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Stuhr ist eine selbständige Gemeinde im Norden des Landkreises Diepholz (Niedersachsen) und mit rund 33.500 Einwohnern die größte Kommune des Kreises und die zweitgrößte Gemeinde Deutschlands ohne Stadtrechte. Sie schließt südlich an die Stadt Bremen an. Die Gemeinde Stuhr ist ein Mittelzentrum.

Wappen Deutschlandkarte

Basisdaten
Bundesland:Niedersachsen
Landkreis: Diepholz
Höhe: 20 m ü. NHN
Fläche: 81,83 km2
Einwohner: 33.494 (31. Dez. 2021)[1]
Bevölkerungsdichte: 409 Einwohner je km2
Postleitzahl: 28816
Vorwahlen: 04206, 0421, 04221
Kfz-Kennzeichen: DH, SY
Gemeindeschlüssel: 03 2 51 037
Gemeindegliederung: 8 Ortsteile
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Blockener Straße 6
28816 Stuhr
Website: www.stuhr.de
Bürgermeister: Stephan Korte (SPD)
Lage der Gemeinde Stuhr im Landkreis Diepholz
KarteMarlKirchdorfEhrenburgNeuenkirchenBorstelAsendorf
Karte

Geografie


Stuhr befindet sich südwestlich von Bremen. Weitere Nachbargemeinden sind im Nordwesten die Stadt Delmenhorst, im Südwesten die Samtgemeinde Harpstedt, im Süden die Gemeinden Bassum und Syke sowie im Südosten die Gemeinde Weyhe. Stuhr ist die einwohner- und wirtschaftsstärkste Kommune des Landkreises Diepholz und nach Delmenhorst auch eine der größten an Bremen angrenzenden Gemeinden. Die Erhebungen in einigen Ortsteilen sind Bestandteil der Geest (eiszeitliche Landschaftsformation).


Ortsteile


Stuhr besteht aus den Ortsteilen Brinkum, Fahrenhorst, Groß Mackenstedt, Heiligenrode (Neukrug), Moordeich, Seckenhausen, Stuhr und Varrel. Die Ortsteile waren bis 1974 selbständige Gemeinden. Die Ortsnamen deuten auf ländliche Gemeinden mit Moorböden und gerodeten Stellen hin.

In verschiedenen Belangen sind die Strukturen der früheren Gemeinden noch erkennbar. Zahlreiche Bürger der ehemals Oldenburger Orte orientieren sich auf das Mittelzentrum Delmenhorst sowie auf Bremen und Oldenburg. Die Bewohner der früher hannoverschen Gemeinden verstehen sich eher als Buten-Bremer. So gehören die evangelischen Stuhrer Kirchengemeinden zu zwei verschiedenen evangelischen Landeskirchen und die katholische Kirche zu zwei Bistümern. Mit drei unabhängigen, konkurrierenden Tageszeitungen wird Stuhr versorgt: Bremer Nachrichten/Weser-Kurier mit der Regionalausgabe Regionale Rundschau als Beilage, Kreiszeitung Syke und Delmenhorster Kreisblatt mit Stuhr-Teil.

Durch die Nähe zu Bremen gibt es in Brinkum, Varrel und Moordeich Reihen- und Einfamilienhaussiedlungen für Pendler, die sich um die alten Ortskerne herumgruppieren. Stuhr mit seiner Wirtschaftskraft hat mehr berufliche Ein- als Auspendler.


Stuhr


Backsteinkirche aus dem 13. Jahrhundert in Alt-Stuhr
Backsteinkirche aus dem 13. Jahrhundert in Alt-Stuhr
Flügelaltar in der Kirche von Alt-Stuhr
Flügelaltar in der Kirche von Alt-Stuhr

Markantestes Bauwerk von 'Alt'-Stuhr ist die Pankratiuskirche, deren für die Gegend typisches Backsteinmauerwerk im späten 20. Jahrhundert wieder freigelegt wurde. Ein hölzerner Vorläufer entstand zwischen 1180 und 1187. Im 13. Jahrhundert wurde die heutige Kirche in drei Bauabschnitten errichtet: im ältesten der romanische Chor, dann folgte das Schiff mit seinen frühgotischen Kreuzgewölben, schließlich der wuchtige gewölbelose Turm aus dem 14./15. Jahrhundert. Bis ins 18. Jahrhundert gab es zwei Haupteingänge, für Frauen an der Nordwand und für Männer an der Südwand. Der Nordeingang ist heute zugemauert. 1964 wurde die Kirche renoviert und 1986/87 grundlegend saniert. Der Flügelaltar ist wahrscheinlich zwischen 1500 und 1520 entstanden. Er stammt, so vermuten Experten, aus einer Schnitzerwerkstatt in Bremen. Malereien, die sich auch auf der Rückseite des Altars befanden, gingen verloren. 1992 wurde der Altar restauriert. Heute befinden sich im Innenraum verschiedene Wandmalereien. Diese wurden in der Reformationszeit übertüncht, später aber bei Renovierungsarbeiten wieder freigelegt.

