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Cariño ist eine galicische Hafenstadt in der Provinz A Coruña. Sie gehört zur Comarca de Ortegal. Einen Einwohner nennt man cariñés, eine Einwohnerin cariñesa.

Gemeinde Cariño

Cariño
Wappen Karte von Spanien
Cariño (Galicien) (Spanien)
Cariño (Galicien) (Spanien)
Basisdaten
Land: Spanien Spanien
Autonome Gemeinschaft: Galicien Galicien
Provinz: A Coruña
Comarca: Ortegal
Koordinaten 43° 44′ N,  52′ W
Höhe: 613 msnm
Fläche: 47,20 km²
Einwohner: 3.838 (1. Jan. 2019)[1]
Bevölkerungsdichte: 81 Einw./km²
Postleitzahl(en): 15360
Gemeindenummer (INE): 15901
Nächster Flughafen: A Coruña
Verwaltung
Bürgermeisterin: María Purificación Seixido Gómez (BNG)
Adresse der Gemeindeverwaltung: Avenida da Paz, 2 - 15360, Cariño - Tel.: +34 981 40 50 64
Website: Cariño
Lage der Gemeinde

Die Gemeinde wurde 1988 selbstständig, als sie sich aus der Gemeinde Ortigueira löste.[2]


Geografie



Geografische Lage


Cariño liegt an der Nordküste Galiciens, rund fünf Kilometer südlich des Cabo Ortegal am westlichen Eingang der Bucht Ría de Ortigueira. Das Gemeindegebiet reicht im Westen hinauf bis zur Garita de Herbeira in der Serra da Capelada.


Gemeindeteile


Cariño
Cariño

Cariño besteht aus den Parroquias:


Fließende Gewässer


Die Bäche auf dem Gemeindegebiet sind kurz und haben eine hohe Fließgeschwindigkeit. Sie entspringen alle in der Serra da Capelada und fließen Richtung Osten. Die sechs wichtigsten sind:


Politik


Historische Entwicklung im Rat von Cariño
Partei 2015[3] 2011[4]
Stimmen %SitzeStimmen %Sitze
BNG 23,77 % 3 36,98 % 4
PP 24,82 % 3 32,99 % 4
PSOE 37,74 % 4 37,74 % 3
AECA 12,21 % 1

Bevölkerung


Einwohner insgesamt 4.373
davon unter 15 Jahre alt 407 (9,31 %)
15–64 Jahre 2.651 (60,62 %)
65 Jahre und älter 1.315 (30,07 %)

Einwohnerentwicklung


Quelle: INE


Klima


Die jährlichen Niederschläge im Gemeindegebiet schwanken zwischen rund 2.000 mm auf den Höhen der Serra da Capelada und rund 1.000 mm unten in der geschützten Bucht. Die mittlere Jahrestemperatur liegt bei 13–14 °C.


Verkehr


Die wichtigste Straße nach Cariño, die DP-6121, schafft eine Verbindung nach Ortigueira. Eine lokale Straße führt an der Küste entlang zum Kap Ortegal. Die DP-2205 führt hinauf auf die Serra da Capelada.


Wirtschaft


Fischerboote im Hafen von Cariño
Fischerboote im Hafen von Cariño

Haupt-Wirtschaftszweig ist der Fischfang und die fischverarbeitende Industrie. In der Gemeinde Santiago de Landoi wird Dunit abgebaut.

Beschäftigungszahlen der Gemeinde Cariño in den Wirtschaftszweigen Stand März 2015
Beschäftigte Anteil in Prozent
TOTAL1.137100
Ackerbau, Viehzucht und Fischerei21819,17
Industrie19316,97
Bauwirtschaft1089,50
Dienstleistungsbetriebe61854,35
* Daten aus dem Statistischen Amt für Wirtschaftliche Entwicklung in Galicien, IGE

Geschichte


Funde in der Serra Capelada beweisen, dass das Gemeindegebiet schon in prähistorischer Zeit besiedelt war. Am Monte do Limo wurden Feuerstein-Splitter gefunden. Dolmen befinden sich am Coto de Lodeiro, der Hornacina-Höhle, dem Coto da Zarza und deren zwei bei der Garita de Herbeira.

Die befestigten Siedlungen Castro da Moura, Castro da Cancela sowie das Castro an der Punta do Castro beweisen, dass der Ort in der Keltenzeit ebenfalls besiedelt war. In San Xiao do Trebo steht eine Kapelle auf den Resten einer römischen Villa.

