Tartu (deutsch und schwedisch: Dorpat,[2] früher deutsch auch Dörpt;russischДерптDerpt, 11.–17. Jahrhundert, 1893–1918 Юрьев/Jurjew) ist Estlands zweitgrößte Stadt nach der Hauptstadt Tallinn und Sitz der Universität Tartu. Die ehemalige livländische Hansestadt liegt im Kreis Tartu. 2024 wird Tartu, neben Bad Ischl in Österreich und der norwegischen Stadt Bodø, eine der drei Europäischen Kulturhauptstädte sein.[3]
Dorpat ist eine Weiterleitung auf diesen Artikel. Für weitere Bedeutungen von Dorpat siehe Dorpat (Begriffsklärung) und von Tartu siehe Tartu (Begriffsklärung).
Die erste urkundliche Erwähnung unter dem Namen Tharbatas datiert aus dem Jahre 1030. Der Großfürst von Kiew, Jaroslaw der Weise, zerstörte im Jahre 1030 eine von vermutlich finno-ugrischen Einwohnern errichtete Holzfestung und errichtete unter dem Namen Jurjew (nach Juri, dem Taufnamen Jaroslaws) eine Festung. Im Jahre 1224 wurde die Estenburg Tharbatum durch den Schwertbrüderorden erobert. Sie wurde Sitz des Bischofs (bis 1558); vor der Burg entwickelte sich seit dem 13.Jahrhundert die Hansestadt. Im Mittelalter war Dorpat ein Bindeglied zwischen den Hansestädten (insbesondere Reval) und den russischen Städten Pleskau (Pskow) und Nowgorod. Dorpat gehörte seit 1721 zum russischen Zarenreich (Gouvernement Livland).
Rathaus
Ein Großfeuer zerstörte 1775 nahezu die gesamte Innenstadt. Die markantesten älteren Gebäude stammen aus dem 18. und vor allem aus dem 19.Jahrhundert. Nachdem auch das vorherige Rathausgebäude dem Brand zum Opfer gefallen war, wurde im 18.Jahrhundert das derzeitige Rathaus vom damaligen Stadtbaumeister, dem aus Rostock stammenden Johann Heinrich Bartholomäus Walther, entworfen und 1789 fertiggestellt.
Originaler Verhandlungstisch des Friedensvertrages von Dorpat im Tartuer Stadtmuseum
1893 wurde die Stadt im Zuge der Russifizierung offiziell in Jurjew umbenannt; die Verwendung des estnischen oder des deutschen Namens war teilweise verboten. Der russische Name setzte sich aber nicht durch, nicht einmal im Russischen. Als Estland 1918 die Unabhängigkeit erlangte, wurde der Name „Tartu“ offiziell. Sowohl Dorpat als auch Tartu stammen von dem altestnischen Namen Tarbata ab, mit der möglichen Bedeutung „Auerochse“.
Der Anteil Deutschsprachiger in Dorpat betrug 1897 etwa 17%.[4]
Am 2.Februar 1920 wurde in Tartu der Friede von Dorpat zwischen Estland und Sowjetrussland unterzeichnet, in dem letzteres Estlands Unabhängigkeit „auf alle Zeiten“ anerkannte.
Im Zweiten Weltkrieg wurde Tartu am 7. Juli 1941 von der Wehrmacht besetzt und am 18. September 1944 von der Roten Armee.[5] In der Stadt bestand das sowjetische Kriegsgefangenenlager331 für deutsche Kriegsgefangene des Zweiten Weltkriegs.[6]
Am 23. Juni 2016 wurde Tartu als 62.Stadt der Ehrentitel „Reformationsstadt Europas“ durch die Gemeinschaft Evangelischer Kirchen in Europa verliehen.[7]
Politik
5
8
19
5
8
4
5819584
Insgesamt 49 Sitze
SDE: 5
E200: 8
RE: 19
I: 5
EKRE: 8
Unabh.: 4
Stadtrat
Der Stadtrat wurde zuletzt bei den Kommunalwahlen in Estland 2021 neu gewählt. Die Estnische Reformpartei wurde stärkste Kraft und schloss eine Koalitionsvereinbarung mit der konservativen Vaterlandspartei und den estnischen Sozialdemokraten.
