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Greifswald (niederdeutsch Griepswold) ist die Kreisstadt des Landkreises Vorpommern-Greifswald im Nordosten von Mecklenburg-Vorpommern.[2] Die Universitäts- und Hansestadt liegt an dem in die Ostsee mündenden Fluss Ryck am Greifswalder Bodden zwischen den Inseln Rügen und Usedom.

Wappen Deutschlandkarte

Basisdaten
Bundesland:Mecklenburg-Vorpommern
Landkreis: Vorpommern-Greifswald
Höhe: 7 m ü. NHN
Fläche: 50,81 km2
Einwohner: 59.332 (31. Dez. 2021)[1]
Bevölkerungsdichte: 1168 Einwohner je km2
Postleitzahlen: 17489, 17491, 17493
Vorwahl: 03834
Kfz-Kennzeichen: HGW
Gemeindeschlüssel: 13 0 75 039
Stadtgliederung: 8 Stadtteile
Adresse der
Stadtverwaltung:
Markt 1
17489 Greifswald
Website: www.greifswald.de
Oberbürgermeister: Stefan Fassbinder (Grüne)
Lage von Greifswald im Landkreis Vorpommern-Greifswald
KarteWeitenhagenKarlsburg
Karte
Markt mit Rathaus – Im Hintergrund der Dom St. Nikolai, eines der Wahrzeichen von Greifswald
Markt mit Rathaus – Im Hintergrund der Dom St. Nikolai, eines der Wahrzeichen von Greifswald
Museumshafen am Ryck
Museumshafen am Ryck

Am 14. Mai 1250 wurde Greifswald das Lübische Stadtrecht verliehen. Die 1456 gegründete Universität Greifswald mit rund 10.000 Studenten und rund 6000 Beschäftigten ist die nach Rostock zweitälteste Universität im Ostseeraum.

Die Stadt hat 59.332 Einwohner (31. Dezember 2021) und ist damit die viertgrößte Stadt Mecklenburg-Vorpommerns. Zusammen mit Stralsund bildet Greifswald eines der vier Oberzentren des Landes. Die Universitätsstadt ist Mitglied im länderübergreifenden Bund der Euroregion Pomerania.[3]


Geografie


Das gemeinsame Oberzentrum Stralsund und Greifswald hat zusammengenommen 118.487 Einwohner.[4]


Geografische Lage


Greifswald liegt in Vorpommern zwischen den Inseln Rügen und Usedom an der Mündung des Flusses Ryck in die Dänische Wiek. Diese ist eine Bucht des Greifswalder Boddens, einer 514 km² großen Lagune der Ostsee.

Das Gebiet um Greifswald ist flach; das Gelände erreicht kaum 20 m ü. NN. Die höchste Erhebung im Süden ist der im Naturschutzgebiet Eldena gelegene Ebertberg mit einer Höhe von 29,5 m ü. NHN, gefolgt vom Studentenberg (27,2 m ü. NHN), Martensberg (24,7 m ü. NHN) und Helmshäger Berg (24,3 m ü. NHN).

Zu Greifswald gehören die außerhalb des Stadtgebietes gelegenen Inseln Koos und Riems sowie ein Teil des Riems gegenüberliegenden Festlandes.


Stadtgliederung


Kommunalrechtlich gibt es nach § 20 der Hauptsatzung vom 6. Oktober 2015 acht Ortsteile,[5] in denen zum Teil mehrere der historisch gewachsenen Stadtteile bzw. Viertel zusammengefasst werden. In diesen kommunalrechtlichen Ortsteilen wird jeweils eine Ortsteilvertretung mit je neun Mitgliedern gewählt.

Karte der Stadtteile von Greifswald
Karte der Stadtteile von Greifswald
OrtsteilStadtteil
(historisch)
Fläche
(ha)
Einwohner
1992
Einwohner
2002
Einwohner
2011
Einwohner
2019
Einwohner
2020[6]
Gemarkung „Greifswald“
InnenstadtInnenstadt (Altstadt)87,04.7863.7564.6194.8874.980
Steinbeckervorstadt349,6185211385417411
Fleischervorstadt52,73.5653.0834.3174.7944.771
Nördliche Mühlenvorstadt173,84.4004.1494.3894.7774.738
Südliche Mühlenvorstadt,
Obstbausiedlung
108,15.4494.6085.4365.8425.852
Fettenvorstadt,
Stadtrandsiedlung
657,32.2653.2094.0064.9175.019
Industriegebiet634,77856968171.1741.182
Südstadt (s. u.)
Gemarkungen „Groß Schönwalde“ und „Koitenhagen“ (eingemeindet 1974)
Schönwalde II und

Groß Schönwalde

Groß Schönwalde
(inkl. Koitenhagen)
580,83101.0551.0701.3201.279
Schönwalde II88,013.5259.0658.5838.1047.929
Schönwalde I /

Südstadt

Schönwalde I / Südstadt132,115.23611.39610.74011.07611.153
Gemarkungen „Eldena“, „Ladebow“ und „Wieck“ (1939), „Riems“ (1957), „Friedrichshagen“ (1974)
EldenaEldena675,51.3192.1632.2422.2782.343
OstseeviertelOstseeviertel219,710.6577.2586.0756.2576.181
Wieck und LadebowLadebow544,4578525681796816
Wieck44,2378458418477474
RiemsRiems/Insel Koos/Riemserort233,61.020665545483500
FriedrichshagenFriedrichshagen436,5142207202300311

Nachbargemeinden


Im Uhrzeigersinn (von Norden beginnend): Mesekenhagen, Neuenkirchen, Loissin, Kemnitz, Weitenhagen, Hinrichshagen, Levenhagen und Wackerow (alle Gemeinden im Landkreis Vorpommern-Greifswald).


Klima


Greifswald
Klimadiagramm
JFMAMJJASOND
 
 
40
 
2
-3
 
 
30
 
2
-3
 
 
39
 
7
0
 
 
39
 
11
3
 
 
49
 
17
8
 
 
59
 
20
11
 
 
63
 
21
13
 
 
54
 
22
13
 
 
53
 
18
10
 
 
43
 
13
7
 
 
51
 
7
3
 
 
47
 
4
-1
Temperatur in °C,  Niederschlag in mm
Quelle: wetterkontor.de[7]
Monatliche Durchschnittstemperaturen und -niederschläge für Greifswald
Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez
Max. Temperatur (°C) 1,8 2,3 6,5 11,1 16,8 19,7 21,4 21,5 17,5 13,1 7,1 3,7 Ø 11,9
Min. Temperatur (°C) −2,9 −2,8 0,4 2,9 7,5 10,9 12,7 12,6 9,9 6,6 2,5 −0,5 Ø 5
Niederschlag (mm) 40 30 39 39 49 59 63 54 53 43 51 47 Σ 567
Sonnenstunden (h/d) 1,4 2,2 3,9 5,6 8,0 8,0 7,7 7,4 5,3 3,5 1,7 1,3 Ø 4,7
Regentage (d) 10 8 10 8 8 8 10 9 9 9 11 11 Σ 111
Wassertemperatur (°C) 3 2 3 5 9 13 17 17 15 12 8 5 Ø 9,1
Luftfeuchtigkeit (%) 86 83 79 75 74 77 76 76 80 82 85 87 Ø 80
T
e
m
p
e
r
a
t
u
r
1,8
−2,9
2,3
−2,8
6,5
0,4
11,1
2,9
16,8
7,5
19,7
10,9
21,4
12,7
21,5
12,6
17,5
9,9
13,1
6,6
7,1
2,5
3,7
−0,5
Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez
N
i
e
d
e
r
s
c
h
l
a
g
40
30
39
39
49
59
63
54
53
43
51
47
  Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez
Quelle: wetterkontor.de[8]

Geschichte


Greifswald 1552; Gemälde von Johann Gottlieb Giese, Pommersches Landesmuseum Greifswald
Greifswald 1552; Gemälde von Johann Gottlieb Giese, Pommersches Landesmuseum Greifswald

Namengeschichte


Das mittelniederdeutsche grip steht dabei für den Greif und ist wahrscheinlich als Bezug auf das Wappentier der pommerschen Herzöge zu verstehen,[9] die später auch als Greifen bezeichnet wurden; das wolt/wold steht für Wald. Greif und Wald finden sich auch im Wappen Greifswalds wieder.

Der lateinische Name Greifswalds ist Gryphisvaldia.

Seit 1990 trägt die Stadt wieder den Namenszusatz Hansestadt und bezeichnet sich nunmehr als Universitäts- und Hansestadt.


Mittelalter


Historischer Stadtkern Greifswalds von Norden aus gesehen. Colorierte Reprographie eines Kupferstichs aus dem 17. Jahrhundert
Historischer Stadtkern Greifswalds von Norden aus gesehen. Colorierte Reprographie eines Kupferstichs aus dem 17. Jahrhundert
Belagerung Greifswalds 1659 durch die Brandenburger
Belagerung Greifswalds 1659 durch die Brandenburger

Greifswalds Gründung in Pommern geht auf das Kloster Eldena zurück, zu dessen Gut es anfangs gehörte.[10] Für die Siedlung, an der sich zwei alte Handelswege kreuzten, erhielt das Kloster 1241 sowohl vom rügenschen Fürst Wizlaw I. als auch vom Pommernherzog Wartislaw III. urkundlich das Marktrecht verliehen.[11] Im Juni 1249 konnte Wartislaw III. das Kloster dazu bringen, ihm die Marktsiedlung Greifswald zu Lehen zu geben,[12] und am 14. Mai 1250 verlieh er ihr das Lübische Stadtrecht,[10] wodurch Greifswald fortan auch gegenüber den pommerschen Herzögen sehr viel unabhängiger war.[13] Die Stadt gehörte zum einflussreichen „Wendischen Quartier“. Allerdings genügte der Greifswalder Hafen schon im 14. und dann im 15. Jahrhundert den Anforderungen des Schiffsverkehrs nicht mehr, da er – anders als die Häfen in Stralsund, Wismar oder Rostock – versandete. Hierdurch fiel Greifswald gegenüber den anderen Hansestädten zurück.[14]

1456 folgte Herzog Wartislaw IX. der Initiative des Bürgermeisters Heinrich Rubenow und gründete die Universität als pommersche Landesuniversität. Die Universitätsgründung in der kleinen Stadt wirkte sich prägend bis in die Gegenwart aus.


