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Villafranca Montes de Oca ist eine Gemeinde am Jakobsweg in der Provinz Burgos der spanischen Autonomen Gemeinschaft Kastilien-León. Seine Einwohner leben von Viehzucht, Land- und Forstwirtschaft. Die Bevölkerungszahl schwankt jahreszeitlich zwischen etwa 150 Einwohner im Sommer und rund 30 Einwohner im Winter, offiziell gemeldet waren am 1. Januar 2019 122 Einwohner.

Gemeinde Villafranca Montes de Oca
Wappen Karte von Spanien
Villafranca Montes de Oca (Spanien)
Villafranca Montes de Oca (Spanien)
Basisdaten
Land: Spanien Spanien
Autonome Gemeinschaft: Kastilienleon Kastilien und León
Provinz: Burgos
Comarca: Montes de Oca
Koordinaten 42° 23′ N,  19′ W
Höhe: 948 msnm
Fläche: 52,45 km²
Einwohner: 122 (1. Jan. 2019)[1]
Bevölkerungsdichte: 2 Einw./km²
Postleitzahl(en): 09257
Gemeindenummer (INE): 09431 Vorlage:Infobox Gemeinde in Spanien/Wartung/cod_ine
Verwaltung
Bürgermeister: Nicolás Solórzano Valladolid
Website: Villafranca Montes de Oca
Lage der Gemeinde
Jakobskirche in Villafranca
Jakobskirche in Villafranca
Heutige Pilgerherberge von Villafranca
Heutige Pilgerherberge von Villafranca

Geografie


Villafranca ist ein Straßendorf, das sich über ungefähr einen Kilometer entlang der Nationalstraße N 120 erstreckt. Die vielbefahrene Verkehrsader ist zugleich die Hauptstraße (Calle Mayor) des Ortes. Direkt hinter dem Dorf beginnen die Montes de Oca, letzte geografische Erhebung vor dem zentralspanischen Tafelland Meseta.

Die Gemeinde wird von Nord nach Süd vom Río Oca, einem Ebro-Zufluss durchflossen. Trotz aktuell guter Wasserqualität bleiben die Fisch- und Krebsarten verschwunden, die das Gewässer bis Ende der 1970er Jahre bevölkerten.

Das Klima des Ortes ist kontinental geprägt mit relativ frischen Sommertemperaturen und kalten Wintern, in denen Schneefall keine Seltenheit ist.

Die Lage am Rande der Montes de Oca ermöglicht größeren Artenreichtum als in den fast ausschließlich agrarisch geprägten Gebieten in Richtung der Rioja. Der Baumbestand beinhaltet Eichen, Kiefern, Buchen, Pappeln und Ulmen, die Fauna besteht u. a. aus Wildschwein, Rebhuhn, Reh und Gans, in einigen ursprünglich erhaltenen Schutzgebieten finden sich Wölfe und Fischotter.


Geschichte


Der Ort wurde von den Römern etwas südlich vom heutigen Dorf unter dem Namen Auca gegründet. Er wurde Bischofssitz, der Überlieferung nach war der heilige Indalecio, Schüler des Apostels Jakobus, erster Bischof und erlitt hier das Martyrium. Historisch belegbar ist die Funktion als Bischofssitz, sie ging 1075 auf Gamonal über, das heute burgalesisches Stadtviertel ist.

Während der maurischen Invasion der Iberischen Halbinsel wurde Villafranca teilzerstört und später etwas weiter nördlich und näher am Río Oca wieder aufgebaut. Die weitere Entwicklung ist seiner Lage am Jakobsweg zwischen den Bischofsstädten Santo Domingo de la Calzada und Burgos sowie vor den Montes de Oca geschuldet. Dieses bergige Waldgebiet war von den Pilgern gefürchtet, weil es quasi keine Wasserquellen[2] dafür aber wilde Tiere, Räuber und die Möglichkeit gab, sich zu verirren. Oft warteten Pilger, bis sich eine größere Gruppe gefunden hatte, die die Montes de Oca dann gemeinsam durchquerte. Der schlechte Ruf dieser Gegend spiegelt sich bis heute in einem kastilischen Sprichwort, mit dem man gegen jegliche Form monetärer Halsabschneiderei protestiert: Wenn du rauben willst, geh in die Oca-Berge![3] Die Stadt verfügte denn auch im 14. Jahrhundert über eine Pilgerherberge mit 36 Betten, die 1380 von der Frau Heinrichs II. gegründet worden war. Auch hier berichtet ein überlieferter Vers von der damaligen Situation: Es soll viele Betten, aber wenig Kleidausgabe gegeben haben[4]. Das Gebäude dieser alten Pilgerherberge – Hospital de San Antonio Abad – findet man heute noch nahe der Kirche. Trotz seines historischen Wertes befindet es sich in schlechtem konservatorischen Zustand.


Sehenswürdigkeiten


Außerhalb des Ortes:


Fiestas



Söhne und Töchter des Ortes



Literatur




Commons: Villafranca Montes de Oca – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise


  1. Cifras oficiales de población resultantes de la revisión del Padrón municipal a 1 de enero. Bevölkerungsstatistiken des Instituto Nacional de Estadística (Bevölkerungsfortschreibung).
  2. Bis Kloster San Juan de Ortega gibt es zwei Quellen: Valdefuentes und die nahe Villafranca gelegene „Mojapan-Quelle“. Deren Name resultiert aus dem geringen Wasserausstoß, der gerade dazu reicht, das „Brot zu befeuchten“.
  3. Si quieres robar, vete a Montes de Oca
  4. Villafranca Montes de Oca, alta de camas y pobre de ropa.
  5. Unnütz/sinnlos war nicht ihr Tod, unnütz/sinnlos war ihre Erschießung
Navigationsleiste Jakobsweg „Camino Francés“

 Vorhergehender Ort: Espinosa del Camino 2,5 km | Villafranca Montes de Oca | Nächster Ort: Kloster San Juan de Ortega 13 km 

 

На других языках


- [de] Villafranca Montes de Oca

[en] Villafranca Montes de Oca

Villafranca Montes de Oca is a municipality, former medieval bishopric and present Latin titular see located in the province of Burgos, Castile and León, northern Spain. According to the 2005 census (INE), the municipality has a population of 164 inhabitants.

[es] Villafranca Montes de Oca

Villafranca Montes de Oca es una localidad y un municipio[1] español de la provincia de Burgos en la comunidad de Castilla y León, partido judicial de Briviesca, comarca de Montes de Oca.

[ru] Вильяфранка-Монтес-де-Ока

Вильяфранка-Монтес-де-Ока (исп. Villafranca Montes de Oca) — муниципалитет в Испании, входит в провинцию Бургос, в составе автономного сообщества Кастилия и Леон. Занимает площадь 52,46 км². Население — 136 человек (на 2010 год). Расстояние до административного центра провинции — 36 км.



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