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Stadthagen ist die Kreisstadt des Landkreises Schaumburg (ehemalige Landkreise Schaumburg-Lippe und Grafschaft Schaumburg) in Niedersachsen, etwa 40 km westlich von Hannover. In ihrer Geschichte war sie Residenz- und kurze Zeit Universitätsstadt. Die Mittelstadt ist das Zentrum eines dicht besiedelten Ballungsraumes zwischen Hannover und Bielefeld von ca. 70.000 Einwohnern.

Wappen Deutschlandkarte

Basisdaten
Bundesland:Niedersachsen
Landkreis: Schaumburg
Höhe: 72 m ü. NHN
Fläche: 60,27 km2
Einwohner: 22.210 (31. Dez. 2021)[1]
Bevölkerungsdichte: 369 Einwohner je km2
Postleitzahl: 31655
Vorwahl: 05721
Kfz-Kennzeichen: SHG, RI
Gemeindeschlüssel: 03 2 57 035
Adresse der
Stadtverwaltung:
Rathauspassage 1
31655 Stadthagen
Website: www.stadthagen.de
Bürgermeister: Oliver Theiß (parteilos)
Lage der Stadt Stadthagen im Landkreis Schaumburg
Karte
Karte

Geographie


Die Stadt liegt zwischen Minden und Hannover im Zentrum des Landkreises Schaumburg an der Bundesstraße 65. Im Süden erhebt sich der Bückeberg, ein Ausläufer des Weserberglandes, im Nordwesten liegt der Schaumburger Wald.

Nachbarkommunen sind im Uhrzeigersinn die Gemeinden Lauenhagen, Lüdersfeld, Heuerßen, Beckedorf, Apelern und Auetal, die Stadt Obernkirchen sowie die Gemeinden Nienstädt, Helpsen, Hespe, Meerbeck, Nordsehl und Niedernwöhren.

Stadthagen gliedert sich in die Ortsteile:


Geschichte


Stadthagen 1784, Planzeichnung von Johann Christian Houpe (geostet)A Schloss; B Lusthaus im Schlossgarten; C Amtspforte; D Vorwerk; E Landsbergscher Hof; F Lateinschule; G Mausoleum; H St.-Martini-Kirche; I Rathaus; K ehemaliges Franziskanerkloster
Stadthagen 1784, Planzeichnung von Johann Christian Houpe (geostet)
A Schloss; B Lusthaus im Schlossgarten; C Amtspforte; D Vorwerk; E Landsbergscher Hof; F Lateinschule; G Mausoleum; H St.-Martini-Kirche; I Rathaus; K ehemaliges Franziskanerkloster
Schloss Stadthagen
Schloss Stadthagen
Schloss Stadthagen
Schloss Stadthagen
Marstall
Marstall

Graf Adolf III. von Holstein-Schaumburg gründete um 1222 eine Siedlung mit dem Namen indago comitis (Hagen des Grafen). Auf seine kommende Bedeutung weist der Name civitas et castrum (Stadt und Burg) hin, der 1244 urkundlich belegt ist. 1287 änderte die Stadt ihren Namen in Grevenalveshagen (Graf Adolfs Hagen), 1378 setzte sich der Name Stadthagen endgültig durch.

Im Jahre 1344 erfolgte die Verleihung der Stadtrechte. Um 1400 wurden die steinernen Befestigungsanlagen, von denen noch der Turm am Viehmarkt, ein kleinerer Turm am Schloss und etwas Stadtmauer übrig sind, errichtet. Im Jahre 1501 begann in Stadthagen der Steinkohleabbau, der bis 1961 betrieben wurde. 1559 führte der in Stadthagen residierende Graf Otto IV. zusammen mit seiner zweiten Frau Elisabeth Ursula von Braunschweig-Lüneburg, einer Tochter Ernsts des Bekenners, das lutherische Bekenntnis ein und berief Jakob Dammann nach Stadthagen. Sein Vorgänger Graf Adolf XI. ließ 1534 bis 1538 durch den Tübinger Schlossbaumeister Jörg Unkair an der Stelle einer älteren Burganlage das heutige Schloss errichten. Die Amtspforte wurde 1553 am damaligen Oberntor gebaut.

