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Santiago de Compostela ist die Hauptstadt der spanischen Autonomen Gemeinschaft Galicien und hat rund 96.000 Einwohner. Die Stadt ist katholischer Erzbischofssitz und Wallfahrtsort, Ziel des Jakobswegs sowie Standort der Universität Santiago de Compostela.

Santiago de Compostela

Santiago
Wappen Karte von Spanien
Santiago de Compostela (Spanien)
Santiago de Compostela (Spanien)
Basisdaten
Land: Spanien Spanien
Autonome Gemeinschaft: Galicien Galicien
Provinz: A Coruña
Comarca: Santiago
Koordinaten 42° 53′ N,  32′ W
Höhe: 260 msnm
Fläche: 220,01 km²
Einwohner: 97.260 (1. Jan. 2019)[1]
Bevölkerungsdichte: 442 Einw./km²
Postleitzahl(en): 15700
Gemeindenummer (INE): 15078
Nächster Flughafen: Flughafen Santiago (Lavacolla)
Verwaltung
Bürgermeister: Xosé Sánchez Bugallo (PSdeG)
Adresse der Gemeindeverwaltung: Pazo de Raxoi. Praza do Obradoiro. Tel.: +34 981 542 300
Website: Santiago de Compostela
Lage der Stadt

Namensherkunft


Der Name setzt sich zusammen aus Santiago, was über die Zwischenform San-Yago eine abgeschliffene Form von lateinisch Sanctus Iacobus (deutsch heiliger Jakob) darstellt, und Compostela. Der zweite Namensteil wird verschieden gedeutet. Volksetymologisch und wegen der Erwähnung einer Lichterscheinung in Zusammenhang mit dem Jakobsgrab wird gern das lateinische campus stellae („Sternenfeld“) angenommen (siehe Stadtwappen: Stern und Reliquienschrein). Allgemein geht man heute von einem Friedhof – die Römer begruben ihre Toten an Wegen und Kreuzungen – an einer Straße als Namensgeber aus und erklärt etwa mit lateinisch compostum („Friedhof“). Im Museum der Kathedrale kann der alte Weg unterhalb der Kathedrale besichtigt werden.

Weil aber auch diese Erklärung letztlich nicht beweisbar ist, finden sich in der Fachliteratur (unter anderem bei Legler) weitere Deutungsversuche, die das in der Translatio erwähnte vorchristliche Heiligtum einbeziehen.


Geschichte


Im Mittelalter war Santiago de Compostela vor A Coruña, dem Hafen an Spaniens Atlantikküste der westlichste Ort der Via Regia und Via Imperii in Europa
Im Mittelalter war Santiago de Compostela vor A Coruña, dem Hafen an Spaniens Atlantikküste der westlichste Ort der Via Regia und Via Imperii in Europa

Jakobus der Ältere war einer der zwölf Apostel, Sohn des Zebedäus und Bruder von Johannes. Der Legende nach ging er gleich nach Christi Himmelfahrt in die römische Provinz Hispania, das heutige Spanien, um dort zu missionieren, allerdings mit wenig Erfolg. Er kehrte dann nach Palästina zurück und wurde dort schließlich auf Befehl des Königs Herodes Agrippa I. von Judäa im Jahre 44 enthauptet. Nach einer in Spanien seit dem Mittelalter verbreiteten Legende wurde sein Leichnam in ein Boot gelegt, das dann an die Küste Spaniens getrieben wurde. Nach einer anderen Version brachten seine Jünger Athanasius und Theodorus den Leichnam auf dem Seeweg in sein Missionsgebiet Spanien und setzten ihn in einem Steingrab auf dem Gebiet der heutigen Stadt Santiago de Compostela bei. Nach einer anderen in Kirchenkreisen verbreiteten Legende schenkte Kaiser Justinian die Gebeine dem Sinaikloster; in den Stürmen des Islam brachten Mönche die Reliquien in Spanien in Sicherheit. Als die Muslime auch Spanien eroberten, vergrub man die Reliquien an der Stelle, an der sich heute Santiago de Compostela befindet. Ausgrabungen zeigen, dass sich dort eine Nekropole befand, die zu einem römischen Militärlager aus dem 1. bis 4. Jahrhundert und einer suebischen Siedlung aus dem 5. bis 7. Jahrhundert gehört hatte.

