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Wunstorf ist eine Mittelstadt und selbständige Gemeinde in der Region Hannover in Niedersachsen am Steinhuder Meer, die im äußersten Norden des Calenberger Landes liegt. In Wunstorf befindet sich mit der KRH Psychiatrie Wunstorf des Klinikums Region Hannover eine große psychiatrische Klinik. Der Fliegerhorst Wunstorf mit dem Lufttransportgeschwader 62 liegt in der Gemarkung des Ortsteils Klein Heidorn.

Wappen Deutschlandkarte

Basisdaten
Bundesland:Niedersachsen
Landkreis: Region Hannover
Höhe: 43 m ü. NHN
Fläche: 125,74 km2
Einwohner: 41.481 (31. Dez. 2021)[1]
Bevölkerungsdichte: 330 Einwohner je km2
Postleitzahl: 31515
Vorwahlen: 05031, 05033
Kfz-Kennzeichen: H
Gemeindeschlüssel: 03 2 41 021
Stadtgliederung: 13 Stadtteile
Adresse der
Stadtverwaltung:
Südstraße 1
31515 Wunstorf
Website: www.wunstorf.de
Bürgermeister: Carsten Piellusch (SPD)
Lage der Stadt Wunstorf in der Region Hannover
KarteBurgdorfWennigsenHemmingen
Karte
Wunstorfer Innenstadt, Fußgängerzone mit Marktplatz und Stadtkirche St. Bartholomaeus
Wunstorfer Innenstadt, Fußgängerzone mit Marktplatz und Stadtkirche St. Bartholomaeus

Geografie



Nachbargemeinden


Landesbergen (Landkreis Nienburg/Weser) Neustadt am Rübenberge Wedemark
Rehburg-Loccum (Landkreis Nienburg/Weser) Garbsen
Hagenburg (Landkreis Schaumburg) Barsinghausen Seelze

Stadtgliederung


Zum Stadtgebiet von Wunstorf gehören die Ortschaften Blumenau (mit Liethe), Bokeloh, Großenheidorn, Klein Heidorn, Idensen (mit Idensermoor und Niengraben), Kolenfeld, Luthe, Mesmerode, Steinhude und Wunstorf.


Gewässer und Naturpark


Die Westaue, die wenige Kilometer nordöstlich bei Bordenau in die Leine mündet, durchfließt die Stadt von West nach Ost.
Im Westen liegt der Naturpark Steinhuder Meer.


Geschichte


Wunstorf in einem Merian-Stich um 1654
Wunstorf in einem Merian-Stich um 1654

Der Name der Stadt leitet sich von der frühen Dorfsiedlung „Wonherestorpe“ (um 700) ab. Das Kloster „Vuonherestorp“ stellte Ludwig der Deutsche am 14. Oktober 871 unter Königschutz, indem der König das von Bischof Theoderich von Minden mit seiner Zustimmung gegründete Kanonissenstift in Wunstorf die Immunitätsrechten verlieh.[2] Die Stiftskirche wurde im Jahr 1010 durch Blitzschlag zerstört, 1181 wurde „Wunstorf“ als „civitas“ erwähnt; ein Graf von Wunstorf wurde erstmals 1235 in einer Urkunde erwähnt.

1228 wird erstmals eine Burg in Wunstorf erwähnt. Sie wurde vom Bischof von Minden und dem Grafen von Roden an einem ehemals befestigten Platz errichtet, den ihnen das Stift Wunstorf überlassen hatte. Außerhalb der Stadt lag in der Niederung der Westaue die hochmittelalterliche Spreensburg, bei der eine Identität mit der in den Quellen genannten Burg umstritten ist.

