Wolfsburg ist eine kreisfreie Großstadt im Osten des Landes Niedersachsen. Die Stadt wurde 1938 als Sitz des Volkswagenwerks gegründet und ist mit rund 125.000 Einwohnern die fünftgrößte Stadt in Niedersachsen.
Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig. Weitere Bedeutungen sind unter Wolfsburg (Begriffsklärung) aufgeführt.
Wolfsburg zählt zu den wenigen Stadtgründungen in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts in Deutschland. Bis Mai 1945 trug die Stadt den Namen Stadt des KdF-Wagens bei Fallersleben.[2] Die Stadt war als Wohnort für die Mitarbeiter des Volkswagenwerkes konzipiert, in dem der KdF-Wagen– der spätere VW Käfer– produziert werden sollte. 1972 überschritt die Einwohnerzahl die Grenze von 100.000, wodurch Wolfsburg zur Großstadt wurde. Im Jahr 2010 war das Bruttoinlandsprodukt pro Kopf das höchste aller deutschen Städte.[3][4]
Wolfsburg bildet mit den Städten Braunschweig und Salzgitter eine Regiopolregion sowie eines der neun Oberzentren in Niedersachsen und gehört zur Metropolregion Hannover-Braunschweig-Göttingen-Wolfsburg. Die nächstgelegenen größeren Städte sind Braunschweig rund 26 Kilometer südwestlich, Magdeburg rund 64 Kilometer südöstlich und Hannover rund 74 Kilometer westlich.
Geografie
Das Aller-Urstromtal mit dem Mittellandkanal verläuft in Ost-West-Richtung durch Wolfsburg. Das Stadtgebiet greift im Süden auf die Hochfläche des Ostbraunschweigischen Flachlandes, im Norden auf den Vorsfelder Werder, im Westen auf das Feuchtgebiet Barnbruch und im Osten auf das Niedermoorgebiet Drömling über. Der höchste Punkt liegt mit 140mü.NHN bei Almke, der niedrigste mit 54mü.NHN im Ilkerbruch.[5] Die höchste Erhebung in der Kernstadt ist mit 110mü.NHN der Klieversberg.
Klima
Der Jahresniederschlag betrug im Referenzzeitraum zwischen 1960 und 1990 im Mittel 603mm und lag damit unter dem Durchschnitt der in Deutschland erfassten Werte. Der trockenste Monat ist Februar (37mm), die meisten Niederschläge fallen im Juni (70mm). Die Niederschläge variieren kaum, sind aber im Sommer am höchsten.
Die Jahresdurchschnittstemperatur beträgt 8,9°C, der kälteste Monat ist Januar mit durchschnittlich 0,3°C, der wärmste ist Juli mit 18,7°C.[6]
Nachbarkreise und -gemeinden
Die nachfolgenden Landkreise, Städte und Gemeinden grenzen an die Stadt Wolfsburg (im Uhrzeigersinn, beginnend im Westen):
Sicht vom Schillerteich-Center über die Innenstadt; links die zur Weihnachtszeit angeleuchteten Schornsteine des Heizkraftwerks Wolfsburg Nord/Süd, rechts die grünleuchtende Volkswagen Arena
Stadtgliederung
→ Hauptartikel: Stadtgliederung Wolfsburg
Die Stadt Wolfsburg ist eine Einheitsgemeinde und gliedert sich in 16 Ortschaften, die sich wiederum in 41 Stadtteile gliedern. Jede der 16 Ortschaften wird durch einen Ortsrat vertreten. Jeder Ortsrat hat einen Ortsbürgermeister als Vorsitzenden.
Ortschaften wurden zunächst nur in den 1972 nach dem Wolfsburg-Gesetz nach Wolfsburg eingemeindeten Stadtteilen gebildet. Damals wurden elf Ortschaften geschaffen und entsprechend für jede Ortschaft ein Ortsrat eingerichtet. Im Jahre 1991 wurden aus der Kernstadt die Ortschaften Detmerode, Westhagen und Nordstadt gebildet und 2001 erfolgte die Schaffung der Ortschaften Stadtmitte und Mitte-West. Somit gliedert sich Wolfsburg heute flächendeckend in insgesamt 16 Ortschaften. Die Ortsräte werden von den Bürgern direkt gewählt und sind in ihrem Gebiet zu allen wichtigen Angelegenheiten anzuhören.
Die 16 Ortschaften[7] (mit Einwohnerzahlen im Jahr 2015) und den zugehörigen Stadt- und Ortsteilen:[8]
Einen Sonderfall stellt das Gebiet mit Volkswagenwerk und Allerpark in der Stadtgliederung dar: Obwohl es sich fast mittig im Wolfsburger Stadtgebiet befindet, ist es keiner Ortschaft zugeordnet, sondern wird als „Sonderbezirk“ geführt. Ziel der Stadt Wolfsburg ist es, langfristig den Allerpark politisch zuzuordnen. Jedoch erhebt die Ortschaft Nordstadt ebenso wie die Stadtmitte Ansprüche auf den Allerpark. Der Ostteil des Allersees, der sich im Allerpark befindet, gehört politisch zur Ortschaft Neuhaus-Reislingen. Das liegt an den alten Gemarkungsgrenzen, die durch die Gebietsreform 1972 nicht geändert wurden.
Naturschutzgebiete
Im Wolfsburger Stadtgebiet sind acht Naturschutzgebiete (NSG) ausgewiesen. Im Westen liegen im Aller-Urstromtal die Gebiete „Allertal zwischen Gifhorn und Wolfsburg“, „Barnbruch“, „Ilkerbruch“, „Düpenwiesen“ und „Südliche Düpenwiesen“, im Osten ebenfalls im Aller-Urstromtal das NSG „Wendschotter und Vorsfelder Drömling mit Kötherwiesen“ und im Süden die Gebiete „Barnstorfer Wald“ und „Talniederung im Barnstorfer Wald“.[9]
Siehe auch:
Liste der Naturschutzgebiete in Wolfsburg
Liste der Landschaftsschutzgebiete in Wolfsburg
Liste der Naturdenkmale in Wolfsburg
Liste der geschützten Landschaftsbestandteile in Wolfsburg
Geschichte
Vorgeschichte der Stadt Wolfsburg
Im Jahre 1302 wurde die Wolfsburg als Sitz des Adelsgeschlechts derer von Bartensleben erstmals urkundlich erwähnt. Anfangs war dies ein Wohnturm an der Aller, der erst in späteren Jahrhunderten seinen wehrhaften Charakter als Wasserburg erhielt. Eine Vorgängeranlage war vermutlich die um 1200 entstandene Turmhügelburg Rothehof der Rothehöfer Linie des Geschlechts. 1372 folgte die erste urkundliche Erwähnung der Burg Neuhaus. Nach dem Erlöschen des Geschlechts derer von Bartensleben 1742 ging ihr Besitz einschließlich der Wolfsburg durch Erbgang an die Grafen von der Schulenburg über. Das gräfliche Gut war ein bedeutender Arbeitgeber für die der Burg nahe liegenden Siedlungen Rothenfelde und Heßlingen sowie den schulenburgischen Gutsweiler Rothehof.
Einige der heutigen Ortsteile, darunter Heßlingen mit dem bis 1928 als Gutsbezirk selbstständigen Wolfsburg,[10] gehörten im 18. Jahrhundert zum Holzkreis des Herzogtums Magdeburg und bildeten so preußische Exklaven zwischen zwei welfischen Territorien. 1932 wurden sie aus dem Landkreis Gardelegen, der nun zur preußischen Provinz Sachsen gehörte, in den Landkreis Gifhorn der (ebenfalls preußischen) Provinz Hannover umgegliedert. Andere Ortsteile, wie Vorsfelde und die vom Landkreis Helmstedt zu Wolfsburg gekommenen Dörfer, gehörten über Jahrhunderte zum Gebiet des Herzogtums Braunschweig, hingegen Fallersleben und die schon vor 1932 zum Landkreis Gifhorn gehörenden Dörfer zum Kurfürstentum und zuletzt Königreich Hannover.
Über das heutige Stadtgebiet verlief im 18. und 19. Jahrhundert die Postroute Braunschweig–Calvörde.
Karte vom Umland von Schloss Wolfsburg etwa 16. Jahrhundert (farblich nachkoloriert)
Merian-Stich der Gegend um Schloss Wolfsburg um 1654
Schloss Wolfsburg (Südwest-Seite)
Schlossstraße in Alt-Wolfsburg nahe dem Schloss Wolfsburg
Stadt- und Werksgründung sowie Zweiter Weltkrieg
Am 8. März 1934 forderte Adolf Hitler bei der Eröffnung der 24. Internationalen Automobil- und Motorrad-Ausstellung (IAMA) in Berlin den Bau eines Wagens für breite Schichten der Bevölkerung.[11] Als Standort für die Fabrik zum Bau dieses Automobils und der für die Belegschaft erforderlichen Stadt – das heutige Wolfsburg – wurde Ende 1937 / Anfang 1938 von der Gesellschaft zur Vorbereitung des Deutschen Volkswagens mbH (GeZuVor) ein Gebiet nahe Schloss Wolfsburg ausgewählt, dessen Grund und Boden überwiegend Günther Graf von der Schulenburg gehörte. Um einer befürchteten Enteignung zuvorzukommen, verkaufte Graf von der Schulenburg mit Kaufvertrag vom 12. Juli 1938 das Gut Wolfsburg an die GeZuVor, ferner das Forstrevier Rothehof sowie Grundbesitz in Heßlingen und Sandkamp, Schloss Wolfsburg blieb vom Verkauf ausgenommen.[12] 1937 erwarb er mit den Mitteln aus der Veräußerung ein Gut in Golzow (Oderbruch) (575ha),[13][14] auch in Remplin wurde ein Gut (2.038 ha) erworben.[15]
Da mit dem Verlust des rund 2000 Hektar umfassenden Grund und Bodens und des Gutes die wirtschaftliche Grundlage zum Unterhalt des Schlosses verloren gegangen war, ließ er ab 1938 ein neues Schloss auf einem ihm gehörenden Waldgrundstück in der damaligen Gemeinde Tangeln in der Altmark, rund 35 Kilometer von Schloss Wolfsburg entfernt, erbauen. Von 1939 bis 1940 diente er als Rittmeister der Reserve einer Militärischen Aufklärungsabteilung am Westwall als Kommandeur. Anschließend konnte er sich wieder der Leitung seiner Güter und dem Bau von Schloss Neumühle widmen, das während seiner Abwesenheit seine Frau in Zusammenarbeit mit dem Architekten Paul Bonatz betreut hatte. Mitte November 1942 verließ Günther Graf von der Schulenburg mit seiner Familie Schloss Wolfsburg und bezog sein neu errichtetes Schloss Neumühle. Am 19. März 1943 verkaufte er Schloss Wolfsburg an die für die Produktion des Volkswagens gegründete Stadt des KdF-Wagens, das heutige Wolfsburg. Am 26. Mai 1938 legte Adolf Hitler den Grundstein für das Volkswagenwerk auf der Nordseite des Mittellandkanals, in welchem ursprünglich der KdF-Wagen produziert werden sollte (später als VW Käfer gebaut).