16. bis 18. Jahrhundert


„Schiffe im Hafen von Greifswald“, Caspar David Friedrich, vor 1810
„Schiffe im Hafen von Greifswald“, Caspar David Friedrich, vor 1810
Greifswald, Marktplatz von Südwesten um 1840
Greifswald, Marktplatz von Südwesten um 1840

Die Reformation hielt 1531 in Greifswald Einzug. Auf Veranlassung der Bürger kam der Stralsunder lutherische Geistliche Johannes Knipstro in die Stadt und konnte dort ohne große Gegenwehr Luthers Lehre einführen. Eine neue evangelische gelehrte Stadtschule wurde 1561 im aufgegebenen Franziskanerkloster gegründet. Unter dem Rektor Lucas Tacke gewann sie um 1600 viele Schüler.

Mit dem Dreißigjährigen Krieg kamen Not und Elend in die Stadt. Durch eine Pestepidemie wurden die Einwohner so stark dezimiert, dass zum Kriegsende nur noch die Hälfte der Häuser bewohnt war. Im Juni 1631 standen die Truppen König Gustav Adolf II. vor der Stadt und nahmen sie nach kurzem Kampf ein.

Der nachfolgende Zeitabschnitt, die so genannte Schwedenzeit, dauerte 184 Jahre. Die Schweden waren bis zum Wiener Kongress 1815 Herren über Vorpommern und damit auch für die Geschicke Greifswalds verantwortlich. 1713 und 1736 vernichteten Großbrände Teile der Innenstadt. In guter Erinnerung sind die Bemühungen der Schweden um die Greifswalder Universität geblieben. Nach deren Niedergang zum Ende des Dreißigjährigen Krieges kurbelten sie den Lehrbetrieb wieder an und ließen 1747 das heute noch bestehende Universitätshauptgebäude errichten.


19. Jahrhundert


Grundriss Greifswalds 1842
Grundriss Greifswalds 1842

Nach dem Staatsstreich des schwedischen Königs Gustav IV. Adolf und der staatsrechtlichen Ausgliederung Schwedisch-Pommerns aus dem Heiligen Römischen Reich wurde am 26. Juni 1806 die schwedische Verfassung eingeführt und am 4. Juli die Leibeigenschaft aufgehoben.[15] Der Greifswalder Landtag im August 1806 diente vor allem der Repräsentation der neuen Verhältnisse.

In den Napoleonischen Kriegen besetzten Truppen Frankreichs und seiner Verbündeten 1807 bis 1810 sowie 1812/13 die Stadt. Im Zuge des Friedens von Kiel im Januar 1814 sollte Greifswald mit Schwedisch-Pommern an Dänemark fallen, kam aber während des Wiener Kongresses durch Abtretung des damals preußischen Herzogtums Lauenburg an Dänemark zu Preußen.

Die Übergabe an Preußen erfolgte am 23. Oktober 1815. Im Zuge der preußischen Verwaltungsreform wurde Greifswald 1818 Verwaltungssitz des gleichnamigen Landkreises. In der Revolution 1848 beteiligte sich die Stadt an den Debatten um eine preußische Verfassung, die Demokraten bekamen in der Stadt sogar die Mehrheit. Der Arzt Axel Bengelsdorff führte die Bürgerwehr.

Mit dem Anschluss an die Fernstraße Berlin–Stralsund 1836 und dem Anschluss an das Eisenbahnnetz 1863[16] wurden Voraussetzungen geschaffen, dass sich in der vormaligen Landstadt eine – wenn auch bescheidene – Industrie entwickeln konnte. Im Jahr 1870 – spät im Vergleich zu anderen Städten – entstand eine unabhängige jüdische Gemeinde, die von der Stralsunder Gemeinde abgetrennt wurde.


20. und 21. Jahrhundert


Ostseite des Greifswalder Marktplatzes mit backsteingotischen Giebelhäusern 2013
Ostseite des Greifswalder Marktplatzes mit backsteingotischen Giebelhäusern 2013

Zur Jahrhundertwende entstanden großzügig bebaute neue Straßen, in denen sich die zunehmende wohlhabende Bürgerschaft niederließ. 1915 wurde ein Theaterneubau eröffnet. Die Weltwirtschaftskrise der 1930er Jahre machte sich durch große Arbeitslosigkeit bemerkbar.


Zeit des Nationalsozialismus

Zum Zentrum des Antisemitismus wurde die Studentenschaft der Universität, die 1933 die Aberkennung der Ehrensenatorwürde von Julius Lippmann und Arthur Kunstmann forderte. Der Boykott am 1. April 1933 traf viele Geschäfte, der entlassene Universitätspsychiater Edmund Forster nahm sich am 11. September 1933 das Leben. Am 12. Februar 1940 erfolgte die Deportation der verbliebenen jüdischen Einwohner Greifswalds in den Raum Lublin, die auf Initiative des Gauleiters im Gau Pommern Franz Schwede erfolgte, der sein Gebiet als erstes im Reich für „judenfrei“ erklärte.

Den Zweiten Weltkrieg überstand die Stadt, die eine große Garnison der Wehrmacht beherbergte, ohne Zerstörungen. Am 30. April 1945 wurde sie auf Veranlassung des Stadtkommandanten Rudolf Petershagen kampflos der Roten Armee übergeben. Beteiligt an den entsprechenden Verhandlungen waren der damalige Rektor der Universität Carl Engel, der stellvertretende Stadtkommandant Max Otto Wurmbach sowie Gerhardt Katsch als Leiter der Universitätskliniken und dienstältester Sanitätsoffizier in der Stadt.


SBZ/DDR

Greifswalder Marktplatz 1951
Greifswalder Marktplatz 1951
Knopfstraße: Plattenbauten ersetzten im Norden der Altstadt weitgehend die historische Bausubstanz.
Knopfstraße: Plattenbauten ersetzten im Norden der Altstadt weitgehend die historische Bausubstanz.

In den unmittelbaren Nachkriegsjahren wurden Funktionen für den bei Deutschland verbliebenen Teil Pommerns von Stettin nach Greifswald verlegt, u. a. die Leitung der pommerschen Landeskirche, das Landesarchiv und die Reichsbahndirektion. 1945 eröffneten die sowjetischen Besatzer das Eisenbahnwerk wieder. Aus dem RAW und einigen anderen Betrieben wurde später das KAW (Kraftwagen-Ausbesserungswerk) gebildet; daneben gab es ein Kraftwagenbetriebswerk (KBW).

Die Schädigungen und Verluste wichtiger Teile der Bausubstanz der historisch wertvollen Altstadt sind auf Abriss sowie unterlassene Restaurierungen und Instandhaltungen in der DDR zurückzuführen; durch Abrisse, zum Beispiel des klassizistischen Steinbecker Tores (auch Brandenburger Tor genannt) von Carl August Peter Menzel im Jahr 1951, und historisierenden (Platten-)Neubau im Norden der Altstadt ging zwischen 1945 und 1990 etwa die Hälfte der historischen Bausubstanz verloren.[17]

„Es war das Schlachten einer historischen Altstadt“, formulierte Conrad. Ähnlich der vorpommersche Historiker Norbert Buske im Jahr 1991: „Wer heute nach Greifswald kommt, der muß meinen, auch über Greifswald sei damals die Kriegswalze gefahren und habe die Stadt in Schutt und Asche gelegt“.[18]

Ende der 1960er Jahre begann die Umgestaltung eines innerstädtischen Teilgebietes zwischen Brüggstraße und Bachstraße, Altem Hafen und Markt im Rahmen eines Forschungsprojektes der Bauakademie der DDR in „angepasster Plattenbauweise“. Dabei wurden einige denkmalgeschützte Objekte restauriert, darunter die Stadtbibliothek, das Kapitänshaus, das heutige Bestattungsinstitut und die Gebäude an der Nordseite des Marktes. Nach Abschluss dieser Sanierung Ende der 1970er Jahre wurden weitere Teile der nördlichen Altstadt nach diesem Muster umgestaltet.

Von etwa 1956 bis 1990 wurden die Großwohnsiedlungen Schönwalde I / Südstadt (1.496 Wohnungen (WE)), Schönwalde II (5.250 WE), Altes Ostseeviertel (731 WE), Ostseeviertel-Parkseite (2.202 WE) und Ostseeviertel-Ryckseite (804 WE) im Süden und Osten von Greifswald errichtet.


Nach 1990

Die seit 1991 erfolgten Sanierungen des historischen Stadtkerns im Rahmen der Städtebauförderung haben mittlerweile die noch erhaltenen Teile der Altstadt wieder sehenswert gemacht. Insbesondere der Marktplatz mit seinem freistehenden Rathaus gilt als einer der schönsten in Norddeutschland. Seit 1993 erfolgte zunächst die Umgestaltung und Aufwertung und ab 2000 auch der Rück- und Umbau in den Plattenbausiedlungen (Stadtumbau).

Im Zuge der Kreisgebietsreform Mecklenburg-Vorpommern 2011 am 4. September 2011 verlor Greifswald seine Kreisfreiheit und wurde Teil des neu gebildeten Landkreises Vorpommern-Greifswald.


Einwohnerentwicklung


Einwohnerentwicklung von Greifswald nach nebenstehender Tabelle. Oben von 1618 bis 2018. Unten ein Ausschnitt ab 1871
Einwohnerdichte von Greifswald 2011
Einwohnerdichte von Greifswald 2011
Veränderung der Einwohnerzahl 2002 bis 2011
Veränderung der Einwohnerzahl 2002 bis 2011

1989 erreichte die Bevölkerungszahl der Stadt Greifswald mit über 68.000 ihren historischen Höchststand. In den auf die Wende in der DDR folgenden Jahren verlor die Stadt durch Geburtenrückgang, Wegzug auf Grund hoher Arbeitslosigkeit und Umzug in umliegende Gemeinden bis 2004 etwa 15.000 Einwohner. Die Anzahl der Studierenden an der Universität nahm hingegen zu und erreichte 2012 mit etwa 12.500[19] Studenten ihren bisherigen Höchststand. In einer Studie von 2008 war Greifswald die „jüngste“[20] Stadt Deutschlands, sie hatte den höchsten Anteil von Haushalten mit Menschen unter 30 Jahren.[21] Zwischen 2005 und 2020 wuchs die Stadt moderat um etwa 6.500 Einwohner auf über 59.200. Mit Zweitwohnsitzen kommt Greifswald auf eine Einwohnerzahl von rund 62.000.[22]

Die folgende Übersicht zeigt die Einwohnerzahlen nach dem jeweiligen Gebietsstand. Bis 1833 handelt es sich meist um Schätzungen, danach um Volkszählungsergebnisse (*) oder amtliche Fortschreibungen der jeweiligen Statistischen Ämter beziehungsweise der Stadtverwaltung selbst. Die Angaben beziehen sich ab 1843 auf die „Ortsanwesende Bevölkerung“, ab 1925 auf die Wohnbevölkerung und seit 1966 auf die „Bevölkerung am Ort der Hauptwohnung“. Vor 1843 wurde die Einwohnerzahl nach uneinheitlichen Erhebungsverfahren ermittelt.