Ende der 1980er Jahre wurde in Stuhr ein Park („Biotop“) mit zahlreichen Gewässerflächen angelegt. Stuhr ist außerdem Verwaltungssitz der Gemeinde und beheimatet das in den 1980er-Jahren erbaute Rathaus, das auch Ort zahlreicher Kulturveranstaltungen ist. Direkt neben dem Rathaus befinden sich relevante Infrastruktureinrichtungen für die gesamte Gemeinde wie die Polizeistation und die Sozialstation.

Zum Ortsteil Alt-Stuhr zählen auch die Ortschaften Stuhrbaum, Blocken/Obernheide und Kuhlen, Letztere grenzt an Bremen. In diesem Bereich liegen Teile des Bremer Flughafens auf Stuhrer Gebiet. In der Nähe von Kuhlen bildet der Park links der Weser ein Naherholungsgebiet.

Durch Stuhr verläuft der heute kaum noch auffällige Stuhrgraben, der in früheren Zeiten als reißendes Fließgewässer noch „de sture“ hieß und dem die Gemeinde ihren heutigen Namen verdankt.


Varrel


Varrel[2] ist seit der Gemeindereform 1974 ein Ortsteil der Gemeinde Stuhr. Seit Anfang der 1970er Jahre ist Varrel zu einem beliebten Wohnort mit guter Nahverkehrsanbindung an Bremen und Delmenhorst geworden. Es grenzt übergangslos an Bremen sowie an Delmenhorst. Die Grenze nach Bremen wird durch die Varreler Bäke markiert.


Groß Mackenstedt


Autobahndreieck Stuhr in Groß Mackenstedt; von links nach rechts die Bundesautobahn 1, von oben die Bundesautobahn 28, von unten die Bundesstraße 322
Autobahndreieck Stuhr in Groß Mackenstedt; von links nach rechts die Bundesautobahn 1, von oben die Bundesautobahn 28, von unten die Bundesstraße 322
Maislabyrinth in Groß Mackenstedt
Maislabyrinth in Groß Mackenstedt

In Groß Mackenstedt leben etwa 3.100 Einwohner.[3] Es befindet sich etwa 17 Kilometer südwestlich von Bremen.


Moordeich


Moordeich besteht seit 1143 und zeichnet sich neben einigen alten Gehöften und vielen Einfamilienhaussiedlungen aus den 1960er und 1970er sowie 1990er und 2000er Jahren durch zahlreiche Gewerbeansiedlungen aus. Moordeich hat eine Grundschule und eine Kooperative Gesamtschule (Lise-Meitner-Schule).

In Moordeich befindet sich auch das alte Rathaus der ehemaligen Gemeinde Stuhr, in dem bis in die 1980er Jahre ein Teil der Verwaltung untergebracht war. Heute befindet sich in dem Gebäude eine von zwei Zweigstellen der Gemeindebibliotheken. Gegenüber dem alten Rathaus befindet sich das Gasthaus Nobel als gesellschaftlicher Mittelpunkt des Ortsteils sowie die moderne Schießsportanlage des erfolgreichsten Stuhrer Schützenvereins.

Moordeich grenzt direkt an den Bremer Stadtteil Huchting, vielen Bremern ist Moordeich durch die „Haferflockenkreuzung“ an der Stadtgrenze ein Begriff. Diese Bezeichnung kommt durch die dort lange ansässige Haferflockenproduktion.


Brinkum


Gewerbegebiet Brinkum zwischen der Bundesautobahn 1 (unten links) und der Ochtum (oben rechts)
Gewerbegebiet Brinkum zwischen der Bundesautobahn 1 (unten links) und der Ochtum (oben rechts)

Brinkum ist seit der Eingemeindung 1974 ein Ortsteil von Stuhr. Es ist mit etwa 10.650 Einwohnern (Stand: 31. Dezember 2010) Stuhrs größter Gemeindeteil. Es liegt südlich von Bremen und grenzt übergangslos an Bremens Ortsteil Kattenesch.


