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Birkenfelde ist eine Gemeinde in der Verwaltungsgemeinschaft Uder im thüringischen Landkreis Eichsfeld.

Wappen Deutschlandkarte

Basisdaten
Bundesland:Thüringen
Landkreis: Eichsfeld
Verwaltungs­gemeinschaft: Uder
Höhe: 285 m ü. NHN
Fläche: 8,39 km2
Einwohner: 531 (31. Dez. 2021)[1]
Bevölkerungsdichte: 63 Einwohner je km2
Postleitzahl: 37318
Vorwahl: 036083
Kfz-Kennzeichen: EIC, HIG, WBS
Gemeindeschlüssel: 16 0 61 007
Adresse der Verbandsverwaltung: Siedlung 14
37318 Uder
Website: vg-uder.de
Bürgermeister: Adrian Grieß (CDU)
Lage der Gemeinde Birkenfelde im Landkreis Eichsfeld
KarteSchimberg
Karte
im Ort
im Ort
Kirche St. Leonard
Kirche St. Leonard

Geografie


Birkenfelde liegt in einem Tal, welches vom Iberg im Osten, dem Heiligenberg im Südwesten und der Hennefeste im Westen gebildet wird. Aufgrund des, auf der Hennefeste entspringenden Birkenbachs wird das Tal auch als Birkenbachtal bezeichnet.

Als typisches Haufendorf sind die Häuser um die im Mittelpunkt auf einem Sandsteinfelsen stehende Kirche angeordnet.[2] Das Ortsbild ist geprägt von einfachen Fachwerkhäusern auf hohen, aus grob behauenen Sandsteinquadern bestehenden, Sockeln.

Zur Ortslage von Birkenfelde gehört noch das ungefähr einen Kilometer nordwestlich gelegene ehemalige Gut Rumerode.


Geschichte


Birkenfelde wurde erstmals 1055 in einer Urkunde des Mainzer Erzbischof Luitpold I. genannt. In dieser Belegstelle werden dem Petersstift zu Nörten neben anderen Dingen sechs Hufen Land vermacht.[2] Als Zeugen wurden Hertwig und Siegfried de Birkenfeld 1209 erwähnt.[3][4] Im Jahr 1313 übergab das Stift Nörten der Familie von Hanstein die Gerichtsbarkeit einer Dorfhälfte, die andere Hälfte gehörte als Mainzer Lehen dem bereits oben, nach dem Dorf benannten Rittergeschlecht von Berchinefeld und später den Herren von Linsingen.

Der Ort Birkenfelde gehörte bis zur Säkularisation 1802 zu Kurmainz. 1802 bis 1807 wurde der Ort preußisch und kam dann zum Königreich Westphalen. Ab 1815 war er Teil der preußischen Provinz Sachsen. 1909 entstand am Ort eine Niederlassung der Zigarrenindustrie.

Von 1945 bis 1949 gehörte der Ort zur Sowjetischen Besatzungszone, anschließend zur DDR. Von 1961 bis zur Wende und Wiedervereinigung 1989/1990 wurde Birkenfelde von der Sperrung der nahen innerdeutschen Grenze beeinträchtigt. Seit 1990 gehört der Ort zum wieder gegründeten Bundesland Thüringen.

Von den ehemals zwei in Birkenfelde bestehenden Rittergütern existiert nur noch der Karlshof (heute ein Alten- und Pflegeheim), der Steinerhof wurde nach der Enteignung im Rahmen der Bodenreform im Jahr 1948 abgerissen.[5]

Am 21. Februar 1996 kaufte die Christliche Pfadfinderschaft Deutschlands einen denkmalgeschützten Vierseithof im Mitteldorf als Bundeszentrum, den sie seitdem saniert und ausbaut.


Einwohnerentwicklung


Einwohnerentwicklung von Birkenfelde von 1668 bis 2017 nach nebenstehender Tabelle
Einwohnerentwicklung von Birkenfelde von 1668 bis 2017 nach nebenstehender Tabelle

Entwicklung der Einwohnerzahl (31. Dezember):

