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Kirchdorf ist eine Gemeinde in der Samtgemeinde Kirchdorf (Landkreis Diepholz, Niedersachsen). Sie liegt ungefähr 50 km südlich von Bremen und 10 km südlich von Sulingen.

Wappen Deutschlandkarte

Basisdaten
Bundesland:Niedersachsen
Landkreis: Diepholz
Samtgemeinde: Kirchdorf
Höhe: 36 m ü. NHN
Fläche: 47,8 km2
Einwohner: 2278 (31. Dez. 2021)[1]
Bevölkerungsdichte: 48 Einwohner je km2
Postleitzahl: 27245
Vorwahl: 04273
Kfz-Kennzeichen: DH, SY
Gemeindeschlüssel: 03 2 51 021
Gemeindegliederung: 15 Ortsteile
Adresse der Verbandsverwaltung: Rathausstraße 12
27245 Kirchdorf
Website: www.kirchdorf.de
Bürgermeister: Holger Könemann (Parteilos)
Lage der Gemeinde Kirchdorf im Landkreis Diepholz
KarteMarlKirchdorfEhrenburgNeuenkirchenBorstelAsendorf
Karte

Geschichte



Ursprung und Entwicklung


Kirchdorf gehörte zum Amt Uchte und war mit diesem zunächst unter der Herrschaft der Grafen von Hoya. Nach deren Aussterben 1582 fiel das Amt an die Landgrafen von Hessen-Kassel, durch den Wiener Kongress 1814 an das Königreich Hannover. 1885 wurde Kirchdorf dem Kreis Sulingen zugeschlagen, der 1932 mit dem Kreis Diepholz zum Landkreis Grafschaft Diepholz vereinigt wurde. Am 1. März 1974 wurden die Gemeinden Kuppendorf und Scharringhausen eingegliedert.[2]


Ortsnamen


Alte Bezeichnungen des Ortes sind um 1380 Karcktorpe, 1405 Kerckdorpe, 1520 Karcktorpp, 1530 Karcktorpp und 1628 Kerkdorf. Nach örtlicher Überlieferung soll der Ort seinen Namen der Kirche verdanken, die eine Gräfin von Hoya habe bauen lassen, nachdem man ihr weitergeholfen hatte, als ihr Reisewagen im Schnee steckengeblieben war. Es heißt, sie habe sich auf dem Wege zu ihrem Mann befunden, der zu der Zeit bei seinem Bruder, dem Bischof von Minden, Kriegsdienste leistete. Es könnte sich um Heinrich II. und seine Gemahlin gehandelt haben.[3]


Politik



Gemeinderat


Der Gemeinderat umfasst 13 Mitglieder, die der Wählergemeinschaft Kirchdorf angehören. (Stand: Kommunalwahl am 12. September 2021).[4]


Bürgermeister


Seit dem 5. März 2015 ist Holger Könemann ehrenamtlicher Bürgermeister der Gemeinde Kirchdorf.[5] Gemeindedirektor war von 1974 bis 2004 Armin Tiemann.

ehemalige Amtsinhaber:


Wappen


Blasonierung: Das Wappen der Gemeinde Kirchdorf zeigt schräggeteilt durch einen goldenen Wellenbalken von Blau und Rot, oben eine goldene Kirche, unten eine goldene Brunnenschale mit sprudelnder Quelle; der Wellenbalken ist mit drei schräggestellten blauen Pflugscharen belegt.


Kultur und Sehenswürdigkeiten


Nikolai-Kirche
Nikolai-Kirche
Kirchdorfer Heide
Kirchdorfer Heide
Moorschnuckenherde auf der Kuppendorfer Heide
Moorschnuckenherde auf der Kuppendorfer Heide

Bauwerke


In der Liste der Baudenkmale in Kirchdorf (bei Sulingen) sind fünf Baudenkmale aufgeführt, darunter die St.-Nikolai-Kirche in Kirchdorf, Mittelpunkt eines Kirchspiels mit sechs Dörfern: Bahrenborstel, Holzhausen, Kirchdorf, Kuppendorf, Scharringhausen und Woltringhausen. Sie wurde erbaut in den Jahren 1831 bis 1833 unter Konsistorialbaumeister Hellner. Auf dem Grundriss eines Kreuzes wurde eine klassizistische Kirche errichtet, deren Nüchternheit und Schlichtheit auf die Mitte des evangelischen Glaubens hinweist: das Wort Gottes. Die Kanzel ist der einzige Einrichtungsgegenstand, welcher Verzierungen aufweist. Der Turm stammt aus dem 14. Jahrhundert und hat seinen schlanken Helm im Jahre 1805 erhalten. Die Kirche ist die räumlich größte im Kirchenkreis Grafschaft Diepholz. Sie wurde konzipiert für 1200 Personen. 1964 erfolgte eine grundlegende Sanierung, bei der auch der ursprünglich romanische Taufstein restauriert wurde. Die Orgel wurde 1972 durch die Firma Emil Hammer Orgelbau errichtet. Die große Glocke stammt aus dem Jahre 1500, die beiden kleinen Glocken aus den Jahren 1952 und 1953.


Grünflächen, Naherholung und Sonstiges


Im Südosten der Gemeinde befindet sich neben der Kuppendorfer Straße eine große zusammenhängende Heidefläche, die Kuppendorfer Heide. Der Fortbestand der Kuppendorfer Heide wird durch eine Moorschnuckenherde gewährleistet, die einen übermäßigen Bewuchs mit Bäumen und Sträuchern verhindert. An den Rändern der Gemeinde befinden sich mehrere Hochmoore. Im Wettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ belegte Kirchdorf 2008 im Landkreis Diepholz den 2. Platz.


Bildung


Kirchdorf ist Standort einer Grundschule (ehemals mit einer Außenstelle in Bahrenborstel). Alle Kinder aus der Samtgemeinde können im Anschluss an die Grundschulzeit die Oberschule Varrel oder das Gymnasium Sulingen besuchen.



Commons: Kirchdorf – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise


  1. Landesamt für Statistik Niedersachsen, LSN-Online Regionaldatenbank, Tabelle A100001G: Fortschreibung des Bevölkerungsstandes, Stand 31. Dezember 2021 (Hilfe dazu).
  2. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 189.
  3. Jürgen Udolph (Recherche): Der „Ortsnamenforscher“. In: Internetseite NDR 1 Niedersachsen. Archiviert vom Original am 2. Dezember 2016; abgerufen am 11. März 2019.
  4. Ergebnis. Abgerufen am 19. Oktober 2022.
  5. Kirchdorf: Könemann bleibt Bürgermeister. Abgerufen am 19. Oktober 2022.

На других языках


- [de] Kirchdorf (bei Sulingen)

[en] Kirchdorf, Lower Saxony

Kirchdorf is a municipality in the district of Diepholz, in Lower Saxony, Germany. It is situated approximately 30 km east of Diepholz, and 35 km north of Minden.

[ru] Кирхдорф (Зулинген)

Кирхдорф (нем. Kirchdorf) — коммуна в Германии, в земле Нижняя Саксония.



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