JahrEinwohner
16186.100
16482.700
17674.611
17804.987
18005.740
18207.891
18318.967
3. Dezember 1852*13.232
3. Dezember 1861*15.100
3. Dezember 1864*17.500
3. Dezember 1867*17.400
1. Dezember 1871*17.700
1. Dezember 1875*18.022
1. Dezember 1880*19.924
1. Dezember 1885*20.345
1. Dezember 1890*21.624
2. Dezember 1895*22.800
JahrEinwohner
1. Dezember 1900*23.000
1. Dezember 1905*23.750
1. Dezember 1910*24.679
1. Dezember 1916*23.122
5. Dezember 1917*23.333
8. Oktober 1919*34.374
16. Juni 1925*26.383
16. Juni 1933*29.488
17. Mai 1939*37.104
1. Dezember 1945*42.107
29. Oktober 1946*43.590
31. August 1950*44.468
31. Dezember 195545.827
31. Dezember 196046.728
31. Dezember 1964*47.421
1. Januar 1971*47.017
31. Dezember 197555.513
JahrEinwohner
31. Dezember 1981*61.388
31. Dezember 198565.275
31. Dezember 198868.597
31. Dezember 199066.251
31. Dezember 199560.772
31. Dezember 200054.236
31. Dezember 200452.669
31. Dezember 200553.281
31. Dezember 201054.610
31. Dezember 201355.050
31. Dezember 201455.137
31. Dezember 201557.286
31. Dezember 201657.985
31. Dezember 201758.886
31. Dezember 201859.382
31. Dezember 201959.232
31. Dezember 202059.282
31. Dezember 202159.332

Politik


Sitzverteilung 2019 in der Bürgerschaft Greifswald
           
Insgesamt 43 Sitze
  • Linke: 6
  • AL: 1
  • Tiersch.: 2
  • SPD: 5
  • Grüne: 8
  • BG: 2
  • KfV: 2
  • FDP: 2
  • CDU: 9
  • AfD: 5
  • Eb: 1

Bürgerschaft


In der Greifswalder Bürgerschaft stellt seit 1990 die CDU die stärkste Fraktion. In den ersten Legislaturperioden bestanden bis 1999 zeitweilig Kooperationen mit SPD, Bündnis 90/Die Grünen und weiteren kleineren Gruppierungen, die 2004 durch eine Kooperation mit FDP und Bürgerliste, sowie später zusätzlich SPD, abgelöst wurde. Seit der Kommunalwahl 2009 besteht keine Kooperation und es müssen wechselnde Mehrheiten geschaffen werden.


Oberbürgermeister


Am 10. Mai 2015 wurde Stefan Fassbinder von Bündnis 90/Die Grünen in einer Stichwahl mit 50,05 % der Stimmen zum Oberbürgermeister der Hansestadt Greifswald gewählt.[23] Hinter ihm stand ein Wahlbündnis, das neben seiner eigenen Partei außerdem Die Linke, die SPD und die Piratenpartei umfasste. Die Wahl wurde jedoch wegen eventueller Unregelmäßigkeiten in einem Wahllokal angefochten (ein Wahllokal war wegen einer verrutschten, mittlerweile im Pommerschen Landesmuseum ausgestellten, Fußmatte zeitweise nur eingeschränkt erreichbar). Am 28. September 2015 bestätigte die Greifswalder Bürgerschaft die Gültigkeit der Wahl und wies die Einsprüche zurück.[24][25][26]

2022 wurde Stefan Fassbinder von Bündnis 90/Die Grünen, SPD, DIE LINKE und Tierschutzpartei unterstützt und in der Stichwahl gegen Madeleine Tolani (CDU) am 26. Juni 2022 mit 56 % wiedergewählt.[27]


Wappen


Wappen der Stadt Greifswald
Wappen der Stadt Greifswald
Blasonierung: „In Silber ein aufgerichteter, golden bewehrter roter Greif, mit der linken Hinterpranke auf einem gespaltenen, aber noch grünenden natürlichen Baumstumpf stehend.“[28]
Wappenbegründung: Das nach dem Siegelbild des SIGILLVM BVRGENSIUM DE GRIPESWOLD – erstmals 1308 als Abdruck überliefert – gestaltete und 1994 neu gezeichnete Wappen vereinigt ein Herrschaftszeichen, das Wappenbild der pommerschen Herzöge, mit einem Stadtzeichen. Greif und Baumstumpf versinnbildlichen als redende Zeichen den Namen der Stadt. Zugleich verweist der Greif auf den damaligen Stadtherrn. Von der zweiten Hälfte des 19. Jh. bis zur Mitte der 30er Jahre des 20. Jh. hatte die Stadt ein in Anlehnung an das SIGILLVM CIVITATIS DE GRIPESWOLD – als Abdruck aus dem Jahre 1262 überliefert – gestaltetes Wappen geführt: In Silber auf grünem Boden ein aufgerichteter, golden bewehrter roter Greif, mit dem rechten Fang einen abgebrochenen, aber grünenden Eichenstamm fassend. Danach war sie zwar zur traditionellen Wappengestaltung nach dem Siegelbild von 1308 zurückgekehrt, führte das Hoheitszeichen bis 1994 aber in etwas abgewandelter Fassung: In Silber ein aufgerichteter, schwarz bewehrter roter Greif mit untergeschlagenem Schweif über einem aus dem Unterrand wachsenden, gespaltenen natürlichen Baumstamm mit grünen Blättern.

Das 1994 neu gezeichnete Wappen wurde unter der Nr. 69 der Wappenrolle des Landes Mecklenburg-Vorpommern registriert.


Flagge


Flagge
Flagge
Die Flagge ist längs gestreift von Rot, Weiß, Rot, Weiß, Rot, Weiß und Rot. Die roten und weißen Streifen an der Ober- und Unterkante nehmen je drei Achtzigstel, die beiden anderen roten Streifen je ein Achtel und der weiße Mittelstreifen nimmt drei Fünftel der Höhe des Flaggentuchs ein. In der Mitte des weißen Mittelstreifens liegen die Figuren des Stadtwappens: ein aufgerichteter, gelb bewehrter roter Greif, mit der linken Hinterpranke auf einem gespaltenen, aber noch grünenden natürlichen Baumstumpf stehend, die zusammen drei Achtel der Höhe des Flaggentuchs einnehmen. Die Höhe des Flaggentuchs verhält sich zur Länge wie 4:7 (§ 1 Abs. 7 Hauptsatzung).[2]

Dienstsiegel


Das Greifswalder Rathaus ist Sitz des Oberbürgermeisters.
Das Greifswalder Rathaus ist Sitz des Oberbürgermeisters.

Das Dienstsiegel zeigt die Figur des Stadtwappens mit der Umschrift „UNIVERSITÄTS- UND HANSESTADT GREIFSWALD“.[2]


Städtepartnerschaften


Die Stadt Greifswald unterhält mit der niedersächsischen Stadt Osnabrück eine Städtepartnerschaft seit 1988. Internationale Städtepartnerschaften bestehen mit folgenden Städten:[29]

Darüber hinaus bestehen Städtefreundschaften mit folgenden Städten:


Greifswald als Namensgeber für Schiffe


Nach der Universitäts- und Hansestadt Greifswald als Hafenstadt am Greifswalder Bodden wurden in der Vergangenheit und Gegenwart mehrere Schiffe sowohl der zivilen Schifffahrt als auch der Reichsmarine und der Volksmarine benannt: Die Huker-Galeasse Greiff von Greiffswald (1782), das Fregatt-Schiff (Vollschiff) Greifswald (1783–nach 1791), die Schalup-Galeasse Greifswald (1816–1824), der Rahschoner Mercur von Greifswald (1861), der Raddampfer Greifswald (1864– um 1924), die Brigg Mentor von Greifswald (um 1868), die Bark Greifswald (1857–1877), der Kleine Frachtdampfer Greifswald (121 BRT, 1889–1953), der Große Frachtdampfer Greifswald (1712 BRT, 1902–1939), der Dampfbagger Greifswald (1902–1969), der Dampfschlepper Greifswald (1940–1945), das Hospitalschiff Greifswald (1923–1944), das Motorgüterschiff Greifswald, später Geheimrat Löffler (1927–1982), der Motorschlepper Greifswald (1955–1967), der Fischkutter Greifswald (1949–1974), das Küstenmotorschiff, Kümo 500 Greifswald (1955–1973), der Eimerketten-Schwimmbagger Greifswald (1975–1992), das Binnen-Motorgüterschiff (Mogü) Greifswald (seit 1987), das Eisenbahnfährschiff Greifswald (1988–nach 1997), das Minenleg- und Räumschiff (MLR) Greifswald (1955–1968), das Minensuch- und Räumschiff (MSR) Greifswald (1969–1990), das Frachtmotorschiff Greifswald (seit 1993).


Kultur und Sehenswürdigkeiten



Museen und andere kulturelle Einrichtungen


Greifswalder Theaterhaus des Theater Vorpommerns
Greifswalder Theaterhaus des Theater Vorpommerns
Pommersches Landesmuseum
Pommersches Landesmuseum
Universitäts-Hauptgebäude und Auditorium maximum
Universitäts-Hauptgebäude und Auditorium maximum

Gemessen an seiner Größe hält Greifswald ein reichhaltiges Kulturangebot für Bürger und Gäste bereit. Die größten Kultureinrichtungen in der Stadt sind das Theater Vorpommern und das Pommersche Landesmuseum, das u. a. Bilder des in Greifswald geborenen Malers Caspar David Friedrich ausstellt.

Ein eigenes Caspar-David-Friedrich-Museum wurde von der Bürgerschaft am 12. April 2010 beschlossen. Das rund zehn Millionen Euro teure Haus soll bis 2015 in unmittelbarer Nachbarschaft zum Pommerschen Landesmuseum entstehen. Es soll Leben und Werk des Romantikers mit seinem künstlerischen Umfeld wie den in der Nachbarstadt Wolgast geborenen Philipp Otto Runge, seinen Lehrer Johann Gottfried Quistorp sowie seinen Freund Carl Gustav Carus dokumentieren. Finanziert wird das Projekt aus Mitteln von Stadt, dem Land Mecklenburg-Vorpommern und dem Bund.

Die 1915 fertiggestellte Stadthalle Greifswald wurde aufwendig restauriert und ist zusammen mit dem nebenstehenden Theaterhaus der zentrale Veranstaltungs- und Konferenzkomplex der Stadt Greifswald. Die Stadthalle hat unter anderem einen 500 Plätze umfassenden Kaisersaal sowie den 150 Plätze umfassenden Rubenow-Saal.