Heiligenrode


Klosterkirche Heiligenrode
Klosterkirche Heiligenrode

Heiligenrode, gelegen am Klosterbach, besticht durch seine idyllische Lage. Die gut erhaltene Klosterkirche, die Klostermühle, der Kloster- und der Mühlenteich im Ortskern sind Zeugen der ehemals bewegten Vergangenheit Heiligenrodes, die ihren Ursprung vor über 865 Jahren fand.


Seckenhausen


In der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts scheinen die ersten urkundlich gesicherten Hinweise aufzutreten. Dieses Dorf wurde offenbar aus kleinen Anfängen im Außenbereich von Brinkum gegründet. Fährt man durch Seckenhausen, könnte man meinen, dass sich der Übergang von der Stadt zum Land genau hier vollzieht. Eine geschlossene Bauernsiedlung trifft man nur in der 600 Jahre alten Bauerschaft Wulfhoop an; ansonsten liegen die Höfe vereinzelt in der Landschaft. Dazwischen sind aber einige Wohngebiete entstanden. Neben den Wohngebäuden findet man jedoch entlang der B 322 zwei Gewerbegebiete und zahlreiche Handwerksbetriebe.

Der Ort südlich von Brinkum war vor allem bekannt durch das Luxusautohaus Tamsen, das deutschlandweit reiche Kundschaft in die Gemeinde lockte, seit 2014 jedoch in Hamburg weilt.[4] Darüber hinaus verfügt Seckenhausen über eine Grundschule und ein Gewerbegebiet, in dem auch der größte Sanitär- und Heizungsgroßhandel Deutschlands, Cordes & Graefe, seinen Sitz hat.

Die Martin-Luther-Kirche Seckenhausen wurde 1968 gebaut; innen und außen befinden sich Reliefs und Farbwege von Otto Herbert Hajek. Seit 2005 hat sie die größte Photovoltaikanlage auf einem Kirchendach in Norddeutschland. An jedem ersten Freitag im Monat wird dort der Go!sieben, ein „anderer Gottesdienst“, gefeiert.


Fahrenhorst


Der Ortsteil Fahrenhorst ist der südlichste Teil der Gemeinde Stuhr. Zu diesem Ortsteil gehören außerdem noch Feine und Warwe, die vorwiegend bäuerlich geprägt sind. Ein Teil der Ortschaft Fahrenhorst liegt im Wald.

In Fahrenhorst gibt es einige Vereine wie zum Beispiel den Schützenverein Fahrenhorst von 1903 e. V., den Skatklub „Alle viertel Stunde“, sowie die TSG Seckenhausen-Fahrenhorst und den Fußballverein Paradise City Fahrenhorst. Sehenswürdigkeiten in Fahrenhorst sind die vielen alten Fachwerkhäuser.


Geschichte



Einheitsgemeinde Stuhr


In ihrer heutigen Form ist die Gemeinde Stuhr durch die Gemeindereform am 1. März 1974 geschaffen worden. Die alte Gemeinde Stuhr mit den Ortsteilen Moordeich, Stuhr (eingeschlossen die Ortsteile Blocken, Stuhrbaum und Kuhlen) und Varrel gehörte zum Landkreis und Verwaltungsbezirk Oldenburg. Sie wurde mit den ehemals selbständigen Gemeinden Brinkum, Fahrenhorst, Groß Mackenstedt, Heiligenrode (eingeschlossen die Ortsteile Bürstel und Neukrug) und Seckenhausen zusammengeschlossen und gab als einwohnerstärkste Gemeinde der neuen Verwaltungseinheit ihren Namen.[5] Gleichzeitig wurde die neue Gemeinde dem Regierungsbezirk Hannover zugeschlagen, zu dem beispielsweise die Gemeinde Brinkum auch vorher schon gehörte, und kam so in den Landkreis Grafschaft Hoya. Durch die Kreisreform im August 1977 wurde der Landkreis Grafschaft Hoya aufgelöst und ging im Landkreis Diepholz auf, zu dem Stuhr seitdem gehört.

