Meerbeck ist eine Gemeinde in der Samtgemeinde Niedernwöhren, die wiederum im Landkreis Schaumburg liegt.
Wappen | Deutschlandkarte | |
---|---|---|
?![]() |
52.3411111111119.1566 | |
Basisdaten | ||
Bundesland: | Niedersachsen | |
Landkreis: | Schaumburg | |
Samtgemeinde: | Niedernwöhren | |
Höhe: | 66 m ü. NHN | |
Fläche: | 13,09 km2 | |
Einwohner: | 1911 (31. Dez. 2021)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 146 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 31715 | |
Vorwahl: | 05721 | |
Kfz-Kennzeichen: | SHG, RI | |
Gemeindeschlüssel: | 03 2 57 023 | |
Gemeindegliederung: | 3 Ortsteile | |
Adresse der Verbandsverwaltung: | Hauptstr. 46 31712 Niedernwöhren | |
Website: | www.meerbeck.de | |
Bürgermeisterin: | Sabine Druschke (SPD) | |
Lage der Gemeinde Meerbeck im Landkreis Schaumburg | ||
![]() |
Die Gemeinde liegt südlich des Schaumburger Waldes und etwa vier Kilometer nordwestlich der Kreisstadt Stadthagen. Der Mittellandkanal verläuft in der Gemarkung Volksdorf entlang der südlichen Seite des Schaumburger Waldes durch das Gemeindegebiet.
Nachbargemeinden sind im Uhrzeigersinn die Gemeinden Wiedensahl, Niedernwöhren und Nordsehl, die Stadt Stadthagen mit den Ortsteilen Enzen und Hobbensen, die Gemeinde Hespe und deren Ortsteil Levesen, sowie die Stadt Petershagen in Nordrhein-Westfalen.
Meerbeck gliedert sich in die Ortsteile Meerbeck, Volksdorf und Kuckshagen. Die Gemeinde Meerbeck ist 1974 der Samtgemeinde Niedernwöhren als Mitgliedsgemeinde beigetreten.
Meerbeck liegt als eine der ältesten Ansiedlungen des Schaumburger Landes im Vorland der Bückeberge auf der Wasserscheide zwischen Weser und Leine, der sogenannten „Meerbecker Schwelle“. Angelegt wurde Meerbeck an der Moorbeeke, die in die Gehle mündet. Von dieser Lage leitet sich auch der Ortsname ab. „Bach (Beeke) der durch das Moor fließt“. Am 3. März 1013 wurde es erstmals als Meribiki bei einer Übereignung an die Paderborner Kirche urkundlich erwähnt. Im Jahre 1030 gab es in Meerbeck sechs Bauernhöfe, darunter einen grundherrlichen Haupthof, sowie die dem Apostel St. Bartholomäus geweihte Kirche, die am 2. November 1031 in einer Stiftungsurkunde des Benediktinerklosters St. Peter und Paul (Abdinghof) in Paderborn erstmals erwähnt wurde. In sächsischer Zeit war Meerbeck Mittelpunkt eines Go-Gerichtsbezirkes. Der steinumhegte Gerichtsplatz wurde durch den Bau einer Trasse für eine Kleinbahn zerstört. Das alte Steinkreuz der Thingstätte steht heute neben der Kirche in Meerbeck.
Kuckshagen wurde urkundlich 1247 als Luckeshagen erwähnt. Graf Ludolf von Roden-Wunstorf erhielt vom Bischof von Minden die Hagenkolonie zum Lehen. Am 15. und 16. März 1793 war Kuckshagen Schauplatz einer blutigen Auseinandersetzung zwischen Schaumburg-Lippischen Bauern aus dem Amt Stadthagen, die eine Sondersteuer aus dem Jahr 1784 nicht bezahlen wollten, und dem Militär der Fürstin Juliane aus Bückeburg. Die Bauern Hans Heinrich Gümmer, Hobbensen Nr. 3 und Johann Heinrich Redecker, Volksdorf Nr. 16, sowie der Musketier Thomas ließen ihr Leben. Dieser Vorgang ging als „Kuckshäger Krieg“ in die Geschichte ein.