Um die nötigen Arbeiter unterzubringen, sollte in unmittelbarer Nähe eine neue Stadt entstehen. Daher wurde mit Wirkung vom 1.Juli 1938 durch Verordnung des Oberpräsidenten des Regierungsbezirks Lüneburg die „Stadt des KdF-Wagens bei Fallersleben“ im Landkreis Gifhorn gebildet. Sie bestand aus den vormaligen Gemeinden Rothehof-Rothenfelde und Heßlingen (einschließlich des Wohnplatzes Wolfsburg) sowie einzelnen Grundstücken der Gemeinden Mörse (Gemarkungen Mörse, Hattorf und Barnstorf), Sandkamp, Fallersleben und Hattorf, alle zum Landkreis Gifhorn gehörig. Das Zentrum der neuen Stadt sollte in der Gemarkung Heßlingen entstehen. Der Bau von Kirchen wurde ab 1940 bewusst ausgeschlossen, da Wolfsburg eine Stadt ohne Kirchen werden sollte.[16] Bereits zu dieser Zeit wurde der Einsatz von ausländischen Facharbeitern in Erwägung gezogen. Die in Bahnhofsnähe errichtete Tullio-Cianetti-Halle erinnert mit ihrem Namen an ein 1937 ratifiziertes Abkommen mit der italienischen Mussolini-Regierung. Der an der Berlin-Lehrter Eisenbahn liegende Bahnhof trug weiterhin den Namen Rothenfelde-Wolfsburg.[17]
Während des Zweiten Weltkriegs diente das neu gebaute Autowerk vor allem der Rüstungsindustrie, auch unter Einsatz tausender Zwangsarbeiter. In den für die Produktion der KdF-Wagen gebauten Hallen wurden Kübelwagen, Ersatzteile für Panzer und andere Rüstungsgüter wie die „Vergeltungswaffe 1“ produziert. KZ-Häftlinge wurden unter anderem im KZ Arbeitsdorf und im KZ-Außenlager Laagberg zwangsinterniert und unter menschenunwürdigen Bedingungen zum einen in der Rüstungsproduktion, aber hauptsächlich zu Bauarbeiten herangezogen.
Erste Phase des Stadtaufbaus
Ende 1937 beauftragte die Gesellschaft zur Vorbereitung des Deutschen Volkswagens (GEZUVOR) den Architekten Peter Koller mit der Planung und dem Bau der neu zu gründenden Stadt mit bis zu 90.000 Einwohnern, die den vorläufigen Namen Stadt des KdF-Wagens trug. Es sollte eine vorbildliche Arbeiterstadt entstehen, um als Muster für andere städtebauliche Maßnahmen im Deutschen Reich zu dienen. Beim Bau der neuen Stadt konnte Koller die herkömmlichen baurechtlichen Beschränkungen umgehen, da das 1937 geschaffene Gesetz über die Neugestaltung deutscher Städte zur Anwendung kam. Koller hatte ab Herbst 1937 zusammen mit dem Garten- und Landschaftsplaner Wilhelm Heintz die Grundzüge der Stadtentwicklung anhand statistischer Untersuchungen des täglichen Bedarfs der zukünftigen Stadtbewohner und anhand eingehender topografischer Untersuchungen des vorhandenen Geländes entwickelt.
Koller wurde 1938 Chef des Stadtbaubüros und unterstand im Sinne des „Führerprinzips“ zunächst direkt Generalbauinspektor Albert Speer, später Robert Ley als Leiter der Deutschen Arbeitsfront (DAF). 1938 legte Koller seinen Entwurf („Koller-Plan“) für den Bau der neuen Stadt vor, der nach geringen Änderungen von Adolf Hitler genehmigt wurde. Nach dem „Koller-Plan“ war eine „Stadt im Grünen“ vorgesehen, die sich an die vorhandene Topografie anpasst. Darin stellte der Mittellandkanal die Trennlinie zwischen Wohnen und Arbeiten dar. Während das VW-Werk in dem flachen, baumarmen Niederungsgebiet nördlich des Kanals entstand, war das Südufer mit leichten Anhöhen und ausgedehnten Waldflächen der Stadt vorbehalten. Auf dem Klieversberg als der höchsten Stelle war eine „Stadtkrone“ mit repräsentativen Parteibauten vorgesehen.
Baubeginn bei der Wohnbebauung mit 6700 geplanten Wohnungen im ersten Bauabschnitt war das Jahr 1938. Zuerst entstand die Siedlung Steimker Berg als Wohnquartier für Führungskräfte des Volkswagenwerks und der Stadtverwaltung. Weitere Wohnbauten wurden in den Stadtteilen Wellekamp und Schillerteich für Arbeiter errichtet. Für den Bau war die Neuland, Gemeinnützige Wohn- und Siedlungsgesellschaft der Deutschen Arbeiterfront in der Stadt des KdF-Wagens[18] zuständig.
Ende 1941 kamen aufgrund der kriegsbedingten Materialknappheit und des Arbeitskräftemangels die Bauarbeiten zum Stillstand. Bis dahin waren lediglich knapp 2.900Wohnungen fertiggestellt. In die bereits vorbereitete Stadtsilhouette wurden an Stelle der fehlenden festen Wohnbebauung Barackensiedlungen eingefügt. Kollers ursprüngliche Stadtplanung kam aufgrund des Zweiten Weltkriegs nur ansatzweise zur Verwirklichung. Neben den Wohnungen zählt zu den wenigen verwirklichten Bauvorhaben die – heute als Parkplatz genutzte – Prachtstraße am CongressPark, die nach der ursprünglichen Planung als Paradestraße für die Aufmärsche der NSDAP unterhalb der (geplanten) Residenz des „Führers“ auf dem Klieversberg dienen sollte. Von der geplanten riesigen Prachtstraße wurden nur rund hundert Meter errichtet.
Koller gab stets an, dass allgemein von den Anpassungen an den „Hitlerstil“ nicht das geringste verwirklicht oder ausgeführt wurde. Als anlässlich der Grundsteinlegung für die Stadt Hitler von einer „Lehrstätte der Stadtbaukunst“ sprach, sei er erschrocken gewesen, weil er keinerlei Hinweise, Vorstellungen oder Beschreibungen kannte, die Hitler als Richtschnur für seine Vorstellungen von einer solchen „Lehrstätte“ hätte dienen können. Erst später habe er erkannt, dass dieser „sich aus der Stimmung heraus von der Rede tragen ließ und dabei zu ganz irrationalen Aussagen kam“. Koller hatten bereits die Pläne zur Neugestaltung Berlins nicht zugesagt, trotzdem war er in seinen eigenen Entwürfen für eine Stadt des KdF-Wagens durchaus bereit, Zugeständnisse an die Monumentalästhetik des Nationalsozialismus zu machen. Er passte sich in der Führung der Hauptstraßenzüge und der geplanten Positionierung der Parteigebäude Hitlers architektonischen Auffassungen an.[19]
1945 bis 1970
Die Stadt war bei Kriegsende ein Torso mit einer größeren Anzahl von Barackenlagern, in denen vor allem Zwangsarbeiter, Kriegsgefangene und KZ-Häftlinge für das KdF-Werk untergebracht waren.[20] Am 11. April 1945 wurde das Werk Ziel alliierter Luftangriffe und durch Fliegerbomben zu zwei Dritteln zerstört.
Am Abend des 12.April 1945 erreichten US-amerikanische Panzerspitzen Fallersleben. Sie stießen am folgenden Tag in Richtung Elbe vor, ohne die damalige „Stadt des KdF-Wagens“ zu durchfahren. Dies geschah in Kenntnis des Elends derartiger Lagerstädte und um sich nicht in Gefechten mit dem Volkssturm zu verzetteln. Erst mit dem Erscheinen weiterer amerikanischer Panzer am 14.April 1945 erfolgte die Besetzung der Stadt, ohne dass es zum Widerstand kam. Die große Zahl von Zwangsarbeitern und Kriegsgefangenen in den Barackenlagern wurde befreit.[21]
Der amerikanische Stadtkommandant ernannte am 12. Mai 1945 aufgrund von Vorschlägen aus Gewerkschaftskreisen 13 Stadtverordnete. Die Stadtverordnetenversammlung trat am 25. Mai 1945, anderen Angaben zufolge am 12. Mai 1945,[22] zum ersten Mal zusammen und beschloss auf Drängen der Besatzungsmacht die Änderung des bisherigen Stadtnamens „Stadt des KdF-Wagens bei Fallersleben“ in „Wolfsburg“.[23][24] Damit erhielt die Stadt ihren endgültigen Namen nach dem bereits 1302 urkundlich erwähnten Schloss Wolfsburg.[25] Die Keimzelle der Stadt wies bereits vor ihrer Gründung die topographische Bezeichnung „Wolfsburg“ auf, die auch (siehe oben „Vorgeschichte der Stadt Wolfsburg“) bis 1928 amtlicher Name des Gutsbezirks war. Nicht zutreffend ist die Behauptung, Adolf Hitlers Beiname „Wolf“ (enthalten etwa in „Wolfsschanze“) sei inspirierend gewesen, als die Stadt nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges den Namen „Wolfsburg“ annahm.
