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Twistringen (Plattdeutsch Twustern) ist eine Stadt im Landkreis Diepholz in Niedersachsen. Sie liegt rund 30 Kilometer südwestlich von Bremen am Südostrand des Naherholungsgebietes Wildeshauser Geest. In Twistringen entspringt die Delme.

Wappen Deutschlandkarte

Basisdaten
Bundesland:Niedersachsen
Landkreis: Diepholz
Höhe: 49 m ü. NHN
Fläche: 114,38 km2
Einwohner: 12.527 (31. Dez. 2021)[1]
Bevölkerungsdichte: 110 Einwohner je km2
Postleitzahl: 27239
Vorwahlen: 04243, 04246
Kfz-Kennzeichen: DH, SY
Gemeindeschlüssel: 03 2 51 042
Stadtgliederung: 8 Ortschaften
Adresse der
Stadtverwaltung:
Lindenstraße 14
27239 Twistringen
Website: www.twistringen.de
Bürgermeister: Jens Bley (CDU)
Lage der Stadt Twistringen im Landkreis Diepholz
KarteMarlKirchdorfEhrenburgNeuenkirchenBorstelAsendorf
Karte

Geografie


Kernstadt und die Ortschaften von Twistringen
Kernstadt und die Ortschaften von Twistringen
Twistringen
Twistringen

Geografische Lage


Twistringen liegt 30 Kilometer südwestlich von Bremen, 25 Kilometer nordöstlich von Diepholz und 40 Kilometer westlich von Nienburg. Durch das Stadtgebiet nach Norden fließt die Delme und in westlicher Richtung durch Heiligenloh fließt die in die Hunte mündende Heiligenloher Beeke.


Stadtgliederung


Die Stadt Twistringen besteht aus acht Ortschaften die jeweils einen Ortsrat haben (Einwohnerzahlen Stand 31. Januar 2019)[2].

Name Einwohner Orte Ortsbürgermeister
Abbenhausen 671 Abbenhausen, Binghausen, Brümsen, Hinterm Holze, Köbbinghausen, Üssinghausen Bernhard Kunst
Altenmarhorst 805 Altenmarhorst, Neuenmarhorst und Horst Manfred Rickers
Heiligenloh 1.077 Bissenhausen, Borwede, Ellinghausen, Heiligenloh, Ridderade, Stophel Anke von der Lage-Borchers
Mörsen 1.105 Heinrich Schmidt
Natenstedt 575 Abbentheren, Duveneck, Ellerchenhausen, Lerchenhausen, Natenstedt, Rüssen Werner Schütte
Scharrendorf 1.267 Scharrendorf, Stöttinghausen Rolf Meyer
Stelle 318 Albert Rasche
Twistringen (Zentrum) 7.160 Jens Bley

Nachbargemeinden


Nachbargemeinden der gesamten Stadt Twistringen sind innerhalb des Landkreises Diepholz im Nordosten die Stadt Bassum, im Südosten die Samtgemeinde Schwaförden und im Süden die Samtgemeinde Barnstorf. Im Westen sind die Gemeinden Colnrade (Landkreis Oldenburg) und Goldenstedt (Landkreis Vechta) Nachbarn.


Geologie


Überregionale Bedeutung hat Twistringen in geologischer Hinsicht erlangt. Bis in die 1990er Jahre wurden am Ortsrand in den Gruben der Ziegelei Sunder Tonsteine abgebaut. Es handelt sich um Sedimente der Ur-Nordsee, die im Miozän, einer Serie des Neogens, genauer den Stufen Langhium bis Serravalium, zur Ablagerung kamen. Diese Fundstelle ist Typlokalität der Twistringen-Schichten. Das Alter dieser Ablagerungen aus dem Mittel-Miozän beträgt in etwa 15 Millionen Jahre.