Hauptgebäude der Universität Tartu zur Weihnachtszeit
Tartu ist eine typische Studentenstadt, dominiert von der 1632 von König GustavII. Adolf gegründeten Universität Dorpat, die 1802 von Deutsch-Balten mit Hilfe Zar AlexandersI. als einzige deutschsprachige Universität des Russischen Zarenreiches neu gegründet wurde. Erster Rektor der Universität wurde der aus Livland stammende Georg Friedrich Parrot, an den die Inschrift auf der „ingli sild“ / „Engelsbrücke“ am Domberg erinnert. Die Universität wurde zu einer Mittlerin zwischen der russischen und der deutschen Kultur bzw. war Drehscheibe der west-östlichen Beziehungen, gleichzeitig aber auch zum Geburtsort der estnischen und lettischen nationalen Erweckung. Die estnischen Nationalfarben waren ursprünglich die der Studentenverbindung „Verein Studierender Esten“ an der Universität. Während der Jahre 1886 bis 1889 fand eine kompromisslose Russifizierung statt, in deren Zuge Deutsch von Russisch als Lehrsprache abgelöst wurde, weshalb die Mehrzahl der einstmals zu über 90% deutschen Lehrkräfte nach Deutschland wechselte. Nach 1919 wurde die Universität die Nationaluniversität (estnisch Eesti Vabariigi Tartu Ülikool) der nunmehr unabhängigen Republik Estland und blieb auch in der darauffolgenden Sowjetzeit (1940–1991) die wichtigste Universität in Estland. Heute ist die Universität Tartu die einzige Volluniversität Estlands und die Mutteruniversität für die Technische Universität Tallinn und die Universität für Biowissenschaften.
Im Jahr 2004 standen 18.000 Studenten 135 Professoren und 700 weitere Lehrkräfte gegenüber. Etwa 440 Personen sind in der Forschung tätig. Sie können mit 4000 wissenschaftlichen Veröffentlichungen jährlich aufwarten. An der Universität sind viele Studentenverbindungen aktiv, die im Vergleich zu Deutschland einen regen Zulauf an neuen Mitgliedern haben. In Tartu befindet sich auch eine moderne medizinische Forschungseinrichtung, das Biomeedikum.
Hochschulen und Schulen
Tartu ist einer von sechs Standorten der privaten Estonian Entrepreneurship University of Applied Sciences (EEUAS),[27] ferner einer Kunstschule[28] sowie unter anderem des Tartu Raatuse Gümnaasium, einer Schule mit zahlreichen Beziehungen zum deutschen Sprachraum,[29] und des Tartu Waldorfgümnaasium[30].
Weiterhin befinden sich in Tartu zwei Lehreinrichtungen der Streitkräfte: die Estnische Nationalverteidigungsakademie und das gemeinsam mit den beiden anderen baltischen Staaten betriebene Baltic Defence College.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Sehenswert ist die gesamte Altstadt Tartus mit Rathaus, dem Rathausplatz, den Einkaufsstraßen und dem klassizistischen Universitätshauptgebäude. Zahlreiche andere Universitätsgebäude liegen über die Stadt verstreut. Weithin sichtbar ist die mittelalterliche Johanniskirche, ein gotischer Backsteinbau mit kunsthistorisch bedeutsamen Terrakottafiguren, dessen Wiederaufbau nach Zerstörung im Zweiten Weltkrieg 2005 abgeschlossen wurde.
Auf dem Domberg, estnisch „Toomemägi“, befinden sich die Ruine des mittelalterlichen Doms (deren ausgebauter Chor erst als Universitätsbibliothek diente und jetzt das Universitätsmuseum beherbergt) sowie weitere Baulichkeiten der Universität, wie das Observatorium (58°22′44″N, 26°43′12″O58.37888888888926.72, Teil des Weltkulturerbes Struve-Bogen) und das alte anatomische Theater, in dem bis Mitte der 1990er Jahre noch anatomische Vorlesungen gehalten wurden.