1607 verlegte Graf Ernst zu Schaumburg die Residenz von Stadthagen nach Bückeburg. Zwei Jahre später wurde das gräfliche Mausoleum an der Rückseite der St.-Martini-Kirche errichtet. 1610 erhielt Stadthagen ein Gymnasium illustre, welches 1620 zur Universität erhoben, jedoch schon 1621 nach Rinteln verlegt wurde. Das heutige Ratsgymnasium steht in der Tradition des damaligen Gymnasium illustre und ist damit eine der ältesten Schulen im deutschen Sprachraum.

Die Obern- und Niedernstraße erhielten 1825 die erste Kanalisation. 1847 begann der Bau der Bahnlinie Minden Hannover, zur gleichen Zeit entstand das heutige Bahnhofsgebäude. Im Jahre 1864 wurde die erste Straßenbeleuchtung, es waren Richtlaternen, installiert, der 1899 eine Gasbeleuchtung und 1955 eine elektrische folgte. Zum Ende des 19. Jahrhunderts wurde damit begonnen, die Wallanlagen in eine baumbestandene Parkanlage zu verwandeln. 1855 bis 1923 bestand die Glasfabrik Wendthöhe. Im Jahre 1917 kam die Firma P. A. Rentrop (heute Faurecia) nach Stadthagen. Der Freistaat Schaumburg-Lippe wurde nach dem Ende der Monarchie 1918 begründet.

In vielen deutschen Städten wurden am 9. November 1938 die Synagogen der jüdischen Gemeinden von Nationalsozialisten in Brand gesteckt, in Stadthagen geschah dies in der Nacht vom 11. auf den 12. November 1938. Der damalige Bürgermeister Fritz Hamelberg behauptete nach dem Zweiten Weltkrieg, er habe einen Angriff auf die Stadthagener Synagoge am 9. November 1938 nicht gewünscht. Daher sei die Synagoge erst zwei Tage später, als er verreist gewesen sei, angezündet worden. Ob für diese Tatsache tatsächlich eine Weigerung Hamelbergs oder aber andere Gründe ausschlaggebend gewesen sind, ist ungeklärt.[2] Der Reichspogromnacht ging die Verdrängung der jüdischen Mitbürger aus dem öffentlichen und gesellschaftlichen Leben voraus. So wurde das jüdische Kaufhaus Elias Lion nach zahlreichen Boykottaktionen 1938 arisiert und vom Kaufmann Thomas übernommen. Während des Zweiten Weltkrieges blieb die Stadt von gezielten Bombenangriffen verschont. Lediglich dreimal wurde die Stadt in jener Zeit von Fliegerbomben getroffen. Das Schloss, die Eisenbahnlinie Hannover – Minden, sowie der Bereich der heutigen Windmühlenstraße waren die Orte, an denen die Bomben fielen. Am 9. April 1945 wurde Stadthagen ohne Gegenwehr durch amerikanische Truppen eingenommen, wodurch der Stadt Kriegsschäden erspart blieben.

Im Jahre 1948 wurde Stadthagen Kreisstadt des neu gegründeten Landkreises Schaumburg-Lippe und 1977 des neuen Landkreises Schaumburg. Durch die Gemeindereform mit der Eingliederung der Umlandgemeinden 1974 erhöhte sich die Einwohnerzahl Stadthagens auf ca. 23.000. 1982 erfolgte der Neubau der Stadtverwaltung am Standort der alten städtischen Brauerei. In den Jahren 1980 bis 1990 wurden Teile der innerstädtischen Straßen und der Marktplatz zur Fußgängerzone umgebaut.


Bergbau in Stadthagen


1501 begann in Stadthagen der Steinkohleabbau.