Das Volkswagenwerk stand zunächst unter der Leitung des britischen Majors Ivan Hirst. Er verhinderte die Demontage der Fertigungsmaschinen, indem er dem Volkswagenwerk Aufträge der britischen Regierung verschaffte. Nur durch diese Aufträge konnte das VW-Werk nach Kriegsende bestehen bleiben und somit das Wachstum der Stadt Wolfsburg auslösen.
Nach dem Krieg wurden in den bestehenden Baracken viele Displaced Persons und Flüchtlinge untergebracht. Das Volkswagenwerk komplettierte zur Behebung der Wohnungsnot 1946–1947 die noch nicht fertiggestellten Baracken und diese wurden ganz allgemein genutzt. Aus früheren Barackenlagern entstanden Stadtteile der sich entwickelnden Industriestadt, ohne dass jahrzehntelang an die KZ-Häftlinge erinnert worden wäre.[26]
1948 legte der Städteplaner und Architekt Hans Bernhard Reichow einen Plan zum weiteren Aufbau der Stadt vor.[27] Er stand in der Tradition des landschaftlichen Bauens und diente in der Folgezeit als Leitlinie für die Errichtung neuer Stadtteile.[28]
Bei den Kommunalwahlen 1948 erhielt die rechtsgerichtete Deutsche Rechtspartei in Wolfsburg über 60 Prozent der Stimmen. Die Wahl wurde später aus formalen Gründen annulliert.[29] Zum 1. Oktober 1951 schied die Stadt aus dem Landkreis Gifhorn aus und wurde eine kreisfreie Stadt. Die kommenden Jahrzehnte waren geprägt durch das Wirtschaftswunder. Damit einher ging das schnelle Wachstum der Stadt und des Volkswagenwerks. Wolfsburg verzeichnete einen enormen Zuwachs durch Gastarbeiter, die vor allem aus Italien kamen. Zahlreiche repräsentative öffentliche Gebäude und Kirchen wurden errichtet, teilweise von namhaften Architekten.
Am 5. August 1955 lief der einmillionste Volkswagen in Wolfsburg vom Band. Dieses Ereignis wurde mit einem goldfarbenen Käfer gefeiert, bei dem zahlreiche Chromteile mit geschliffenen Glasperlen besetzt sind.[30] 1958 wurde das Rathaus der Stadt eingeweiht. 1960 wandelte man die Volkswagenwerk GmbH in eine Aktiengesellschaft um.
1970 bis heute
Im Zuge der niedersächsischen Kommunalreform von 1972 wurden 20 Orte durch das Wolfsburg-Gesetz nach Wolfsburg eingemeindet (siehe auch unter Eingemeindungen). Dadurch überschritt die Einwohnerzahl die 100.000-Grenze und Wolfsburg erlangte mit nahezu 131.000 Einwohnern den Status einer Großstadt; die Stadtfläche vergrößerte sich von 35 auf 204 Quadratkilometer. Für die eingemeindeten Stadtteile wurden elf Ortschaften gebildet mit direkt gewählten Ortsräten und jeweils einem Ortsbürgermeister. 1973 wurde mit fast 132.000 die höchste Einwohnerzahl der Stadt erreicht.
Mit Wirkung vom 1. Februar 1978 wurde die Stadt Wolfsburg aus dem Regierungsbezirk Lüneburg ausgegliedert und dem Regierungsbezirk Braunschweig zugeordnet, ehe die Regierungsbezirke in Niedersachsen zum 1. Januar 2005 aufgelöst wurden. 1982 erhielt die Stadt mit der A39 einen direkten Autobahnanschluss als Abzweigung von der A2 (Oberhausen–Hannover–Werder an der Havel) und 1988 wurde Wolfsburg zur Hochschulstadt, als die staatliche Fachhochschule Braunschweig/Wolfenbüttel (heute: Ostfalia – Hochschule für angewandte Wissenschaften) hier einen Standort einrichtete.
Im Jahre 1991 kamen zu den elf Ortschaften aus dem Jahre 1972 weitere drei hinzu (Detmerode, Westhagen und Nordstadt). 2001 wurden die Ortschaften Stadtmitte und Mitte-West gebildet. Damit ist Wolfsburg in 16 Ortschaften gegliedert.
Als „Sympathiekundgebung“ für den neuen VW Golf V nutzte die Stadt Wolfsburg vom 25. August bis 10. Oktober 2003 im Internet, dem Briefpapier der Stadt und auf Ortsschildern den Namen Golfsburg.[31] Diese Aktion fand ein bundesweites Echo in der Presse, in Rundfunk- und Fernsehnachrichten.
In den Jahren 2004 und 2012 war Wolfsburg Ausrichter des Kulturfestes Tag der Braunschweigischen Landschaft.
Bundesweite Aufmerksamkeit erlangte Wolfsburg im Sommer 2009 durch den Gewinn der deutschen Fußballmeisterschaft mit dem VfL Wolfsburg. Die in der Innenstadt gefeierte Party mit etwa 100.000 Menschen war einzigartig in der Wolfsburger Stadtgeschichte.[32]
2016 wurde Wolfsburg der Ehrentitel „Reformationsstadt Europas“ durch die Gemeinschaft Evangelischer Kirchen in Europa verliehen.[33]
Im März 2019 wurde verlautbart, dass der Nordkopf in einer Kooperation zwischen der Wolfsburg AG und der Signa Holding neu gestaltet wird. Das Projekt soll im Laufe der nächsten sieben Jahre ein neues Stadtzentrum schaffen.[34]
Eingemeindungen
Mit Wirkung vom 1. Juli 1938 wurden die Gemeinden Rothehof-Rothenfelde und Heßlingen (einschließlich des Wohnplatzes Wolfsburg) mit insgesamt 857 Einwohnern sowie zahlreichen Flurstücken der Gemeinden Mörse (Gemarkungen Mörse, Hattorf und Barnstorf), Sandkamp, Fallersleben und Hattorf (damals alle Landkreis Gifhorn) zur „Stadt des KdF-Wagens“ vereinigt, 1945 wurde sie in „Stadt Wolfsburg“ umbenannt. 1951 verließ sie den Landkreis Gifhorn und wurde kreisfrei. 1961[35] oder 1963[36] wurde – als erstes ehemals braunschweigisches Gebiet – der heutige Stadtteil Kreuzheide von Kästorf nach Wolfsburg umgemeindet.
Am 1. Juli 1972 wurden durch die Gebietsreform in Niedersachsen eingemeindet:[37]
vom Landkreis Gifhorn:
Stadt Fallersleben (rund 12.000 Einwohner)
Gemeinden Almke, Barnstorf, Ehmen, Hattorf, Hehlingen, Heiligendorf, Mörse, Neindorf, Sandkamp und Sülfeld
vom Landkreis Helmstedt:
Stadt Vorsfelde (rund 11.000 Einwohner)
Gemeinden Brackstedt, Kästorf, Neuhaus, Nordsteimke, Reislingen, Velstove, Warmenau und Wendschott
Einwohnerentwicklung
→ Hauptartikel: Einwohnerentwicklung von Wolfsburg
Von rund 1000 Einwohnern 1938 stieg die Bevölkerungszahl der Stadt bis 1950 auf 25.000 und verdoppelte sich bis 1958 auf 50.000. Durch Gründung neuer Stadtteile wie Detmerode und Westhagen stieg die Einwohnerzahl weiter rasch an. Am 1. Juli 1972 überschritt die Einwohnerzahl der Stadt Wolfsburg auf Grund der Eingemeindung mehrerer Orte die Grenze von 100.000, wodurch sie zur Großstadt wurde. 1973 erreichte die Bevölkerungszahl mit 131.971 ihren historischen Höchststand. Ende Dezember 2014 lebten in Wolfsburg nach Fortschreibung des Niedersächsischen Landesamtes für Statistik 123.027 Menschen mit Hauptwohnsitz.
Die folgende Übersicht zeigt die Einwohnerzahlen nach dem jeweiligen Gebietsstand. Dabei handelt es sich um Volkszählungsergebnisse (*) oder amtliche Fortschreibungen der jeweiligen Statistischen Ämter beziehungsweise der Stadtverwaltung selbst. Die Angaben beziehen ab 1938 auf die Wohnbevölkerung und seit 1987 auf die „Bevölkerung am Ort der Hauptwohnung“.
Jahr
Einwohner
31. Dezember 1938
1.144
17. Mai 1939*
6.797
31. Dezember 1940
14.494
31. Dezember 1945
14.296
29. Oktober 1946*
18.924
13. September 1950*
25.422
25. September 1956*
45.384
31. Dezember 1958
53.793
6. Juni 1961*
64.562
31. Dezember 1965
84.099
27. Mai 1970*
88.655
31. Dezember 1975
126.298
Jahr
Einwohner
31. Dezember 1980
125.935
31. Dezember 1985
121.703
25. Mai 1987*
124.896
31. Dezember 1990
128.510
31. Dezember 1995
126.331
31. Dezember 2000
121.805
31. Dezember 2005
121.199
31. Dezember 2010
121.451
31. Dezember 2011*
120.889
31. Dezember 2015
124.045
31. Dezember 2020
124.856
* Volkszählungsergebnis
Religionen
Konfessionsstatistik
Gemäß der Volkszählung 2011 waren 40,2% der Einwohner evangelisch, 17,2% römisch-katholisch und 42,6% waren konfessionslos, gehörten einer anderen Glaubensgemeinschaft an oder machten keine Angabe.[39] Die Zahl der Protestanten und Katholiken ist seitdem gesunken. Ende 2021 waren von den 125.087 Einwohnern 29,8% (37.269) evangelisch, 15,2% (19.383) katholisch und 55,0% (68.849) waren konfessionslos oder gehörten einer anderen Glaubensgemeinschaft an.[40] Im Vorjahr waren von den Einwohnern 30,8% evangelisch, 15,5% katholisch und 53,7% waren konfessionslos oder gehörten einer anderen Glaubensgemeinschaft an.[41][42]
Christliche Konfessionen
Das Gebiet der heutigen Stadt Wolfsburg gehörte bis 1946 zur Provinz bzw. zum Land Hannover und zum Freistaat Braunschweig. Daher gehörten die lutherischen Kirchengemeinden der Orte im heutigen Stadtgebiet Wolfsburgs auch zu diesen beiden Landeskirchen. An dieser Zugehörigkeit hat sich bis heute nichts geändert. Grob gesehen gehören die Kirchengemeinden der Innenstadt und des westlichen und südlichen Stadtgebiets zum Kirchenkreis Wolfsburg innerhalb des Sprengels Lüneburg[43] der Evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannovers und die Kirchengemeinden des östlichen und nördlichen Stadtgebiets zur Propstei Vorsfelde[44] der Evangelisch-lutherischen Landeskirche in Braunschweig. Eine Gemeinde der Evangelisch-reformierten Kirche befindet sich ebenfalls in Wolfsburg sowie die Stadtmission und die Evangelische Gemeinschaft Fallersleben, die zum Evangelischen Gnadauer Gemeinschaftsverband gehören (Gemeinschaften innerhalb der Evangelischen Kirche).
