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Villava-Atarrabia (spanisch/baskisch) ist eine Gemeinde in der Autonomen Region Navarra (Comunidad Foral de Navarra) in Spanien.

Gemeinde Villava-Atarrabia
Wappen Karte von Spanien
Villava-Atarrabia (Spanien)
Villava-Atarrabia (Spanien)
Basisdaten
Land: Spanien Spanien
Autonome Gemeinschaft: Navarra Navarra
Provinz: Navarra
Comarca: Cuenca de Pamplona
Koordinaten 42° 49′ N,  35′ W
Höhe: 430 msnm
Fläche: 1,1 km²
Einwohner: 10.204 (1. Jan. 2019)[1]
Bevölkerungsdichte: 9.276 Einw./km²
Postleitzahl(en): 31610
Gemeindenummer (INE): 31258 Vorlage:Infobox Gemeinde in Spanien/Wartung/cod_ine
Verwaltung
Amtssprache: Kastilisch, Baskisch
Bürgermeister: Pello Gurbindo Jimenez (2007)
Website: www.villava.es
Lage der Gemeinde

Sie grenzt im Süden an Pamplona und Burlada-Burlata, im Osten an Huarte und im Norden an Ezcabarte. Der Ort liegt in der Pamploneser Senke und gehört zum erweiterten Stadtraum der navarresischen Hauptstadt. Mit etwas mehr als einem Quadratkilometer Gemeindefläche ist Villava-Atarrabia die flächenmäßig kleinste Gemeinde in Navarra, der Bevölkerung nach ist sie jedoch die achtgrößte Stadt.[2]


Namensherkunft


Zwischen navarresischen Historikern gab es eine Debatte über den Namen des vor der Wiedergründung hier existierenden Ortes. Dass er Atarrabia hieß ist dabei aber nur eine Hypothese, die noch nicht durch Dokumente oder archäologische Funde gesichert ist. Allerdings erwähnt schon der Fuero General de Navarra aus der Mitte des 12. Jahrhunderts die Brücke am Hospital Trinidad de Arre als „Puente de Atarrabia“.

Es ist jedoch weder die Bedeutung noch die mögliche Herkunft des Namens aus dem Baskischen klar. Er soll sich aus „ate“ (Durchgang), „Arre“ (benachbarte Ortschaft) und „ibia“ (Furt) zusammensetzen. Nahe Villava gibt es am Weg nach Arre tatsächliche eine Engstelle, an der sich auch das Flussbett des Río Ultzama einengt, die den Hintergrund für die Ortsbenennung darstellen könnte. Sie könnte übersetzt „Furt in der Schlucht von Arre“ heißen. Diese These ist aber nicht unumstritten, sodass die Bedeutung des Namens spekulativ bleibt.

Im 12. Jahrhundert gründete Sancho VI. neben dem Weiler Atarrabia einen Ort, dem er das Fuero des neuen Marktflecken von Pamplona zugesteht. Als Gründer wählte er auch den Namen: Villanova. Dieser schliff sich mit der Zeit zu Villaova und Villava ab, im Baskischen verändert er sich zu Billaba bzw. Billeba. Ende des 20. Jahrhunderts wurde zunehmend auch der Name Atarrabia genutzt und schließlich als offizieller Namensbestandteil eingefügt.


Geschichte


Der Ort wurde nach der Rückeroberung der Region von den Mauren 1184 durch König Sancho VI. von Navarra wiedergegründet.

Durch seine Lage am Jakobsweg – und nur 35 km entfernt von Roncesvalles – wurde Atarrabia mit der heute wieder genutzten Herberge „Trinidad de Arre“ zum zweiten Etappenort der Jakobspilger auf spanischem Boden. Wie viele Ansiedlungen an der jakobäischen Route entwickelte sich der Ort entlang der von den Pilgern begangenen Straße, die noch heute die Hauptstraße, die Calle Mayor, ist.

Villava litt unter den Napoleonischen Kriegen ebenso wie unter den Carlistenkriegen.

Obwohl Villava nicht im Kampfgebiet lag, wurden nach dem Franco-Putsch von 1936 18 Einwohner erschossen.[3]

Die Industrialisierung begann im 19. Jahrhundert durch Ansiedlungen der Papierindustrie, später folgten Holz-, Karton- und Likörfabriken. Die aktuelle Zunahme der Bevölkerung lässt aber immer weniger Platz für verarbeitendes Gewerbe, so dass zunehmend Unternehmen abwandern oder mittelfristig den Wegzug planen.


Politik


Liste bisheriger Bürgermeister
AmtszeitNamePartei
2007–2011Pello Gurbindo JimenezNafarroa Bai
2003–2007Alfonso Ucar ZaratiegiUnión del Pueblo Navarro (UPN)
1999–2003Alfonso Ucar ZaratiegiUPN
1999–1999Peio J. Monteano SorbetEusko Alkartasuna
1996–1999Alfonso Ucar ZaratiegiUPN
1995–1996Hilario Eransus OlletaUPN
1991–1995Vicente Sabalza Martínezunabhängig

In der Villavesischen Lokalpolitik agieren

Frühere Akteure waren

Rathaus von Villava mit gehisster Ikurriña (2007)
Rathaus von Villava mit gehisster Ikurriña (2007)

1999 wurde Villava von einer Koalition aus Eusko Alkartasuna, Izquierda Unida und Herri Batasuna regiert. Nachdem Bürgermeister Peio J. Monteano (Eusko Alkartasuna) dem Koalitionspartner Euskal Herritarok die Unterstützung für einen Antrag verweigerte, der darauf drang, einen Angriff auf einen Stadtrat der Unión del Pueblo Navarro (UPN) zu verurteilen, trat er vom Bürgermeisteramt zurück. Die Koalition zerbrach daraufhin, den Bürgermeister stellte fortan die UPN.[4] Sie regierte mit Unterstützung der Partido Socialista de Navarra bis einschließlich Juni 2007.