In den Tonsteinen fand sich eine sehr arten- und individuenreiche Fauna an Schnecken, Muscheln, Grabfüßern (Scaphopoden) und Korallen. Seltener kamen Seeigel, Wirbeltierknochen und -zähne sowie Cephalopodenreste vor. Die Fauna war insgesamt kleinwüchsig und wenig spektakulär. Aber aufgrund der Artenvielfalt (es sind alleine über 250 Schneckenarten aus den Twistringer Schichten bekannt und beschrieben) ergibt sich ein solch exaktes Bild der Tierwelt jener Epoche, dass Twistringen heute zu den klassischen Fundstellen der Paläontologie gezählt wird. Funde aus Twistringen befinden sich in zahlreichen Museen und Privatsammlungen.


Geschichte



Entwicklung des Ortes


Twistringen wurde erstmals um 1250 als Thuisteringe in einer Urkunde erwähnt. In diesem Schriftstück sind alle Orte genannt, die jährliche Beiträge zum Unterhalt der Weserbrücke in Bremen leisten mussten.

Eine Pfarrei bestand in Twistringen bereits seit etwa 825. Nachdem die Christen im Niederstift Münster, dem Twistringen im 16. Jahrhundert angehörte, durch lutherische Prediger im Gefolge der Reformation stark im Sinne der evangelischen Konfession beeinflusst worden waren, wurde das Kirchspiel Twistringen ab 1668[3] erfolgreich rekatholisiert. Im evangelisch geprägten zunächst hannoverschen (bis 1866), danach preußischen (bis 1946) und schließlich niedersächsischen (seit 1946) Umland ist das Kirchspiel Twistringen seit Jahrhunderten eine katholische Enklave und Sitz eines Dekanates.

Bis 1811 gehörte Twistringen zur Herrschaft Vechta im Niederstift Münster. 1811 wurde der Ort Teil des von Napoleon I errichteten „Départements de l’Ems-Supérieur“. Während der Franzosenzeit (1811–1813) erhielt der Ort mit der Napoleon-Straße (heute Bundesstraße 51) eine modernere Straßenanbindung.

Im Zuge der Neuordnung Europas durch den Wiener Kongress und nach Grenzverhandlungen zwischen dem Großherzogtum Oldenburg und dem Königreich Hannover wurde 1817 die politische Gemeinde Twistringen Hannover zugeordnet. Die katholische Kirchengemeinde wurde 1824 Teil des Bistums Osnabrück. Erst mit dem Bau der Eisenbahnlinie Bremen-Osnabrück (Eröffnung am 15. Mai 1873) siedelten sich wieder Lutheraner in Twistringen an. Diese gründeten 1891 eine evangelisch-lutherische Gemeinde und weihten 1894 ihre eigene Kirche ein.

In Twistringen gab es auch eine kleine jüdische Gemeinschaft und bis 1938 eine Synagoge, an die heute eine Gedenktafel erinnert. Außerhalb des Ortskerns gibt es noch einen jüdischen Friedhof.

1964 erhielt die Gemeinde Twistringen die Stadtrechte. Am 1. März 1974 entstand die Einheitsgemeinde Stadt Twistringen mit den Ortschaften Abbenhausen, Altenmarhorst, Heiligenloh, Mörsen, Natenstedt, Rüssen, Scharrendorf, Stelle und Twistringen.[4]


Bedeutung der Strohverarbeitung


Küche aus den 1950er Jahren im Museum der Strohverarbeitung: Trinkhalmfertigung in Heimarbeit
Küche aus den 1950er Jahren im Museum der Strohverarbeitung: Trinkhalmfertigung in Heimarbeit

Über Jahrhunderte spielte in Twistringen die Strohverarbeitung eine bedeutende Rolle. Zeitweise war ein Drittel der Einwohner (in Fabriken und in Heimarbeit) in diesem Industriezweig beschäftigt. Hergestellt wurden u. a. Strohhüte, Ummantelungen für Weinflaschen (so genannte Malotten) und Trinkhalme. Die Artikel wurden in zahlreiche Länder exportiert. Das Museum der Strohverarbeitung dokumentiert die Geschichte und Entwicklung dieser Industrie von ihren Anfängen bis in die Gegenwart.

