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Hagenburg ist ein Flecken im Nordosten des Landkreises Schaumburg in Niedersachsen, der zur Samtgemeinde Sachsenhagen gehört. Er liegt im Naturpark Steinhuder Meer.

Wappen Deutschlandkarte

Basisdaten
Bundesland:Niedersachsen
Landkreis: Schaumburg
Samtgemeinde: Sachsenhagen
Höhe: 40 m ü. NHN
Fläche: 16,23 km2
Einwohner: 4570 (31. Dez. 2021)[1]
Bevölkerungsdichte: 282 Einwohner je km2
Postleitzahl: 31558
Vorwahl: 05033
Kfz-Kennzeichen: SHG, RI
Gemeindeschlüssel: 03 2 57 010
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Schloßstraße 3
31558 Hagenburg
Website: www.hagenburg.de
Bürgermeister: Dieter Eidtmann[2] (CDU)
Lage der Gemeinde Hagenburg im Landkreis Schaumburg
Karte
Karte
Schloss Hagenburg
Schloss Hagenburg
Das Schloss am Kanal
Das Schloss am Kanal
St.-Nicolai-Kirche
St.-Nicolai-Kirche

Geographie


Hagenburg liegt am Südufer des Steinhuder Meeres, zwischen den Rehburger Bergen und dem Neustädter Moor, westlich von Steinhude und nördlich von Sachsenhagen. Die Bundesstraße 441 führt durch den Ort.

1970 entstand der „Flecken Hagenburg“ im Vorgriff auf die landesweite Gebiets- und Verwaltungsreform aus den beiden bis dahin selbstständigen Gemeinden Hagenburg und Altenhagen. Die entsprechende Verordnung, die der niedersächsische Innenminister 1969 unterschrieb, enthält den Satz: „Ortsteile werden nicht gebildet.“ 1974 wurde Hagenburg Mitgliedsgemeinde der Samtgemeinde Sachsenhagen.


Geschichte


Die Gegend um das Steinhuder Meer war schon in vorgeschichtlicher Zeit besiedelt. 1247 wurde das Hagenhufendorf Altenhagen „Oldenhagen“ erstmals in einer Urkunde erwähnt. Wegen dieses sprachlichen Bezuges darf mit Sicherheit angenommen werden, dass der „Nienhagen“ wenige Kilometer weiter südwestlich nur wenige Jahre später entstanden ist. Somit sind die Anfänge Altenhagens und Hagenburgs beide in der Rodungsphase des 13. Jahrhunderts zu suchen.

Alte Bezeichnungen des Ortes sind um 1378 Hagenborch, 1431 Haghenborch und 1560 Hagenburch.

Die Hagenburg schließlich, die die Grafen zu Schaumburg errichteten, wurde 1378 erstmals urkundlich erwähnt. In deren Vorwerk entwickelte sich das heute noch erkennbare Straßendorf. Die Hagenhufenzeile „Nienhagen“ entlang der Schierstraße ist nicht mehr erkennbar.

Nachdem der Ort im Dreißigjährigen Krieg verwüstet wurde, entstand an der Stelle der Burg 1686 das heutige Schloss Hagenburg der Fürsten zu Schaumburg-Lippe. Zu dieser Zeit wurde Hagenburg Poststation bis 1860, dann verlief die Steinhuder Meer-Bahn durch den Ort. Von 1765 bis 1767 ließ Graf Wilhelm zu Schaumburg-Lippe im Steinhuder Meer die Insel-Festung Wilhelmstein errichten. Dazu ließ er einen Stichkanal vom Hagenburger Schloss bis zum Seeufer ausheben.

Im Jahre 1894 gab sich die Schützengesellschaft Statuten.[3]

Die Gründung einer Freiwilligen Feuerwehr hatte man in Hagenburg bereits um 1900 ins Auge gefasst. Dieses Vorhaben verzögerte sich bis zum Jahr 1910. Dank der Initiative des „alten Schneidermeisters“ Heinrich Schaer (1862–1924) war es möglich, dass im April 1910 die Freiwillige Feuerwehr Hagenburg als dritte ländliche Feuerwehr im Fürstentum Schaumburg-Lippe (nach Bückeburg und Stadthagen) gegründet wurde. Im Jahr 1943 wurde die Löschgruppe Altenhagen mit der Feuerwehr Hagenburg vereinigt.[4]

In der jüngeren Vergangenheit entwickelte sich Hagenburg zu einem attraktiven Wohnstandort. So haben sich die Einwohnerzahlen seit etwa 1990 durch Ausweisung großzügiger Wohngebiete von rund 3000 auf derzeit (2009) etwa 4600 Einwohner erhöht. Auch die Infrastruktur ist mitgewachsen. Mehrere Einkaufsmärkte, Ärzte, Zahnarzt, Kindergarten und Grundschule sind vor Ort zu finden, auch Handwerk und Gewerbe bietet der Ort Erweiterungsmöglichkeiten. Der Fremdenverkehr spielt eine immer größere Rolle. Während im Nachbarort Steinhude der Tourismus den Ortskern dominiert, bietet Hagenburg Wander- und Radfahrmöglichkeiten.