  • 1668: 536
  • 1735: 394
  • 1812: 284
  • 1840: 628
  • 1909: 527
  • 1946: 1024
  • 1963: 692
  • 1979: 760
  • 1994: 575
  • 1995: 571
  • 1996: 562
  • 1997: 589
  • 1998: 598
  • 1999: 600
  • 2000: 602
  • 2001: 613
  • 2002: 596
  • 2003: 589
  • 2004: 582
  • 2005: 596
  • 2006: 602
  • 2007: 600
  • 2008: 587
  • 2009: 585
  • 2010: 601
  • 2011: 588
  • 2012: 589
  • 2013: 582
  • 2014: 573
  • 2015: 567
  • 2016: 571
  • 2017: 550
  • 2018: 549
  • 2019: 545
  • 2020: 542
  • 2021: 531
Datenquelle: Thüringer Landesamt für Statistik, Zur Geschichte der Iberg-Gemeinden: Thalwenden, Schönhagen, Birkenfelde

Politik



Gemeinderat


Der Gemeinderat von Birkenfelde setzt sich aus acht Gemeinderatsmitgliedern zusammen.

(Stand: Kommunalwahl am 25. Mai 2014)[6]


Bürgermeister


Der ehrenamtliche Bürgermeister Adrian Grieß (CDU) wurde am 5. Juni 2016 gewählt.[7]


Wappen


Blasonierung: „Auf silbernem Grund mit grünem Schildfuß, eine grüne Birke mit sieben silbernen Wurzeln im Schildfuß wurzelnd, die unteren Äste behängt mit einer schwarzen Kette und die Krone belegt mit einem Wappen, sechsmal von Rot und Blau geteilt, die blauen Balken belegt mit zweimal drei Linsen und einmal einer silbernen Linse.“

Die Birke steht für den Ortsnamen. Die sieben Wurzeln entsprechen den sieben Wüstungen[8] (Hunrode, Rumerode, Schelmerode, Schwickschwende, Auf dem Rode, Mackenrode und Thunrichsberg), aus denen der Ort hervorging. Bei dem Wappen im Zentrum handelt es sich um das Familienwappen des Adelsgeschlechts derer von Linsingen. Die Kette steht für den Heiligen Leonhard, Namenspatron der Kirche.


Kultur und Sehenswürdigkeiten



Bauwerke



Vereine



Literatur



Einzelnachweise


  1. Bevölkerung der Gemeinden vom Thüringer Landesamt für Statistik (Hilfe dazu).
  2. Katholische Pfarrgemeinde St. Jakobus Uder: Birkenfelde. Abgerufen am 3. Dezember 2021.
  3. Hans Atzrodt, Helmut Godehardt: Die ersten urkundlichen Erwähnungen der Orte Birkenfelde und Zella. In: Kulturbund der DDR, Kreiskabinett Worbis (Hrsg.): Eichsfelder Heimathefte. Heft 2. Heiligenstadt 1984, S. 135137.
  4. Peter Acht (Bearb.): Die Urkunden seit d. Tode Erzbischof Adalberts I. (1137) bis z. Tode Erzbischof Konrads (1200). In: Historischer Verein für Hessen (Hrsg.): Mainzer Urkundenbuch. Band II-1 (1137–1175 ). Darmstadt 1968. (296)
  5. Volker Große, Gunter Römer: Verlorene Kulturstätten im Eichsfeld 1945 bis 1989 Eine Dokumentation. Eichsfeld Verlag, Heilbad Heiligenstadt, 2006, Seite 47
  6. Gemeinderatswahl 2014 in Thüringen - endgültiges Ergebnis: Birkenfelde. Abgerufen am 6. Juni 2017.
  7. Bürgermeisterwahlen in Thüringen am 5. Juni 2016. Thüringer Landesamt für Statistik, abgerufen am 5. Juni 2016.
  8. Levin Freiherr von Wintzingeroda-Knorr: Die Wüstungen des Eichsfeldes. Verzeichnis der Wüstungen, vorgeschichtlichen Wallburgen, Bergwerke, Gerichtsstätten und Warten innerhalb der landräthlichen Kreise Duderstadt (Provinz Hannover), Heiligenstadt, Mühlhausen (Land und Stadt) und Worbis (Provinz Sachsen). Hrsg.: Historische Commission für die Provinz Sachsen und das Herzogtum Anhalt. Halle/Saale 1903, S. 5 f., 155, 380, 422, 532, 537, 599 f., 672 f., 674, 775 ff., 812, 815817, 823, 857.


Commons: Birkenfelde – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

На других языках


- [de] Birkenfelde

[en] Birkenfelde

Birkenfelde is a municipality in the district of Eichsfeld, in Thuringia, Germany.

[ru] Биркенфельде

Биркенфельде (нем. Birkenfelde) — коммуна в Германии, в земле Тюрингия.



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