Zur Feier des 750-jährigen Jubiläums der Stadt Twistringen im Jahr 2000 wurde vor dem Rathaus ein riesiger Strohhut angefertigt, der einen Eintrag ins Guinness-Buch der Rekorde brachte. Mit einem Durchmesser von etwa 5,5 Metern stellt der Hut eine 20-fache Vergrößerung eines Kreissäge-Hutes aus den 1920er Jahren dar. Zur Feier kam auch der aus Twistringen stammende Fernsehmoderator Reinhold Beckmann. Der Hut ist heute im Museum der Strohverarbeitung zu sehen.


Frühgeschichtlicher Ringwall


Eingangstor zur „Hünenburg“
Eingangstor zur „Hünenburg“

Im Ortsteil Stöttinghausen befindet sich die so genannte Hünenburg. Es ist ein frühgeschichtlicher Ringwall mit einem Durchmesser von etwa 80 m. Dabei handelt es sich um die Reste einer frühgeschichtlichen Wehranlage aus dem 5. bis 9. Jahrhundert. Im Jahr 1932 ergab eine Untersuchung des Wallinneren, dass sich ehemals mehrere Gebäude darin befanden. Der örtliche Heimatverein Scharrendorf-Stöttinghausen zur Hünenburg hat sich 2001 gegründet, um die Hünenburg zu rekonstruieren und hierfür öffentliche Fördergelder zu akquirieren. 2005 wurde das hölzerne Eingangstor zur Hünenburg rekonstruiert. 2008 folgte das erste Gebäude im Innenbereich der Anlage. Den Abschluss bildete 2014 die Errichtung eines Backhauses. Hierdurch erhielt die Ringwallanlage wieder einen annähernd burgähnlichen Charakter. Die Pflege und Instandhaltung der Anlage hat der Heimatverein übernommen.[5]


Flugzeugunglück von 1973


Am 13. November 1973 stürzte ein belgischer Starfighter im Ortsteil Mörsen auf einen landwirtschaftlichen Betrieb mit Wohnhaus. Der Pilot, ein Feuerwehrmann, der Vater, die Mutter und zwei Mädchen einer Familie kamen ums Leben. Ein Junge der Familie konnte sich aus einer Luke heraus retten, bevor das Feuer auf das Wohnhaus übergriff. Das Unglück hinterließ drei junge Waisen.


Politik


Kommunalwahl 2021[6]
Wahlbeteiligung: 56,97 % (2016: 54,48 %)
 %
50
40
30
20
10
0
41,10 %
20,18 %
17,43 %
10,57 %
8,88 %
1,84 %
CDU
FWG
Grüne
SPD
FDP
Linke
Gewinne und Verluste
im Vergleich zu 2016
 %p
   4
   2
   0
  -2
  -4
  -6
  -8
−6,82 %p
+3,31 %p
+3,43 %p
−1,20 %p
+1,75 %p
−0,44 %p
CDU
FWG
Grüne
SPD
FDP
Linke
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Stadtrat


Der Stadtrat der Stadt Twistringen besteht aus 26 Ratsfrauen und Ratsherren. Für eine Stadt mit einer Einwohnerzahl zwischen 12.001 und 15.000 Einwohnern sind laut Niedersächsischem Kommunalverfassungsgesetz (NKomVG) normalerweise 30 Ratsmitglieder vorgesehen.[7] Der Rat der Stadt Twistringen hat von der Möglichkeit einer Verringerung der zu wählenden Ratsmitglieder Gebrauch gemacht und hat die Zahl per Ratsbeschluss um vier auf 26 Ratsmitglieder verringert.[8] Die 26 Ratsmitglieder werden durch eine Kommunalwahl für jeweils fünf Jahre gewählt. Die Amtszeit begann am 1. November 2021 und endete am 31. Oktober 2026.

Stimmberechtigt im Rat der Stadt ist außerdem der hauptamtliche Bürgermeister Jens Bley.