Das Caspar-David-Friedrich-Zentrum steht an der Stelle des Geburtshauses des in Greifswald geborenen Malers der Romantik und widmet sich dessen Leben und Werk. Von dort aus führt ein Caspar-David-Friedrich-Bildweg zu 15 Stationen, die im Zusammenhang mit dem Leben des Malers stehen. Im Museumshafen Greifswald, direkt am Ryck in der Innenstadt gelegen, werden historische Schiffe restauriert, gepflegt und der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Das „Sozio-kulturelle Zentrum St. Spiritus“, das „Literaturzentrum Vorpommern“ im Koeppenhaus (nach Wolfgang Koeppen) und das „IKuWo“ (Internationales Kultur- und Wohnprojekt) sind u. a. regelmäßig Orte kultureller Veranstaltungen.

Mit Radio 98eins besteht ein freier Hörfunksender für Greifswald und Umgebung. Auch in einigen öffentlichen Einrichtungen werden Kunstobjekte ausgestellt u. a. in der Galerie „KunstimGericht“.

Außerdem sind mehrere Sammlungen der Universität, darunter die Geburtshilflich-gynäkologische Sammlung, die Medizinhistorische Sammlung und die Pathologische Sammlung,[30] sowie das Loeffler-Haus des Friedrich-Loeffler-Instituts auf der Insel Riems öffentlich zugänglich.[31]


Bauwerke


Die Stadt umfasst Baustile nahezu aller Epochen von der mittelalterlichen Backsteingotik bis zu modernen Architekturformen. Insbesondere die älteren Bauwerke der Stadt sind geprägt vom in Norddeutschland und dem Ostseeraum üblichen Stil, den man auch in anderen Hansestädten wie Lübeck oder Wismar wiederfindet. Aber auch die Architektur des Klassizismus und der beginnenden Gründerzeit haben in Greifswald ihre Spuren hinterlassen. In der Zeit der DDR wurden große Teile der nördlichen Altstadt abgerissen und Wohnungen in Plattenbauweise dort errichtet. Seit 1990 sind große Anstrengungen zur Rettung und Wiederherstellung historisch gewachsener Architektur unternommen worden.


Altstadt

Herausragend ist der in Norddeutschland in Größe und Gestalt einzigartige Marktplatz. Am Markt befindet sich das aus dem 13. Jahrhundert stammende gotisch-barocke Greifswalder Rathaus. Architekturhistorisch besonders bedeutend sind die beiden mittelalterlich-hanseatischen Bürgerhäuser Markt 11 und 13 im Stil der Backsteingotik. An der Ecke zur Mühlenstraße befindet sich das weiße, klassizistische Gebäude der Gemäldegalerie des Pommerschen Landesmuseums, das nach Plänen von Johann Gottfried Quistorp gebaut wurde.

Panorama des Marktplatzes
Blick über die Altstadt bis zum Greifswalder Bodden
Blick über die Altstadt bis zum Greifswalder Bodden

Die Altstadt wird zudem durch Bauten der Universität Greifswald geprägt, wie dem Hauptcampus mit dem Audimax, mehreren Klinikbauten, sowie verschiedene Institutsbauten. Die größten Sakralbauten sind die weithin sichtbaren drei gotischen Backsteinkirchen. Der Dom St. Nikolai (erbaut um 1263) ist ein Wahrzeichen der Stadt und liegt im westlichen Zentrum, in Nachbarschaft zum Hauptgebäude der Universität. Er ist die Haupt- bzw. Bischofskirche des Pommerschen Evangelischen Kirchenkreises („Kirchenkreis Pommern“) der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Norddeutschland („Nordkirche“). St. Marien – im Volksmund auch Dicke Marie genannt – ist die älteste der drei großen Stadtkirchen (um 1260 errichtet). St. Jacobi (1280) liegt am westlichen Rand des Stadtkerns und ist die kleinste der drei Hauptkirchen.

Weiterhin gibt es diverse bedeutende historische Bürgerhäuser in der Altstadt, etwa an den Hauptkirchen sowie entlang der Ost-West-Achse Schuhhagen bzw. Mühlenstraße und Lange Straße. Das Alfried-Krupp-Wissenschaftskolleg ist ein universitätsnaher Neubau mit intensiver internationaler und wissenschaftlicher Nutzung. Die nördliche Altstadt in Richtung Hafen wurde aufgrund eines DDR-Modellvorhabens trotz Verschonung durch den Krieg großflächig abgerissen und durch Typenbauten in Plattenbauweise ersetzt, nur wenige Altbauten wie die Stadtbibliothek in der Knopfstraße wurden von dieser zerstörerischen Maßnahme verschont.


Universität

Stadtbibliothek Greifswald
Stadtbibliothek Greifswald
Für die Durchfahrt von Sportbooten und Schiffen geöffnete historische Klappbrücke im Ortsteil Wieck
Für die Durchfahrt von Sportbooten und Schiffen geöffnete historische Klappbrücke im Ortsteil Wieck

Das barocke Hauptgebäude der Universität Greifswald wurde 1747 nach Plänen von Andreas Mayer errichtet. Um das Hauptgebäude der Universität gruppiert sich der Altstadt-Campus mit der alten Universitätsbibliothek von 1882 nach Plänen von Martin Gropius, dem Auditoriengebäude mit Karzer von 1886, dem Physikalischen Institut mit Sternwarte von 1891, der Augenklinik von 1887 und dem Physiologischen Institut von 1888. Im Norden der Altstadt befindet sich der ehemalige Klinikumskomplex mit Gebäuden der Inneren Medizin, Chirurgie und Frauenklinik. Dieser Bereich soll in den nächsten Jahren für die Geistes- und Rechtswissenschaften umgestaltet werden.

Der neue Campus am Berthold-Beitz-Platz beherbergt die Institute für die Naturwissenschaften und die Medizin. Aus architektonischer Sicht hervorzuheben sind hier das Institut für Physik und Biochemie sowie das Institut für Pharmakologie als sachliche Bauten der Moderne.


Weitere Gebäude


Kinos


Als Programmkinos arbeiten der Filmclub „Casablanca“,[32] der seit 1992 besteht und seinen Schwerpunkt auf die Kultur des 35-mm-Films setzt, das Koeppenhaus und die Initiative KinoAufSegeln[33] auf dem Gelände der Greifswalder Museumswerft, die seit 2015 besteht. Alle drei sind Mitglieder im Landesverband Filmkommunikation Mecklenburg-Vorpommern.


Wieck und Eldena


Die beiden seewärtigen Stadtteile Wieck und Eldena haben sich aus früheren Fischerdörfern entwickelt und ihren kleinteiligen maritimen Charakter bewahren können.

Das 1199 gegründete ehemalige Kloster Eldena ist der Nukleus der späteren Stadtgründung und ein Motiv des romantischen Malers Caspar David Friedrich.

In Eldena befindet sich eine historische Bockwindmühle. Die historische Wiecker Holzklappbrücke verbindet die Nord- mit der Südseite des Flusses Ryck und ist eines der Wahrzeichen der Stadt.


Parks und Grünflächen



Botanischer Garten und Arboretum

Heidegarten im Arboretum
Heidegarten im Arboretum

Botanischer Garten und Arboretum[34] der Universität umfassen eine Gesamtfläche von etwa neun Hektar, verteilt auf zwei verschiedene Standorte. Das Arboretum (7 ha) befindet sich in der Nähe der Universitätsbibliothek Greifswald, während der Botanische Garten (2 ha) südwestlich an die Altstadt angrenzt. Bereits 1763 gegründet, ist es einer der ältesten botanischen Gärten in Deutschland und einer der ältesten derzeit existierenden wissenschaftlich genutzten Gärten der Welt.


Tierpark Greifswald

Der Tierpark Greifswald[35] befindet sich am Rande der nordwestlichen Altstadt auf einem etwa 3,6 Hektar großen parkähnlichen Gelände. Etwa hundert verschiedene vor allem heimatliche aber auch fremde Tierarten befinden sich auf dem Gelände. Ein Streichelgehege sowie ein Erlebnisspielplatz gehören ebenso dazu. Vor dem Tierpark, rund um einen See gelegen, befinden sich öffentliche mit einzelnen alten Laubbäumen versehene Rasenflächen.


Naturschutzgebiete

Salzwiesen, Blick von der Insel Koos in Richtung FLI auf der Insel Riems
Salzwiesen, Blick von der Insel Koos in Richtung FLI auf der Insel Riems

Das Naturschutzgebiet Eldena ist eine seit 1961 unter Schutz stehende etwa 407 Hektar umfassende Waldfläche südlich des Greifswalder Ortsteils Eldena. Zurückgehend auf eine 1634 erfolgte Schenkung des letzten Pommernherzogs, Bogislaw XIV., ist ein Großteil des Waldgebiets auch heute noch in Universitätsbesitz.[36] Neben der Rolle als Erholungsraum für die allgemeine Öffentlichkeit spielt es auch als Exkursionsgebiet für Studenten eine Rolle. Weitere Naturschutzgebiete sind das NSG Ladebower Moor sowie das NSG Insel Koos, Kooser See und Wampener Riff. Ferner gibt es fünf Flächennaturdenkmale und 14 Einzelbäume als Naturdenkmale.


Der Ryck

Die Stadt Greifswald wird durch den Fluss Ryck durchzogen, an dessen Nordseite weite Wiesenflächen liegen. Von der Altstadt in Richtung Greifswalder Bodden kann der Fluss ganzjährig an einem Treidelpfad entlang bewandert werden. Am Ryck liegt zudem das Ladebower Loch, das seit 1994 Geschützter Landschaftsbestandteil ist.


Veranstaltungen


In der Klosterruine Eldena finden im Sommer Open-Air-Aufführungen statt.
In der Klosterruine Eldena finden im Sommer Open-Air-Aufführungen statt.

Durch aktives universitäres und bürgerschaftliches Engagement haben sich in der Stadt Greifswald zahlreiche internationale Festivals und jährliche Veranstaltungen etabliert.

Jährlich finden in Greifswald Sommerfeste wie das bekannte „Fischerfest Gaffelrigg“ mit dem finalen Feuerwerk „Ryck in Flammen“[37] und zweijährlich das Greifswald International Students Festival (GRISTUF) statt.

Das Kulturfestival Nordischer Klang ist das größte Festival für die Kultur der nordischen Länder außerhalb der nordischen Länder. Ein weiteres Kulturfestival ist der jährliche deutsch-polnische „polenmARkT“. Die Greifswalder Bachwoche ist ein Musikfestival mit zahlreichen musikalischen Aufführungen in und um Greifswald, das sich verschiedenen Aspekten des Lebens und Werkes Johann Sebastian Bachs widmet. Auch die Greifswalder Musiknacht und die Eldenaer Jazz Evenings haben eine weit überregionale Reichweite. Zudem ist Greifswald einer der musikalischen Spielorte der Festspiele Mecklenburg-Vorpommern.