Nach Angaben des Landesamtes für Statistik Niedersachsen hat sich die Bevölkerung – zum Teil auch durch die Eingemeindungen – wie folgt entwickelt:[6]

Einwohnerentwicklung von Stuhr von 1939 bis 2016
Einwohnerentwicklung von Stuhr von 1939 bis 2016
StichtagEinwohner
17.05.193908.896
13.09.195013.855
06.06.196113.619
27.05.197018.683
25.05.198727.085
31.12.201533.083
31.12.201633.374
31.12.201733.526

Landeszugehörigkeit


Im 11. bis zum Anfang des 13. Jahrhunderts gehörte das Gebiet um Stuhr zum Stammesherzogtum Sachsen. 1234 kam Stuhr in den Besitz der Grafen von Oldenburg bzw. der Herrschaft von Delmenhorst. Brinkum gehörte danach zum Bistum Bremen; es wurde 1384 an die Grafschaft Hoya verkauft.

Stuhr war ab Mitte des 17. Jahrhunderts nacheinander dänisch (1667), französisch (1679), schwedisch (1700), chur-hannoversch (1711), russisch (1773), britisch-hannoversch (1795) und 1811 noch einmal französisch. Ab 1815 gehörte Stuhr wieder zu Oldenburg.


Geschichte der Ortsteile


Brinkum ist als Kirchdorf Brinscimibroch 1063 urkundlich erwähnt, als König Heinrich IV der erzbischöflichen Kirche zu Bremen-Hamburg Grundstücke übertrug.

Groß Mackenstedt – im 8. Jahrhundert besiedelt- könnte 1171 nach Friedrich von Mackenstedt, Dienstmann des Erzbischofs von Bremen, seinen Namen erhalten haben.

Heiligenrode wurde im 8. Jahrhundert besiedelt. 1182 entstand ein Benediktinerinnen-Kloster. 1189 wurde der Ort genannt.

Moordeich fand 1143 Erwähnung. Es wurde im 16. Jahrhundert besiedelt.

Seckenhausen wurde in der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts erstmals urkundlich benannt.

Stuhr wurde urkundlich erstmals 1171 als Bruch entlang dem Flüsschen Sture erwähnt, als Herzog Heinrich der Löwe und Erzbischof Balduin I. von Bremen den Friedrich von Mackenstedt das Siedlungsprivileg nach Hollerrecht erteilten. 1182 kam der Ort zu großen Teilen unter die Klosterrechte von Heiligenrode. Das älteste Bauwerk ist die Kirche in Alt-Stuhr von 1180/1187. Nach 1234 kam es in den Besitz der Grafschaft Oldenburg und Delmenhorst.

Varrel wurde 1289 erstmals als Verlebrinc erwähnt.


KZ-Außenlager Obernheide


In Obernheide wurde 1939 ein Barackenlager für Bauarbeiter und Kriegsgefangene eingerichtet und von der Organisation Todt geführt. 1942, nach Leerständen und Zwischennutzungen, wurden erneut Kriegsgefangene hier untergebracht. Im Juni 1944 waren hier Flaksoldaten stationiert.

Ab September 1944 war Obernheide ein Außenlager mit 12 Baracken des KZ Neuengammes. 500 jüdische Frauen aus Ungarn wurden von der Hindenburgkaserne in Bremen-Huckelriede nach Obernheide verlegt. Später kamen 300 weibliche KZ-Häftlinge aus Polen hinzu. Die Frauen mussten unter Bewachung der SS Aufräumarbeiten in Bremen ausführen. Schwere Misshandlungen durch das SS-Wachpersonal sind nach dem Krieg bekannt geworden. Am 4. April 1945 wurden die Häftlinge zum KZ Bergen-Belsen verlagert. Viele von ihnen verloren bis zur Befreiung des KZ am 15. April 1945 ihr Leben.[7]

Zur Erinnerung steht hier seit 1988 ein Mahnmal aus Stein von Wittmute Malik.


Politik


Selbstdarstellung: In den späten 1970er Jahren warb die Gemeinde mit dem Slogan „Stuhr ist nicht stur“. Der heutige Slogan lautet: „Gemeinsam sind wir Stuhr“.


Gemeinderat


Der Rat der Gemeinde Stuhr besteht aus 38 Ratsfrauen und Ratsherren. Dies ist die festgelegte Anzahl für eine Gemeinde mit einer Einwohnerzahl zwischen 30.001 und 40.000 Einwohnern.[8] Die Ratsmitglieder werden durch eine Kommunalwahl für jeweils fünf Jahre gewählt. Neben den 38 in der Gemeinderatswahl gewählten Mitgliedern ist außerdem der hauptamtliche Bürgermeister im Rat stimmberechtigt.