Von Anfang an zogen jedoch auch Katholiken nach Wolfsburg. Die Region gehört zum Bistum Hildesheim. Wolfsburg ist Sitz des Dekanates Wolfsburg-Helmstedt, es umfasst neben Wolfsburg auch den Landkreis Gifhorn und den Großteil des Landkreises Helmstedt. Zur Pfarrei St. Christophorus in der Innenstadt gehören heute auch die katholischen Kirchen in den Stadtteilen Alt-Wolfsburg und Detmerode. Die Kirchen in den Stadtteilen Rabenberg, Westhagen und Wohltberg wurden geschlossen. In Fallersleben und Vorsfelde befindet sich je eine weitere katholische Pfarrei.
Neuapostolische Kirchen befinden sich in den Stadtteilen Fallersleben und Köhlerberg, ihre Gemeinden gehören zum Kirchenbezirk Braunschweig. Die neuapostolische Kirche in Vorsfelde wurde aufgegeben. 1950 wurde die Gemeinde Wolfsburg gegründet, bereits ab 1948 fanden neuapostolische Gottesdienste von der schon 1923 gegründeten Gemeinde Fallersleben aus in einer Wolfsburger Schulbaracke statt. Ferner sind in Wolfsburg folgende Konfessionen freikirchlicher Struktur vertreten: Siebenten-Tags-Adventisten, Baptisten, Pfingstler, Gemeinde Gottes, Selbständige Lutheraner, Mennoniten, Methodisten und Apostelamt Jesu Christi. Außerdem finden sich in der Stadt zwei Versammlungen der Zeugen Jehovas.
Andere Religionen
Seit Februar 2005 besteht die Liberale Jüdische Gemeinde Wolfsburg-Region Braunschweig. Die orthodoxe jüdische Gemeinde zu Wolfsburg wurde im Herbst 2007 gegründet. Das jüdische Zentrum mit Gemeindesitz samt Synagoge befindet sich in Sandkamp.
Das Islamische Kulturzentrum mit der Al-Salam-Moschee wurde 2006 eröffnet. Entworfen wurde es von dem Wolfsburger Architekturbüro Koller-Heitmann-Schütz. Hauptsponsor des Baus war der Herrscher des Emirats Schardscha Sultan bin Mohamed al-Qasimi.[45] Die Moschee hat kein Minarett. Ferner gibt es in Wolfsburg die Eyüp-Sultan-Moschee der Türkisch-Islamischen Gemeinde zu Wolfsburg in der Stadtmitte.
Politik
An die Spitze der jungen „Stadt des KdF-Wagens“ wurde gemäß Verordnung des Oberpräsidenten der Regierung zu Lüneburg Nr. 145 vom 22. Juni 1938 mit Wirkung vom 1. Juli 1938 Regierungsassessor Karl Bock als kommissarischer Bürgermeister bestimmt. Auch seine Nachfolger wurden von der Regierung eingesetzt.
Im Jahr 1946 führte die Militärregierung der Britischen Besatzungszone die Kommunalverfassung nach britischem Vorbild ein. Danach gab es einen vom Volk gewählten Rat. Dieser wählte aus seiner Mitte den Bürgermeister bzw. Oberbürgermeister als Vorsitzenden und Repräsentant der Stadt, welcher ehrenamtlich tätig war. Daneben gab es ab 1946 einen ebenfalls vom Rat gewählten hauptamtlichen Stadtdirektor bzw. Oberstadtdirektor als Leiter der Stadtverwaltung. 2001 wurde in Wolfsburg die Doppelspitze in der Stadtverwaltung aufgegeben. Seither gibt es nur noch den hauptamtlichen Oberbürgermeister. Dieser ist Leiter der Stadtverwaltung und Repräsentant der Stadt. Er wird seit 2001 direkt vom Volk gewählt. Es gibt jedoch weiterhin einen eigenen Vorsitzenden des Rates, der nach jeder Kommunalwahl bei der konstituierenden Sitzung des Rates aus dessen Mitte gewählt wird.
Rat
Der Rat ist die kommunale Volksvertretung der Stadt Wolfsburg. Über die Vergabe der 46 Sitze entscheiden die Bürger alle fünf Jahre in allgemeiner, unmittelbarer, freier, gleicher und geheimer Wahl. Die folgenden Diagramme zeigen das Ergebnis der Kommunalwahl vom 12. September 2021.
Ratswahl Wolfsburg 2021
vorläufiges Ergebnis; Wahlbeteiligung: 53,5%
%
40
30
20
10
0
30,5
27,8
14,9
10,6
6,9
5,1
2,8
0,9
0,9
0,6
0,8
SPD
CDU
PUG
Grüne
AfD
FDP
Linke
Volt
Basis
ÖDP
Sonst.
Gewinne und Verluste
im Vergleich zu 2016
%p
4
2
0
-2
-4
+0,6
+2,9
−2,4
+3,1
−3,6
+1,8
−0,2
+0,9
+0,9
+0,6
−2,8
SPD
CDU
PUG
Grüne
AfD
FDP
Linke
Volt
Basis
ÖDP
Sonst.
Vorlage:Wahldiagramm/Wartung/Neues Ergebnis nicht 100%
Sitzverteilung im Rat der Stadt Wolfsburg seit 2021
Insgesamt 46 Sitze
Linke: 1
SPD: 14
Grüne: 5
Volt: 1
PUG: 7
FDP: 2
CDU: 13
AfD: 3
Siehe auch: Ergebnisse der Kommunalwahlen in Wolfsburg
Verwaltungsvorstand
Der Oberbürgermeister ist Chef der Verwaltung, also Vorgesetzter aller Mitarbeiter der Stadtverwaltung. Dabei unterstützen ihn fünf Dezernenten, die auf seinen Vorschlag hin als Wahlbeamte vom Rat gewählt werden. Sie bilden zusammen den Verwaltungsvorstand, in dem wöchentlich die wichtigsten Entscheidungen der Verwaltung beraten werden.
Bürgermeister und Oberbürgermeister seit 1938
Name
von
bis
Amt
Partei
Karl H. Bock
1. Juli 1938
Dezember 1938
kommissarischer Bürgermeister der „Stadt des KdF-Wagens“
NSDAP
Werner Steinecke
Dezember 1938
1945
Bürgermeister
NSDAP
Felix Laurent
14. Mai 1945
30. September 1945
Bürgermeister
SPD
Siegfried Zaayenga
1. Oktober 1945
25. September 1946
Bürgermeister
CDU
Werner Kunze
25. September 1946
12. Juni 1947
Bürgermeister
SPD
Karl Hieber
12. Juni 1947
20. Dezember 1948
Bürgermeister
SPD
Heinrich Heuchling
20. Dezember 1948
4. März 1949
Bürgermeister
DRP
Ulrich Pusch
4. März 1949
21. Juni 1949
Staatskommissar
parteilos
Arthur Bransch
21. Juni 1949
4. Dezember 1953
Bürgermeister, ab 28. November 1951 Oberbürgermeister
Die Gesamtsumme der Schulden beim öffentlichen Bereich der Stadt Wolfsburg belief sich zum Jahresende 2012 auf 317,4 Millionen Euro. Jeder Einwohner war damit mit 2616 Euro verschuldet.[47] Von den 103 kreisfreien Städten in Deutschland lag Wolfsburg damit an Platz 90 der Pro-Kopf-Verschuldung.