Mit dem Bau und der Abteufung des Georgschachtes bei Stadthagen, der 1902 von Fürst Georg zu Schaumburg-Lippe eingeweiht wurde, begann die Blütezeit des dortigen Bergbaus. Die mit damals modernster Technik betriebene Anlage umfasste den Förderturm, das Maschinenhaus mit Dampffördermaschine, die Kohlewäsche, das Elektrizitätswerk, das Zechenhaus mit Büros und Waschkaue, ferner den Wasserturm und verschiedene Werkstätten. 1925 wurde mit der Teufung eines zweiten Schachtes eine Tiefe von 353 m unter Tage erreicht. Etwa 2600 Kumpel fanden auf dem Georgschacht Arbeit, außerdem 64 Beamte und Angestellte.[3]

Hoffnungen auf eine Ausdehnung des Abbaureviers auf Beckedorf, Auhagen, Düdinghausen und Blyinghausen in den 1950er Jahren erfüllten sich nicht, und so beschloss 1960 die Preussag die Stilllegung der Schachtanlagen, weil der Abbau nicht mehr wirtschaftlich war. Seitdem ist der Georgschacht eine Industrieruine. Der Kohlebunker der ehemaligen Kokerei wurde 2007 wegen Baufälligkeit abgerissen.


Eingemeindungen


Am 1. März 1974 wurden mit der Gebietsreform in Niedersachsen die Gemeinden Enzen, Habichhorst-Blyinghausen, Hobbensen, Hörkamp-Langenbruch, Krebshagen, Obernwöhren, Probsthagen, Reinsen, Reinsen-Remeringhausen und Wendthagen-Ehlen sowie Gebietsteile der Gemeinden Nordsehl (Brandenburg) und Nienstädt (Bruchhof) eingegliedert.[4]

Ortsteil Einwohner (Stand 30. Juni 2021)[5]
Stadthagen (Kernstadt)17.508
Brandenburg572
Bruchhof106
Enzen962
Habichhorst172
Hobbensen97
Hörkamp-Langenbruch418
Krebshagen382
Obernwöhren484
Probsthagen363
R.-Remeringhausen135
Reinsen387
Wendthagen1.271
insgesamt22.857

Einwohnerzahlentwicklung


Der Demographiebericht der Bertelsmann Stiftung zählt die Kreisstadt zum „Demographietyp 8“ (stark alternde Kommunen). Ebenso wird Stadthagen ein Bevölkerungsrückgang von 8,1 % zwischen den Jahren 2012 und 2030 prognostiziert. Bis dato konnte sich die Entwicklung nicht bestätigen, da die Bevölkerung seit einigen Jahren wieder kontinuierlich ansteigt. Dieses Wachstum konnte allerdings nur durch vermehrte Zuzüge, insbesondere von Ausländern erzielt werden, da die Sterbefälle je 1000 Einwohner mit 14,5 weit über de Geburtenrate von 8,1 Kindern je 1000 Einwohner liegt.

Das Durchschnittsalter der Stadthäger Bevölkerung lag im Jahr 2016 bei 49,5 Jahren und damit deutlich über dem bundesweiten Mittel von 43,9 Jahren. Der Jugendquotient (unter 20-Jährige je 100 Personen im erwerbsfähigen Alter) betrug 31,4 %, der Altenquotient (über 65-Jährige je 100 Personen im erwerbsfähigen Alter) hingegen 63 %.[6]

Die Kreisstadt hat traditionell einen hohen Ausländeranteil. Bereits in den 1970er Jahren ließen sich in Stadthagen viele Gastarbeiter nieder. Im Jahr 2019 hatten insgesamt 3894 der damals 22.262 Stadthäger Bürger einen ausländischen Pass oder die doppelte Staatsangehörigkeit. Das entsprach einem Anteil von 17,5 %.[7] In der Kernstadt, besonders im westlichen Stadtgebiet ist der Ausländeranteil wesentlich höher als in den Ortsteilen. Rund 28 % aller ausländischen Bürger Stadthagens leben hier. Insgesamt belief sich der Ausländeranteil in diesem Quartier im Jahr 2017 auf 48,3 %.[8][9]