Bei den Kommunalwahlen 2007 erhielt das Bündnis Nafarroa Bai aus Eusko Alkartasuna, Aralar, Batzarre und Partido Nacionalista Vasco die meisten Stimmen und stellte sechs Stadträte, fünf Sitze gingen an die Union del Pueblo Navarro, zwei erhielt die Partido Socialista Navarro, die Izquierda Unida erzielte einen Sitz.[5]

Im Oktober 2007 entschied der Stadtrat, dass vor dem Rathaus die baskische Regionalflagge Ikurriña gehisst werden soll. Die navarresische Regionalregierung ging gegen diese Entscheidung mit Verweis auf das Landesrecht für Symbole (Ley Foral de Símbolos) vor, worauf der Stadtrat von Villava den Obersten Gerichtshof Navarras anrief. Dieser entschied im Dezember 2008 auf einen Verstoß gegen das genannte Gesetz, trotzdem die Fahne nur vor und nicht im Rathaus angebracht worden war.[6][7] Im April 2009 entschied der Stadtrat gesetzeskonform auf Einholen der Ikurriña und verpflichtete die Stadträte der Nafarroa Bai zur Übernahme der Gerichtskosten.


Bevölkerungsentwicklung der Gemeinde



Quelle:INE-Archiv - grafische Aufarbeitung für Wikipedia

Sport


Der Verein Club Deportivo Beti Onak ist in Villava beheimatet.


Sehenswertes



Fiestas


Weil das Fest sehr bekannt und eines der letzten sommerlichen Stadtfeste dieser Gegend ist, zieht es jedes eine große Zahl Teilnehmer aus anderen Orten an.


Persönlichkeiten




Commons: Villava-Atarrabia – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise


  1. Cifras oficiales de población resultantes de la revisión del Padrón municipal a 1 de enero. Bevölkerungsstatistiken des Instituto Nacional de Estadística (Bevölkerungsfortschreibung).
  2. vgl. Webseite der Gemeinde
  3. Beitrag in Diario de Navarra: Recuerdo a los fusilados del 36. (Nicht mehr online verfügbar.) Ehemals im Original; abgerufen am 29. September 2008 (spanisch).@1@2Vorlage:Toter Link/www.diariodenavarra.es (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven)
  4. Beitrag aus El Mundo. Abgerufen am 6. Mai 2009 (spanisch).
  5. Kommunalwahlergebnisse Villava 2007. (Nicht mehr online verfügbar.) Archiviert vom Original am 27. September 2007; abgerufen am 6. Mai 2009 (spanisch).
  6. Noticias de Navarra: El alcalde de Villava coloca una ikurriña junto al Consistorio por orden del Pleno. (Nicht mehr online verfügbar.) Archiviert vom Original am 3. Mai 2008; abgerufen am 6. Mai 2009 (spanisch).
  7. Diario de Navarra: El alcalde de Villava iza la ikurriña en un mástil de 10 metros junto al Ayuntamiento: Pello Gurbindo (NaBai) la define como una bandera «muy sentida» en la villa. (Nicht mehr online verfügbar.) Archiviert vom Original am 9. Dezember 2007; abgerufen am 6. Mai 2009 (spanisch).
  8. Beitrag in Diario de Noticias: El Batán de Villava recrea dos hitos históricos de la fábrica de paños y papel. (Nicht mehr online verfügbar.) Ehemals im Original; abgerufen am 8. Mai 2009 (spanisch).@1@2Vorlage:Toter Link/www.diariodenoticias.com (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven)
  9. Beauftragter Experte für den originalgetreuen Rückbau war David Alegría Suescun, der zusätzlich über das Thema publizierte "Molino y batán de Villava-Atarrabia" (Ed. Consorcio del Parque Fluvial de la Comarca de Pamplona, 2006. ISBN 84-611-0776-4)
Navigationsleiste Jakobsweg „Camino Francés“

 Vorhergehender Ort: Zabaldica 3 km | Villava-Atarrabia | Nächster Ort: Burlada 0,8 km 

 

На других языках


- [de] Villava-Atarrabia

[en] Villava – Atarrabia

Villava (Basque: Atarrabia) is a town and municipality located in the province and autonomous community of Navarre, northern Spain. The population is about 10,000, and the town is located 4 km away from Pamplona, the capital of Navarre.

[es] Villava

Villava (en euskera Atarrabia y cooficialmente) es una villa y un municipio español de la Comunidad Foral de Navarra, situado en la merindad de Pamplona, en la cuenca de Pamplona y a 4,3  km al noreste de la capital de la comunidad, Pamplona, formando parte de su área metropolitana. Su población en 2017 fue de 10 217 habitantes (INE) y su término municipal tiene una superficie de 1,06 km² siendo el de menor tamaño de Navarra, por lo que su densidad de población es muy alta.[1]

[ru] Вильява

Вильява (исп. Villava, баск. Atarrabia) — населённый пункт и муниципалитет в Испании, входит в провинцию Наварра. Муниципалитет находится в составе района (комарки) Куэнка-де-Памплона. Занимает площадь 1,1 км². Население — 10295 человек (на 2006 год). Расстояние до административного центра провинции — 4 км.



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