Zu Martfeld gehören unter anderem folgende Ortsteile:
Martfeld
Hustedt, ein kleiner Ortsteil, hat ein Dorfgemeinschaftshaus, einen Schießstand sowie einen Modellflugzeugplatz.
Kleinenborstel
Loge
Tuschendorf
Geschichte
Der Ort wurde im Jahre 1179 erstmals in einer päpstlichen Urkunde erwähnt, die Papst AlexanderIII. persönlich gesiegelt hat.
Die im Schriftstück erwähnte Hofstelle „… CURTIS in MERDVELDE cum CAPELLA et PERTINENTIIS SUIS …“ (übersetzt: „Hof in Martfeld mit Kapelle und Zubehör“) mit ihrem angrenzenden Weideland und Wald (dem „Echterkamp“) bestimmt noch heute das Bild des Ortskerns.
Außerdem gab es einen lange andauernden „Krieg“ gegen die Nachbargemeinde Schwarme, an den ein Denkmal, das genau zwischen den beiden Ortsschildern steht, erinnert. Damals ging es um die Heide, die heute zu Martfeld gehört.
Eingemeindungen:
Am 1. März 1974 wurden die Gemeinden Hustedt und Kleinenborstel eingegliedert.[2]
Der Gemeinderat Martfeld setzt sich aus 13 Ratsfrauen und Ratsherren zusammen. Dies ist die festgelegte Anzahl für eine Mitgliedsgemeinde einer Samtgemeinde mit einer Einwohnerzahl zwischen 2.001 und 3.000 Einwohnern.[3] Die Ratsmitglieder werden durch eine Kommunalwahl für jeweils fünf Jahre gewählt.
Aus dem Ergebnis der Kommunalwahl 2021 ergab sich folgende Sitzverteilung:[4]
SPD – 4 Sitze
CDU – 2 Sitze
Grüne – 3 Sitze
WG Unabhängige Liste Martfeld – 4 Sitze
(Stand: Kommunalwahl am 12. September 2021)
Wappen
Blasonierung: Schräg geteilt von gold und rot; oben eine schwarze Windmühle, unten eine eintürmige goldene Kirche mit schwarzen Dächern, unten links aufgelegt ein goldener Schild, darin eine schwebende schwarze Hausmarke, dieses bestehend aus zwei schräg gekreuzten Winkelmaßen mit abgewendeten gekürzten Schenkeln, die mit einem beiderseits schräg angeschnittenen Balken zu einem Triangel verbunden sind.
Die Feldmühle Martfeld wurde erstmals im Jahre 1583 urkundlich erwähnt. Die Bockwindmühle wurde 1827 an einen Vorfahren des heutigen Besitzers verkauft. 1840 wurde sie zu einem dreistöckigen Galerie-Holländer umgebaut. Dieser brannte nach einem Blitzeinschlag im Jahre 1851 vollständig nieder und wurde im selben Jahr neu aufgebaut. 1957 wurden die Flügel, die Windrose und der Drehkranz entfernt. 1992 wurde die Sanierung der Mühle begonnen, 1997 war sie außen vollständig restauriert und 1999 wurden die Innenarbeiten abgeschlossen. Die Mühle ist die älteste Windmühle in der Samtgemeinde.
1871 wurde die Fehsenfeldsche Mühle als ein dreistöckiger Galerie-Holländer erbaut. Die Mühle wurde 1904 aufgrund von Kundenmangel verkauft. Bis zum Jahr 1971 wurde der Mahlbetrieb aufrechterhalten. Restauriert wurde die Mühle im Jahr 1991, die vier Mahlgänge sind erhalten geblieben. Die Mühle wird für „Mühlenhochzeiten“ genutzt.
Die evangelisch-lutherische denkmalgeschützte Catharinen-Kirche wurde 1811–1813 anstelle einer mittelalterlichen Vorgängerkirche im klassizistischen Stil errichtet.
Theater
Jährlich fand ein plattdeutsches Theater im Gasthaus Soller statt. (Gasthof und Theaterbühne seit 2018 geschlossen.)
1997 wurde die Kastanie als Theater-Restaurant in Betrieb genommen. Zahlreiche Konzerte und Theaterveranstaltungen finden in dieser Kleinkunstbühne statt.
Kunst im öffentlichen Raum
Auf dem Dorfplatz findet sich seit 1999 die aus Edelstahl gestaltete Skulptur Entfaltung der Syker Künstler Elsa Töbelmann und Henning Greve.
"Bunte Wege"
Arbeitsgruppe des Heimat- und Verschönerungsvereins (HVV)
Erhaltung und Pflege von bunten Wegrändern, Uferstreifen, Hecken und auch Feldrainen. Durchführung verschiedener Aktionen wie zum Beispiel die "Martfelder Staudentage".
Wirtschaft und Infrastruktur
Öffentliche Einrichtungen
In Martfeld befindet sich ein Pflegeheim. Nächstgelegene Krankenhäuser sind die Aller-Weser-Klinik in Verden (Aller) und das Klinikum Bassum (gehört zum Krankenhausverbund Landkreis Diepholz).
Bildung
Es existiert eine Grundschule mit den Klassen 1–4.
Persönlichkeiten
Friedrich Joloff (1908–1988), Schauspieler, Hörspiel- und Synchronsprecher, verbrachte seinen Lebensabend in einem Pflegeheim im Ortsteil Kleinenborstel
Dietrich Leiding (1925–2005), Politiker
Ingeborg Kruse (1936–2002), Diakonin, Religionspädagogin und Schriftstellerin
Burchard Bösche (1946–2019), Jurist, Gewerkschafter und Autor
Heinrich Gräpel (* 1951), Agrarwissenschaftler und Hochschullehrer
Heinz-Dieter Freese (* 1957), Pastor und Luftbildarchäologe
Anke Habekost (* 1962), Übersetzerin und Verfasserin von Theatertexten, ist in Martfeld aufgewachsen
Statistisches Bundesamt (Hrsg.):Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27. 5. 1970 bis 31. 12. 1982. W. Kohlhammer GmbH, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S.191.
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