Einwohnerentwicklung von Stadthagen von 1961 bis 31. Januar 2017
Einwohnerentwicklung von Stadthagen von 1961 bis 31. Januar 2017
Jahr Einwohner[10]
1961[4]20.097
1970[4]22.228
198722.109
199022.778
199523.556
200023.802
200523.181
201022.272
201321.594
201421.694
201521.814
201622.148
201722.158

Religion


St.-Martini-Kirche
St.-Martini-Kirche
St. Martini
St. Martini

Evangelisch-lutherische Kirchengemeinden sind die St. Martinigemeinde Stadthagen, die Kirchengemeinde Wendthagen und die Kirchengemeinde Probsthagen.

Außerdem besteht die Kreuzgemeinde Stadthagen, die der Selbständigen Evangelisch-Lutherische Kirche (SELK) zugehörig ist, sowie die Evangelisch-reformierte Kirchengemeinde in der Klosterkirche.

Zu den Freikirchen in Stadthagen zählen die Bethel-Kapellengemeinde (Baptisten), die Ev. Freikirche Ecclesia und die Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten.

Die katholische Gemeinde findet sich in der St.-Joseph-Kirche.

Weitere christliche Gemeinden sind die Neuapostolische Kirche und die Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage. Neben christlichen Gotteshäusern befinden sich außerdem insgesamt drei Moscheen in Stadthagen.

Im Jahr 2011 gehörten 50,7 % der Stadthäger Bürger der Evangelischen Kirche und 9,6 % der Katholischen Kirche an. Die übrigen 39,7 % waren konfessionslos oder hatten einen anderen Glauben.


Politik



Stadtrat


Der Stadtrat von Stadthagen setzt sich aus 34 Ratsfrauen und Ratsherren zusammen. Dies ist die festgelegte Anzahl für eine Gemeinde mit einer Einwohnerzahl zwischen 20.001 und 25.000 Einwohnern.[11] Die Ratsmitglieder werden durch eine Kommunalwahl für jeweils fünf Jahre gewählt. Zusätzliches Mitglied ist der direkt gewählte hauptamtliche Bürgermeister.

Nachfolgende Tabelle zeigt die Sitzverteilung im Stadtrat nach der Kommunalwahl 2021; zum Vergleich sind auch die Zahlen für die Wahlen 2011 und 2016 genannt.[12]

Stadtratswahl 2021
Wahlbeteiligung: 50,07 %
 %
50
40
30
20
10
0
40,8 %
27,9 %
15,9 %
8,6 %
3,9 %
2,4 %
0,5 %
SPD
CDU
Grüne
FDP
Linke
AfD
Unabh.g
Vorlage:Wahldiagramm/Wartung/Anmerkungen
Anmerkungen:
g Einzelbewerberin Sahide Kömür
WahljahrSPDCDUGrüneFDPLinke AfDWIR1BfS2GesamtWahlbeteiligung
20211410531 134 Sitze50,07 %
20161311321 434 Sitze50,70 %
20111511221 234 Sitze44,10 %

1 Wählerinitiativen in der Region Schaumburg; 2 Bürger für Stadthagen

Folgende Gruppen wurden gebildet:


Bürgermeister


Altes Rathaus
Altes Rathaus

Bürgermeister ist der parteilose Oliver Theiß.

Bei der Wahl des Bürgermeisters 2021 am 12. September 2021 erhielt er 53,38 % der Stimmen bei einer Wahlbeteiligung von 50,11 %.[13]


Wappen


Wappen Stadthagen
Wappen Stadthagen

Das Wappen der Stadt Stadthagen besteht aus einem silbernen Schild, in welchem ein rotes Mauertor mit drei Türmen steht. In dem offenen Tor schwebt ein roter Schild mit silbernesselblattartigem Schildbeschlag. Über dem Stadtwappen ist eine dreitürmige graue (steinfarbene) Mauerkrone. Das im Mauertor befindliche kleine geschlossene Tor ist hellbraun, die drei Turmknäufe bis zum Dach sind vergoldet, während alle Fenster schwarz gehalten sind. Sämtliches Mauerwerk und die Turmdächer sind schwarz ausgefugt.