Im Zeitraum von 818 bis 834 (das oft genannte Jahr 813 stimmt nicht) wurde das angebliche Grab entdeckt. Der Legende zufolge sah der Eremit Pelayo eine Lichterscheinung, die auf ein Apostelgrab hinwies. Man meldete das Theodemir, dem Bischof von Iria Flavia. Als man dann tatsächlich ein Grab fand, erklärte Theodemir, es sei das Grab des heiligen Jakobus. Darauf ließ König Alfons II. von Asturien (791–842) dort eine Kirche errichten, die sich zu einem Wallfahrtszentrum entwickelte. Um die Kirche herum entstand ein Dorf, das im 10. Jahrhundert zur Stadt Santiago wurde.

Westfassade der Kathedrale, Heliografie 1889
Westfassade der Kathedrale, Heliografie 1889

Die einschiffige Kirche wurde bald zu klein. So wurde 872 unter König Alfons III. mit einem größeren dreischiffigen Bauwerk begonnen. Am 10. August 997 zerstörte Almansor, der große Heerführer des Kalifen von Córdoba, die Stadt und die Kathedrale. (Das Grab des Jakobus wurde allerdings nicht beschädigt.) Die Glocken der Kathedrale wurden von versklavten Christen in das 1000 Kilometer entfernte Córdoba geschleppt. (Nach der Eroberung Córdobas am 29. Juni 1236 durch kastilische Truppen ließ man sie durch maurische Sklaven wieder nach Santiago zurückbringen.) Erst unter Alfons VI. wurde die Kirche neu aufgebaut. Die Arbeiten begannen nach verschiedenen Quellen entweder 1075 oder 1078. Um diese Zeit wurde Santiago de Compostela neben Rom und Jerusalem zum bedeutendsten Wallfahrtsort der Christenheit.

1985 wurde Santiago de Compostela von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt. Der Camino de Santiago (Jakobsweg) wurde 1987 zum ersten europäischen Kulturweg erhoben, 1989 fand in Santiago de Compostela der IV. Weltjugendtag statt.

Im Jahr 2000 war Santiago de Compostela Kulturhauptstadt Europas.


Wirtschaft


Beschäftigungszahlen der Gemeinde Santiago de Compostela 2014Q
WirtschaftszweigBeschäftigteAnteil in Prozent
Ackerbau, Viehzucht, Fischerei00.441001,23
Industrie02.459006,86
Bauwirtschaft01.718004,80
Dienstleistungsbetriebe31.206087,11
GESAMT35.824100,00

(Quelle: Statistisches Amt für Wirtschaftliche Entwicklung in Galicien (Instituto Galego de Estatística (IGE)[2]))


Politik



Ergebnisse der Gemeinderatswahlen


Partei Sitze 2011 Sitze 2015
PP 13
PSOE 09
Bloque Nacionalista Galego 03
Quelle: Spanisches Innenministerium[3]

Bürgermeister


Die demokratisch gewählten Bürgermeister
AmtszeitBürgermeisterPartei
1979–1983José Antonio Souto Paz (bis 1981) / Marcial Castro GuerraUCD
1983–1986Ernesto Viéitez CortizoPSOE
1986–1998Xerardo Estévez Fernández
1988–2011Xosé Antonio Sánchez Bugallo
2011–2012Gerardo Conde RoaPP
2012–2015Ángel Currás Fernández und Agustín Hernández Fernández de Rojas
2015–2019Martiño Noriega SánchezCompostela Aberta
seit 2019Xosé Sánchez BugalloPSOE