Im Jahr 1261 erhielten die Einwohner vom Mindener Bischof „für Treue und Gehorsam“ das Recht der Stadt Minden. Im Mittelalter besaßen dann die Grafen von Roden in Wunstorf die Vogteirechte.[3]

Im Jahr 1446 verkauften die Grafen von Wunstorf ihre Grafschaft an den Bischof von Hildesheim. Im Jahr 1570 steckten Ortjes Dove und seine Helfer ihre Stadt an zahlreichen Stellen gleichzeitig an. Von 700 Gebäuden blieben nur 208 verschont. Im Jahr 1624 plünderte das von Johann T’Serclaes von Tilly geführte Heer die Stadt. Ein Dragoner-Regiment des Prinzen von Wales machte die Stadt 1788 zur Garnisonsstadt. Vom Sommer 1803 bis Oktober 1805 nahmen französische Truppen in der Stadt Quartier. Danach marschierten Preußen, Schweden, Engländer und Franzosen nacheinander ein. Bis 1813 erfolgte die kommunale Verwaltung durch einen Maire. Danach rückten für zwei Jahre russische Truppen ein. Für die Jahre 1816 bis 1874 wurde Wunstorf Standort für die reitende Artillerie der neuen hannoverschen Armee.

Im Jahr 1847 wurde der Bahnhof Wunstorf als Inselbahnhof errichtet und damit Wunstorf zum Eisenbahnknoten der Bahnstrecken Hannover–Minden und Wunstorf–Bremen.

Am 31. Januar 1874 wurde das Gebäude des heutigen Hölty-Gymnasiums als Lehrerseminar eingeweiht.

Im Jahr 1880 richtete die Hannoversche Provinzialverwaltung in den freigewordenen Garnisonsgebäuden an der Südstraße eine „Korrektionsanstalt“ ein und gliederte 1883 eine Landarmenanstalt an. Ab 1885 baute die Provinz für die wachsende Provinzial Heil- und Pflegeanstalt zahlreiche, bis heute im Stadtbild prägende, Gebäude. Die Anstalt wurde 1940 bis 1941 Schauplatz der Deportation psychisch Kranker im Rahmen der Aktion T4. Auch Patienten jüdischen Glaubens wurden aus Nordwestdeutschland zusammengezogen und von hier aus deportiert. 1952 wurde sie Landeskrankenhaus. Unter dem Direktoriat von Asmus Finzen wurde sie 1976 ein Ausgangspunkt der Psychiatriereform. Andreas Spengler baute von hier aus in den Jahren 1988 bis 2008 das Versorgungsangebot der Institutsambulanz auf. Das Krankenhaus ging 2007 in den Besitz der Region Hannover über.

Der hannoversche Bankier Sigmund Meyer gründete die „Wunstorfer Portland-Cementfabrik A. G.“.[4] 1889 oder 1896 folgte der Aufbau der großen Genossenschaftsmolkerei in der Hindenburgstraße, war 1898 Baubeginn eines städtischen Elektrizitätswerkes.

Am 3. März 1935 wurde Wunstorf Wehrmachtsgarnison. Da 1936 das Jagdgeschwader 2 „Boelcke“ auf dem neuen Fliegerhorst Wunstorf stationiert wurde, wurde Wunstorf zu einer der Ausgangsbasen der Legion Condor.

Am 4. Januar 1943 übersah der Lokomotivführer des SFR 2304 vor Wunstorf bei starkem Schneegestöber ein „Halt“ zeigendes Signal und fuhr auf den D 8 auf. 25 Menschen starben, 169 weitere wurden verletzt.[5]

Am 7. April 1945 marschierten die Alliierten ein, und die Royal Air Force übernahm den Fliegerhorst und betrieb ihn weiter als Militärflugplatz.

Im Juni 1946 trafen große Transporte mit Vertriebenen von Uelzen her ein. Die Flüchtlinge wurden in Schulen in Massenlagern untergebracht, die Behelfssiedlung Friedenstal wurde am Baggersee errichtet und ebenso zahlreiche Ein- und Mehrfamilienhäuser in den Folgejahren.[6]

In 1948 und 1949 flog die Royal Air Force vom Fliegerhorst aus im Rahmen der Berliner Luftbrücke. 1950 wurde die Stadt an die Ruhrgas-Fernleitung angeschlossen, 1954 die an Stelle der alten Kapelle errichtete katholische St.-Bonifatius-Kirche eingeweiht. 1956 begann man mit dem Bau der Kanalisation. Im März 1958 übergaben die Briten den Fliegerhorst an die Luftwaffe der Bundeswehr. Zunächst wurde hier die Flugzeugführerschule S und ab 1978 das Lufttransportgeschwader 62 stationiert.