In Hagenburg findet jährlich am zweiten Juliwochenende ein Schützenfest statt, das die Schützengesellschaft von 1848 Hagenburg-Altenhagen e.V. auf dem Festplatz am Försterteich ausrichtet. Dabei bieten 80 Musiker der Bundeswehr ein abwechslungsreiches Musikrepertoire.


Eingemeindungen


Am 1. Juli 1970 wurde die Gemeinde Altenhagen eingegliedert.[5]


Religion


Hagenburg ist seit der Reformation evangelisch. Später siedelten sich dort auch Familien jüdischen Glaubens an. Es gab eine eigene Synagoge in der Hainholzstraße. Vor Vertreibung und Deportation im Zweiten Weltkrieg lebten noch 17 Juden in Hagenburg. Heute sind rund 3000 Einwohner evangelisch und gehören zur Kirchengemeinde Altenhagen-Hagenburg mit der St.-Nicolai-Kirche, die rund 700 katholischen Einwohner gehören zur Pfarrgemeinde St. Bonifatius in Wunstorf. Die neuapostolische Gemeinde Hagenburg wurde der Gemeinde Wunstorf angeschlossen.


Politik



Gemeinderat


Gemeinderatswahl 2021
Wahlbeteiligung: 62,74 %
 %
40
30
20
10
0
38,2 %
25,7 %
12,6 %
10,2 %
3,4 %
CDU
SPD
WGHc
Grüne
Linke
Vorlage:Wahldiagramm/Wartung/Anmerkungen
Anmerkungen:
c Wählergemeinschaft Hagenburg
Vorlage:Wahldiagramm/Wartung/Neues Ergebnis nicht 100%

Der Rat der Gemeinde Hagenburg setzt sich aus 15 Ratsmitgliedern zusammen. Die Ratsmitglieder werden durch eine Kommunalwahl für jeweils fünf Jahre gewählt.

Bei vergangenen Kommunalwahlen ergaben folgende Sitzverteilungen:

WahljahrCDUSPDWGHGRÜNEGesamt
2021[6] 7 4 2 2 15 Sitze
2016842115 Sitze
2011[7]752115 Sitze

Stand: Kommunalwahl am 12. September 2021


Bürgermeister/Verwaltung


Bürgermeister ist seit November 2016 Dieter Eidtmann (CDU). Zum Gemeindedirektor hat der Rat den Samtgemeindebürgermeister Jörn Wedemeier bestellt.


Wappen


Das Wappen wurde 1965 bewilligt, vorher verwendete die Gemeinde einfach das Kreiswappen. Der Wappenschild symbolisiert das örtliche Schloss. Es wurde im 14. Jahrhundert von den Grafen von Schaumburg errichtet und 1871–1873 renoviert. Der kleine Schild zeigt das frühere Kreiswappen des Kreises Schaumburg. Die Wellen stehen für das nahe Steinhuder Meer. Die beiden Zweige weisen darauf hin, dass für die Gründung des Ortes im 14. Jahrhundert Waldrodungen nötig waren.


Kultur und Sehenswürdigkeiten



Bauwerke



Museen



Parks



Musik



Wirtschaft und Infrastruktur



Unternehmen


Am Breiten Graben und nördlich davon hat sich das Gewerbegebiet „Großes Moor“ entwickelt. In erster Linie haben sich hier Firmen angesiedelt, die angesichts der eng bebauten Ortslage keine Entwickelungsmöglichkeiten hatten. Der Einzelhandel hat sich an der Hauptstraße (Lange Straße) niedergelassen.


Öffentliche Einrichtungen



Bildung



Verkehr



Persönlichkeiten



Ehrenbürger


Der Ort hat vier Ehrenbürger:


Söhne und Töchter des Fleckens



Mit Hagenburg verbunden



Literatur




Commons: Hagenburg – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise


  1. Landesamt für Statistik Niedersachsen, LSN-Online Regionaldatenbank, Tabelle A100001G: Fortschreibung des Bevölkerungsstandes, Stand 31. Dezember 2021 (Hilfe dazu).
  2. sn-online.
  3. General-Anzeiger vom 14. März 1998. Bis zum Jahre 1910 sind keine Aufzeichnungen vorhanden.
  4. Freiwillige Feuerwehr Hagenburg 60 Jahre, 1970, o. S. (S. 11).
  5. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 200.
  6. Ergebnis Gemeinderatswahl 2021. Abgerufen am 13. Juli 2022.
  7. Ergebnis Gemeinderatswahl 2011. Abgerufen am 30. Juli 2022.
  8. Geolife Schacht Weser.

На других языках


- [de] Hagenburg

[en] Hagenburg

Hagenburg is a municipality in the district of Schaumburg, in Lower Saxony, Germany.

[ru] Хагенбург

Хагенбург (нем. Hagenburg) — коммуна в Германии, в земле Нижняя Саксония.



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