Die letzten Kommunalwahlen ergaben die folgenden Ergebnisse:

WahljahrCDUFWGGRÜNESPDFDPLINKEGesamt
2021[9]115532026 Sitze
2016124432126 Sitze
2011150452026 Sitze
2006170252026 Sitze
2001220260030 Sitze

Stand: Kommunalwahl am 12. September 2021


Bürgermeister


Seit Juni 2019 ist Jens Bley hauptamtlicher Bürgermeister der Stadt Twistringen. Als parteiunabhängiger Bewerber setzte er sich mit 78,39 % der Stimmen gegen seinen Mitbewerber durch.[10]

Bisherige Bürgermeister der Stadt:


Ortsrat


Der Ortsrat, der den Ortsteil Twistringen der gleichnamigen Stadt vertritt, setzt sich aus elf Mitgliedern zusammen. Die Ratsmitglieder werden durch eine Kommunalwahl für jeweils fünf Jahre gewählt. Die aktuelle Amtszeit begann am 1. November 2021 und endet am 31. Oktober 2026.

Ortsratswahl 2021
Wahlbeteiligung: 52,26 %
 %
50
40
30
20
10
0
40,8 %
18,1 %
15,3 %
14,4 %
11,5 %
CDU
Grüne
FWGc
FDP
SPD
Vorlage:Wahldiagramm/Wartung/Anmerkungen
Anmerkungen:
c Freie WG Twistringen und Ortschaften

Bei der Kommunalwahl 2021 ergab sich folgende Sitzverteilung:[12]

Ortsrat 2021
1
2
2
2
4
1 2 2 2 4 
Insgesamt 11 Sitze
  • SPD: 1
  • Grüne: 2
  • FWG: 2
  • FDP: 2
  • CDU: 4

Wappen


Blasonierung: „Geteilt von Rot und Gold; oben ein springendes silbernes Ross, unten ein roter Balken, belegt mit drei goldenen Zahnrädern.“[13]
Wappenbegründung: Das Wappen erinnert an die früheren Schicksale des Ortes im Interessenraum des Hochstifts Münster (Amt Vechta) und des Herzogtums Braunschweig-Lüneburg als Rechtsnachfolgers der Grafen von Hoya. Die sogenannte „Mehrherrigkeit“ bewirkte, dass die Herrschaft über Twistringen jahrhundertelang insbesondere zwischen den Münsterer Bischöfen und den Grafen von Hoya wechselte. Auf die Welfen deutet das Niedersachsenross hin, auf Münster der rote Balken in goldenem Feld. Die Zahnräder sollen Industrie und Handwerk versinnbildlichen.

Das Wappen wurde vom Heraldiker Gustav Völker aus Hannover gestaltet und 1936 durch den Oberpräsidenten der Provinz Hannover verliehen.


Partnerschaften



Kultur und Sehenswürdigkeiten


Kirche St. Anna
Kirche St. Anna

Bauwerke


In der Liste der Baudenkmale in Twistringen sind für den Kernort Twistringen 13 Baudenkmale aufgeführt, für die gesamte Stadt Twistringen sind es 31 Baudenkmale.


Kunst im öffentlichen Raum



Musik



Stadtarchiv


Das Stadtarchiv Twistringen im Rathaus, Lindenstr. 14, ist das Verwaltungsarchiv der Stadt Twistringen. Hier stehen Akten, Karten, Urkunden, Nachlässe und alte Ausgaben der regionalen Zeitungen zur Verfügung.[20]


Jüdischer Friedhof


Der Jüdische Friedhof in Twistringen ist ein Kulturdenkmal. Er ist einer von acht gut erhaltenen jüdischen Friedhöfen im Landkreis Diepholz. Auf dem Friedhof an der Straße Zur Poggenmühle befinden sich 46 Grabsteine aus den Jahren 1839 bis 1945 für jüdische Verstorbene.


Landschaftsschutzgebiete



Wirtschaft und Infrastruktur



Wirtschaft


In Twistringen gibt es Unternehmen zur Versorgung der Landwirtschaft (z. B. Raiffeisen-Warengenossenschaft Niedersachsen eG, Best 3 Geflügelernährung GmbH (letztere mit 113 Beschäftigten), Kraftfutter-Meyer GmbH, aber auch andere Branchen wie z. B. den Kosmetik 2016).