Geplante Fusionen
Am 13. März 2013 beschloss der Rat einstimmig die Aufnahme von Fusionsverhandlungen mit dem Landkreis Helmstedt. Ziel der Verhandlungen soll die Auflösung des Landkreises Helmstedt und die Bildung eines Gemeindeverbandes Wolfsburg sein. Am selben Tag wurde ebenfalls einstimmig die Aufnahme von Fusionsverhandlungen mit der Nachbarstadt Königslutter am Elm zwecks Eingliederung in die Stadt Wolfsburg beschlossen. Die Fusionspläne in Gestalt eines Gemeindeverbandes Wolfsburg-Helmstedt wurden vom Land Niedersachsen als unvereinbar mit der Niedersächsischen Verfassung abgelehnt. Einen Beschluss, die Fusionsverhandlungen offiziell für beendet zu erklären, haben jedoch weder der Kreistag des Landkreises Helmstedt noch der Rat der Stadt Wolfsburg gefasst. Insofern ruhen die Fusionsgespräche bis auf Weiteres.[48]
Wappen
Der Entwurf des Wappens von Wolfsburg stammt von dem in Isernhagen geborenen und später in Hannover lebenden Heraldiker und Wappenmaler Gustav Völker, der schon die Wappen von Bergen, Salzgitter, Wunstorf und von vielen anderen niedersächsischen Städten entworfen hat. Das Wappen wurde 1947 durch Hauptsatzung eingeführt, nach einer stilistischen Vereinfachung am 23. März 1950 von der Stadtvertretung wiederum gebilligt und am 23. Mai desselben Jahres vom Niedersächsischen Minister des Innern genehmigt. 1952 wurde es, mit nochmaliger ministerieller Genehmigung vom 20. September und wiederum 1960/61 mit erneuter, wenngleich eigentlich überflüssiger Genehmigung des Lüneburger Regierungspräsidenten vom 7. März 1961 geringfügig überarbeitet; zunächst war das offene Burgtor schwarz mit goldenem Fallgitter, jetzt ist es silbern und geschlossen. Diese zeichnerische Veränderung wurde durch Klaus Grözinger durchgeführt.[49]
Blasonierung: „In Rot über grünem, mit drei silbernen Wellenbalken belegtem Schildfuß, eine zweitürmige silberne Burg, auf deren Zinnenmauer über geschlossenem Tor ein goldener, blaubezungter, widersehender Wolf nach rechts schreitet.“[50]
Wappenbegründung: Das Wappen mit dem Wolf und der Burg erklärt sich von selbst (sog. redendes Wappen); letztere erinnert zusätzlich an das Schloss Wolfsburg, das seit 1135 nachweisbar ist. Das rote Feld symbolisiert die ehemalige Gemeinde Rothehof-Rothenfelde, eine weitere Urzelle der Stadt. Die Wellen schließlich sind die der Aller.
Weitere Wappenvarianten und Stadtlogo
Die Stadtflagge wurde bereits 1955 eingeführt.
Für offizielle und hoheitliche Anlässe kommt das Wolfsburger Wappen zum Einsatz.
In Imagekampagnen präsentiert sich die Stadt mit dem Namensgeber der Stadt, dem Wolf.
Banner
Flagge
Städtepartnerschaften
Die Stadt Wolfsburg unterhält folgende Städtepartnerschaften:
Frankreich Marignane, Frankreich (seit 1963)
Italien Provinz Pesaro und Urbino, Italien (seit 1975)
China Volksrepublik Nanhai (Stadtbezirk von Foshan), Volksrepublik China (seit 2016)
Konsularische Vertretungen
Italien Italienische Konsularagentur
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Landschaftsverbände
Die Stadt Wolfsburg ist Mitglied im Verband Braunschweigische Landschaft e.V. mit Sitz in Braunschweig sowie im Lüneburgischen Landschaftsverband e.V. mit Sitz in Uelzen. Diese Verbände wurden zur Pflege kultureller Einrichtungen in den Regionen gegründet.
Theater und Veranstaltungszentren
Das Scharoun-Theater am Klieversberg, erbaut nach Plänen des Architekten Hans Scharoun, wurde 1973 eröffnet. Es bietet 777 Plätze bei Musiktheater-Vorführungen und 833 Plätze im Schauspiel. Jährlich gibt es etwa zwei eigene Produktionen, ansonsten handelt es sich um eine Spielstätte für Tourneetheater und anderweitige Gastspiele.
Die Wolfsburger Figurentheater Compagnie in der Bollmohr-Scheune in Heßlingen
Das Galerie Theater in Heßlingen
Das Holzbanktheater in Reislingen
Der CongressPark in der Stadtmitte
Das Hallenbad – Kultur am Schachtweg in der Stadtmitte
Das Tanzende Theater Wolfsburg im Hallenbad – Kultur am Schachtweg
Das Zaubertheater UNIKUM (Kleine Bühne Hoffmannhaus) in Fallersleben (bis 2016)[52]
Die Autostadt mit zahlreichen Auftrittsorten
Museen
→ Hauptartikel: Museen in Wolfsburg
Bedeutende Bauwerke
Die Wolfsburg, ein Weserrenaissance-Schloss aus dem 13. Jahrhundert, erstmals erwähnt 1302 als Sitz des Adelsgeschlechts derer von Bartensleben, gab der Stadt ihren Namen. Das Schloss gehört seit 1961 der Stadt und beheimatet das Stadtmuseum, die Städtische Galerie, den Kunstverein Wolfsburg, die Lernwerkstatt und das Institut Heidersberger mit wechselnden Ausstellungen. Die im 18. Jahrhundert in den Besitz der preußischen Adelsfamilie von der Schulenburg gekommene Anlage ist das älteste und kunsthistorisch bedeutendste Bauwerk. Es gilt daher als Wahrzeichen der Stadt.
Burg Neuhaus im Stadtteil Neuhaus ist eine mittelalterliche Wasserburg aus dem 14. Jahrhundert und befindet sich seit 1981 im Besitz der Stadt.
Im Stadtteil Fallersleben befindet sich Schloss Fallersleben, ein 1551 fertiggestelltes Schloss, das Witwensitz der Herzogin Clara zu Gifhorn war. Es befindet sich in unmittelbarer Nähe der Altstadt Fallerslebens und beheimatet seit 1991 das Hoffmann-von-Fallersleben-Museum. Nahe dem Schloss befinden sich auch das Alte Brauhaus und die Michaeliskirche.
Neben Fallersleben verfügt auch Vorsfelde über ein historisches Zentrum mit zahlreichen denkmalgeschützten Gebäuden (siehe: Liste der Baudenkmale in Vorsfelde), darunter die St.-Petrus-Kirche und das Imkerhaus.
1958 wurde am Marktplatz im Südabschnitt der Porschestraße das Rathaus eingeweiht. 1990 wurde der Südkopf ausgebaut, wobei die Einkaufspassage „Südkopf-Center“ (von den Wolfsburgern wegen ihrer Form auch „Schiff“ genannt) entstand. Am Südkopf befindet sich auch die Wolfsburger „Kulturmeile“, bestehend aus Scharoun-Theater, CongressPark (früher: Stadthalle), Planetarium, Alvar-Aalto-Kulturhaus (mit Stadtbibliothek) und dem 1994 eröffneten Kunstmuseum. Das Rathaus wurde 1994 um das „Rathaus B“ erweitert.
Der finnische Architekt und Designer Alvar Aalto erbaute in Wolfsburg das Alvar-Aalto-Kulturhaus mit Bibliothek, die Heilig-Geist-Kirche mit Gemeindezentrum im Stadtteil Klieversberg und die Stephanuskirche im Stadtteil Detmerode. Der Architekt Hans Scharoun entwarf das Theater (heute Scharoun-Theater).
In der Innenstadt wurde 1977–1980 der zuvor noch befahrbare mittlere Abschnitt der Porschestraße zu einer Fußgängerzone umgestaltet. Der Haupteinkaufsbereich der Innenstadt teilt sich in drei Teile: Porschestraße-Nord (mit dem „Nordkopf“), -Mitte und -Süd (mit dem „Südkopf“). Die Porschestraße-Mitte bietet eine Wasserlandschaft und viele Sitzgelegenheiten. Auch die 2001 fertiggestellte Einkaufspassage „City-Galerie“ mit rund 100 Geschäften befindet sich in diesem Abschnitt der Fußgängerzone.
In Wolfsburg wurden im Jahre 2000 die Autostadt (nördlich des Mittellandkanals) und das CinemaxX eröffnet, 2002 die neue Volkswagen Arena östlich der Autostadt.
Im November 2005 wurde das phæno eröffnet, ein interaktives Wissenschaftsmuseum. Der architektonisch außergewöhnliche Bau entstand nach den Plänen von Zaha Hadid. Auf fast 9000m² Ausstellungsfläche sind 250 Experimentierstationen aufgebaut, die naturwissenschaftliche Phänomene erlebbar machen. Die Baukosten beliefen sich auf rund 80 Millionen Euro.
Neben der Volkswagen Arena liegen die EisArena, das Heimatstadion der Grizzlys Wolfsburg, das „BadeLand“ und der Allersee im Allerpark.
Das Einkaufszentrum Designer Outlets Wolfsburg, kurz DOW, wurde am 15. Dezember 2007 eröffnet. Seit einer Erweiterung beträgt die Verkaufsfläche 16.000 m².
Weitere kulturelle Einrichtungen und Gruppen
Die Italienische Konsularagentur in Wolfsburg unterhält eine Kulturabteilung und beteiligt sich mit Konzerten, Ausstellungen und Seminaren am kulturellen Leben der Stadt.
Die Bands Protector und Oomph! wurden 1986 bzw. 1989 in Wolfsburg gegründet.
Vom 23. April bis zum 10. Oktober 2004 fand in der Stadt Wolfsburg die zweite Niedersächsische Landesgartenschau statt.
Seit 2009 ist das Delphin-Kino wieder für die Öffentlichkeit geöffnet.
Kirchen
Siehe auch: Liste von Sakralbauten in Wolfsburg
Unweit der Fußgängerzone befinden sich die beiden Hauptkirchen der Kernstadt, die evangelische Christuskirche und die katholische St.-Christophorus-Kirche. Die St.-Petrus-Kirche in Vorsfelde ist die Hauptkirche der Propstei Vorsfelde.