Das älteste Stadtsiegel, aus dem das Stadtwappen hervorgeht, stammt aus dem Jahre 1324. Das Nesselblatt ist das Wappenemblem der Schaumburger Grafen. Es hat seinen Ursprung von der Schaumburg auf dem Nesselberg im Wesertal, dem Stammsitz des Adelsgeschlechts.


Städtepartnerschaften


Partnerstädte sind


Kultur und Sehenswürdigkeiten



Museen


Amtspforte
Amtspforte

Musik


Stadthagen beheimatet überregional bekannte Bands und Orchester, darunter etwa das Schulorchester des Ratsgymnasiums Stadthagen („Ratsband“)[14] oder das Symphonische Blasorchester Schaumburg (SBO) sowie zahlreiche Posaunenchöre der Kirchen. Außerdem unterhält die St.-Martini-Kirche eine in Deutschland vergleichsweise selten anzutreffende Brassband nach englischem Vorbild, die „St. Martini-Brass Band Stadthagen“.[15] Bekannt ist auch der Spielmannszug der Freiwilligen Feuerwehr.

Neben den Orchestern gibt es in Stadthagen auch zahlreiche Chöre. Dazu zählen die „Chorgemeinschaft Stadthagen“, der überregional bekannte Chor „Kreuz & Quer“ sowie der Männerchor Enzen-Hobbensen.


Bauwerke


Fürstenmausoleum, Christusfigur des Grabmonuments unter der Kuppel
Fürstenmausoleum, Christusfigur des Grabmonuments unter der Kuppel

Grünflächen und Naherholung



Skulpturen


In Stadthagen gibt es mehrere Objekte der hannoverschen Künstlergemeinschaft Schwerdtfeger und Heisig aus den 1980er und 1990er Jahren: die Skulpturengruppe Küppers Minna in der Obernstraße/Niedernstraße, den Figurenbrunnen auf dem Marktplatz, das Relief des Stadtgrundrisses und das Spielobjekt in der Rathauspassage sowie die Torobjekte in der Krummen Straße (Ecke Lauenhäger Straße).

Des Weiteren gibt es die Skulptur Durchbruch der Gene von Wolf E. Schultz am westlichen Stadtwall und das Objekt Zeitstrahl am Kreisverkehr Oberntorstraße / Habichhorster Straße.


Sport



Regelmäßige Veranstaltungen



Kulinarische Spezialitäten



Wirtschaft und Infrastruktur



Medien


Werktäglich erscheinen die Schaumburger Nachrichten, die in Stadthagen mit Redaktion und Verlag vertreten sind.


Öffentliche Einrichtungen


Landsbergscher Hof, Stadtbücherei
Landsbergscher Hof, Stadtbücherei

Bildung



Verkehr


Das 1847 gebaute Empfangsgebäude
Das 1847 gebaute Empfangsgebäude

Straße

Über die B 65 werden Minden und Hannover erreicht. Die A 2 ist in Richtung Hannover über die Anschlussstelle Bad Nenndorf erreichbar (bei Stau auf der B 65 ersatzweise über die Anschlussstelle Lauenau) und in Richtung Dortmund über die Anschlussstelle Bad Eilsen (jeweils 15 km von Stadthagen).