Später war Cariño ein Fischerdorf. 1584 verzeichnete das Gemeinderegister „39 Bürger und 125 Seelen“.[5] Anfang des 17. Jahrhunderts wurde Cariño Teil der Grafschaft von Santa Marta de Ortigueira.

Mit dem Bau von Fischkonservenfabriken Ende des 19. und Anfang des 20. Jahrhunderts nahm der Fischfang größere Ausmaße an. Die Familien der Fabrikbesitzer, zum Teil aus Katalonien eingewandert, zum Teil aus der Umgebung stammend, bildeten ein neues Großbürgertum. Bei der katastrophalen Galerne von 1887 wurde ein Teil der Schiffe und der Fabriken zerstört. Tragisch verliefen auch die Proteste von 1897, an denen der größte Teil der Bevölkerung teilnahm und bei denen die Guardia Civil gewaltsam gegen die Demonstranten vorging.

Der wirtschaftliche Wandel führte zur Bildung eines Proletariats im Fischereisektor und eines Kleinbürgertums und zur Verbreitung der Frauenarbeit in der Industrie. Die Arbeiterschaft schloss sich, wie in anderen Fischereiorten Spanien, gewerkschaftlichen Syndikaten wie der Confederación Nacional del Trabajo an. Die franquistische Unterdrückung nach dem Staatsstreich von 1936, verbunden mit Morden, Verhaftungen und Fluchten ins Exil, war in der Region besonders hart. Bürgerkrieg und Auswanderung drückten Fischerei und Fischverarbeitung in den Niedergang.

In den Jahren 1940 bis 1960 erholte sich dieser Sektor wieder. Die Flotte wuchs und wurde modernisiert. Hochseefische wie Tunfisch und Seehechte verbesserten den wirtschaftlichen Ertrag und die soziale Lage der Bewohner. Als die Erträge aus dem Fischfang allmählich abnahmen, führte ab den 1980er Jahren der Abbau und der Export von Dunit zu neuer wirtschaftlicher Prosperität. Damals blühten auch kulturelle Aktivitäten auf. Das Festival de Teatro de Cariño wurde gegründet; es war eine Zeitlang eines der bedeutendsten Theatertreffen Spaniens. Zwei Bildungszentren wurden eröffnet. Im Jahr 1988 trennte sich die Gemeinde von Ortigueira und wurde selbstständig.


Verwaltung


Mit der Selbstständigkeit der Gemeinde wurde der Sozialist José Luis Armada Bürgermeister. 1995 löste ihn nach zwei Wahlperioden Fernando Tallón vom konservativen Partido Popular ab. Nach wiederum zwei Wahlperioden wurde 2003 Armada erneut zum Bürgermeister gewählt. 2011 folgte ihm Maria Purificación Seixido Gómez vom BNG als Bürgermeisterin ins Amt.

Der Gemeinderat setzt sich zusammen aus drei Mitgliedern des BNG, vier Konservativen und drei Sozialisten. (Stand Oktober 2014)


Anmerkungen und Einzelnachweise


  1. Cifras oficiales de población resultantes de la revisión del Padrón municipal a 1 de enero. Bevölkerungsstatistiken des Instituto Nacional de Estadística (Bevölkerungsfortschreibung).
  2. Decreto de constitución del municipio de Cariño (DOG, 5 de febreiro de 1988). In: Diario Oficial de Galicia. Xunta de Galicia, abgerufen am 3. Oktober 2014 (galicisch).
  3. 2015 Spanisches Innenministerium@1@2Vorlage:Toter Link/elecciones.mir.es (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven)
  4. 2011 Spanisches Innenministerium
  5. „39 vecinos y 124 almas“


Commons: Cariño – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

На других языках


- [de] Cariño (Galicien)

[en] Cariño

Cariño is a municipality in the province of A Coruña, in the autonomous community of Galicia, northwestern Spain. It is situated in the north of the province and located on the Ría de Ortigueira y Ladrido (Ortigueira and Ladrido tidal inlet). Cariño has a population of 4,617 inhabitants (INE, 2008).

[ru] Кариньо

Кариньо (исп. Cariño) — муниципалитет в Испании, входит в провинцию Ла-Корунья в составе автономного сообщества Галисия. Муниципалитет находится в составе района (комарки) Ортегаль. Занимает площадь 47,42 км². Население — 4530 человек (на 2010 год).



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