Bildung


Schule Am Markt
Schule Am Markt
Gymnasium Twistringen
Gymnasium Twistringen

In Twistringen gibt es eine Grundschule und ein Schulzentrum. Im Schulzentrum sind Hauptschule und Realschule untergebracht. Auf demselben Gelände befand sich auch die Stadtbücherei. Das Gymnasium gibt es seit 2004 und war zunächst ebenfalls im Schulzentrum untergebracht. Im August 2007 konnte das Gymnasium dann ein neues Gebäude an der Vechtaer Straße beziehen. Seit 2011 trägt es den Namen Hildegard-von-Bingen-Gymnasium Twistringen. Außerdem geben die Volkshochschule Diepholz und die Kreismusikschule des Landkreises Diepholz in Twistringen Unterricht. Twistringen verfügt zudem über mehrere Kindergärten.


Sozialeinrichtungen



Verkehr


Twistringer Bahnhof
Twistringer Bahnhof

Bahn Der Bahnhof Twistringen liegt an der Bahnstrecke Wanne-Eickel–Hamburg. Die Verbindung nach Bremen erfolgt halbstündlich (RE 9 und Regio-S-Bahn RS 2, Fahrtzeit 29 bw. 35 Minuten); Osnabrück ist stündlich angebunden (RE 9, Fahrtzeit 48 Minuten).

Straße Die B 51 durchschneidet das Stadtgebiet in Nordost-Südwest-Richtung und schafft Verbindung zum Norden nach Bremen und nach Süden zur Kreisstadt Diepholz und nach Osnabrück. Die nordöstlich in 18 Kilometer Entfernung verlaufende Bundesautobahn 1 schafft nach Norden hin Verbindung bis nach Hamburg und zum Süden hin bis nach Münster und ins Ruhrgebiet.

Bus Von Twistringen aus verkehren die Buslinien 125 über Barnstorf nach Diepholz und 158 über Ehrenburg nach Sulingen. Außerdem verkehren mehrere Schulbuslinien zum Schulzentrum Twistringen.


Persönlichkeiten



Söhne und Töchter der Stadt



Persönlichkeiten, die vor Ort wirken



Das Twistringer Lied


Das Twistringer Lied ist eine lokale Hymne, die 1935 von Franz Berger (Text) zusammen mit Heinrich Hammann sen. (Musik) komponiert wurde. Der in Hannover geborene Franz Berger war Lehrer und Politiker in Twistringen. Die vierte Strophe des Liedes entstand 1937 zum zehnjährigen Bestehen des Twistringer Schützenvereins.[22]

„Zwischen Weserland und Hunte
Zwischen Bergland und dem Meer
Wo in weiter, breiter Runde
Korn auf Feldern ährenschwer,
Wo die Väter erdverbunden
Schaffen mit der Söhne Kraft,
Wo der Fremde hergefunden,
Gern sich eine Heimat schafft.

(Refrain:) Perle, du in Niedersachsen,
Stätte schönster Fröhlichkeit,
Twistringen ans Herz gewachsen
Bist du mir in aller Zeit.

Arbeit, Handel, Wandel, Streben
Zeichnen uns im Heimatland.
Frau'n und Töchter unser Leben
Schmücken Sie mit lieber Hand,
Frohsein, Munterkeit und Freude,
Starker Mut und Tüchtigsein,
Hilfsbereit in allem Leide,
Dafür stehen wir gern ein.

(Refrain)

Bin ich einst im fremden Lande,
Jugendleicht von hier entschlüpft,
Reißen sollen nicht die Bande,
Die, die Heimat mir geknüpft,
Unter ferner Himmel Bläue,
Hätte man mich noch so gern,
Immer schwöre ich aufs neue:
Twistringen mein Lebensstern.

(Refrain)

Grüne Röcke, grüne Hüte
Federschmuck als bunte Zier
Und ein Trunk in alter Güte,
Solches lobt ein Schütze hier.
An der Preis- und Königsscheibe,
Klares Aug' und feste Hand,
Dass es immer noch so bleibe
Hier in unserm Vaterland.