Schiene

Der Bahnhof von Stadthagen liegt an der Bahnstrecke Hannover–Minden. Dessen Empfangsgebäude stammt von Julius Eugen Ruhl. Es blieb bis 1930 unverändert erhalten. Anschließend erfolgten kleinere bauliche Eingriffe.[23] Der Bahnhof wird im Stundentakt durch von der Westfalenbahn betriebene RE-Züge nach Hannover – Braunschweig und Minden – Löhne (weiter abwechselnd jede Stunde nach Bielefeld bzw. OsnabrückRheine) bedient. Der Fahrplan wird durch die S-Bahn S 1 zwischen Minden und Hannover verdichtet.

Linie Verlauf Takt Betreiber
RE 60 Ems-Leine-Express:
Rheine Hörstel Ibbenbüren-Esch Ibbenbüren Ibbenbüren-Laggenbeck Osnabrück Altstadt Osnabrück Hbf Melle Bünde (Westf) Kirchlengern Löhne (Westf) Bad Oeynhausen Porta Westfalica Minden (Westf) Bückeburg Stadthagen Haste (Han) Wunstorf Hannover Hbf Lehrte Hämelerwald Vöhrum – Peine Vechelde Braunschweig Hbf
Stand: Fahrplanwechsel Dezember 2021
120 min WestfalenBahn
RE 70 Weser-Leine-Express:
Bielefeld Hbf Herford Löhne (Westf) Bad Oeynhausen Porta Westfalica Minden (West) Bückeburg – (Kirchhorsten –)* Stadthagen – (Lindhorst (Schaumb-Lippe) –)* Haste Wunstorf Hannover Hbf Lehrte Hämelerwald Vöhrum Peine Vechelde Braunschweig Hbf
* nur einzelne Züge im Berufsverkehr
Stand: Fahrplanwechsel Dezember 2021
120 min WestfalenBahn
S 1 Minden (Westf) Bückeburg Kirchhorsten Stadthagen Lindhorst (Schaumb-Lippe) – Haste (Han) Wunstorf Dedensen-Gümmer Seelze Letter Hannover-Leinhausen Hannover-Nordstadt Hannover Hbf Hannover Bismarckstraße Hannover-Linden/Fischerhof Hannover-Bornum Empelde Ronnenberg Weetzen Lemmie Wennigsen (Deister) Egestorf (Deister) Kirchdorf (Deister) Barsinghausen Winninghausen Bantorf Bad Nenndorf – Haste (Han)
Stand: Fahrplanwechsel Juni 2022
60 min Transdev Hannover

Bis 1981 gab es Güterverkehr auf der Bahnstrecke Stadthagen–Stolzenau, Personenzüge fuhren hier letztmals etwa 20 Jahre zuvor.

Der Bahnhof Stadthagen West liegt an der Bahnstrecke Rinteln–Stadthagen, die von 1898 bis 1965 regelmäßigen Personenverkehr hatte und heute museal von der Dampfeisenbahn Weserbergland betrieben wird.

Vom 4. September 1897 bis zum 20. Juni 1930 fuhr die Straßenbahn Stadthagen als Pferdebahn zwischen Bahnhof und Stadt. Sie war damit die letzte in Deutschland regulär betriebene Pferdebahn. Ersetzt wurde sie durch Busse. Den Stadt- und Regionalverkehr mit Bussen führt die Schaumburger Verkehrsgesellschaft mbH durch.


Persönlichkeiten



Mit der Stadt verbunden



Söhne und Töchter der Stadt



Literatur




Commons: Stadthagen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wikisource: Stadthagen in der Topographia Westphaliae (Mathäus Merian) – Quellen und Volltexte
Wikivoyage: Stadthagen – Reiseführer