Über das Jahr hinweg finden an der Universität Greifswald sowie im Alfried Krupp Wissenschaftskolleg zahlreiche wissenschaftliche und populärwissenschaftliche Veranstaltungen statt, die oft auch der Allgemeinheit offenstehen.

Seit 1998 verleiht Greifswald den Wolfgang-Koeppen-Preis, zum Gedenken des Sohnes der Hansestadt.

Veranstaltungen sportlicher Art sind beispielsweise verschiedene Segel- und Ruderwettbewerbe (etwa während der Gaffelrigg), Wohltätigkeits- und Wettbewerbsläufe (etwa der Greifswalder Citylauf), das Boddenschwimmen, der Sparda-Bank-Cup und das Greifswalder Drachenbootfest.[38]


Denkmale


Rubenow-Denkmal
Rubenow-Denkmal
Rathaustür
Rathaustür
Caspar-David-Friedrich-Denkmal
Caspar-David-Friedrich-Denkmal

Wirtschaft und Verkehr



Wirtschaft


Greifswald ist die einwohnerstärkste Stadt in Vorpommern und zudem Universitätsstandort und Kreisstadt des bis an die polnische Grenze reichenden Landkreis Vorpommern-Greifswald sowie wichtiger Wirtschafts- und Verwaltungsstandort in Vorpommern.

Die Stadt hat im dünn besiedelten Landesteil Vorpommern einen weiträumigen Einzugsbereich der auch die Insel Usedom umfasst. Gemeinsam mit Stralsund bildet Greifswald eines der vier Oberzentren Mecklenburg-Vorpommerns.


Wirtschaftliche Entwicklung

Wie viele Städte in den neuen Bundesländern hatte Greifswald seit der Wiedervereinigung mit erhöhter Arbeitslosigkeit zu kämpfen, die sich jedoch in den letzten Jahren signifikant auf 6,9 % (November 2020;[41] Oktober 2010: 11,1 %[42]) reduziert hat. Im Dezember 2016 betrug die Unterbeschäftigung 12,6 %.[43] Der Bevölkerungsrückgang durch die Abwanderung von Arbeitskräften konnte durch den Zuzug von Studenten in den letzten zehn Jahren ausgeglichen werden, die Bevölkerungszahl stieg sogar leicht an.

Laut einer Erhebung des Schweizer Unternehmens Prognos[44] hat sich Greifswald im Zeitraum von 2004 bis 2007 unter allen deutschen Städten am positivsten entwickelt und sei damit 2007 die dynamischste Stadt Deutschlands gewesen. Berücksichtigt wurden Wachstum, Abbau der Arbeitslosigkeit, Innovationskraft und demografische Entwicklung. Damit läge die Hansestadt auf Platz 101 der Statistik und habe in drei Jahren 224 Plätze gutgemacht.


Universität, Gesundheit und Forschung

Fusionsexperiment Wendelstein 7-X am MPI für Plasmaphysik
Fusionsexperiment Wendelstein 7-X am MPI für Plasmaphysik

Die Universität Greifswald mit etwa 12.000 Studenten und die dazugehörige Universitätsmedizin Greifswald sind die derzeit größten Arbeitgeber in der Stadt.

Im Umfeld zur Universität haben sich zahlreiche kleinere Firmen gegründet, die im Biotechnikum oder im Technologiezentrum ihren Sitz haben. Weiterhin gibt es die verschiedenen, teils unabhängigen Forschungseinrichtungen wie das Friedrich-Loeffler-Institut, das Max-Planck-Institut für Plasmaphysik und das Leibniz-Institut für Plasmaforschung und Technologie.

Seit 1990 gibt es die aus der früheren Militärmedizinischen Sektion hervorgegangene Medigreif Unternehmensgruppe mit der Parkklinik.

Riemser Pharma, ein internationales Pharmaunternehmen, befindet sich im Ortsteil Riems.

Die Cheplapharm Arzneimittel GmbH vertreibt weltweit neben Pharmazeutika auch Medizinprodukte, Nahrungsergänzungsmittel, und Kosmetika.


Maritime Wirtschaft und Industrie

Die Werft Hanse Yachts ist der weltweit zweitgrößte Serienhersteller von Segelyachten.[45] Durch die Lage am Greifswalder Bodden ist die Stadt ein beliebter Segelhafen und beheimatet neben der Museumswerft auch verschiedene Yachtausrüster und Segelmacher.

Aus dem Greifswalder Standort des früheren Siemens Communications (vormals Nachrichtenelektronik Greifswald) entstand im Rahmen einer Ausgliederung 2002 mit der ml&s manufacturing, logistics and services ein mittelständischer Hersteller von Elektronik-Komponenten. Die verbliebenen Bereiche der Festnetzsparte der Siemens AG wurden 2007 in das Gemeinschaftsunternehmen Nokia Siemens Networks überführt und 2012 vom Netzwerkausrüster Adtran übernommen; in Greifswald Entwicklung von Netzzugangstechnologien.

Im zwanzig Kilometer östlich von Greifswald gelegenen Lubmin landet die Ostseepipeline Nord Stream, die russisches Erdgas nach Mittel- und Westeuropa transportiert. Am dortigen Hafen haben sich die Energiewerke Nord etabliert, die aus dem stillgelegten und im Rückbau befindlichen Kernkraftwerk Greifswald hervorgingen und sich auf den Rückbau von Kernkraftwerken spezialisiert haben.


Medien


Regionalstudio des NDR
Regionalstudio des NDR

Als Tageszeitung ist die Ostsee-Zeitung mit einer Lokalredaktion in Greifswald ansässig,[46] montags bis samstags erscheint eine lokale Ausgabe.

Die amtlichen Bekanntmachungen der Stadt Greifswald werden im Greifswalder Stadtblatt bekanntgegeben.[47]

Der Norddeutsche Rundfunk betreibt in Greifswald[48] eins von vier Regionalstudios im Land MV mit u. a. Informationen aus Vorpommern.

Das kartografische und sozialwissenschaftliche Magazin Katapult wird in Greifswald produziert und herausgegeben.

radio 98eins ist das Lokalprogramm für Greifswald, täglich wird von 19:00 bis 23:00 Uhr auf der Frequenz 98,1 MHz gesendet.


Tourismus


Lange Straße (Haupteinkaufsstraße)
Lange Straße (Haupteinkaufsstraße)

Greifswald profitiert touristisch in MV von den Inseln Usedom und Rügen. Drei deutsche Nationalparks liegen in der näheren Umgebung. Die Einkaufs- und Erholungsmöglichkeiten, das Kultur- und Kneipenleben der Universitätsstadt und verschiedene Kultureinrichtungen wie der Museumshafen, das Caspar-David-Friedrich-Zentrum, das Theater Vorpommern, das Cinestar-Kino und das Pommersche Landesmuseum locken zahlreiche Tagesgäste nach Greifswald.

Mit dem im Dezember 2008 eröffneten Caspar-David-Friedrich-Bildweg bietet die Stadt einen 1½ Kilometer langen innerstädtischen Rundweg mit 15 Stationen an. Ein längerer Weg von 18 Kilometern Länge führt darüber hinaus bis vor die Stadt, von wo aus der Künstler seine Stadt des Öfteren gemalt hat.[49]

Die Stadt ist ein Tagungsort für den Tourismus. Konferenzen finden in der Universität und seinen Instituten, im Alfried-Krupp-Wissenschaftskolleg und im Veranstaltungs- und Kongresszentrum der Stadthalle statt.


Verkehr


Vorplatz und Leuchtfeuer am Nordufer der Hafeneinfahrt im Greifswalder Ortsteil Wieck, wo der Ryck in den Greifswalder Bodden fließt.
Vorplatz und Leuchtfeuer am Nordufer der Hafeneinfahrt im Greifswalder Ortsteil Wieck, wo der Ryck in den Greifswalder Bodden fließt.

Fahrradverkehr

Wird die Nutzung des Fahrrads für Alltagswege als Beurteilungsmaßstab zugrunde gelegt, so ist Greifswald noch vor Münster die Fahrradhauptstadt Deutschlands, da 44 Prozent der Bevölkerung das Fahrrad für ihre Alltagswege benutzen.[50] Darüber hinaus ist Greifswald an einige Fernradwege angeschlossen, z. B. an den Ostseeküstenradweg und den Iron Curtain Trail, der als längster europäischer Fernradweg entlang des ehemaligen Eisernen Vorhangs von Norwegen bis zum Schwarzen Meer verläuft.[51]


Straßenverkehr

Südwestlich von Greifswald verläuft die A 20 mit der Anschlussstelle Greifswald, durch die Greifswald ebenfalls per Kraftfahrzeug an Hamburg und Berlin angeschlossen ist. Durch die Stadt führen die Bundesstraßen 105 und 109. Von Greifswald aus kommt man mit dem Pkw in etwa 30 Minuten zur Insel Usedom und in einer halben Stunde zur Insel Rügen. Greifswald ist auch durch Fernbuslinien zu erreichen. Diese halten am Greifswalder ZOB.


ÖPNV

Die Stadtwerke Greifswald betreiben drei Buslinien, die die Wohngebiete mit der Innenstadt verbinden.[52]


Schienenverkehr

Greifswald hat den (nicht offiziell so bezeichneten) Hauptbahnhof und einen Südbahnhof, die beide an der Strecke Stralsund–Berlin liegen. Es gibt Zugverbindungen in die Ballungsräume Hamburg (über Stralsund, Rostock und Schwerin) sowie nach Berlin. Seit Dezember 2008 gibt es unter der Woche eine tägliche IC-Verbindung über Hamburg und das Ruhrgebiet nach Stuttgart.[53] Eine direkte ICE-Verbindung nach München besteht seit dem 27. März 2011, die bayerische Landeshauptstadt kann seitdem in 8½ Stunden ohne Umstieg erreicht werden.

Die Usedomer Bäderbahn (UBB) verbindet Greifswald mit den Seebädern auf der Insel Usedom. Seit dem 20. September 2008 fährt die Usedomer Bäderbahn grenzüberschreitend bis in die auf der Insel Usedom gelegene polnische Stadt Swinemünde (Świnoujście). Die Insel Rügen ist ebenfalls per Zug von Greifswald (über Stralsund und die Bahnstrecke Stralsund–Sassnitz) erreichbar. Bis 1999 existierte zudem eine Verbindung nach Lubmin, die bis zur Wende vor allem von Angestellten des Kernkraftwerks genutzt wurde. Diese Bahnstrecke wird heute noch bedarfsweise für den Güterverkehr genutzt. Ferner existiert, nach seiner Sperrung 2002, ab Januar 2014 auch wieder ein Güterverkehrsanschlussgleis vom Greifswalder Hauptbahnhof über den Museumshafen bis hin zum städtischen Seehafen Greifswald-Ladebow. Es bestehen auch Überlegungen, einen Ausflugsverkehr (z. B. zum alljährlichen Fischerfest im Ortsteil Wiek) einzurichten.

