Die Entfernungsangaben beziehen sich auf die Entfernung in Luftlinie zwischen den jeweiligen Ortszentren.
Geschichte
Herkunft des Ortsnamens
Alte Bezeichnungen von Colnrade sind 1348 Coldenrhade, 1354 Rohde, um 1360 Koldenrode, 1362 Coldenrode, um 1370 Kaldenrade, 1371 Kolenrode, 1530 Koldenrade und 1575 Collenrahde. Der erste Teil des Namens „Colnrade“ wird zum Teil mit „kalt“ in Verbindung gebracht, zum Teil aber auch mit „Collen/Gollen“, eine alte Bezeichnung für die Hunte. Möglicherweise handelt es sich bei diesem Namen, um einen alten Wortstamm „koll/call“ für Wasser, dann bedeutet Colnrade so viel wie eine „Siedlung am Wasser“. Oder aber, laut Udolph entscheidend: Lage nördlich einiger Erhebungen, daher bei tief stehender Sonne im Schatten, „im Kalten“ liegend. Somit „Rodung in sonnenarmer Lage“.[3]
Der Rat der Gemeinde Colnrade besteht aus neun Ratsmitgliedern. Dies ist die festgelegte Anzahl für die Mitgliedsgemeinde einer Samtgemeinde mit einer Einwohnerzahl zwischen 501 und 1000 Einwohnern.[9] Die Ratsmitglieder werden durch eine Kommunalwahl für jeweils fünf Jahre gewählt. Die aktuelle Amtszeit begann am 1.November 2021 und endet am 31.Oktober 2026.
Die vergangenen Gemeinderatswahlen ergaben folgende Sitzverteilungen:
Der Gemeinderat wählte das Gemeinderatsmitglied Anne Wilkens-Lindemann (SPD) zur ehrenamtlichen Bürgermeisterin für die aktuelle Wahlperiode. Ihre Stellvertreter sind Uwe Beckmann, Marvin Hartje und Volker Siegmann (alle UPWC).[12]
Chronik der Bürgermeister
1857–1869: Heinrich Ostersehlt
1869–1881: Heinrich Corßen
1881–1919: Gerhard Heile
1919–1921: Heinrich Straßburg
1921–1924: Heinrich Bahrs
1924–1925: Gottfried Ostersehlt
1925–1933: Heinrich Huntemann
1933–1945: Karl Lindemann
1945 Mai–Juni: Wilhelm Heile (FDP)
1945–1948: Gerhard Heile
1948–1952: Dietrich Garmhausen
1952–1965: Heinrich Krumdiek
1965–1970: Heinrich Ostersehlt
1970–1976: Heinrich Straßburg
1976–1996: Werner Helms
1996–2006: Hiltraud Lindemann (anfangs parteilos, später CDU)
2006–Dato: Anne Wilkens-Lindemann (SPD)
Wappen
Die Zeichnung des Kommunalwappens der Gemeinde Colnrade stammt von dem Heraldiker Manfred Furchert.[13] Die Gemeinde führt dieses Wappen seit 1955.[14]
Wappen von Colnrade
Blasonierung: „In Blau auf grünem Hügel ein silberner, stehender keilförmiger Stein mit elf schwarzen Ringen.“[14]
Wappenbegründung: Als Symbol ist ein Sonnenstein gewählt. Dieser Stein stammt aus der frühen Bronzezeit und war vermutlich ein Kultgegenstand. Er wurde 1921 in Beckstedt, einem Ortsteil der Gemeinde Colnrade, entdeckt und befindet sich heute im Archäologischen Landesmuseum Schloss Gottorf in Schleswig.
Die Saalkirche stammt aus dem Jahr 1857. Über der Westwand des Backsteinbaus erhebt sich ein quadratischer Turm mit einem beschieferten Helm. Die Längswände sind durch schlanke Rundbogenfenster gegliedert. Die Ausstattung stammt aus der Entstehungszeit der Kirche.
Persönlichkeiten
Personen, die mit der Gemeinde in Verbindung stehen
Ludwig Hellner (1791–1862), Architekt, er arbeitete ab 1822 als Konsistorialbaumeister für das evangelisch-lutherische Konsistorium in Hannover, er schuf u.a. die örtliche St.-Marien-Kirche (1856–1857)
Wilhelm Heile (1881–1969), Politiker (FVP, DDP, FDP, Niedersächsische Landespartei bzw. DP), er wohnte ab 1941 in Colnrade
Hans Wilhelm König (1912–unbekannt), SS-Obersturmführer, war als Lagerarzt in den Konzentrationslagern KZ Auschwitz und KZ Neuengamme tätig, er arbeitete nach dem Zweiten Weltkrieg unter dem Pseudonym „Dr. med. Ernst Peltz“ im Ortsteil Holtorf als Landarzt
Karin Rosenbaum (* 1954), brasilianisch-deutsche Bildhauerin und Grafikerin, von 2000 bis 2017 waren die Werke von ihr in zahlreichen Einzelausstellungen in Deutschland zu sehen, eine Ausstellung fand in Colnrade statt
Literatur
Bernhard Lehnhof:Chronik des Kirchspiels Colnrade: Die St.-Marien-Kirche in Colnrade. Hrsg.: Ev.-luth. St.-Marien-Kirchengemeinde. Eigenverlag, Austen (Colnrade) 2005 (eingeschränkte Vorschauin der Google-Buchsuche [abgerufen am 31.Juli 2020]).
Michael Rademacher:Landkreis Grafschaft Hoya.Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006.In:treemagic.org.Abgerufen am 1.Januar 1900(Siehe unter: Nr.17).
Statistisches Bundesamt Wiesbaden (Hrsg.):Amtliches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland – Ausgabe 1957 (Bevölkerungs- und Gebietsstand 25.September 1956, für das Saarland 31.Dezember 1956). W.Kohlhammer, Stuttgart 1958, S.156 (Digitalisat).
Niedersächsisches Landesverwaltungsamt (Hrsg.):Gemeindeverzeichnis für Niedersachsen. Gemeinden und Gemeindefreie Gebiete. Eigenverlag, Hannover 1.Januar 1973, S.21, Grafschaft Hoya (Digitalisat[PDF; 21,3MB; abgerufen am 30.Juli 2020]).
Manfred Furchert: Oldenburgisches Wappenbuch. Die Wappen der Landkreise, Städte und Gemeinden des Oldenburger Landes. Band1. Isensee Verlag, Oldenburg 2003, ISBN 3-89995-050-X, S.84.
Другой контент может иметь иную лицензию. Перед использованием материалов сайта WikiSort.org внимательно изучите правила лицензирования конкретных элементов наполнения сайта.
2019-2025 WikiSort.org - проект по пересортировке и дополнению контента Википедии