In Tartu gibt es mehrere Theater, Bühnen und Kunstprojekte sowie verschiedene Ausstellungen zur Geschichte der Stadt und der Universität. Neben dem Botanischen Garten der Universität gibt es mehrere Parks und Grünflächen in der Altstadt (z.B. Domberg, Barclay-Park) sowie am die Stadt durchkreuzenden Fluss Embach entlang.
Tartu ist Sitz des Estnischen Nationalmuseums sowie des Estnischen Literaturmuseums.
2019 wurde Tartu als Kulturhauptstadt Europas 2024 ausgewählt.[31]
Außenansicht der Johanniskirche
Dom zu Tartu (Teil-Ruine)
Drohnenvideo von Toomemägi, Dom zu Tartu und Tartu
Das 1782–1789 errichtete Rathaus ist das Werk des aus Rostock gebürtigen Architekten Johann Heinrich Bartholomäus Walter (1734–1802)
Tartu Kunstimuuseum am Rathausplatz, einseitig abgesunken, aber stabilisiert
Brunnen mit der Statue „Küssende Studenten“
Botanischer Garten der Universität
Engelsbrücke
Deutsches Kulturinstitut
Verkehr
Viele Buslinien verbinden Tartu mit anderen estnischen Städten. Züge fahren nach Valga und Tallinn. Außerhalb Estlands ist Tartu mit den Bussen Lux Express, Ecolines, Simple Express von Riga, Sankt Petersburg, Pskow, Moskau, Minsk und mit FlyBE Nordic-Flügen von Helsinki zu erreichen.
Sport
Bei Tartu wird im Rahmen der Worldloppet der Skimarathon Tartu Maraton über 63Kilometer von Otepää nach Elva ausgerichtet. 2017 fand die Weltmeisterschaft im Orientierungslauf in Tartu statt. Bekannte Eishockeyvereine der Stadt sind Tartu Kalev-Välk sowie die Tartu Big Diamonds. Der bekannteste Fußballverein ist der JK Tammeka Tartu. Das Basketballteam Tartu Rock nimmt sowohl an der Estnischen Meistriliiga, als auch an der Baltic Basketball League und der EuroChallenge teil. Die Mannschaft spielt derzeit in der ersten Fußballliga, Meistriliiga. Das Rugbyteam Tartu Lelo spielt in der estnischen ersten Rugbyliga.
Sonstiges
In den 1930er Jahren erschienen in Dorpat die Baltischen Familiengeschichtlichen Mitteilungen. Im Juli 2005 fanden in Tartu die 25.Internationalen Hansetage (Hansetage der Neuzeit) statt.