Im Jahr 1967 entstand die evangelische Corvinuskirche. Von 1970 bis 2013 gab es als zweite katholische Kirche die Heilig-Kreuz-Kirche in Luthe.

Der Hochwasserschutz wurde ab 1971 durch die Regulierung der Westaue verbessert. In diesem Zusammenhang wurden einige Brücken und Straßen neu gebaut.


Eingemeindungen


Am 1. März 1974 wurden die Gemeinden Blumenau, Bokeloh, Großenheidorn, Idensen, Idensermoor-Niengraben, Klein Heidorn, Kolenfeld, Luthe, Mesmerode und Steinhude (Flecken) eingegliedert.[7]


Einwohnerentwicklung


Einwohnerentwicklung von Wunstorf von 1830 bis 2016 differenziert nach Gebietsstand vor und nach 1974
Einwohnerentwicklung von Wunstorf von 1830 bis 2016 differenziert nach Gebietsstand vor und nach 1974

Religion


Stiftskirche
Stiftskirche
Sigwardskirche in Idensen
Sigwardskirche in Idensen

Die drei evangelisch-lutherischen Kirchen in Wunstorf gehören zum Kirchenkreis Neustadt-Wunstorf:

Die Stiftskirche St. Cosmas und Damian ist eine kreuzförmige, dreischiffige Gewölbebasilika mit Westturm, deren älteste Teile aus dem 11. Jahrhundert stammen. 1853–1859 wurde der Bau umfassend erneuert.

Die Stadtkirche (auch Marktkirche genannt) St. Bartholomäi, Stiftstraße 1. Von einem Bau aus der zweiten Hälfte des 12. Jahrhunderts blieben bis heute der Turm und der Chorraum bestehen. Das Langhaus wurde um 1700 als schlichte Saalkirche erneuert. Das 1989 restaurierte Innere weist noch einige ältere Ausstattungsstücke auf, darunter eine spätgotische Triumphkreuzgruppe vom Ende des 15. Jahrhunderts und eine 1520 entstandene Madonnenstatue. Die polygonale Kanzel ist 1640 und 1642 datiert.

Die Corvinuskirche von 1967 befindet sich an der Arnswalder Straße, zu ihrer Gemeinde gehört auch der benachbarte Kindergarten.

Das Gemeindezentrum St. Johannes von 1974/75 befand sich in der Albrecht-Dürer-Straße 1; es wurde im März 2012 entwidmet, um unter anderem für den 2015 fertiggestellten Neubau des diakonisch-kirchlichen Zentrums der Evangelisch-lutherischen St. Johannes Kirchengemeinde Platz zu machen. 1976 war daneben die evangelische Kindertagesstätte St. Johannes eingerichtet worden.

Weitere evangelisch-lutherische Kirchen befinden sich in zu Wunstorf eingemeindeten Ortschaften. Herauszuheben ist die Sigwardskirche im Ortsteil Idensen. Die um 1130 erbaute romanische Kirche besitzt noch die romanische Ausmalung aus der Bauzeit und die älteste Glocke Niedersachsens.

In der Gebäudezeile der KRH Psychiatrie Wunstorf an der Südstraße steht die 1885 errichtete Krankenhauskirche.

Die katholische Pfarrkirche St. Bonifatius wurde 1954 als Nachfolgebau einer im selben Jahr abgerissenen Missionskapelle von 1903 nach Plänen von Josef Fehlig erbaut. Die Filialkirche Heilig Kreuz im Ortsteil Luthe wurde 2010 profaniert und 2012 abgerissen. Weitere katholische Kirchen befinden sich in den Ortschaften Bokeloh und Steinhude.

Die Evangelisch-freikirchliche Gemeinde (Baptisten) wurde 1996 gegründet, 2010 übernahm sie die ehemalige neuapostolische Kirche am Amtshausweg. 2009 wurde an der Hagenburger Straße eine neue neuapostolische Kirche erbaut, ihre Gemeinde gehört zum Kirchenbezirk Hannover-Südwest.