(Refrain)“

Das Twistringer Lied

Sonstiges


Während des Zweiten Weltkrieges wurde in Twistringen in großem Ausmaß illegal Schnaps gebrannt und auch in umliegende Orte vertrieben. Die Schnapsbrennerei brachte Twistringen im Volksmund den Beinamen Brenndorf ein. Dieser Name ist in der näheren Umgebung Twistringens zum Teil heute noch gebräuchlich. In den 60er Jahren gewann Twistringen bundesweite Aufmerksamkeit (selbst die Bild berichtete), weil drei ortsansässige Pastoren ein Kino absperren wollten, das Ingmar BergmannsDas Schweigen“ aufführen wollte.[23]


Literatur




Commons: Twistringen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wikivoyage: Twistringen – Reiseführer

Einzelnachweise


  1. Landesamt für Statistik Niedersachsen, LSN-Online Regionaldatenbank, Tabelle A100001G: Fortschreibung des Bevölkerungsstandes, Stand 31. Dezember 2021 (Hilfe dazu).
  2. Stadt Twistringen: Ortschaften. Abgerufen am 19. Oktober 2022.
  3. Franz Josef Scheeben: Seit 350 Jahren gehört Oldenburg zum Bistum Münster – Warum „Bomben-Bernd“ die geistliche Gewalt in Südoldenburg kaufte. kirche-und-leben.de. 14. September 2018
  4. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 191.
  5. Heimatverein Scharrendorf: Geschichte
  6. Ergebnisse der Kommunalwahl 2021
  7. Niedersächsisches Kommunalverfassungsgesetz (NKomVG) in der Fassung vom 17. Dezember 2010; § 46 – Zahl der Abgeordneten, abgerufen am 7. Dezember 2014
  8. Satzung über die Zahl der zu wählenden Ratsfrauen und Ratsherren der Stadt Twistringen, abgerufen am 7. Dezember 2014
  9. Ergebnis Stadtratswahl 2021. Abgerufen am 17. August 2022.
  10. Ergebnis der Bürgermeister-Wahl in Twistringen liegt vor. Abgerufen am 19. Oktober 2022.
  11. Twistringen atmet auf: Horst Wiesch vertritt Bürgermeister Schlake. Abgerufen am 19. Oktober 2022.
  12. Ergebnis Ortsratswahl 2021. Abgerufen am 13. Juli 2022.
  13. Klemens Stadler: Deutsche Wappen Bundesrepublik Deutschland. Die Gemeindewappen der Bundesländer Niedersachsen und Schleswig-Holstein. Band 5. Angelsachsen-Verlag, Bremen 1970, S. 76.
  14. Eintrag über die Partnerstädte auf der Homepage der Stadt Twistringen Abgerufen am 13. April 2019, 19:07
  15. Gemeinde Goldenstedt: „Goldregen“ spannt sich über Hunte. Neue Stahlskulptur bei der Goldenen Brücke eingeweiht (Memento des Originals vom 12. Oktober 2013 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.goldenstedt.de. 8. Oktober 2013
  16. Ivonne Wolfgramm: „Die Orgeln sind wie ein Orchester“. Abgerufen am 21. Dezember 2020.
  17. Musikalische Reise um die Welt mit dem Blasorchester. 4. März 2019, abgerufen am 21. Dezember 2020.
  18. kreiszeitung.de: Festival für alle Generationen – Ziegelei-Open-Air in Twistringen, abgerufen am 7. Dezember 2014
  19. kreiszeitung.de: Familientreffen mit Herz und viel Seele, abgerufen am 7. Dezember 2014
  20. Stadtarchiv Twistringen auf der Website der Stadt Twistringen
  21. Bauherren suchen den „Sandmann“. kreiszeitung.de, 1. Oktober 2010, abgerufen am 13. Juni 2013.
  22. kreiszeitung.de: Lokale Hymne gehört zum guten Ton, abgerufen am 7. Dezember 2014
  23. „Erbitterte Kämpfe“ mit der Kirche. Abgerufen am 19. Oktober 2022.

На других языках


- [de] Twistringen

[en] Twistringen

Twistringen is a town in the district of Diepholz, Lower Saxony, Germany. It is situated approximately 30 km northeast of Diepholz, and 30 km southwest of Bremen. The source of the Delme river is located in the city. The most important attraction in Twistringen is the museum of straw processing.

[ru] Твистринген

Твистринген (нем. Twistringen) — город в Германии, в земле Нижняя Саксония.



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