Regelmäßige Veranstaltungen
saisonbedingt: Eishockey (Grizzlys Wolfsburg) in der Eis Arena; Fußball-Bundesliga in der Volkswagen Arena (Herren) sowie im AOK-Stadion (Damen)
Januar/Februar:
Hochzeitsmesse im CongressPark Wolfsburg
Mai:
Schützen- und Volksfest im Allerpark (pro Jahr etwa 350.000 Besucher)[53]
Campus Open Air am Robert-Koch-Platz, Projekt der Musikschmiede an der Ostfalia Hochschule für angewandte Wissenschaften
alle zwei Jahre die Drömling-Messe auf dem Bürgerplatz und im Schützenhaus Vorsfelde
Juni: Internationale Sommerbühne (Schloss Wolfsburg)
Juni/Juli: GartenRomantik am Schloss Wolfsburg
Juli/August: Jazz ’n’ more, Open-Air-Konzerte in der Fußgängerzone
Juli/August: Movimentos – Internationales Tanzfestival im KraftWerk/Autostadt und anderen Veranstaltungsstätten der Region (ehemals April/Mai)
August:
Rock im Allerpark – Open-Air-Rockfestival
Altstadtfest in der Altstadt Fallersleben
Eberfest in der Altstadt Vorsfelde
August/September: Gourmetfest viertägige Musik-/Kulturveranstaltung mit kulinarischen Genüssen
Oktober:
Herbstmarkt der Kunsthandwerker auf Burg Neuhaus
Alle zwei Jahre die IZB (Internationale Zulieferer Börse), die größte Automobilzuliefererbörse Europas im Allerpark
November/Dezember: Weihnachtsmärkte in der Innenstadt, in der Autostadt, im Schloss Wolfsburg und an verschiedenen Plätzen in der Stadt
Kulinarische Spezialitäten
Eine bekannte Speise aus Wolfsburg ist die VW-Currywurst. Das Werksessen der Wolfsburger ist eine von einem Volkswagen-eigenen Wirtschaftsbetrieb schon seit 1973 zubereitete Currywurst bzw. die dazugehörige, nach einem geheimgehaltenen Rezept zubereitete und typischerweise warme Currysauce.[54][55] 80 Prozent der Würste werden in den Kantinen der deutschen VW-Werke konsumiert.[56] Die große Beliebtheit von Wurst und Sauce hat mittlerweile dazu geführt, dass man sie auch außerhalb des Volkswagenwerks kaufen kann. In Berlin ist sie inzwischen im Museum zu sehen.[57] 2014 wurden 6,3 Millionen VW-Currywürste hergestellt.[58]
Freizeit und Sport
Freizeit
Das phæno ist eines der größten Science Center in Deutschland.
Das größte Erlebnisbad Norddeutschlands, das BadeLand, befindet sich im Allerpark.
Die Autostadt, ein Themenpark rund um das Thema Auto und Maschine, befindet sich nördlich des Mittellandkanals, unweit vom Hauptbahnhof und der Innenstadt.
Im Allerpark gibt es die einzige Sechs-Mast-Wasserski-Anlage Europas im sogenannten „Arena-See“ und gleich nebenan die größte Skateboard-Funbox Europas.
Wolfsburg besitzt viele Stadtparks, zum Beispiel die Schlossparks in Alt-Wolfsburg und Fallersleben, den Klieversberg, den Allerpark und den Schillerteich-Park. Teilweise besteht die Möglichkeit zum Cross-Golfen. Insgesamt sind die öffentlichen Parkanlagen in Wolfsburg doppelt so groß wie der Central Park in New York City. Im Süden der Stadt liegt der ausgedehnte Stadtwald, im Osten der Drömling und im Westen der Barnbruch, die auch als Naherholungsgebiete dienen.
Das Hallenbad – Kultur am Schachtweg im ehemaligen Hallenbad ist eines der größten Kulturzentren Norddeutschlands. Neben Konzerten, Kleinkunst und Programmkino bietet das Haus vielfältige Angebote für Jugendliche (Übungs-/Proberäume) und Kinder (Kinderbetreuung)
Der Hygia X-perience Park im Allerpark bietet viele Spiel- und Sportmöglichkeiten.
Das Planetarium Wolfsburg ist mit 15 Meter Kuppeldurchmesser das größte Planetarium Niedersachsens. Technisch gehört es dank Zeiss-Velvet-Projektoren und dem Evans&Sutherland Digistar 5 zu den modernsten der Welt.
Das VW-Bad ist ein Freibad, das unter Denkmalschutz steht.
Darüber hinaus gibt es in Wolfsburg mehrere Theater (siehe oben), viele Museen, Reitanlagen, Sportplätze, Jugendzentren, Stadien und ähnliches.
Sport
Wolfsburg ist in den ersten Ligen unter anderem durch die Männer- und Frauen-Fußballteams des VfL Wolfsburg (in der Bundesliga bzw. Frauen-Bundesliga) vertreten. Die Männermannschaft ist seit 1997 durchgehend in der 1. Bundesliga vertreten, wurde in der Saison 2008/09 zum ersten Mal Deutscher Meister und gewann 2014/15 den DFB-Pokal. Die Frauen sind dreimaliger Deutscher Meister, viermal Pokalsieger und gewannen zweimal die Champions League. In der Deutschen Eishockey Liga (DEL) spielt die Eishockeymannschaft der Grizzlys Wolfsburg.
Im Amateurbereich ist Wolfsburg auch in weiteren amerikanischen Sportarten stark vertreten. So gibt es neben dem American-Football-Club Blue Wings, die Wolfsburg Yahoos (Baseball) und den Eishockey-Nachwuchs, die Young Grizzlys des EHC Wolfsburg. Die Wolfsburg Honeybees sind erfolgreich im Damen-Cheerleading – unter anderem wurden sie im Jahr 2001 in Japan Vizeweltmeister. Die PBSG Wolfsburg spielt seit 2014 in der 2. Poolbillard-Bundesliga.
Wirtschaft und Infrastruktur
Wirtschaftsdaten und ansässige Unternehmen
Wolfsburg hat rund 120.000 Arbeitsplätze. Über 78.000 Einpendler (Stand 2018) arbeiten in der Stadt.[59] Im Jahre 2016 betrug das Bruttoinlandsprodukt (BIP), innerhalb der Stadtgrenzen, 22,155 Milliarden Euro und belegte damit Rang 13 in der Rangliste der deutschen Städte nach Wirtschaftsleistung. Das BIP pro Kopf lag im selben Jahr bei 178.706 € pro Kopf (Niedersachsen: 34.812 €/Deutschland 38.180 €). Unter allen kreisfreien Städten in Deutschland hatte Wolfsburg damit das höchste BIP pro Kopf und gehörte auch weltweit zu den reichsten Städten.[60] Die Arbeitslosenquote in Wolfsburg lag im Dezember 2018 bei 4,4% und damit unter dem niedersächsischen Durchschnitt von 5,0%.[61] Im Zukunftsatlas 2016 belegte die kreisfreie Stadt Wolfsburg Platz 5 von 402 Landkreisen und kreisfreien Städten in Deutschland und zählt damit zu den Regionen mit „Top Zukunftschancen“.[62]
Der mit Abstand größte Arbeitgeber ist die Volkswagen AG, die in Verwaltung und Werk über 50.000 Menschen beschäftigt. Durch das Volkswagenwerk und die vielen Zulieferer in Wolfsburg und der näheren Region ist die Wirtschaft stark auf die Automobilindustrie ausgerichtet. Um Wolfsburg von dieser Monoindustrie wegzubewegen, die bei Krisen im Automobilsektor sehr anfällig ist, gründeten Stadt und Volkswagen AG 1999 die Wolfsburg AG. Das Konzept sieht die Entwicklung einer nachhaltigen Wirtschafts- und Beschäftigungsperspektive am Standort Wolfsburg vor.
Auch weitere in Wolfsburg ansässige Unternehmen haben zumeist den Schwerpunkt Automobilindustrie. So hat auch der internationale IT-Dienstleister H & D International Group, der auch im Banken-, Versorgungs- und Gesundheitswesen tätig ist, hier seinen Sitz. Weitere Unternehmen wie Sitech oder Volkswagen Group Services sind in der Stadt als VW-Tochterunternehmen ansässig. Eines der zehn größten deutschen Logistikunternehmen, die Schnellecke Group, deren Inhaber der ehemalige Oberbürgermeister Rolf Schnellecke ist, erzielte im Jahr 2012 835 Millionen Euro Umsatz und beschäftigt fast 19.000 Mitarbeiter. Zudem hat der nach eigenen Angaben größte System-Friseur Deutschlands, Frisör Klier, hier seinen Sitz.
Verkehr
Schienenverkehr
Der Wolfsburger Hauptbahnhof liegt an der Schnellfahrstrecke Hannover–Berlin. Er wird von Intercity-Express-Zügen der Linien Berlin – Braunschweig – Kassel – Frankfurt (Main) – Mannheim – Karlsruhe – Basel – (Bern – Interlaken) und Berlin – Hannover – Hamm – Köln (– Bonn)/Düsseldorf (– Köln/Bonn Flughafen) jeweils im Zwei-Stunden-Takt bedient. Außerdem halten hier Intercity-Züge auf der Strecke Berlin – Stendal – Hannover – Amsterdam im Zwei-Stunden-Takt.
Im Regionalverkehr halten hier Regionalbahnen der Abellio Rail Mitteldeutschland meist im Stundentakt in Richtung Oebisfelde – Stendal sowie über Oebisfelde und Haldensleben nach Magdeburg mindestens im Zweistundentakt. Abellio Rail Mitteldeutschland verkehrt auf diesen Strecken mit Alstom Coradia LINT-Zügen. Mit dem RE30 besteht stündlich eine Verbindung zur Landeshauptstadt Hannover über Gifhorn. Die Linie RE50, wie die RE30 von der Metronom Eisenbahngesellschaft unter dem Markennamen enno betrieben, verbindet stündlich den Wolfsburger Hauptbahnhof mit Hildesheim Hbf über Braunschweig Hbf.
Im Westen der Stadt liegt der Trennungsbahnhof Fallersleben, in dessen Nähe die Bahnstrecke nach Braunschweig (Weddeler Schleife) abzweigt, die auch von ICE-Zügen befahren wird. In Fallersleben halten Regionalzüge in Richtung Braunschweig und Hannover. Außerdem zweigt hier eine zweigleisige, nicht elektrifizierte Strecke ins Volkswagenwerk ab.
Die Bahnhöfe Vorsfelde an der Strecke Richtung Stendal und Ehmen an der Braunschweiger Strecke wurden in den 1970er Jahren stillgelegt, ebenso wie die Bahnhöfe Almke und Neindorf an der Bahnstrecke Schandelah–Oebisfelde bei der Gesamtstilllegung dieser Strecke.[63]
Straßenverkehr
Durch das westliche Stadtgebiet von Wolfsburg führt die A39, die nördlich der Stadt bei Weyhausen (Landkreis Gifhorn) beginnt und Richtung Süden zur A2 (Oberhausen – Werder bei Berlin) führt. Die Weiterführung der A39 als direkte Verbindung nach Braunschweig, Salzgitter und zur A7 wurde Anfang 2009 fertiggestellt. Außerdem ist in Planung, die A39 bei Weyhausen nördlich weiter bis nach Lüneburg an den nördlichen Teil der A39, der bis zum Maschener Kreuz südlich von Hamburg führt, heranzubauen.