Einzelnachweise


  1. Landesamt für Statistik Niedersachsen, LSN-Online Regionaldatenbank, Tabelle A100001G: Fortschreibung des Bevölkerungsstandes, Stand 31. Dezember 2021 (Hilfe dazu).
  2. Marc-Oliver Rehrmann: Wo die Synagogen-Brandstifter später kamen. In: ndr.de, abgerufen am 12. Juni 2017.
  3. Vgl. Oswald Reißert, Hans Stille: Das Weserbergland und der Teutoburger Wald., Bielefeld, Leipzig 1925, S. 111.
  4. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 201.
  5. Einwohnerzahlen, www.stadthagen.de, abgerufen am 6. September 2021.
  6. Demographiebericht Stadthagen (im Landkreis Schaumburg) in: wegweiser-kommune.de. 2016, abgerufen am 8. September 2018.
  7. Integrationsbericht Stadthagen (im Landkreis Schaumburg) in: wegweiser-kommune.de. 2016, abgerufen am 6. September 2021.
  8. Migranten in Stadthagen – Stadt will Integrationsbeauftragten in: sn-online.de. 28. Januar 2017, abgerufen am 8. September 2018.
  9. Stadthäger Weststadt ein sozialer Brennpunkt? in: szlz.de. 30. Juli 2017, abgerufen am 8. September 2018.
  10. Regionalstatistische Datenbank, Landesbetrieb für Statistik und Kommunikationstechnologie Niedersachsen LSKN-Online. Einwohnerzahlen ab 1987 jeweils am 31. Dezember des Jahres.
  11. Niedersächsisches Kommunalverfassungsgesetz (NKomVG) in der Fassung vom 17. Dezember 2010; § 46 – Zahl der Abgeordneten, abgerufen am 12. November 2014
  12. Wahlen (stadthagen.de)
  13. Ergebnis. Abgerufen am 7. April 2022.
  14. Vgl. ratsband.de Abgerufen am 26. November 2012.
  15. Vgl. brassband-stadthagen.de abgerufen am 26. November 2012.
  16. Georg Dehio: Handbuch der Deutschen Kunstdenkmäler. Deutscher Kunstverlag, München 1992.
  17. 74. Jahn-Bergturnfest vom 12. bis 14. Juni auf dem Bückeberg, Landes-Zeitung, 13. Mai 2009 (Online-Ressource).
  18. schaumburg-regional.de Abgerufen am 30. Juni 2015.
  19. Geschichtlicher Rückblick in: NN, Schaumburger – Seit über 100 Jahren im Privatbesitz, Stadthagen o. J. (1980). Das Geburtsjahr des Schaumburger Bieres war 1873, Gründer der Brauerei waren der Kaufmann August-Heinrich Lagershausen, der Ziegeleibesitzer Heinrich Möller und der Mühlenbesitzer Wilhelm Lambrecht.
  20. WBG jetzt ELOS- und Europaschule. In: wilhelm-busch-gymnasium.de
  21. Hans-Christian-Andersen-Schule: Eine Ära geht zu Ende in: sn-online.de. 25. Juni 2019, abgerufen am 7. Februar 2022.
  22. Nach 62 Jahren – Feierliche Verabschiedung an der Hans-Christian-Andersen-Schule in: sn-online.de. 28. Juni 2019, abgerufen am 8. Februar 2022.
  23. Siegfried Lohr: Planungen und Bauten des Kasseler Baumeisters Julius Eugen Ruhl 1796–1871. Ein Beitrag zur Baugeschichte Kassels und Kurhessens im 19. Jahrhundert. Masch. Diss. Darmstadt [1982], S. 361–363.
  24. Jakob-Dammann-Haus. abgerufen am 26. November 2015.

На других языках


- [de] Stadthagen

[en] Stadthagen

Stadthagen (German pronunciation: [ʃtatˈhaːɡən]) is the capital of the district of Schaumburg, in Lower Saxony, Germany. It is situated approximately 20 km east of Minden and 40 km west of Hanover. The city consists of the districts Brandenburg, Enzen-Hobbensen, Hörkamp-Langenbruch, Krebshagen, Obernwöhren, Probsthagen, Reinsen and Wendthagen-Ehlen. Earlier, there were also the districts Habichhorst, Bruchhof, Blyinghausen, Enzen and Hobbensen.

[ru] Штадтхаген

Штадтхаген (нем. Stadthagen) — город в Германии, районный центр, расположен в земле Нижняя Саксония.



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