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Miranda de Ebro ist eine Stadt und Hauptort einer Gemeinde (municipio) mit 35.522 Einwohnern (Stand 1. Januar 2019) in der Provinz Burgos in der nordspanischen Autonomen Region Kastilien-León in Spanien. Die Stadt liegt an einem von Bayonne kommenden Zubringer des Jakobswegs (Camino Francés)[2]; ihr Zentrum ist als Kulturgut (Bien de Interés Cultural) in der Kategorie Conjunto histórico-artístico anerkannt.

Gemeinde Miranda de Ebro

Miranda de Ebro – Stadtansicht mit Burgberg und Brücke Carlos III
Wappen Karte von Spanien
Miranda de Ebro (Spanien)
Miranda de Ebro (Spanien)
Basisdaten
Land: Spanien Spanien
Autonome Gemeinschaft: Kastilienleon Kastilien und León
Provinz: Burgos
Comarca: Ebro
Koordinaten 42° 41′ N,  57′ W
Höhe: 470 msnm
Fläche: 101,33 km²
Einwohner: 35.522 (1. Jan. 2019)[1]
Bevölkerungsdichte: 351 Einw./km²
Postleitzahl(en): 09200
Gemeindenummer (INE): 09219 Vorlage:Infobox Gemeinde in Spanien/Wartung/cod_ine
Verwaltung
Bürgermeisterin: María Aitana Hernando Ruiz
Website: Miranda de Ebro
Lage der Gemeinde

Lage und Klima


Miranda de Ebro liegt am Fluss Ebro in einer von mehreren Bergketten umgebenen Ebene im Osten der kastilischen Provinz Burgos in unmittelbarer Nähe zur baskischen Provinz Álava und zur autonomen Gemeinschaft La Rioja. Die aus Álava kommenden Flüsse Bayas und Zadorra münden am Stadtrand in den Ebro. Die Entfernung zur Provinzhauptstadt Burgos beträgt ca. 86 km (Fahrtstrecke) in südwestlicher Richtung; nach Vitoria-Gasteiz bzw. nach Logroño sind es dagegen nur knapp 40 km in nordöstlicher bzw. 60 km in südöstlicher Richtung. Das Klima ist gemäßigt bis warm; Regen (ca. 730 mm/Jahr) fällt übers Jahr verteilt.[3]

Miranda de Ebro – Panorama mit Brücke Carlos III

Bevölkerungsentwicklung


Jahr18571900195020002017
Einwohner2.8486.19918.09435.63135.608[4]

Hauptsächlich aufgrund der Zuwanderung aus den von der Mechanisierung der Landwirtschaft betroffenen ländlichen Gebieten der Provinz ist die Bevölkerung der Stadt seit dem 19. Jahrhundert stark angewachsen.


Wirtschaft


Zuckerraffinerie
Zuckerraffinerie

War die Stadt bis weit ins 19. Jahrhundert hinein nur ein wenig bedeutsamer Marktort, so hat sich die Wirtschaft nach der Fertigstellung der Bahnlinien Madrid–Hendaye und BilbaoCastejón verstärkt in Richtung Handel, Handwerk und mittelständischer Industrie entwickelt. Hinzu gekommen ist der Dienstleistungssektor (Schulen, Krankenhäuser, Banken, Versicherungen, Hotels, Restaurants etc.), von dem heute mehr als die Hälfte der Bevölkerung lebt. In den Außenbezirken der Stadt sind mehrere Gewerbegebiete (polígonos industriales) entstanden.


Geschichte


Die menschliche Besiedlung der Gegend von Miranda lässt sich bis in die Steinzeit zurückverfolgen. Vorromanische Kulturen und Römer hinterließen hier Spuren. Nach dem Zusammenbruch des Westgotenreichs war die Region jedoch aufgrund der Lage im Grenzgebiet von Christen und Mauren zeitweise praktisch unbesiedelt. Erst im Laufe der Rückeroberung (reconquista) wurde im Jahr 804 die Diözese Valpuesta gegründet, zu der später Miranda gehörte. Im 9. Jahrhundert entstand eine Reihe von Klöstern in der Umgebung und in der Folgezeit bis zum 11. Jahrhundert erfolgte eine erste, zögerliche Besiedlung des heutigen Stadtgebietes. Während dieser Zeit gehörte das Gebiet von Miranda zum Königreich Navarra.

Im Jahr 1076 kam Miranda de Ebro unter Alfons VI. an das Königreich Kastilien; der Ort erhielt im Jahre 1099 von der kastilischen Krone erste wirtschaftliche und politische Rechte (fueros) und 1254 unter Alfons X. schließlich das Stadtrecht. Nach einer Blütezeit im 15./16. Jahrhundert ging die Bedeutung der Stadt deutlich zurück.

Im Jahre 1937 errichtete das Franco-Regime in Miranda de Ebro ein Konzentrationslager nach deutschem Vorbild, um Gefangene während des Spanischen Bürgerkrieges aufzunehmen. Das Lager wurde von dem SS- und Gestapo-Mitglied Paul Winzer geführt. Das KZ blieb bis 1947 bestehen.[5]


Sehenswürdigkeiten


Apsis der Iglesia del Espíritu Santo
Apsis der Iglesia del Espíritu Santo
neues Stadtzentrum
neues Stadtzentrum

Literatur




Commons: Miranda de Ebro – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise


  1. Cifras oficiales de población resultantes de la revisión del Padrón municipal a 1 de enero. Bevölkerungsstatistiken des Instituto Nacional de Estadística (Bevölkerungsfortschreibung).
  2. Miranda de Ebro – Jakobsweg
  3. Miranda de Ebro – Klimatabellen
  4. Miranda de Ebro – Bevölkerungsentwicklung
  5. Miranda de Ebro – Geschichte
  6. Miranda de Ebro – Burgruine

На других языках


- [de] Miranda de Ebro

[es] Miranda de Ebro

Miranda de Ebro es un municipio y ciudad de España, ubicado en el norte del país, perteneciente a la provincia de Burgos, en la comunidad autónoma de Castilla y León. Está situado en la comarca del Valle del Ebro, al noreste de la provincia, junto a los límites con Álava y La Rioja. Cuenta con una población de 35 528 habitantes (INE 2021), y es la segunda ciudad más poblada de la provincia tras la capital. [2]

[ru] Миранда-де-Эбро

Миранда-де-Эбро (исп. Miranda de Ebro) — город и муниципалитет в Испании, входит в провинцию Бургос, в составе автономного сообщества Кастилия и Леон. Муниципалитет находится в составе района (комарки) Эбро. Занимает площадь 101,33 км². Население — 39038 человек (на 2010 год). Расстояние до административного центра провинции — 80 км.



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