Die „K21 – Kirche für das 21. Jahrhundert“ gehört zum Bund Freikirchlicher Pfingstgemeinden. Sie wurde 1993 gegründet und trug bis 2014 den Namen „Freie Christengemeinde Wunstorf“. Ferner sind die evangelisch-methodistische Kirche und die Zeugen Jehovas in Wunstorf vertreten.

Die Moschee Aksa Camii des türkisch-islamischen Kulturvereins besteht seit 1989. Sie gehört zur DITIB, der Türkisch-Islamischen Union der Anstalt für Religion.[9]


Politik



Politische Geschichte


Am 13. September 1946 wurde der erste Nachkriegs-Stadtrat gewählt: Die 19 Sitze verteilten sich auf SPD, NLP (später DP), CDU, KPD, FDP und Unabhängige.

Bis zum 31. Dezember 2004 gehörte Wunstorf zum ehemaligen Regierungsbezirk Hannover, der wie alle niedersächsischen Regierungsbezirke aufgelöst wurde.


Rat der Stadt Wunstorf


Kommunalwahl 2021
Wahlbeteiligung: 60,75 %
 %
50
40
30
20
10
0
40,22 %
31,65 %
16,42 %
5,4 %
5,28 %
n. k. %
SPD
CDU
Grüne
AfD
FDP
Linke
Gewinne und Verluste
im Vergleich zu 2016
 %p
   8
   6
   4
   2
   0
  -2
  -4
  -6
+1,62 %p
−1,15 %p
+6,72 %p
−4,8 %p
−0,12 %p
−2,7 %p
SPD
CDU
Grüne
AfD
FDP
Linke
Vorlage:Wahldiagramm/Wartung/Neues Ergebnis nicht 100%
Vorlage:Wahldiagramm/Wartung/Altes Ergebnis nicht 100%

Kommunalwahl 2021

Bei der Kommunalwahl am 12. September 2021 gingen in Wunstorf 60,75 % der Wahlberechtigten zur Wahl. Sie ergab diese Sitzverteilung: SPD 16 Sitze, CDU 13 Sitze, GRÜNE 7 Sitze, FDP 2 Sitze und AfD 2 Sitze. Von den 40 gewählten Ratsmitgliedern sind 17 Frauen.[10]


Kommunalwahl 2016

Die Kommunalwahl am 11. September 2016 hatte zu folgender Sitzverteilung geführt: SPD 16 Sitze, CDU 13 Sitze, Grüne 4 Sitze, FDP 2 Sitze, AfD 4 Sitze. Hinzu kam ein fraktionsloses Ratsmitglied.[11]

Mit dem Bürgermeister ergibt dies 41 Sitze.[12]


Bürgermeister


Bei den Kommunalwahlen am 12. September 2021 wurde Carsten Piellusch (SPD) zum Bürgermeister gewählt. Er erreichte 55,15 % der Stimmen, so dass eine Stichwahl nicht notwendig wurde.[13] Pielluschs Amtszeit begann am 1. November 2021.[14]

Von 1999 bis 31. Oktober 2021 war Rolf-Axel Eberhardt (CDU) Bürgermeister. Er war 2006 und 2014 im Amt bestätigt worden und trat 2021 nicht noch einmal an.[15] Er wirkt nunmehr als Mitglied der Regionsversammlung der Region Hannover.[16] Seine Stellvertreter waren bis dahin Ulrich Troschke (SPD), Birgit Mares (Grüne) und Martin Pavel (CDU).[17] Jugendbürgermeister ist seit 2021 Xander Brockmann.[18]


Ortsräte


Die Stadtteile der Stadt Wunstorf werden durch insgesamt 78 Ratsmitglieder in zehn Ortsräten vertreten. Seit der Kommunalwahl 2021 verteilen diese sich wie folgt:[19]

Stadtteile SPD CDU Grüne FDP AfD
Blumenau 2 2 1 - - 5
Bokeloh 2 4 1 - - 7
Großenheidorn 3 2 1 1 - 7
Idensen 3 2 - - - 5
Klein Heidorn 4 1 1 1 - 7
Kolenfeld 5 2 - - - 7
Luthe 5 3 1 - - 9
Mesmerode 3 2 - - - 5
Steinhude 3 4 1 1 - 9
Wunstorf 8 4 3 1 1 17
38 26 9 4 1 78