Ferner führen die B188 Burgdorf – Friesack und die B248 Northeim – Dannenberg, die auf dem Stadtgebiet weitgehend durch die A39 ersetzt wurde, durch Wolfsburg.
Der „Berliner Ring“ stellt eine Art Stadt-Peripherie dar, die die Innenstadt mit einer vier- (teilweise auch sechs-)spurigen Straße umgibt und zahlreiche, ebenfalls mehrspurige Abzweigungen, z.B. zur Braunschweiger Straße und zur Heinrich-Nordhoff-Straße, besitzt. Über den Berliner Ring/die Braunschweiger Straße sind alle wichtigen Orte innerhalb Wolfsburgs zu erreichen.
Radverkehr
Obwohl Wolfsburg eine sehr autogeprägte Stadt ist, spielt der Radverkehr insbesondere für die Arbeitswege und die übrige Nahmobilität[64] eine wichtige Rolle. Radtouristisch ist der durch Wolfsburg verlaufende Aller-Radweg zu erwähnen, der zwischen Magdeburg und Verden/Aller verläuft.
Die Stadt arbeitet seit mehreren Jahren an der Verbesserung ihrer Fahrradfreundlichkeit und hat sich zu einem 24-Punkte-Programm „Leitbild Radverkehr“[65] verpflichtet, dessen Ziele bis 2025 erreicht werden sollen. Seit 2017 ist die Stadt Mitglied in der Arbeitsgemeinschaft Fahrradfreundliche Kommunen Niedersachsen/Bremen (AGFK Niedersachsen/Bremen)[66]. In der Stadtverwaltung ist dauerhaft ein hauptamtlicher Radverkehrskoordinator tätig. Die zu gleichen Teilen von der Stadt Wolfsburg und dem Volkswagen-Konzern getragene Wolfsburg AG hat sich 2018 als erstes Unternehmen in der Stadt als Fahrradfreundlicher Arbeitgeber zertifizieren lassen[67]. Bei den zweijährlich stattfindenden Fahrradklimatests des ADFC schneidet Wolfsburg aber bislang nur mittelmäßig ab und erhält seit 2012 mit einem leichten negativen Trend Gesamtbewertungen zwischen 3,8 und 4,0[68] (nach Schulnotensystem 1–6).
Öffentlicher Personennahverkehr
Den Öffentlichen Personennahverkehr in der Stadt Wolfsburg bedienen zahlreiche Buslinien der Wolfsburger Verkehrs GmbH (WVG) mit einem Fahrgastaufkommen von rund 12,8 Millionen Fahrgästen pro Jahr. Seit dem 26. Oktober 2014 gibt es ein neues Busliniennetz.
Seit dem 27. August 2020[69] verkehrt der PlusBus 300 des Landesnetzes Sachsen-Anhalt von Wolfsburg über Klötze und Beetzendorf nach Salzwedel, betrieben durch die Personenverkehrsgesellschaft Altmarkkreis Salzwedel mbH (PVGS).
Schifffahrt
Auf dem Mittellandkanal werden große Mengen Fracht transportiert. Die Schifffahrt sämtlicher Couleur wird an den Häfen Wolfsburgs bedient.
Leonardo-da-Vinci-Gesamtschule (Integrierte Gesamtschule mit Primarstufe und deutsch-italienischem Zweig; zwei Standorte)
Freie Waldorfschule, Gesamtschule mit Primarstufe; Ersatzschule in freier Trägerschaft
Neue Schule Wolfsburg, Gesamtschule mit Primarstufe; Ersatzschule in freier Trägerschaft
Vier Berufsbildende Schulen
Carl-Hahn-Schule (Fachrichtung: Wirtschaft/Verwaltung und Gesundheit)
BBS 2 (Fachrichtung: gewerblich-technisch; zwei Standorte)
BBS Anne-Marie-Tausch (Fachrichtung: Erziehung, Pflege und Therapie)
Berufsfachschule Kosmetik / Oskar Kämmer Schule
Sonstige
Musikschule der Stadt Wolfsburg
Volkshochschule Wolfsburg
Stadtbibliothek Wolfsburg
Institut für Zeitgeschichte und Stadtpräsentation
Evangelische Familienbildungsstätte (FABI)
Diakonie-Kolleg
42 Wolfsburg, eine private, gemeinnützige und gebührenfreie Schule, an der IT-Fachkräfte ausgebildet werden.[70]
Hochschulen
Seit 1988 befindet sich in Wolfsburg ein Standort der Ostfalia Hochschule für angewandte Wissenschaften, die 1971 durch Zusammenschluss der Staatlichen Ingenieurschule Wolfenbüttel mit der Höheren Fachschule für Sozialarbeit des Landes Niedersachsen entstand. Die sonstigen Standorte der Fachhochschule sind Wolfenbüttel, Salzgitter und Suderburg. Die Hochschule wurde im Jahre 2005 für 25 Millionen Euro erweitert, da stets ein erheblicher Bewerberüberhang besteht.
Fakultät Fahrzeugtechnik
Fakultät Gesundheitswesen
Fakultät Wirtschaft
Institute der Ostfalia Hochschule für angewandte Wissenschaften in Wolfsburg:
Institut für Fahrzeugbau Wolfsburg
Institut für Recycling
Institut für Fahrzeuginformatik und Fahrzeugelektronik
Wolfsburger Institut zur Betriebs- und Unternehmensentwicklung e.V.
Die AutoUni ist eine unternehmenseigene Bildungseinrichtung der Volkswagen AG (VW) in der Stadt Wolfsburg. Sie wurde 2002 gegründet, die Eröffnung war 2007. Angeboten werden sollen vorerst Bildungsprogramme für Postgraduierte, bis 2008 ausschließlich für Angehörige des VW-Konzerns.
Fachbereich für „Mobilität“
Fachbereich für „Nachhaltigkeit“
Fachbereich für „Gesundheit“
Fachbereich „Führung und Dienstleistung“
Forschung und Institute
Institut für klinische Pathologie
Zentrum für Entwicklungsdiagnostik und Sozialpädiatrie (ZEUS)
Institut für klinische Chemie, Laboratoriums- und Transfusionsmedizin
Das Klinikum der Stadt Wolfsburg ist das akademische Lehrkrankenhaus der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) und eines der größten in ganz Niedersachsen; es besitzt ein Einzugsgebiet von mehr als 180.000 Menschen und ist zweitgrößter Arbeitgeber der Stadt Wolfsburg.
Im Jahre 2003 haben über 26.000 Menschen an Wolfsburger Schulen und Instituten gelernt und studiert (Tendenz steigend).
Im Oktober 2003 wurde die Projektgruppe Nachhaltige Mobilität des Fraunhofer ICT gegründet. Vorrangiges Ziel der Projektgruppe ist die Stärkung der angewandten Forschung in den Bereichen Werkstoffe, Produkte und Verfahren.
Ehrenbürger
Die Stadt Wolfsburg hat seit ihrer Gründung 20 Personen das Ehrenbürgerrecht verliehen. Drei weitere Ehrenbürger der ehemaligen Städte Fallersleben und Vorsfelde wurden im Zuge ihrer Eingemeindung am 1. Juli 1972 übernommen.