Volksdorf erschien am 13. April 1029 als Folchardesdorfa in einer Urkunde. Kaiser Konrad II. bestätigte die Ausstattung des Martinistifts in Minden mit zwei Hufen Land durch Bischof Siegbert. In den Jahren 1601 und 1622 wurde jeweils eine Frau aus Volksdorf wegen Hexerei verurteilt und hingerichtet. Der Gallhof wurde 1332 als curiam Ghelehof erwähnt. Die Grundsteinlegung des Forsthauses Hiddenserborn erfolgte am 8. Januar 1800 durch den Jäger Johann Ernst Ludwig aus Rusbend. Er erhielt am 8. September 1800 den Meierbrief. Später befand sich dort ein Schwefelbad und es gab den Zusatz „Bad“. Heute befindet sich dort das Hotel Bad Hiddenserborn, ein Ausflugslokal.
Am 9. Mai 1945 musste Meerbeck auf Anordnung der britischen Militärregierung für die Unterbringung von Kriegsgefangenen geräumt werden. Nach deren Rücktransport in ihre Heimatländer wurde Meerbeck ab dem 4. September 1945 ein „DP-Lager“ (Displaced Person). Die Zwangsbesetzung endete erst am 15. September 1948.
Zum 1. März 1974 gaben die Gemeinden Volksdorf und Kuckshagen ihre Eigenständigkeit auf und wurden in die Gemeinde Meerbeck eingegliedert.[2]
Der Rat der Gemeinde Meerbeck besteht aus 11 Ratsmitgliedern. Die Ratsmitglieder werden durch eine Kommunalwahl für jeweils fünf Jahre gewählt.
Bei der letzten Kommunalwahl 2021 ergab sich folgende Sitzverteilung:[3]
Gemeinderat 2021 Insgesamt 11 Sitze
|
Bürgermeisterin ist Sabine Druschke, Gemeindedirektorin ist Aileen Borschke.
Sehenswert ist in Meerbeck die St.-Bartholomäus-Kirche, die im Jahr 1031 erstmals als „merebeke cum ecclesia“ erwähnt wurde.
In der Gemeinde sind ein Kindergarten und eine Grundschule vorhanden. Weiterführende Schulen befinden sich in Helpsen und Stadthagen.
Über Stadthagen wird in wenigen Minuten die Bundesstraße 65 und über diese die BAB 2 in Bad Nenndorf erreicht. Der nächstgelegene Bahnhof befindet sich in Stadthagen. Im Halbstundentakt werden hier Anschlüsse in Richtung Hannover und Minden erreicht. Der ÖPNV wird durch die Schaumburger Verkehrs-Gesellschaft (SVG) mit der Linie 2121 und durch die Firma Rottmann & Spannuth (RSO) mit der Linie 24/28 bedient. Außerdem steht das Anrufbussystem Niedernwöhren zur Verfügung. Transporte per Schiff können über den Hafen Wiehagen am Mittellandkanal erfolgen.
Ahnsen | Apelern | Auetal | Auhagen | Bad Eilsen | Bad Nenndorf | Beckedorf | Buchholz | Bückeburg | Hagenburg | Haste | Heeßen | Helpsen | Hespe | Heuerßen | Hohnhorst | Hülsede | Lauenau | Lauenhagen | Lindhorst | Lüdersfeld | Luhden | Meerbeck | Messenkamp | Niedernwöhren | Nienstädt | Nordsehl | Obernkirchen | Pohle | Pollhagen | Rinteln | Rodenberg | Sachsenhagen | Seggebruch | Stadthagen | Suthfeld | Wiedensahl | Wölpinghausen