Ab 1897 besaß der Ort auch einen Eisenbahnanschluss der Greifswald–Jarmener Kleinbahn (GJK) und seit 1898 der Kleinbahn-Gesellschaft Greifswald-Wolgast. Die Strecke wurde 1945 stillgelegt und die Gleisanlagen als Reparationsleistungen demontiert. Bis 1945 (Reparationsleistung an die UdSSR; Reststrecke Tessin–Sanitz–Rostock) gab es eine (private) normalspurige Eisenbahnverbindung Greifswald–Grimmen–Tribsees–Bad Sülze–Tessin–Sanitz–Rostock (Greifswald-Grimmener Eisenbahn 1896–1945).


Schiffsverkehr

Die weitgehend sanierte Altstadt von Greifswald am Ryck, im Hintergrund der Greifswalder Bodden. Die Stadtbefestigung zeichnet sich ab. Luftbild von Juli 2012
Die weitgehend sanierte Altstadt von Greifswald am Ryck, im Hintergrund der Greifswalder Bodden. Die Stadtbefestigung zeichnet sich ab. Luftbild von Juli 2012

Greifswald liegt an der schiffbaren Mündung des Flusses Ryck in die Ostsee und besitzt einen Seehafen. Das zwischen den größten deutschen Inseln Rügen und Usedom gelegene Segelrevier im und um den Greifswalder Bodden ist ein beliebtes Segelrevier, wodurch auch der Segelstandort Greifswald gestärkt wird. Neben dem Seehafen gibt es auch verschiedene Yachthäfen und Bootsanlegeplätze entlang des Rycks. In dem in der Innenstadt gelegenen Museumshafen Greifswald liegen etwa 40 Traditionsschiffe, neben einer Reihe von Segel- und Arbeitsschiffen auch ein heute als Restaurant genutzter ehemaliger Eisbrecher. Im Jahr 2013 wurden im Seehafen Greifswald 222.000 Tonnen Güter umgeschlagen.[54]


Wasserversorgung


Der Trinkwasserbedarf Greifswalds wird durch die Brunnenanlagen der Wasserwerke Groß Schönwalde und Hohenmühl bei Hinrichshagen (und früher zudem aus Levenhagen) gedeckt; für die ebenfalls zu Greifswald gehörende Insel Riems kommt das Trinkwasser aus Tremt.[55] Die Versorgung Greifswalds erfolgt durch die Wasserwerke Greifswald GmbH, einem Tochterunternehmen der Stadtwerke Greifswald GmbH. Sie fördert pro Jahr rund 3,4 Millionen m³ Trinkwasser.[55]

Noch Anfang des 18. Jahrhunderts wurde der Wasserbedarf hauptsächlich durch Wasser aus oberirdischen Gewässer gedeckt: In einem Plan von 1704 über die Wasserversorgung sind 51 öffentliche Brunnen eingezeichnet, die ihr Wasser zumeist mit Pumpen ungefiltert aus dem Ryck und aus dem Stadtgraben bezogen. Nur sechs Brunnen speisten sich allein aus Grundwasser.[56] Letztere hatten jedoch den Nachteil, dass bei hohem Wasserstand des Ryck auch ihr Wasser brackig schmeckte.[57] Von der Möglichkeit, sich mit gutem Wasser aus einer vier Kilometer südöstlich Greifswalds gelegenen Quelle in Koitenhagen zu versorgen, konnten nur Begüterte Gebrauch machen.[57]

Das erste städtische Wasserwerk zur Versorgung Greifswalds entstand 1887/1888 in Diedrichshagen. 1906 wurde eine weitere Wasserfassung im Koitenhäger Gelände fertiggestellt. Um 1914 entstand dann das Wasserwerk Groß Schönwalde, dessen Gebäude heute unter Denkmalschutz steht. Anfangs nur zur Versorgung der Kasernen entstand in den 1930er Jahren das Wasserwerk Hohenmühl. Das Wasserwerk in Levenhagen schließlich wurde in den 1970er Jahren gebaut.[58]


Infrastruktur



Öffentliche Einrichtungen


Greifswald ist u. a. Sitz des Landesverfassungsgerichts Mecklenburg-Vorpommern
Greifswald ist u. a. Sitz des Landesverfassungsgerichts Mecklenburg-Vorpommern

Bildung und Forschung


Universität Greifswald
Universität Greifswald
Alfried-Krupp-Wissenschaftskolleg Greifswald
Alfried-Krupp-Wissenschaftskolleg Greifswald

Universität Greifswald und außeruniversitäre Einrichtungen

In der Universität sowie den mit ihr kooperierenden Einrichtungen finden regelmäßig öffentliche Veranstaltungen statt, wie z. B. Vortragsreihen und Vorlesungen. Die Stadt Greifswald ist außerdem „Korporativ Förderndes Mitglied“ der Max-Planck-Gesellschaft.[59]


Schulen

Friedrich-Ludwig-Jahn-Gymnasium
Friedrich-Ludwig-Jahn-Gymnasium

Kirchen und Religionen



Christentum

Der Dom St. Nikolai (um 1263) ist die größte Kirche der Stadt, Gründungsort der Universität und Predigtkirche des Bischofs der PEK.
Der Dom St. Nikolai (um 1263) ist die größte Kirche der Stadt, Gründungsort der Universität und Predigtkirche des Bischofs der PEK.
St. Marien vom Markt gesehen
St. Marien vom Markt gesehen

Die evangelischen Kirchgemeinden der Stadt gehören zum Pommerschen Evangelischen Kirchenkreis der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Norddeutschland (Nordkirche). Sie unterhält hier neben den drei historischen Kirchen St. Jacobi, St. Marien und dem Dom St. Nikolai in der Innenstadt vier weitere Kirchen in den Stadtteilen Nördliche Mühlenvorstadt (Johanneskirche), Schönwalde II (Christuskirche), Stadtrandsiedlung und Wieck.[61] Vor der Fusion zur Nordkirche von 2012 war Greifswald Bischofssitz der Pommerschen Evangelischen Kirche, die mit der Reform als Kirchenkreis in der neuen Struktur aufging. Die Theologische Fakultät der Universität Greifswald ist eine evangelische Fakultät; sie steht mit der Nordkirche in Verbindung.

Als freies Werk innerhalb der Evangelischen Landeskirche arbeitet die Landeskirchliche Gemeinschaft in Greifswald.[62]

Im März 2017 wurde Greifswald als einzige Stadt aus dem Bereich der Nordkirche in den Bund der Reformationsstädte Europas aufgenommen. Hier hatte von 1502 bis 1504 Johannes Bugenhagen, später ein wichtiger Weggefährte Luthers, studiert.[63]

Evangelische Freikirchen gibt es in Greifswald ebenfalls, darunter die Adventistengemeinde,[64] eine Brüdergemeinde,[65] eine Pfingstgemeinde[66] und eine Baptistengemeinde ansässig.[67] Weiterhin findet sch hier eine Gemeinde der altkonfessionellen Selbständigen Evangelisch-Lutherischen Kirche. Eine neuapostolische Gemeinde gibt es seit 1916.

Die römisch-katholische Propsteigemeinde St. Joseph in der Innenstadt gehört zum Dekanat Vorpommern im Erzbistum Berlin.


Judentum

Seit 1870 nach der Lösung von Stralsund bis um 1940 bestand in Greifswald eine jüdische Gemeinde mit dem Jüdischen Friedhof. Es gibt aber außer den Stolpersteinen kein bauliches Zeugnis des Judentums mehr in der Stadt. Das Gedenkbuch des Bundesarchivs für die Opfer der nationalsozialistischen Judenverfolgung in Deutschland (1933–1945) verzeichnet namentlich 14 jüdische Einwohner Greifswalds, die deportiert und ermordet wurden.[68]

Die nächsten jüdischen Gemeinden befinden sich aktuell in Rostock und Schwerin[69] sowie in Berlin.


Islam

Moschee in Greifswald
Moschee in Greifswald

Das islamisches Kulturzentrum betreibt seit den 1990er Jahren eine Moschee in Räumen der Universität im Stadtteil Schönwalde II. Sie soll etwa 400 Muslime in Greifswald betreuen.[70] Dem Gründungsimam Abdulrahman Al-Makhadi wurden islamistische Positionen angelastet.[71] So soll er zur Radikalisierung eines Beteiligten der Anschläge vom 11. September 2001 beigetragen und die Verbindung zur Hamburger Terrorzelle hergestellt haben.[72] Über die heutige Ausrichtung der Moschee ist wenig bekannt; sie war jedoch 2009 Gastgeber für eine Veranstaltung des umstrittenen salafitischen Predigers Pierre Vogel.[73]


Sport



Fußball

Volksstadion Greifswald
Volksstadion Greifswald

Aktuelle Vereine sind der HFC Greifswald 92 (ehemals Greifswalder Hengste), der Greifswalder SV Puls 1970, der FSV Blau-Weiß Greifswald, der SV Fichte Greifswald und die HSG Uni Greifswald.

Der größte Verein der Stadt, der Greifswalder FC, entstand 2015 aus dem Zusammenschluss des Greifswalder SV 04 mit dem 2010 gegründeten FC Pommern Greifswald. Die Vorgängervereine beziehungsweise im Greifswalder SV 04 aufgegangene Vereine sind der Greifswalder SC, der ESV/Empor Greifswald, Einheit Greifswald und die BSG KKW Greifswald. Darüber hinaus wurde 2011 die Fußballabteilung des GRC Hilda Greifswald aufgenommen.

Der Greifswalder FC spielt in der Saison 2022/23 in der viertklassigen Regionalliga Nordost und trägt seine Heimspiele im Greifswalder Volksstadion aus. Die anderen Vereine der Stadt besitzen eigene Spielstätten oder nutzen die Nebenplätze des Volksstadions.


Wassersport

Das Segelschiff Greif in Wieck
Das Segelschiff Greif in Wieck
Holzteichquartier mit Yachtzentrum Greifswald
Holzteichquartier mit Yachtzentrum Greifswald

Wegen der Lage am Fluss Ryck und am Greifswalder Bodden hat Greifswald eine lange Tradition der Wassersportarten wie Segeln, Rudern, Schwimmen, Surfen und Beachvolleyball.