Persönlichkeiten
Söhne und Töchter der Stadt
Bis 1900
Heinrich von Stackelberg (um 1305), Vertrauensmann und Vasall des Bischofs von Dorpat
Lorenz Möller, auch latinisiert Laurentius Molitor (†vermutlich 1571 in Reval), evangelisch-lutherischer Theologe und Pädagoge
Jakob von Eggers (1704–1773), General, Kommandant von Danzig
Aron Christian Lehrberg (1770–1813), Historiker und Ethnologe
Karl Ernst von Baer (1792–1876), Zoologe und Biologe, Entdecker der Eizelle
Karl Ernst Claus (1796–1864), deutsch-russischer Pharmazeut und der Chemiker, der das Ruthenium entdeckte
Konrad Siegmund von Brasch (1779–1835), livländischer Gutsherr
Persönlichkeiten, die mit Tartu in Verbindung stehen
Zahlreiche Persönlichkeiten stehen als Professoren, Alumni, Studenten und Angestellte der Universität mit Tartu in Verbindung. Ferner sind zu nennen:
Friedrich Amelung (1842–1909), baltischer Schachspieler und Schachkomponist
Andreas Ascharin (1843–1896), baltisch-russischer Literaturübersetzer und Schachspieler
Nikolai Bezhanitsky (1859–1919), russisch-orthodoxer Priester der örtlichen St.-Georgs-Gemeinde, Märtyrer zur Zeit des Estnischen Freiheitskrieges
Michael Bleive (1873–1919), russisch-orthodoxer Priester der örtlichen Mariä-Entschlafungs-Gemeinde, Märtyrer zur Zeit des Estnischen Freiheitskrieges
Johann Georg Andreas von Brückner (1744–1814), deutscher Jurist
Werner Gruehn (1887–1961) war ein evangelischer Theologe und Religionspsychologe, Gründer und Rektor der Privaten Deutschen Theologisch-Philosophischen Luther-Akademie in Dorpat
Miina Härma (1864–1941), erste estnische Komponistin, Organistin und namhafte Chorleiterin, 1939 Ehrendoktor der Universität Tartu und Ernennung zur Ehrenprofessorin des Tallinner Konservatoriums
Traugott Hahn (1875–1919), deutscher evangelischer Theologe und Pfarrer, Professor in Dorpat, Märtyrer des estnischen Befreiungskampfes und der evangelischen Kirche
Arnold Hasselblatt (1852–1927), Historiker und Journalist
Melchior Hofmann (um 1500–1543), lutherischer Sendbote und späterer Täufer in Dorpat, löste als Prediger 1524 durch seine Predigt den Dorpater Bildersturm aus
August Alexander Kämmerer (1789–1858), deutscher Geologe und Apotheker, vermachte der Universität Dorpat eine Mineraliensammlung
Friedrich Maximilian Klinger (1752–1831), deutscher Dichter des Sturm und Drang, in Dorpat gestorben
Jakob Michael Reinhold Lenz (1751–1792), deutscher Dichter des Sturm und Drang, 1759 mit seiner Familie nach Dorpat gezogen, verließ die Stadt 1768, um in Königsberg zu studieren
Oskar Lieven (1852–1912), russischer Chemiker und Unternehmer, wuchs ab 1863 in Tartu auf
Jaan Tõnisson (1868–vermutlich Juli 1941), estnischer Verleger, Politiker, Ministerpräsident und Staatsoberhaupt der Republik Estland
Edgar Valter (1929–2006), einer der bedeutendsten zeitgenössischen Kinderbuchautoren, Illustratoren und Karikaturisten in Estland, in Tartu gestorben
Johann Anton Weinmann (1782–1858), Botaniker, erster gärtnerischer Leiter des 1803 gegründeten botanischen Gartens
Literatur
Georg von Rauch: Stadt und Bistum Dorpat zum Ende der Ordenszeit. In: Zeitschrift für Ostforschung. Jg. 24 (1975), S. 577–626.
Weblinks
Commons: Tartu– Album mit Bildern, Videos und Audiodateien
Reet Bender:Als die Tiere noch im Fuhrmann fuhren. In: Kulturkorrespondenz östliches Europa. 1429 Juli/August 2022. Deutsches Kulturforum östliches Europa, S.27–29.
Sophie Pannitschka: Dorpat und die grüne Kiste. Carl-Schirren-Gesellschaft, ISBN 978-3-923149-86-5, Lüneburg 2021, S. 12.
Erich Maschke (Hrsg.): Zur Geschichte der deutschen Kriegsgefangenen des Zweiten Weltkrieges. Verlag Ernst und Werner Gieseking, Bielefeld 1962–1977, DNB 540491969.
Partnerlinnad. In: tartu.ee, abgerufen am 14. März 2022.
Städtepartnerschaften. In: greifswald.de, abgerufen am 30. Juni 2016 (Liste Greifswalder Partnerstädte und Städtefreundschaften).
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Campus. In: eek.ee, abgerufen am 31. Mai 2019 (estnisch, russisch, hier: englisch).
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