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Uder ist eine Gemeinde im thüringischen Landkreis Eichsfeld sowie Mitgliedsgemeinde und Sitz der Verwaltungsgemeinschaft Uder.

Blick auf Uder von der Elisabethhöhe, 2010
Blick auf Uder von der Elisabethhöhe, 2010
Wappen Deutschlandkarte

Basisdaten
Bundesland:Thüringen
Landkreis: Eichsfeld
Verwaltungs­gemeinschaft: Uder
Höhe: 230 m ü. NHN
Fläche: 14 km2
Einwohner: 2682 (31. Dez. 2021)[1]
Bevölkerungsdichte: 192 Einwohner je km2
Postleitzahl: 37318
Vorwahl: 036083
Kfz-Kennzeichen: EIC, HIG, WBS
Gemeindeschlüssel: 16 0 61 097
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Siedlung 14
37318 Uder
Website: www.gemeinde-uder.de
Bürgermeister: Gerhard Martin (CDU)
Lage der Gemeinde Uder im Landkreis Eichsfeld
KarteSchimberg
Karte

Geographische Lage


Uder liegt im Tal der Leine ungefähr vier Kilometer westlich von Heilbad Heiligenstadt. Die Landschaft wird durch die umliegenden Berge geprägt, darunter die Elisabethhöhe (430 m) im Osten, den Höhberg (ca. 450 m) im Südosten und den Wessen (344 m) im Norden.

Zur Ortslage gehört noch der westlich gelegene weilerartige Ortsteil Schönau.


Geschichte



Uder


Die erste urkundliche Erwähnung Uders erfolgte im Jahre 1089 als Udra. Diese Bezeichnung wechselte mehrmals im Lauf der Geschichte. So wurde der Ort zwischen 1137 und 1158 als Othera bezeichnet, 1162 als Udera, 1205 als Odra oder Odera, 1241 wieder als Udera und 1588 als Ohder. Das Dorf war bis 1802 im Besitz des Erzstifts Kurmainz, Grundherren waren die Junker von Volkerode. 1802 bis 1807 wurde der Ort preußisch und kam dann zum Königreich Westphalen (Kanton Udra). Von 1815 bis 1945 war er Teil der preußischen Provinz Sachsen.

Südöstlich von Uder gibt es den Flurnamen "Alte Burg" am Fuße des Bergrückens "Elisabethhöhe". Es wird angenommen, dass auf diesem Bergrücken eine Befestigungsanlage stand. Durch Steinbrüche ist das Umfeld stark gestört. Reste einer Buntsandsteinmauer wurden im 20. Jahrhundert gefunden. Vom Leinetal ziehen sich noch Wälle und Hohlen hinauf zur Elisabethhöhe. Im Tal führte einst die Heeresstraße vorbei.[2]

Nach 1945 lag der Ort in der sowjetischen Besatzungszone und ab 1949 in der DDR. Bis zur Wende und Wiedervereinigung 1989/1990 wurde Uder jahrzehntelang durch das Grenzregime der DDR im Bereich der innerdeutschen Grenze nachhaltig beeinträchtigt. Seit 1990 gehört der Ort zum wiedergegründeten Land Thüringen der Bundesrepublik Deutschland.


Schönau


Der Ortsteil Schönau wurde 1318 erstmals als „Schonawe“ urkundlich erwähnt. Die früher selbstständige Gemeinde wurde nach Uder eingemeindet. Der Ort hat derzeit 72 Einwohner.


Einwohnerentwicklung


Entwicklung der Einwohnerzahl (31. Dezember):

  • 1994: 2.513
  • 1995: 2.508
  • 1996: 2.556
  • 1997: 2.538
  • 1998: 2.541
  • 1999: 2.575
  • 2000: 2.539
  • 2001: 2.541
  • 2002: 2.540
  • 2003: 2.525
  • 2004: 2.539
  • 2005: 2.540
  • 2006: 2.543
  • 2007: 2.545
  • 2008: 2.579
  • 2009: 2.554
  • 2010: 2.557
  • 2011: 2.542
  • 2012: 2.539
  • 2013: 2.600
  • 2014: 2.593
  • 2015: 2.608
  • 2016: 2.652
  • 2017: 2.657
  • 2018: 2.649
  • 2019: 2.640
  • 2020: 2.658
  • 2021: 2.682
Datenquelle: Thüringer Landesamt für Statistik

Politik



Gemeinderat


Der Gemeinderat von Uder setzt sich aus 14 Gemeinderatsmitgliedern zusammen. Die Kommunalwahl am 26. Mai 2019 führte bei einer Wahlbeteiligung von 63,3 % zu folgendem Ergebnis:[3]

Partei / ListeStimmenanteilSitze+/−
CDU74,2 %10± 0
FWG UDF25,8 %4± 0

+/−: Differenz zur Wahl 2014


Bürgermeister


Der ehrenamtliche Bürgermeister Gerhard Martin (CDU) wurde erstmals 2004 gewählt, er wurde 2010 und 2016 wiedergewählt.[4]


Wappen


Blasonierung: „Durch einen silbernen Wellenbalken schräglinks geteilt von Rot und Blau, oben ein sechsspeichiges silbernes Rad, unten eine silberne Jakobusmuschel.“

Wappenerklärung: Der silberne Wellenbalken stellt die Lage von Uder an der Leine dar, das sechsspeichige silberne Rad ist das Mainzer Rad, das die Zugehörigkeit des Ortes über Jahrhunderte zum Kurfürstentum Mainz bekundet. Die silberne Pilger- oder Jakobsmuschel stellt das Patrozinium der Ortskirche zu Jakobus dem Älteren dar, der blaue Grund symbolisiert die Weihung von Uder und dem gesamten Eichsfeld der Gottesmutter Maria.[5]


Verkehr


Verkehrsmäßig ist der Ort gut über die Landesstraße 3080, die Bundesautobahn 38 und einen Haltepunkt der Bahnstrecke Halle–Hann. Münden erreichbar.

Kirche St. Jakobus in Uder
Kirche St. Jakobus in Uder
Hochaltar in St. Jakobus
Hochaltar in St. Jakobus
Das Knorrsche Haus
Das Knorrsche Haus

Sehenswürdigkeiten



Söhne und Töchter der Gemeinde



Literatur




Commons: Uder – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise


  1. Bevölkerung der Gemeinden vom Thüringer Landesamt für Statistik (Hilfe dazu).
  2. Michael Köhler: Thüringer Burgen und befestigte vor- und frühgeschichtliche Wohnplätze. Jenzig-Verlag 2001, ISBN 3-910141-43-9, S. 50.
  3. Gemeinderatswahl 2019, endgültiges Ergebnis
  4. http://www.wahlen.thueringen.de/datenbank/wahl1/wahl.asp?wahlart=BM&wJahr=0000&zeigeErg=GEM&auswertung=1&wknr=061&gemnr=61097&terrKrs=&gemteil=000&buchstabe=&Langname=&wahlvorschlag=&sort=&druck=&XLS=&anzahlH=-5&Nicht_existierende=&x_vollbildDatenteil=&optik=&aktual=&ShowLand=&ShowWK=&ShowPart=&w_datum=05.06.2016
  5. Wappen | Verwaltungsgemeinschaft Uder. Abgerufen am 10. März 2019.

На других языках


- [de] Uder

[en] Uder

Uder is a municipality in the district of Eichsfeld in Thuringia, Germany.[3]

[ru] Удер

Удер (нем. Uder) — коммуна в Германии, в земле Тюрингия.



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