In und um Greifswald wurde schon früh gesegelt, zumeist mit Booten der Fischer auf dem Bodden. Jedoch entstanden erst spät eigene Segelvereine. 1902 wurde der erste Segelclub gegründet, nachdem es zu mehreren Unglücken gekommen war. Seit 1908 existiert der Akademische Seglerverein zu Greifswald, der damit der erste Akademische Seglerverein an einer Universität war. Bis heute bietet der ASV Studenten und Mitarbeitern der Universität, aber auch der Allgemeinheit, eine Heimat. Der Greifswalder Yachtclub (GYC)[74] wurde 1926 durch Bürger der Stadt gegründet, weil der ASV allen Nichtakademikern die Aufnahme verweigerte. Der dritte größere Segelverein ist der Yachtclub Wieck (YCW).[75] Alle drei Greifswalder Segelvereine betreiben eine gemeinsame Jugendausbildung mit dem Riemser Segelverein, deren Mitglieder in den letzten Jahren mehrfach in verschiedenen Bootsklassen deutsche Meistertitel gewinnen konnten. 2007 gründeten sieben Studenten den Studentischen Regatta Verein. Die Sportboothäfen befinden sich in den Stadtteilen Wieck und Eldena; in Zentrumsnähe gibt es verschiedene Liegeplätze wie das Holzteichquartier.

Am 22. Juni 1892 gründete der Greifswalder Kaufmann Cohn den Kaufmännischen Ruderclub Hilda der in den 1970er Jahren mehrere Olympiasieger und Weltmeister hatte. Der Verein besitzt ein eigenes Vereinsheim gegenüber der Altstadt am alten Greifswalder Hafen.

Neben dem Segel-, Ruder- und Kanusport auf dem Ryck und daran anschließenden Gewässern sind auch Kitesurfen und Surfen auf dem Greifswalder Bodden und der Ostsee sehr beliebte Sportarten. Deutsche Meister, Vizemeister etc. kann auch der Seesportclub Greifswald aufweisen.


Schwimmsport

Für Schwimmer gibt es in Greifswald seit 1998 ein von den Stadtwerken betriebenes Freizeithallenbad mit Sport- und Freizeitbecken. Im Stadtteil Eldena befindet sich ein Strandbad an der Dänischen Wiek mit Sandstrand und Strandbar. Hier war 2006 der Austragungsort der deutschen Meisterschaften im Beachvolleyball, Veranstalter war der ESV Turbine Greifswald. Seit 1921 gibt es das Dauerschwimmen der Querung der Dänischen Wieck über 2600 m, das heute als „Boddenschwimmen“ bekannt ist.


Weitere Sportarten

Der Treidelpfad zwischen Greifswald und Wieck ist beliebt bei Joggern, Wanderern und Radfahrern
Der Treidelpfad zwischen Greifswald und Wieck ist beliebt bei Joggern, Wanderern und Radfahrern

In Greifswald und Umgebung gibt es einen Golfplatz, mehrere Tennisanlagen, verschiedene Fitness- und Wellnesscenter. Im Boxen ist unter anderem der Greifswalder IBF-Weltmeister im Mittelgewicht Sebastian Sylvester bekannt. Viele Sportvereine und der Hochschulsport der Universität bieten alle gängigen Sportarten an.

Greifswald beherbergt das Landesleistungszentrum des Verbandes für Behinderten- und Rehabilitationssport Mecklenburg-Vorpommern und ist damit bundesweit einer der Vorreiter im Behindertensport vor allem im Schwimmen, Tischtennis, Rollstuhltanz und Rollstuhlrugby. Greifswalder Paralympicsteilnehmer wie der Rollstuhlsportler Karl-Christian Bahls (Goldmedaille im Bogenschießen – Barcelona 1992) und die blinde Schwimmerin Natalie Ball (3 Silber, 1 Bronze – Athen 2004) sind Vorbilder für behinderte Aktive. Im Hanse-Schwimmclub Greifswald trainierten außerdem der Nationalschwimmer Sven Lodziewski und die Weltmeisterin im Rettungsschwimmen Alexandra Berlin.


Persönlichkeiten



Söhne und Töchter der Stadt



Persönlichkeiten, die am Ort gewirkt haben


Johannes Bugenhagen
Johannes Bugenhagen
Ernst Moritz Arndt
Ernst Moritz Arndt
Berthold Beitz
Berthold Beitz
Wilfried Bergholz
Wilfried Bergholz

Siehe auch:


Rezeption


Bundesdeutsche Briefmarke 750 Jahre Greifswald (2000)
Bundesdeutsche Briefmarke 750 Jahre Greifswald (2000)