Die vergangenen Gemeinderatswahlen führten zu folgenden Ergebnissen und Sitzverteilungen:

Parteien und Wählergemeinschaften %

2021[9]

Sitze

2021

%
2016[10]
Sitze
2016
%
2011[11]
Sitze
2011
%
2006[12]
Sitze
2006
%
2001[13]
Sitze
2001
Gemeinderatswahl 2021
 %
40
30
20
10
0
32,5 %
28,9 %
20,2 %
5,4 %
10,8 %
2,2 %
CDU
SPD
Grüne
BESSER
FDP
AfD
Gewinne und Verluste
im Vergleich zu 2016
 %p
 10
   8
   6
   4
   2
   0
  -2
  -4
  -6
  -8
−7,3 %p
−0,9 %p
+8,2 %p
−4,3 %p
+2,1 %p
+2,2 %p
CDU
SPD
Grüne
BESSER
FDP
AfD
CDU Christlich Demokratische Union Deutschlands 32,5 12 39,8 15 42,7 16 41,0 16 37,8 15
SPD Sozialdemokratische Partei Deutschlands 28,9 11 29,8 11 31,1 12 33,7 13 38,5 15
GRÜNE Bündnis 90/Die Grünen 20,2 8 12,0 5 15,4 6 8,8 3 7,3 3
FDP Freie Demokratische Partei 10,8 4 8,7 3 4,0 2 11,1 4 12,1 4
BESSER BESSER – Bürger engagieren sich e.V. 5,4 2 9,7 4 6,1 2 5,5 2 4,3 1
AfD Alternative für Deutschland 2,2 1
Gesamt 100 38 100 38 100 38 100 38 100 38
Wahlbeteiligung 56,23 % 53,8 % 50,0 % 49,5 % 47,8 %

Bürgermeister


Am 16. Juni 2019 ist Stephan Korte mit 61,49 %, in der Stichwahl gegen den CDU-Kandidaten Frank Holle, zum hauptamtlichen Bürgermeister der Gemeinde Stuhr gewählt worden.

Bisherige Amtsinhaber
Bürgermeister von Brinkum

Wappen


Blasonierung: „Von Silber und Rot achtfach geständert, belegt mit einem Herzschild, darin in Gold ein steigender rotbewehrter schwarzer Wolf.“


Partnerschaften



Kultur und Sehenswürdigkeiten



Bauwerke


In der Liste der Baudenkmale in Stuhr sind für die gesamte Gemeinde Stuhr 21 Baudenkmale aufgeführt, darunter:


Kunst im öffentlichen Raum



Gedenktafeln


Bahnhof Stuhr (2007)
Bahnhof Stuhr (2007)

Gedenktafel Bahnhof Stuhr: Seit Juni 2005 steht eine Gedenktafel, die an ein Ereignis aus dem Zweiten Weltkrieg erinnert: 1944/45 wurden jüdische Frauen aus Ungarn als Häftlinge des Außenlagers des KZ Neuengamme in Obernheide/Stuhr von dieser Bahnstation nach Bremen transportiert, wo sie Zwangsarbeiten verrichten mussten. Aufgestellt wurde die Tafel von Schülern der Lise-Meitner-Schule in Stuhr-Moordeich.


Wirtschaft und Verkehr



Wirtschaft


Die Wirtschaft in Stuhr ist geprägt von kleinen und mittelständischen Betrieben. Neben vorhandenen Hightech-Betrieben ist die Gewerbelandschaft stark von logistisch ausgerichteten Firmen geprägt. Es gibt aufgrund der verkehrsgünstigen Lage in Gewerbegebieten großflächigen Einzelhandelsbetriebe und Einkaufsmöglichkeiten. In unmittelbarer Nähe zu einem Autobahnanschluss befinden sich der „Ochtum-Park“ mit Outlet-Stores.