Bevölkerungsentwicklung der Gemeinde


Quelle: INE-Archiv – grafische Aufarbeitung für Wikipedia

Pilgerwesen


Das Pilgerziel: Reliquienschrein des Apostels Jakobus
Das Pilgerziel: Reliquienschrein des Apostels Jakobus

Santiago wurde um 830 zum Wallfahrtsort ernannt, als man die in einem Grab gefundenen Gebeine dem Apostel Jakobus zuschrieb. In der eindrucksvollen Kathedrale schmückt ein vergoldeter Baldachin den Altar. Ein ständiger Pilgerstrom bildet Schlangen, eine große Sitzfigur des heiligen Jakobus wird als Zeichen der Ehrerbietung umarmt und geküsst.

Santiago de Compostela gehörte neben Rom und Jerusalem zu den bedeutendsten Pilgerzielen des christlichen Mittelalters. Das Einzugsgebiet reichte bis Skandinavien und in das östliche Mitteleuropa. Seit dem 15. Jahrhundert sind heilige Jahre belegt, die immer dann stattfinden, wenn der Jakobstag (25. Juli) auf einen Sonntag fällt. Seit dem Heiligen Jahr 1976 erlebt der Jakobsweg eine Renaissance. Jährlich treffen über 200.000 Pilger zu Fuß, auf dem Fahrrad, zu Pferd oder als Rollstuhlfahrer in Santiago ein. Seit dem frühen 11. Jh. ist die Jakobsmuschel (Pecten maximus) als Pilgerzeichen belegt. 1106 wurde in Italien von Wundern berichtet, die allein durch die Berührung eines solchen Pilgerzeichens stattfanden. Die Muscheln wurden von der Atlantikküste nach Santiago gebracht, üblicherweise mit zwei Löchern versehen und auf dem Markt nördlich der Kathedralentür an die Pilger verkauft. Die Muscheln wurden vorne am Hut getragen und dem Pilger oft mit ins Grab gegeben.

Ein weiterer Pilgerweg führt von Sevilla nach Santiago de Compostela, der sogenannte Silberweg oder Ruta de la Plata. Er führt entlang der Grenze zu Portugal durch die Extremadura und wurde vor etwa 2000 Jahren von den Römern erbaut. Die Mauren nannten ihn „Ruta Bal’latta“, was „breiter gepflasterter Weg“ bedeutet.


Klimatabelle


Santiago de Compostela
Klimadiagramm
JFMAMJJASOND
 
 
210
 
11
4
 
 
167
 
13
4
 
 
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5
 
 
146
 
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19
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11
 
 
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57
 
25
13
 
 
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23
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18
10
 
 
217
 
14
7
 
 
261
 
12
5
Temperatur in °C,  Niederschlag in mm
Quelle: Agencia Estatal de Meteorología, Normalperiode 1981-2010
Monatliche Durchschnittstemperaturen und -niederschläge für Santiago de Compostela
Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez
Max. Temperatur (°C) 11,2 12,5 15,0 16,1 18,6 22,2 24,3 24,7 22,8 18,1 14,1 11,9 Ø 17,7
Min. Temperatur (°C) 4,1 4,1 5,4 6,2 8,5 11,3 13,0 13,3 11,9 9,5 6,7 5,0 Ø 8,3
Temperatur (°C) 7,7 8,3 10,2 11,2 13,6 16,8 18,6 19,0 17,4 13,8 10,4 8,5 Ø 13
Niederschlag (mm) 210 167 146 146 135 72 43 57 107 226 217 261 Σ 1787
Sonnenstunden (h/d) 3,0 4,0 4,9 5,5 6,0 7,5 7,8 7,6 6,1 4,3 3,2 2,7 Ø 5,2
Regentage (d) 15,2 12,6 12,8 14,4 12,7 7,6 5,7 5,5 8,4 14,0 14,9 15,9 Σ 139,7
Luftfeuchtigkeit (%) 84 79 75 76 76 74 74 74 75 82 86 85 Ø 78,3
T
e
m
p
e
r
a
t
u
r
11,2
4,1
12,5
4,1
15,0
5,4
16,1
6,2
18,6
8,5
22,2
11,3
24,3
13,0
24,7
13,3
22,8
11,9
18,1
9,5
14,1
6,7
11,9
5,0
Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez
N
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146
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107
226
217
261
  Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez

Verkehr



Flugverkehr


Bahnhof von Santiago
Bahnhof von Santiago

Der Flughafen von Santiago liegt 15 km östlich der Stadt und kann mit dem Bus und Taxi erreicht werden.


Schienenverkehr


Südlich der Altstadt liegt der Bahnhof der spanischen Eisenbahn. Neben regionalen und nationalen Verbindungen besteht täglich eine durchgehende Verbindung nach Hendaye mit internationalen Anschlussmöglichkeiten.

Am 24. Juli 2013 ereignete sich der Eisenbahnunfall von Santiago de Compostela, ein Eisenbahnunfall, bei dem 80 Menschen starben.


Busverkehr


Am östlichen Rand der Altstadt liegt der große Busbahnhof (estación de autobuses), von dem aus Busse zum Flughafen, in viele galicische und spanische Städte und außerdem (ohne Umsteigen) unter anderem nach Deutschland, Frankreich und in die Schweiz fahren.


Sehenswürdigkeiten


Die Rua do Vilar in der Altstadt bei Nacht
Die Rua do Vilar in der Altstadt bei Nacht
Kathedrale von Santiago de Compostela
Kathedrale von Santiago de Compostela

Sehenswert ist die Kathedrale von Santiago de Compostela mit ihren Reliquien. Die Fassade der Kathedrale ist auch auf den Spanischen Cent-Münzen (1, 2 und 5 Eurocent) abgebildet.

Nahe der Kathedrale findet sich das Hospital de los Reyes Católicos, das seit 1509 als königliches Hospiz der Aufnahme von Reisenden diente, die nach Santiago kamen, und heute eines der bekanntesten und luxuriösesten Parador-Hotels ist. Das Hotel ist eines der ältesten der Welt. Es verfügt über vier Innenhöfe, elegante Räume und einen prächtigen Speisesaal.

Sehr sehenswert ist die gesamte, von der UNESCO geschützte Altstadt, die mit der Kathedrale und dem Jakobsweg als Weltkulturerbe ausgewiesen ist. Die belebteste Straße in der Altstadt Santiagos ist die Rúa do Franco, die direkt zum Platz vor der Kathedrale führt. Hier finden sich zahlreiche Restaurants mit galicischen Spezialitäten (Pulpo cocido, Vieira etc.).

Von der Kathedrale aus gelangt man durch die Rúa do Franco zum Ausgang der Altstadt und kann dann links über die Praza de Galicia (wo sich auch eine Informationsstelle befindet) in den neuen Stadtteil gehen, wo an Wochentagen zwar keine angenehme ruhige Stimmung herrscht, jedoch anschaulich wird, wie das alltägliche Leben der Galegos aussieht. Nach rechts gelangt man in die Alameda oder Parque da Ferradura, von dessen Promenade sich ein sehr schöner Blick auf die Altstadt und die Vorderseite der Kathedrale bietet. Im Schatten der Bäume fand noch bis in die zweite Hälfte des 20. Jahrhunderts der traditionelle Compostelaner Viehmarkt statt, während sich am anderen Ende dieses „Hufeisens“ (= Ferradura) das Denkmal für die galicische Dichterin Rosalía de Castro befindet.

