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Hohnhorst ist eine Gemeinde innerhalb der Samtgemeinde Nenndorf im Landkreis Schaumburg in Niedersachsen.

Wappen Deutschlandkarte

Basisdaten
Bundesland:Niedersachsen
Landkreis: Schaumburg
Samtgemeinde: Nenndorf
Höhe: 60 m ü. NHN
Fläche: 11,96 km2
Einwohner: 2078 (31. Dez. 2021)[1]
Bevölkerungsdichte: 174 Einwohner je km2
Postleitzahl: 31559
Vorwahl: 05723
Kfz-Kennzeichen: SHG, RI
Gemeindeschlüssel: 03 2 57 016
Gemeindegliederung: 3 Ortsteile
Adresse der Verbandsverwaltung: Rodenberger Allee 13
31542 Bad Nenndorf
Website: www.hohnhorst-online.de
Bürgermeister: Cord Lattwesen (CDU)
Lage der Gemeinde Hohnhorst im Landkreis Schaumburg
Karte
Karte

Geografie


Hohnhorst
Hohnhorst

Geografische Lage


Hohnhorst liegt zwischen Mittellandkanal und Haster Wald im Norden und Bad Nenndorf am Deister im Süden. Die durch flaches Ackerland geprägte Landschaft der Gemeinde durchfließen der Haster Bach, die Osterriehe, der Büntegraben und die Rodenberger Aue. Die Bahnstrecke Hannover–Minden führt durch die Gemeinde, wie auch die S-Bahn-Strecke Haste-Bad Nenndorf-Weetzen-Hannover und die Bundesstraße 442. Seit 2009 gehört auch das Neubaugebiet Hinter den Höfen zur Gemeinde.


Gemeindegliederung


Die Gemeinde besteht aus den Ortschaften


Geschichte


Ausgrabung des Urnengräberfeldes Hohnhorst im Mai 2011
Ausgrabung des Urnengräberfeldes Hohnhorst im Mai 2011

Die landwirtschaftlich geprägte Gegend nördlich des Deisters ist seit vorgeschichtlicher Zeit besiedelt. Im Jahre 2011 wurde bei der Errichtung einer Biogasanlage das Urnengräberfeld Hohnhorst aus der vorrömischen Eisenzeit etwa um das 7. bis 3. Jahrhundert v. Chr. entdeckt. Bei einer zweiwöchigen Rettungsgrabung wurden rund 350 Bestattungen dokumentiert. Damit zählt das Gräberfeld zu den größeren Anlagen dieser Epoche in Norddeutschland. Die Restaurierung der Fundstücke und die wissenschaftliche Aufarbeitung sind derzeit (2012) in Planung. Einzelne Fundstücke werden bereits am Fundort in einer kleinen Ausstellung gezeigt.

Hohnhorst wird erstmals zwischen 1121 und 1140 in einer Urkunde zur Grundbesitzübertragung an die Mindener Kirche als Hanhurst erwähnt. Um 1380 belehnt Graf Otto von Holstein-Schaumburg einen Theobert von Hohnhorst mit dem Zehnten. Einer seiner Nachfolger verkaufte 1494 einen halben Zehnten an die Brüder Hinrich und Lambert von Dageforde. In Hohnhorst wurde 1581 eine Hexenverfolgung durchgeführt: Barbara Bruggenmansche geriet in einen Hexenprozess.[2] Bei der Teilung der alten Grafschaft Schaumburg 1647/1648 kam Hohnhorst zum hessischen Teil. Bis 1932 war die Gemeinde hessisches Territorium. Es folgte die Angliederung an die preußische Provinz Hannover. Bis zum 1. August 1977 gehörte Hohnhorst zum Landkreis Grafschaft Schaumburg und ging dann in den neuen Landkreis Schaumburg über.[3]

Im Jahr 1933 wurde an der Gemarkungsgrenze zu Haste eine Stuhlfabrik errichtet, die jedoch Mitte der 1970er die Produktion einstellte. Ebenfalls 1933 erfolgte die Gründung der Freiwilligen Feuerwehr Hohnhorst.

Die übrigen Orte der Gemeinde können auf eine ca. 700-jährige schriftlich überlieferte Geschichte zurückblicken.

Die bis zum 1. März 1974 selbstständigen Gemeinden Hohnhorst, Ohndorf und Rehren, Amtsgerichtsbezirk Rodenberg (kurz: Rehren AR), wurden bei der Gebietsreform zusammengefügt.[4]


Religion


Das Kirchspiel Hohnhorst umfasst die Gemeinden Haste und Hohnhorst sowie den Ortsteil Helsinghausen der Gemeinde Suthfeld. Es gibt zwei Pfarrer: Zum einen Pastor Jürgen Wiegel (im Ehrenamt), zum anderen Gero Cochlovius als Hauptpfarrer.