Große Arbeitgeber in Stuhr sind unter anderem ein Handelsunternehmen für Rohre, Flansche und Fittings (rff), ein Verpackungsmittelgroßhändler (BB-Verpackungen), ein Elektronikhersteller sowie Elektrotechnikgroßhändler (straschu Unternehmensgruppe), eine Käserei, ein Sanitärgroßhändler, ein Reiseveranstalter und ein Bauelementehersteller. In Brinkum befindet sich die Deutschlandzentrale des Franchise-Unternehmens Flying Pizza. Die Stuhrer Brauerei Mühlen-Bräu ist seit 2008 geschlossen. Regional bekannt ist hingegen die Mackenstedter Kornbrennerei und seit 2014 gibt es die Privatbrauerei Braugut Stuhr im Ortsteil Fahrenhorst.[14]


Verkehr


Autobahndreieck Stuhr
Autobahndreieck Stuhr

In der Gemeinde Stuhr liegt das gleichnamige Autobahndreieck, das die aus den Niederlanden kommende Bundesautobahn 28 mit der Bundesautobahn 1 verbindet. Der ländlich geprägte Teil der Gemeinde wird hauptsächlich über die Bundesstraßen 6 und 51 erschlossen, die auch Haupterschließung für die südlich gelegenen Gebiete sind. Die Gemeinde hat eine Verkehrsanbindung zum – teilweise auf Stuhrer Gebiet befindlichen – Airport Bremen. Und auch die Bremischen Häfen sind für Unternehmer und Arbeitnehmer der Gemeinde gut zu erreichen. Es gibt Planungen, den Abschnitt Moordeich–Leeste der Bremen-Thedinghauser Eisenbahn für die Bremer Straßenbahn zu nutzen.


Infrastruktur



Allgemein



Bildung



Kultureinrichtungen, Vereine



Soziale Einrichtungen



Religionen



Konfessionsstatistik

Gemäß dem Zensus 2011 waren 46,4 % der Einwohner evangelisch, 8,3 % römisch-katholisch und 45,4 % waren konfessionslos, gehörten einer anderen Glaubensgemeinschaft an oder machten keine Angabe.[15] Jahresende 2021 waren von den Einwohner 35,5 % evangelisch, 7,7 % katholisch und 56,8 % waren konfessionslos oder gehörten einer anderen Glaubensgemeinschaft an.[16] Die Zahl der Protestanten und Katholiken ist demnach im beobachteten Zeitraum gesunken.


Kirchen


Sport



Persönlichkeiten


nach dem Geburtsjahr zeitlich geordnet

In Stuhr geboren

In Stuhr lebten oder wirkten


Literatur



Film (Videoproduktion)




Commons: Stuhr – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise


  1. Landesamt für Statistik Niedersachsen, LSN-Online Regionaldatenbank, Tabelle A100001G: Fortschreibung des Bevölkerungsstandes, Stand 31. Dezember 2021 (Hilfe dazu).
  2. http://www.stuhr-varrel.de/
  3. Webseite der Gemeinde Stuhr, aufgerufen am 22. August 2015
  4. Geschichte | Unternehmen | Penske Sportwagen Hamburg GmbH. Abgerufen am 22. Mai 2017.
  5. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27. 5. 1970 bis 31. 12. 1982. W. Kohlhammer GmbH, Stuttgart und Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 190.
  6. http://www1.nls.niedersachsen.de/statistik/html/default.asp
  7. Herbert Schwarzwälder: Das Große Bremen-Lexikon. Band: Ergänzungsband. A–Z. Edition Temmen, Bremen 2008, ISBN 978-3-86108-986-5, S. 131.
  8. Niedersächsisches Kommunalverfassungsgesetz (NKomVG) in der Fassung vom 17. Dezember 2010; § 46 – Zahl der Abgeordneten, abgerufen am 12. November 2014
  9. Ergebnis Gemeinderatswahl 2021. Abgerufen am 16. August 2022.
  10. http://wahl.stuhr.de/gw-2016/gesamt.html
  11. http://wahl.stuhr.de/gw-2011/gesamt.html
  12. http://wahl.stuhr.de/gw-2006/gesamt.html
  13. http://wahl.stuhr.de/gmr-2001/
  14. http://www.derwesten.de/staedte/nachrichten-aus-kleve-und-der-region/schloss-wissener-handwerksbier-id11961900.html
  15. Stuhr Religion, Zensus 2011
  16. Stuhr Zahlen Daten Fakten, abgerufen am 8. März 2022

На других языках


- [de] Stuhr

[en] Stuhr

Stuhr is a municipality in the district of Diepholz, in Lower Saxony, Germany. It is situated approximately 7 km southwest of Bremen. The biggest cities in Stuhr are Brinkum, Fahrenhorst, Groß Mackenstedt, Heiligenrode (Neukrug), Moordeich, Seckenhausen, Stuhr and Varrel. The most populous of these is Brinkum.

[ru] Штур (город)

Штур (нем. Stuhr) — коммуна в Германии, ганзейский город, расположен в земле Нижняя Саксония.



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