→ Hauptartikel: Liste der Ehrenbürger von Wolfsburg
Bekannte Personen
Hans von Bartensleben (Hans der Reiche, 1512–1583), Glaubensschlichter, Schlossbaumeister, Armenstifter
Gebhard Werner von Bartensleben (1675–1742), Besitzer von Schloss Wolfsburg
Anna Adelheit Catharina von Bartensleben (1699–1756), Besitzerin von Schloss Wolfsburg
Gebhard Werner Graf von der Schulenburg (1722–1788), Hofmarschall am preußischen Hofe unter Friedrich dem Großen, Begründer der Wolfsburger Linie der Grafen von der Schulenburg, geboren und aufgewachsen auf Schloss Wolfsburg im heutigen Stadtteil Alt-Wolfsburg
Gebhard von der Schulenburg-Wolfsburg (1763–1818), Besitzer von Schloss Wolfsburg, im Königreich Westphalen Präsident der Reichsstände und im Herzogtum Braunschweig führender Politiker
Werner von der Schulenburg-Wolfsburg (1792–1861), Fideikommißherr von Schloss Wolfsburg und Erbauer der Kolonie Rothenfelde
Hoffmann von Fallersleben, bürgerlich August Heinrich Hoffmann (1798–1874), Germanist, Sprachforscher, Bibliothekar, (Lieder-)Dichter („Das Lied der Deutschen“), geboren und aufgewachsen im heutigen Stadtteil Fallersleben
Georg Gottfried Keuffel (1798–1771), deutscher Philosoph und Hochschullehrer, geboren im heutigen Stadtteil Alt-Wolfsburg
Günther von der Schulenburg (1819–1895), Besitzer von Schloss Wolfsburg und Mitglied des Preußischen Herrenhauses
Heinrich Büssing (1843–1929), Fahrzeugkonstrukteur, Großunternehmer, geboren und aufgewachsen im heutigen Stadtteil Nordsteimke
Werner-Karl-Hermann Graf von der Schulenburg-Wolfsburg (1857–1924), Fideikommißherr von Schloss Wolfsburg und Mitglied des Preußischen Herrenhauses
Hanns Kerrl (1887–1941), Politiker (NSDAP), geboren und aufgewachsen im heutigen Stadtteil Fallersleben
Heinrich Seliger (1888–1956), Lehrer und Kommunalpolitiker, geboren im heutigen Stadtteil Alt-Wolfsburg
Günther Graf von der Schulenburg-Wolfsburg (1891–1985), Fideikommißherr von Schloss Wolfsburg, Ehrenbürger
Gustav Kurt Beck (1902–1983), österreichischer Maler, wirkte lange Zeit bis zu seinem Tod in Wolfsburg
Titus Taeschner (1905–1997), Architekt und Städteplaner, lebte und wirkte lange in der Stadt
Heinrich Heidersberger (1906–2006), Künstler, Fotograf, Ehrenbürger, lebte von 1961 bis zu seinem Tod in Wolfsburg
Peter Koller (1907–1996), NSDAP-Mitglied, Architekt und Stadtplaner, maßgeblich an Planung und Bau der Stadt beteiligt
Horus Engels (1914–1991), Künstler, Bildhauer, lebte und wirkte in Wolfsburg
Sibylle von Schieszl (1918–2010), Physikerin und Managerin in der Automobilindustrie, wurde der Frauenort in Wolfsburg gewidmet
Peter Szaif (1923–1970), Bildhauer, lebte in Wolfsburg und schuf zahlreiche Kunstwerke im öffentlichen Raum
Hermann Kracht (1929–2011), Bildhauer, lebte und wirkte in Wolfsburg
Volkmar Köhler (1930–2012), ehemaliger Oberbürgermeister und Ratsherr der Stadt Wolfsburg, ehemaliger Parlamentarischer Staatssekretär in der Bundesregierung, Ehrenbürger
Dorothea Chabert (1931–2021), Keramik-Künstlerin, lebte von 1972 bis 2015 auf Schloss Wolfsburg
Arnulf Baumann (1932–2022), Geistlicher und ehemaliger Leiter des Diakonischen Werks in Wolfsburg, Vertreter der Bessarabiendeutschen, Träger des Bundesverdienstkreuzes
Günzel Graf von der Schulenburg-Wolfsburg (1934–2018), Land- und Forstwirt, Unternehmer und Pferdesportler, geboren auf Schloss Wolfsburg, lebte von 1945 bis zu seinem Tod im heutigen Stadtteil Nordsteimke
Rudolf Graf von der Schulenburg-Wolfsburg (* 1937), BMW-Manager und Präsident des Automobilclubs von Deutschland, geboren in Wolfsburg
Ilse Schwipper (1937–2007), Anarchafeministin und Begründerin der Wolfsburger Kommunen Bäckergasse und K 3
Gottfried Münzenberg (* 1940), Physiker, aufgewachsen in Wolfsburg
Rolf Schnellecke (* 1944), Oberbürgermeister 2001–2011, Ehrenbürger, geboren in der Stadt des KdF-Wagens, heute Wolfsburg
Rolf-Dieter Postlep (* 1946), Ökonom und seit 2000 Präsident der Universität Kassel, geboren in Wolfsburg
Dieter Pötschke (* 1946), Mathematiker, Historiker und Politiker (SPD), geboren in Wolfsburg
Wolfgang Wolter (1947–2005), Schauspieler, geboren und aufgewachsen in Wolfsburg
Christian Becksvoort (* 1949), US-amerikanischer Möbeltischler und Autor, geboren in Wolfsburg
Rainer Marggraf (* 1949), Umweltökonom, geboren in Wolfsburg
Matthias Mülmenstädt (1949–2021), Diplomat und Botschafter, geboren in Wolfsburg
Lothar Krist (* 1951), Jazzmusiker, geboren im heutigen Stadtteil Fallersleben
Margit Müller (* 1952), Hockey-Weltmeisterin, wirkte als Sportlerin und Lehrerin in Wolfsburg
Wolfgang Schneider (* 1952), Arzt für Psychiatrie, Sozialmedizin und Psychoanalyse, Hochschullehrer, geboren in Wolfsburg
Christine Kramer (* 1954), Juristin, Staatsrätin der Freien Hansestadt Bremen
Gabriele von Lutzau (* 1954 in Wolfsburg als Gabriele Dillmann), Künstlerin und Bildhauerin, Stewardess während der Entführung des Flugzeugs „Landshut“, die von der Boulevardpresse als Engel von Mogadischu gefeiert wurde, Trägerin des Bundesverdienstkreuzes
Uwe Meinicke (* 1955), Boxer, geboren in Wolfsburg
Burkhard Göke (* 1956), Arzt, Ärztlicher Direktor und Vorstandsvorsitzender des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf, geboren in Wolfsburg
Bernhard Mattes (* 1956), Unternehmer, Vorsitzender der Geschäftsführung der Ford-Werke GmbH, geboren in Wolfsburg
Yari Otto (* 1999), Fußballspieler, geboren und aufgewachsen in Wolfsburg
Dante YN (* 2001 oder 2002), Rapper
Siehe auch
Portal: Region Braunschweig– Übersicht zu Wikipedia-Inhalten zum Thema Region Braunschweig
Liste ehemaliger Postämter in Wolfsburg
Literatur
Sven Beckmann:Wolfsburg. Eine Stadt fällt aus dem Rahmen. Hrsg.: Stadt Wolfsburg, Kommunikation und Marketing. Braun, Berlin 2005, ISBN 3-935455-43-7 (deutsch, englisch, Fotogr.: Wolfgang Huppertz).
Rosmarie Beier (Hrsg.): Aufbau West, Aufbau Ost. Die Planstädte Wolfsburg und Eisenhüttenstadt in der Nachkriegszeit. Buch zur Ausstellung des Deutschen Historischen Museums vom 16. Mai bis 12. August 1997. Deutsches Historisches Museum, Berlin 1997, ISBN 3-7757-0661-5.
Knut Diers:Wolfsburg in 24 Stunden. L-&-H-Verlag, Hamburg 2004, ISBN 3-928119-85-0.
Emanuel Eckardt (Hrsg.):Autostadt in Wolfsburg (=Merian extra. Band55). Jahreszeiten-erl., Hamburg 2002, ISBN 3-7742-6715-4.
Volkmar Köhler: Die Volkswagenwerke in Wolfsburg und Hannover (= Kleine Kunstführer für Niedersachsen. Heft 20). Musterschmidt, Göttingen/Berlin/Frankfurt 1958, DNB 452492130.
Alexander Kraus: Stadt ohne Geschichte? Wolfsburg als Demokratielabor der Wirtschaftswunderzeit (= Stadt – Zeit – Geschichte. Band 6). Wallstein, Göttingen 2021, ISBN 978-3-8353-3739-8.
Stephan Krull (Hrsg.): 75 Jahre „Stadt des KdF-Wagen“/Wolfsburg. Ossietzky-Verlag, Hannover 2013, ISBN 978-3-944545-01-1 (Tagungsband).
Wolfgang Rähmer, Jürgen Rähmer: Flaggenstreit und Betglockenkorn. Streifzüge durch Wolfsburgs Geschichte an Hand von Berichten über die Schulen und Lehrer in Wolfsburg und Heßlingen vom Anfang bis zur Stadtgründung 1938. Rähmer, Wolfsburg 1999, OCLC933935539.
Hedwig Richter, Ralf Richter: Die Gastarbeiter-Welt. Leben zwischen Palermo und Wolfsburg. Schöningh, Paderborn u.a. 2012, ISBN 978-3-506-77373-9.
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Jürgen Lewandowski: VW Typen und Geschichte, Steiger-Verlag, Augsburg 1998, ISBN 3-89652-126-8, S. 8.
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Arnold Rabbow:Braunschweigisches Wappenbuch. Die Wappen der Gemeinden und Ortsteile in den Stadt- und Landkreisen Braunschweig, Gandersheim, Gifhorn, Goslar, Helmstedt, Peine, Salzgitter, Wolfenbüttel und Wolfsburg. Hrsg.: Braunschweiger Zeitung, Salzgitter Zeitung und Wolfsburger Nachrichten. Eckensberger & Co Verlag, Braunschweig 1977, DNB780686667, S.18. Neuauflage unter dem Titel: Neues Braunschweigisches Wappenbuch. Die Wappen und Flaggen der Gemeinden und Ortsteile in den Stadt- und Landkreisen Braunschweig, Gifhorn, Goslar, Helmstedt, Peine, Salzgitter, Wolfenbüttel, Wolfsburg. Braunschweiger Zeitungsverlag, Braunschweig 2003, ISBN 3-926701-59-5.
Lt. der Stadt Wolfsburg seien im Vorfeld der Entscheidung alle Bestrebungen gescheitert, die offiziellen Verbindungen zu Luton wieder zu aktivieren. Quelle: Städtepartnerschaften und -freundschaften.In:wolfsburg.de.Stadt Wolfsburg,abgerufen am 19.Oktober 2016:„Heute besteht lediglich noch zwischen den Feuerwehren beider Städte Kontakt.“
Schützen- und Volksfest. In: sg-wolfsburg.de, Website des Schützengesellschaft e.V., abgerufen am 23. Juni 2021.
Wolfsburg. Garantiert ohne Motoröl: Currywurst von Volkswagen. In: faz.net. 4. Januar 2008, abgerufen am 4. März 2015 („Volkswagen hat noch mehr zu bieten als populäre Fahrzeuge. In der werkseigenen Fleischerei werden jährlich zwei Millionen Currywürste hergestellt, die ein Verkaufsschlager in der Region Wolfsburg/Braunschweig sind.“).
Weltrekord: 4,8 Millionen Currywürste im Jahr.(Nicht mehr online verfügbar.)In:Wob(ber) gegen Mob(ber). Wolfsburger gegen Vorurteile.Steffen Sauter,8.Februar 2011,archiviertvomOriginalam20.Oktober 2016;abgerufen am 20.Oktober 2016.
Werks-Fleischerei will Produktionsrekord brechen. In: Wolfsburger Nachrichten. 13. Juli 2011; zitiert in: MV Ticketbox. In: mv-ticketbox.de, abgerufen am 19. Oktober 2016.
VW-Currywurst im Berliner Currywurstmuseum.(Nicht mehr online verfügbar.)In:Wob(ber) gegen Mob(ber). Wolfsburger gegen Vorurteile.Steffen Sauter,22.Februar 2011,archiviertvomOriginalam13.März 2017;abgerufen am 20.Oktober 2016.
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