Politik



Gemeinderat


Der Rat der Gemeinde Hohnhorst besteht aus 13 Ratsfrauen und Ratsherren. Dies ist die festgelegte Anzahl für die Mitgliedsgemeinde einer Samtgemeinde mit einer Einwohnerzahl zwischen 2001 und 3000 Einwohnern.[5] Die Ratsmitglieder werden durch eine Kommunalwahl für jeweils fünf Jahre gewählt. Die aktuelle Amtszeit begann am 1. November 2021 und endet am 31. Oktober 2026.

Gemeinderatswahl 2021
Wahlbeteiligung: 74,42 % (+4,59 %p)
 %
60
50
40
30
20
10
0
51,2 %
(+2,7 %p)
28,5 %
(−12,7 %p)
6,1 %
(−4,3 %p)
10,1 %
(n. k. %p)
4,1 %
(n. k. %p)
CDU
SPD
WGNc
Grüne
FDP
2016

2021

Vorlage:Wahldiagramm/Wartung/Anmerkungen
Anmerkungen:
c Wählergemeinschaft Nenndorf e.V. f. d. Gemeinde Hohnhorst

Die letzte Kommunalwahl am 11. September 2021 ergab das folgende Ergebnis:[6]

Gemeinderat 2021
4
1
1
7
4 1 1 7 
Insgesamt 13 Sitze
  • SPD: 4
  • Grüne: 1
  • WGN: 1
  • CDU: 7
Vorherige Wahlergebnisse
WahljahrCDUSPDWGNFWHGesamt
2016[7] 6 6 1 13 Sitze
201165213 Sitze
200655313 Sitze

Bürgermeister / Verwaltung


Bei der Kommunalwahl 2016 wurde der Kreislandwirt Cord Lattwesen (CDU) zum Bürgermeister der Gemeinde gewählt. Das Gemeindebüro befindet sich in der Ohndorfer Straße 4 a.


Wappen


In Rot ein dreireihig schwarz-silbern geschachteter Sparren, darunter ein silbernes Nesselblatt.


Kultur und Sehenswürdigkeiten


Evangelische Kirche St. Martin
Evangelische Kirche St. Martin
Katholische Kirche St.-Petrus-Canisius
Katholische Kirche St.-Petrus-Canisius

Theater und Museen



Bauwerke



Sport



Wirtschaft und Infrastruktur



Öffentliche Einrichtungen



Verkehr


Hohnhorst profitiert von der Nähe zu seinen verkehrsgünstig gelegenen Nachbarorten Haste und Bad Nenndorf. Die BAB 2 ist zehn Autominuten zu den Anschlussstellen Bad Nenndorf oder Wunstorf/Kolenfeld entfernt. Der ÖPNV wird von der Schaumburger Verkehrs-Gesellschaft (SVG) mit der Buslinie 2602 geleistet. Vom Bahnhof in Haste bestehen Verbindungen nach Hannover und Minden mit einer Fahrzeit von 20 bis 30 Minuten.


Literatur




Commons: Hohnhorst – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise


  1. Landesamt für Statistik Niedersachsen, LSN-Online Regionaldatenbank, Tabelle A100001G: Fortschreibung des Bevölkerungsstandes, Stand 31. Dezember 2021 (Hilfe dazu).
  2. Gerhard Schormann: Hexenverfolgung in Schaumburg, in: Niedersächsisches Jahrbuch für Landesgeschichte, Band 45, Hildesheim 1973, S. 149–151.
  3. Geschichtliches Ortsverzeichnis für Schaumburg von Gudrun Husmeier, Verlag für Regionalgeschichte Bielefeld 2008
  4. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27. 5. 1970 bis 31. 12. 1982. W. Kohlhammer GmbH, Stuttgart und Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 192.
  5. Niedersächsisches Kommunalverfassungsgesetz (NKomVG) in der Fassung vom 17. Dezember 2010; § 46 – Zahl der Abgeordneten, abgerufen am 1. April 2017.
  6. Ergebnis Gemeinderatswahl 2021. Abgerufen am 13. Juli 2022.
  7. Gemeinde Hohnhorst – Gesamtergebnis Gemeinderatswahl 2016, abgerufen am 1. April 2017.
  8. Internetpräsenz der Freiwilligen Feuerwehr Hohnhorst

На других языках


- [de] Hohnhorst

[en] Hohnhorst

Hohnhorst is a municipality in the district of Schaumburg, in Lower Saxony, Germany.

[ru] Хонхорст

Хонхорст (нем. Hohnhorst) — коммуна в Германии, в земле Нижняя Саксония.



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