Literatur




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Einzelnachweise


  1. Statistisches Amt M-V – Bevölkerungsstand der Kreise, Ämter und Gemeinden 2021 (XLS-Datei) (Amtliche Einwohnerzahlen in Fortschreibung des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
  2. Lesefassung Hauptsatzung der Universitäts- und Hansestadt Greifswald. (PDF; 191 kB) In: greifswald.de. 18. Januar 2019, S. 3, abgerufen am 30. März 2020.
  3. Euroregion > Grundlagen. (Nicht mehr online verfügbar.) In: pomerania.net. 17. November 2015, archiviert vom Original am 17. November 2015; abgerufen am 7. Juni 2016.
  4. Statistisches Landesamt M-V: Bevölkerungsentwicklung der Kreise und Gemeinden 2020. (PDF-Datei; 6,4 MB) (Einwohnerzahlen in Fortschreibung des Zensus 2011).
  5. § 20 Lesefassung Hauptsatzung der Universitäts- und Hansestadt Greifswald. (PDF; 191 kB) In: greifswald.de. 18. Januar 2019, S. 18, abgerufen am 30. März 2020.
  6. Bevölkerung (Hauptwohnsitz) nach Stadtteilen am 31.12.2020. (PDF; 91 kB) In: greifswald.de. 8. Februar 2021, abgerufen am 16. Juli 2022.
  7. Das Klima in Greifswald (Memento vom 13. November 2019 im Internet Archive). In: wetterkontor.de.
  8. Das Klima in Greifswald (Memento vom 13. November 2019 im Internet Archive). In: wetterkontor.de.
  9. Günter Mangelsdorf: Zur Ur- und Frühgeschichte des Greifswalder Gebietes, zu den Anfängen des Klosters Eldena und der Stadt Greifswald im 12./13. Jahrhundert. In: Horst Wernicke (Hrsg.): Greifswald. Geschichte der Stadt. Helms, Schwerin 2000, ISBN 3-931185-56-7, S. 27; Teodolius Witkowski: Die Ortsnamen des Kreises Greifswald. Weimar 1978, S. 65; ferner Dietrich Rahn: Die Orts- und Flurnamen des Stadt- und Landkreises Greifswald. Ihre Entstehung und ihre Bedeutung für die Pommersche Heimatkunde. J. Abel [Bruncken & Co.], Greifswald 1923, DNB 577348310, S. 22 f. (Zugl.: Greifswald, Phil. Diss.).
  10. Franz Scherer. In: Rat der Stadt Greifswald – Greifswald-Information (Hrsg.): Vom Festungswall zur Promenade. Greifswald 1989, S. 5.
  11. Horst Wernicke: Greifswald – so wie es war (= Fotografierte Zeitgeschichte). Droste, Düsseldorf 1995, ISBN 3-7700-1015-9, S. 5; Günter Mangelsdorf: Zur Ur- und Frühgeschichte des Greifswalder Gebietes, zu den Anfängen des Klosters Eldena und der Stadt Greifswald im 12./13. Jahrhundert. In: Horst Wernicke (Hrsg.): Greifswald. Geschichte der Stadt. Helms, Schwerin 2000, ISBN 3-931185-56-7, S. 26.
  12. Norbert Buske: Hinweise auf die Kirchengeschichte Greifswalds von der Gründung der Stadt bis in die Zeit der beiden Weltkriege. In: Horst Wernicke (Hrsg.): Greifswald. Geschichte der Stadt. Helms, Schwerin 2000, ISBN 3-931185-56-7, S. 164.
  13. Detlef Kattinger: Die Stadtentwicklung vom Ende des 13. Jahrhunderts bis 1500. In: Horst Wernicke (Hrsg.): Greifswald. Geschichte der Stadt. Thomas Helms Verlag, Schwerin 2000, ISBN 3-931185-56-7, S. 51.
  14. Detlef Kattinger: Die Stadtentwicklung vom Ende des 13. Jahrhunderts bis 1500. In: Horst Wernicke (Hrsg.): Greifswald. Geschichte der Stadt. Helms, Schwerin 2000, ISBN 3-931185-56-7, S. 37 f.; Thomas Brück: Die Greifswalder Schiffahrt im Spätmittelalter und in der frühen Neuzeit (1250 bis 1774). In: Horst Wernicke (Hrsg.): Greifswald. Geschichte der Stadt. Helms, Schwerin 2000, ISBN 3-931185-56-7, S. 235 und 241.
  15. Norbert Buske: Pommern – Territorialstaat und Landesteil von Preußen: ein Überblick über die politische Entwicklung. Thomas Helms, Schwerin 1997, ISBN 3-931185-07-9, S. 55 f.
  16. Horst Wernicke: Greifswald – so wie es war. Droste, Düsseldorf 1995, S. 19 f.
  17. Monika Zimmermann: Abriß der Greifswalder Altstadt. In: Widerstand in Mecklenburg-Vorpommern. Abgerufen am 21. November 2021.
  18. Das „Schlachten“ einer historischen Altstadt. Fotograf Robert Conrad dokumentiert Greifswalds Baupolitik (dapd). In: Thüringische Landeszeitung. 6. Oktober 2012.
  19. Zahlen, Daten, Fakten. (Nicht mehr online verfügbar.) Universität Greifswald, 19. November 2015, archiviert vom Original am 2. April 2016; abgerufen am 1. Juli 2016.
  20. Mehr als jeder dritte Deutsche wohnt allein. GfK, 4. Dezember 2008, abgerufen am 1. Juli 2016.
  21. Gabriel Kords: Greifswald ist Deutschlands „jüngste Stadt“. In: webmoritz.de. 9. Dezember 2008, abgerufen am 1. Juli 2016.
  22. LAI MV: Amtliche Einwohnerzahlen in Fortschreibung des Zensus 2011. In: Statistisches Amt. Abgerufen am 5. Februar 2021.
  23. Stichwahl zur Oberbürgermeisterwahl 2015. In: greifswald.de. Abgerufen am 21. Januar 2020.
  24. Greifswald: Entscheidung über OB-Wahl vertagt. In: ndr.de. 30. Juni 2015, archiviert vom Original am 21. September 2015; abgerufen am 1. Juli 2016.
  25. Greifswald: Grünen-Politiker wird neuer Oberbürgermeister. (Nicht mehr online verfügbar.) In: ostseezeitung.de. 28. September 2015, archiviert vom Original am 30. September 2015; abgerufen am 1. Juli 2016.
  26. Fassbinder als Greifswalder OB im Amt. In: ndr.de. 30. Oktober 2015, archiviert vom Original am 10. August 2016; abgerufen am 1. Juli 2016.
  27. https://www.ndr.de/nachrichten/mecklenburg-vorpommern/Stichwahl-in-Greifswald-Fassbinder-bleibt-Oberbuergermeister,buergermeisterwahl318.html
  28. Hans-Heinz Schütt: Auf Schild und Flagge. produktionsbüro TINUS, Schwerin 2011, ISBN 978-3-9814380-0-0, S. 330 ff.
  29. Städtepartnerschaften und Internationale Kontakte. In: greifswald.de. Abgerufen am 31. März 2017.
  30. Eckart Roloff, Karin Henke-Wendt: Besuchen Sie Ihren Arzt oder Apotheker. Eine Tour durch Deutschlands Museen für Medizin und Pharmazie. Band 1: Norddeutschland. S. Hirzel, Stuttgart 2015, ISBN 978-3-7776-2510-2, S. 67–74.
  31. Loeffler-Haus. In: fli.de. Abgerufen am 8. August 2016.
  32. filmclub casablanca e. V. In: casablanca-greifswald.de. Abgerufen am 8. August 2016.
  33. Willkommen auf der Greifswalder Museumswerft. (Nicht mehr online verfügbar.) In: museumswerft-greifswald.de. Archiviert vom Original am 5. Oktober 2015; abgerufen am 31. März 2017.
  34. Botanischer Garten und Arboretum. In: uni-greifswald.de. Abgerufen am 31. März 2017.
  35. Heimattierpark Greifswald. In: tierpark-greifswald.de. Abgerufen am 31. März 2017.
  36. Universitätsbesitz. In: uni-greifswald.de. Abgerufen am 31. März 2017.
  37. Fischerfest Gaffelrigg. Das maritime Wochenende vom 14. bis zum 16. Juli 2017. In: greifswald.de. Abgerufen am 31. März 2017.
  38. Greifen-Drachen. (Nicht mehr online verfügbar.) In: greifen-drachen.de. Archiviert vom Original am 22. Mai 2017; abgerufen am 19. Dezember 2017.
  39. Steine des Anstoßes. Politische Memoriale in Mecklenburg-Vorpommern. Galerie Greifswald. (Nicht mehr online verfügbar.) In: politische.memoriale.mitten2.de. Archiviert vom Original am 6. Januar 2013; abgerufen am 31. März 2017.
  40. Greifswalder Stolpersteine wurden neu verlegt. Unter dem Motto „Die Würde des Menschen ist unantastbar“ wurden heute, am Tag des Grundgesetzes, in der Universitäts- und Hansestadt Greifswald dreizehn Stolpersteine neu verlegt. Elf von ihnen waren in der Nacht zum 9. November von Unbekannten herausgebrochen worden. Der Kölner Künstler Gunter Demnig ersetzte die Steine und fügte zwei weitere hinzu. In: greifswald.de. 23. Mai 2013, archiviert vom Original am 19. Oktober 2014; abgerufen am 31. März 2017 (Pressemitteilung).
  41. Arbeitslosigkeit in Greifswald auf Tiefstand. In: greifswald.de. 3. November 2020, abgerufen am 22. Januar 2021.
  42. Fachkräftebündnis für Mecklenburg-Vorpommern. (PDF; 184 kB) (Nicht mehr online verfügbar.) In: rostock.ihk24.de. 31. Januar 2011, S. 2, archiviert vom Original am 6. April 2017; abgerufen am 8. September 2019 (2005: 17,5 %; Angaben der Bundesagentur für Arbeit).
  43. Arbeitsmarkt im Überblick – Berichtsmonat Dezember 2016 – Mecklenburg-Vorpommern, Bundesland (Memento vom 2. April 2012 im Internet Archive). In: arbeitsagentur.de, abgerufen am 31. März 2017.
  44. Tobias Koch: Prognos Zukunftsatlas 2007. Sonderauswertung der Ergebnisse für die Universitäts- und Hansestadt Greifswald. Wirtschaftsfördergesellschaft Vorpommern 2007 (invest-in-vorpommern.de (Memento vom 19. Juli 2011 im Internet Archive) [PDF; 2,6 MB]).
  45. Olaf Preuß: Segelyachten: Gegen den Strom. In: abendblatt.de, Hamburger Abendblatt, 9. Mai 2009, abgerufen am 31. März 2017.
  46. Ostsee-Zeitung, Kontaktdaten Verlagshaus Greifswald. In: ostsee-zeitung.de, abgerufen am 31. März 2017.
  47. Greifswalder Stadtblatt online. In: greifswald.de, abgerufen am 31. März 2017.
  48. Wir über uns. In: ndr.de, NDR, Vorpommernstudio Greifswald, abgerufen am 31. März 2017.
  49. Caspar-David-Friedrich-Bildweg. In: caspar-david-friedrich-gesellschaft.de, Caspar-David-Friedrich-Zentrum, abgerufen am 31. März 2017.
  50. Greifswald ist Fahrradhauptstadt Deutschlands (Memento vom 28. Dezember 2013 im Webarchiv archive.today). In: greifswald.de, abgerufen am 31. März 2017.
  51. Iron Curtain Trail – Durch Deutschland. (Nicht mehr online verfügbar.) In: ironcurtaintrail.eu. Archiviert vom Original am 16. April 2017; abgerufen am 15. April 2017.
  52. ÖPNV - Stadtwerke Greifswald. Abgerufen am 27. Mai 2021.
  53. Ostsee-Zeitung. 2. August 2008.
  54. Peter Kleinort: Nordost-Häfen mit gemischter Bilanz. In: Täglicher Hafenbericht. 16. Mai 2014, S. 2.
  55. Trinkwasser. In: sw-greifswald.de, Stadtwerke Greifswald, abgerufen am 1. April 2017.
  56. Der Plan mit Kommentar ist abgedruckt in: Horst Wernicke: Greifswald – so wie es war. Droste, Düsseldorf 1995, S. 14.
  57. Rudolf Biederstedt: Von der Reformation bis zum Verlust der Selbständigkeit. In: Horst Wernicke (Hrsg.): Greifswald. Geschichte der Stadt. Helms, Schwerin 2000, ISBN 3-931185-56-7, S. 68.
  58. Festschrift zum 10-jährigen Bestehen der Stadtwerke Greifswald (Memento vom 16. Juli 2011 im Internet Archive). (PDF; 1,2 MB) S. 12. In: sw-greifswald.com, abgerufen am 1. April 2017.
  59. Siehe die Liste der Korporativ Fördernden Mitglieder unter Korporativ Fördernde Mitglieder (Memento vom 14. Januar 2011 im Internet Archive). (PDF; 437 kB) In: mpg.de, 21. Dezember 2010, abgerufen am 1. April 2017.
  60. Berufliche Schule[n]. In: greifswald.de, abgerufen am 19. Dezember 2017.
  61. Pommerscher Evangelischer Kirchenkreis. In: kirche-mv.de. Nordkirche in Mecklenburg-Vorpommern, abgerufen am 1. April 2017.
  62. Wir über uns. In: lkg-greifswald.de, abgerufen am 1. April 2017 (konfessionelle und strukturelle Einordnung der LKG Greifswald)
  63. Reformationsstadt Greifswald. Deutschland. Du bist ehrenreich. In: reformation-cities.org, GEKE, abgerufen am 1. April 2017.
  64. Adventgemeinde Greifswald. In: adventgemeinde-greifswald.de, abgerufen am 1. April 2017.
  65. Freikirchliche Evangelische Gemeinde Greifswald. In: bg-greifswald.de, abgerufen am 1. April 2017.
  66. Glaubenszentrum Elim Greifswald. In: elim-hgw.de, abgerufen am 1. April 2017.
  67. Evangelisch-Freikirchliche Gemeinde Greifswald. In: efg-greifswald.de, abgerufen am 1. April 2017.
  68. Gedenkbuch. Suche im Namenverzeichnis. Suchen nach: Greifswald – Wohnort. In: bundesarchiv.de, abgerufen am 15. Oktober 2020.
  69. Landesverband der Jüdischen Gemeinden in Mecklenburg-Vorpommern (Memento vom 13. Februar 2013 im Webarchiv archive.today). In: mecklenburg-vorpommern.eu. Landesportal MV: Kirchen und Konfessionen, abgerufen am 1. April 2017.
  70. Daniel Focke: Muslime in Greifswald. In: webmoritz.de, 16. November 2010, abgerufen am 4. März 2011.
  71. Thomas Berndt, Stefan Buchen, Christoph Mestmacher: Hamburger Todespiloten – Neue Spuren, neue Namen. Fernsehmagazin Panorama. 10. Januar 2002, abgerufen am 4. März 2011.
  72. Gerhard Piper: Al-Qaida und ihr Umfeld in Deutschland – Who’s Who? (PDF; 1,3 MB) BITS, Berlin 2008, abgerufen am 4. März 2011.
  73. Pierre Vogel: Pierre Vogel Greifswald Vortrag Part 1/5. auf YouTube. Vortrag beim islamischen Kulturzentrum Greifswald e. V. (10:00 Min.), hochgeladen am 25. August 2009, abgerufen am 1. April 2017.
  74. Greifswalder Yachtclub e. V. In: greifswald-online.de, abgerufen am 1. April 2017.
  75. Yachtclub Wieck e. V. In: yachtclub-wieck.de, abgerufen am 1. April 2017.

На других языках


- [de] Greifswald

[en] Greifswald

Greifswald (German pronunciation: [ˈɡʁaɪfsvalt]), officially the University and Hanseatic City of Greifswald (German: Universitäts- und Hansestadt Greifswald, Low German: Griepswoold) is the fourth-largest city in the German state of Mecklenburg-Western Pomerania after Rostock, Schwerin and Neubrandenburg. In 2021 it surpassed Stralsund for the first time, and became the largest city in the Pomeranian part of the state. It sits on the River Ryck, at its mouth into the Danish Wiek (Dänische Wiek), a sub-bay of the Bay of Greifswald (Greifswalder Bodden), which is itself a sub-bay of the Bay of Pomerania (Pommersche Bucht) of the Baltic Sea.

[ru] Грайфсвальд

Гра́йфсвальд (нем. Greifswald [ˈɡʁaɪfsvalt], н.-нем. Griepswohld - «грифоновый лес»; устар. Гре́йфсвальд[3]) — университетский город в Германии, в земле Мекленбург-Передняя Померания. Входит в состав района Передняя Померания-Грайфсвальд. Расположен в 30 км к юго-востоку от Штральзунда на берегу залива Грайфсвальдер-Бодден, в устье реки Рикк.



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