Wappen


Der Entwurf des Kommunalwappens von Wunstorf stammt vom Vorsitzenden des damaligen Verkehrs- und Werbevereins e. V. Werner Schwippert[20] und von dem Heraldiker und Wappenmaler Gustav Völker, der zahlreiche Wappen in der Region Hannover geschaffen hat.[21]

Wappen von Wunstorf
Wappen von Wunstorf
Blasonierung: „In Blau eine silberne Burg mit geöffneten Tortüren und zwei spitzbedachten Türmen, von denen der rechte eckig und mit einem Vierpass verziert, der linke rund und von zwei Fenstern durchbrochen ist. Zwischen den Türmen befindet sich ein schreitender, gekrönter, rot-bezungter, goldener Löwe, der nur mit den Hinterpranken die Zinnen der Mauer berührt.“[21]
Wappenbegründung: Der rechte Turm mit Zinnenkranz und Vierpassfenster deutet auf den Stadt- oder Marktplatzkirchturm hin, der linke mit den hohen und schmalen Rundbogenöffnungen dagegen auf die Stiftskirche. Damit wird zum Ausdruck gebracht, dass Stift und Stadt Wegbegleiter für das heutige Wunstorf waren. Der Löwe über den Zinnen ist das Wahrzeichen der Grafen von Roden-Wunstorf, die einst die Gerichtsbarkeit in der Stadt ausübten. Das Wappen wurde nach einem im Staatsarchiv Hannover vorhandenen Siegelabdruck der „Burgensium in Wunstorpe“ aus dem Jahre 1311 gestaltet und ersetzt das bis zum Jahre 1957 geführte Wappen der Stadt Wunstorf.

Städtepartnerschaften


Städtepartnerschaften bestehen mit:


Kultur und Sehenswürdigkeiten


Kuhbrunnen in der Lange Straße (Fußgängerzone)
Kuhbrunnen in der Lange Straße (Fußgängerzone)
Die Abtei, Ausstellungshaus und Stadtbibliothek
Die Abtei, Ausstellungshaus und Stadtbibliothek
Mühle Paula im Ortsteil Steinhude
Mühle Paula im Ortsteil Steinhude
Hölty-Gymnasium
Hölty-Gymnasium

Bauwerke



Fotogalerie



Vereine


Der Turn und Sport Verein von 1862 Wunstorf e. V. ist mit etwa 3000 Mitgliedern der mitgliederstärkste. Der zweitgrößte Verein ist der 1. FC Wunstorf v. 1919 e. V. Der Kneipp-Verein Wunstorf hat etwa 800 Mitgliedern. Der Modelleisenbahn-Club Luthe (MEC-Luthe) präsentiert regelmäßig seine Spur-N Anlage.[25]

Die Stadt Wunstorf gehört seit dem 21. Juli 2009 dem Verein Deutsche Sprache an.


Regelmäßige Veranstaltungen


Im Mai oder Juni findet das Schützenfest statt.[26]

Auf dem Fliegerhorst in Wunstorf fanden bis in die 90er Jahre Autorennen zur Deutschen Tourenwagen-Meisterschaft (DTM) und zur Formel 3 statt.


Wirtschaft und Infrastruktur


Briefbogen der Wunstorfer Margarine Werke;
1897 von A. Harbers & Brager produziert
Briefbogen der Wunstorfer Margarine Werke;
1897 von A. Harbers & Brager produziert

Ehemalige Unternehmen


Bis über die Mitte des 20. Jahrhunderts hinaus war Wunstorf geprägt durch Großbetriebe wie die Zementfabrik (Portlandzement, mit Mergelgrube an der A 2), der Molkerei in der Hindenburgstraße, die Wunstorfer Margarine-Werke (später Margarinewerke Union, dann SOLO- bzw. IGLO – Feinfrost GmbH, zuletzt VION Convenience GmbH mit Schließung des Standortes zum 31. März 2014)[27] und den asbestverarbeitenden Betrieb Fulgurit-Werk Luthe.[28] Weitere Arbeitgeber waren die Deutsche Bundesbahn, Heinz Kettler, die Steinhuder Meer-Bahn und das Kaliwerk Sigmundshall im Ortsteil Bokeloh. Mitte 2015 hatte es ca. 770 Beschäftigten. Der Bergbau wurde am 21. Dezember 2018 wegen Erschöpfung der Vorräte eingestellt.[29]