Neben den historischen Sehenswürdigkeiten hat Santiago de Compostela inzwischen auch moderne Architektur zu bieten. 1995 wurde das von dem portugiesischen Architekten Álvaro Siza entworfene Galicische Zentrum für zeitgenössische Kunst fertiggestellt.[4]

Cidade da Cultura de Galicia – Kulturstadt Galicien
Cidade da Cultura de Galicia – Kulturstadt Galicien

Auf dem Berg Gaias entstand in den letzten Jahren nach Entwürfen des amerikanischen Architekten Peter Eisenman eine riesige Anlage, Cidade da Cultura de Galicia / Kulturstadt Galicien genannt, die unter anderem ein Museum, ein Theater und eine Bibliothek umfasst.[5]


Universität


Die Geschichte der Universität von Santiago de Compostela USC (Universidade de Santiago de Compostela) geht bis ins 15. Jahrhundert zurück. Heute ist die Universität in einen Süd- und einen Nordcampus gegliedert. Der Campus in Lugo gehört ebenfalls zur USC. Viele in der Altstadt befindliche Gebäude der Universität gehören mit zu den Sehenswürdigkeiten der Stadt. Dazu zählt insbesondere die historische Fakultät auf der Praza Universidade, deren Glanzstück die Bibliothek bildet.


Persönlichkeiten



Söhne und Töchter der Stadt



Persönlichkeiten, die vor Ort gewirkt haben



Städtepartnerschaften


Santiago de Compostela unterhält folgende Städtepartnerschaften:


Literatur



Sport




Commons: Santiago de Compostela – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wikivoyage: Santiago de Compostela – Reiseführer

Einzelnachweise


  1. Cifras oficiales de población resultantes de la revisión del Padrón municipal a 1 de enero. Bevölkerungsstatistiken des Instituto Nacional de Estadística (Bevölkerungsfortschreibung).
  2. Santiago de Compostela (spanisch) ige.eu. Abgerufen am 12. September 2021.
  3. Santiago de Compostela (spanisch) elecciones.mir.es. 22. Mai 2011. Abgerufen am 20. Oktober 2019.
  4. Christian Gänshirt: Granitskulptur – Galicisches Zentrum für zeitgenössische Kunst in Santiago de Compostela, in: AIT – Architektur, Innenarchitektur, Technischer Ausbau, Nr. 5/1995
  5. Urlaubsziele.com: Kulturstadt Galicien
Navigationsleiste Jakobsweg „Camino Francés“

 Vorhergehender Ort: Monte do Gozo 5 km / Teo 10 km (Camino Portugués) | Santiago de Compostela | Nächster Ort: Sarela de Abaixo (Camino a Fisterra) 

 

На других языках


- [de] Santiago de Compostela

[en] Santiago de Compostela

Santiago de Compostela[lower-alpha 1] is the capital of the autonomous community of Galicia, in northwestern Spain. The city has its origin in the shrine of Saint James the Great, now the Cathedral of Santiago de Compostela, as the destination of the Way of St. James, a leading Catholic pilgrimage route since the 9th century.[3] In 1985, the city's Old Town was designated a UNESCO World Heritage Site.

[es] Santiago de Compostela

Santiago de Compostela[4] o Santiago[5] es una ciudad y municipio español, capital de la comunidad autónoma de Galicia. Pertenece a la provincia de La Coruña y en ella tienen su sede el gobierno autonómico gallego y el Parlamento de Galicia.

[ru] Сантьяго-де-Компостела

Сантья́го-де-Компосте́ла (галис. Santiago de Compostela [sãnˈtjaɰo ðe komposˈtɛla], исп. Santiago de Compostela [sanˈtjaɣo ðe komposˈtela]) — столица автономного сообщества Галисия в Испании. Муниципалитет находится в составе района (комарки) Сантьяго. Город возник вокруг Сантьягского собора — крупнейшего центра паломничества. В 1985 году старая часть города вошла в список Всемирного наследия ЮНЕСКО. Культурная столица Европы 2000 года.



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