Heutige Betriebe/Arbeitgeber



Öffentliche Einrichtungen



Bildung


Das Hölty-Gymnasium, nach dem Dichter Ludwig Hölty benannt, ist eines der größten Gymnasien der Region. Es gibt zwei Realschulen, eine evangelische Integrierte Gesamtschule (IGS), neun Grundschulen und zwei Förderschulen, die Musikschule Wunstorf, die Volkshochschule (VHS) Hannover Land in Wunstorf und die Kunstschule Wunstorf.


Verkehr


Wunstorf liegt an den Bundesstraßen 441 und 442. Die Bundesautobahn A 2 befindet sich in unmittelbarer Nähe mit den Anschlussstellen Wunstorf-Luthe und Wunstorf-Kolenfeld.

Am Wunstorfer Bahnhof, der der Preisklasse 3 angehört, halten Regional-Express-Züge und S-Bahnen der Bahnstrecke Hannover–Minden und der Bahnstrecke nach Bremen. Von der Steinhuder Meer-Bahn (StMB), deren Strecke früher durch die Stadt führte, besteht noch die Anbindung nach Bokeloh für den Güterverkehr zum Kaliwerk Sigmundshall der K+S AG.

Mehrere Buslinien des Großraum-Verkehrs Hannover bedienen in Wunstorf etwa 100 Haltestellen. Die meisten dieser Linien sind am Bahnhof mit dem Bahnverkehr verknüpft.

Der Fliegerhorst Wunstorf dient fast ausschließlich militärischen Zwecken; Sportfliegerei findet nur in beschränktem Umfang statt.[30]

Für die Freizeit- und Berufsschifffahrt gibt es die Häfen Wunstorfs.


Persönlichkeiten



Söhne und Töchter der Stadt



Personen, die mit der Stadt in Verbindung stehen



Literatur




Commons: Wunstorf – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise und Anmerkungen


  1. Landesamt für Statistik Niedersachsen, LSN-Online Regionaldatenbank, Tabelle A100001G: Fortschreibung des Bevölkerungsstandes, Stand 31. Dezember 2021 (Hilfe dazu).
  2. Inhalt der Urkunde zu Ludwig der Deutsche – RI I n. 1489. In: Internetseite Regestendatenbank Regesta Imperii. Akademie der Wissenschaften und der Literatur, Mainz, abgerufen am 28. März 2018.
  3. Jan Brinkmann: Unter der Knute von Rivalen. (Nicht mehr online verfügbar.) In: Land&Forst.de. Archiviert vom Original am 17. Dezember 2007; abgerufen am 28. März 2018.
  4. Paul Siedentopf: Das Buch der alten Firmen der Stadt Hannover im Jahr 1927. Jubiläums-Verlag Walter Gerlach, Leipzig 1927, S. 152 (Bankhaus Adolph Meyer).
  5. Hans Joachim Ritzau: Eisenbahn-Katastrophen in Deutschland. Splitter deutscher Geschichte. Band 1. Zeit und Eisenbahn Verlag, Landsberg-Pürgen 1979, S. 93.
  6. Achim Süß Heimstatt für Heimatlose - Friedenstal: eine Behelfssiedlung zwischen Enge und Freiheit, Wunstorfer Auepost, Dezember 2020, S. 22 ff
  7. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 198.
  8. Erwin Holodynski, Armin Mandel: Neue Heimat Wunstorf – Ein Bericht über die Notzeit Ende 1944 und die ersten Nachkriegsjahre in Wunstorf. Heimatverein Wunstorf, Wunstorf 1981, S. 17.
  9. Daniel Schneider: In der Wunstorfer Aksa-Moschee. 12. Juni 2017, abgerufen am 25. Juli 2021.
  10. Wahlergebnisse.Region.Hannover.de, Abruf am 24. November 2021
  11. WahlenRegionHannover.de, Abruf am 24. November 2021
  12. Sitzverteilung auf Wunstorf.de
  13. Übersicht auf Wahlergebnisse.Hannover.de, Abruf am 24. November 2021
  14. Bürgermeister auf Wunstorf.de, Abruf am 24. November 2021
  15. Der Bürgermeister der Stadt Wunstorf. In: Internetseite der Stadt Wunstorf. Abgerufen am 28. März 2018.
  16. Bericht auf CDU-Fraktion-Region-Hannover.de, Abruf am 24. November 2021
  17. Städtische Gremien. (PDF; 176 kB) In: Internetseite der Stadt Wunstorf. 20. September 2018, abgerufen am 8. November 2018.
  18. Kathrin Götze: Lareen Bernhardt ist Jugendbürgermeisterin. In: Internetseite Hannoversche Allgemeine Zeitung. 28. März 2017, abgerufen am 28. März 2018.
  19. Ergebnisse Kommunalwahl 2021 Wunstorf. Abgerufen am 27. Juni 2022.
  20. Seit fast vierzig Jahren der treibende Motor in der Innenstadt. In: Internetseite Wunstorfer Stadtanzeiger. 5. Dezember 2009, abgerufen am 28. März 2018.
  21. Landkreis Hannover (Hrsg.): Wappenbuch des Landkreises Hannover: 100 Jahre Landkreis Hannover. Selbstverlag, Hannover 1985, OCLC 256065728, S. 528–529 (543 S., eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche [abgerufen am 28. Februar 2022]).
  22. Erwin Holodynski, Armin Mandel: Neue Heimat Wunstorf – Ein Bericht über die Notzeit Ende 1944 und die ersten Nachkriegsjahre in Wunstorf. Heimatverein Wunstorf, Wunstorf 1981, S. 75 (Patenschafts-Urkunde vom 19. Juni 1960: „Die Patenschaft(en) wurde(n) … zur Bekräftigung des für alle Zeiten gültigen und unabdingbaren Anspruchs auf die deutschen Gebiete des Ostens übernommen.“).
  23. Geschichte der Patenschaft Wunstorf-Heimatkreis Arnswalde
  24. Germania Wunstorf
  25. HAZ-Bericht 11/2019 über MEC
  26. HAZ-Bericht zum Fest Mai 2019
  27. Albert Tugendheim: Vion – In wenigen Tagen ist Schluss. In: Internetseite Hannoversche Allgemeine Zeitung. 4. März 2014, abgerufen am 28. März 2018.
  28. Marlene Weiss: 7000 Laster voll Problemmüll. In: Süddeutsche Zeitung. 27. April 2012, S. 6 (Anmerkung: „Die in über 100 Jahren gewachsene Asbest-Abfallhalde soll versiegelt oder zur Endlagerung abtransportiert werden. Der Streit über die Gefährlichkeit der Transporte hat die Gerichte erreicht“.).
  29. Mensch und Technik an der Grenze: K+S schließt Sigmundshall. n-tv, 29. November 2018, abgerufen am 24. Mai 2019.
  30. Aeroclub Steinhuder Meer e. V. In: www.aeroclub-steinhudermeer.de. Abgerufen am 28. März 2018.
  31. Michael B. Berger: Axel Brockmann wird neuer Polizeipräsident. In: Internetseite Hannoversche Allgemeine Zeitung. 26. Februar 2018, abgerufen am 28. März 2018.

На других языках


- [de] Wunstorf

[en] Wunstorf

Wunstorf (German pronunciation: [ˈvʊnsˌtɔʁf] (listen)) is a town in the district of Hanover, in Lower Saxony, Germany. It is situated approximately 22 km west of Hanover. The following localities belong to the town of Wunstorf: Blumenau (with Liethe), Bokeloh, Großenheidorn, Idensen (with Idensermoor and Niengraben), Klein Heidorn, Kolenfeld, Luthe, Mesmerode, Steinhude, and Wunstorf.

[ru] Вунсторф

Ву́нсторф (нем. Wunstorf) — город в Германии, в земле Нижняя Саксония.



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