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Gernrode ist eine Gemeinde im thüringischen Landkreis Eichsfeld. Sie gehört zur Verwaltungsgemeinschaft Eichsfeld-Wipperaue. Die Feldflur des Ortes zählt zu den ertragreichsten des Landkreises Eichsfeld. Gernrode feierte 2015 sein 650-jähriges Bestehen.

Wappen Deutschlandkarte

Basisdaten
Bundesland:Thüringen
Landkreis: Eichsfeld
Verwaltungs­gemeinschaft: Eichsfeld-Wipperaue
Höhe: 280 m ü. NHN
Fläche: 7,37 km2
Einwohner: 1476 (31. Dez. 2021)[1]
Bevölkerungsdichte: 200 Einwohner je km2
Postleitzahl: 37339
Vorwahl: 036076
Kfz-Kennzeichen: EIC, HIG, WBS
Gemeindeschlüssel: 16 0 61 037
Adresse der Verbandsverwaltung: Weststr. 2
37339 Breitenworbis
Website: www.gernrode-eic.de
Bürgermeister: Sebastian Windolph (FWG)
Lage der Gemeinde Gernrode im Landkreis Eichsfeld
KarteSchimberg
Karte
Kreuzung in Gernrode mit Gemeindeverwaltung
Kreuzung in Gernrode mit Gemeindeverwaltung
Römisch-katholische St.-Stephanus-Kirche
Römisch-katholische St.-Stephanus-Kirche
Kreisstraße K 211 Richtung Gernrode (ehemals L 1015)
Kreisstraße K 211 Richtung Gernrode (ehemals L 1015)
Autobahn A 38 zwischen Kirchworbis und Gernrode
Autobahn A 38 zwischen Kirchworbis und Gernrode

Geografie


Gernrode liegt im Obereichsfeld im südlichen Harzvorland. Es liegt beiderseits des Flusses Wipper eingerahmt von Dün und Ohmgebirge mitten im Eichsfelder Kessel.


Geschichte


Der Ort dürfte in der Zeit vom 8. bis 12. Jahrhundert gegründet worden sein, worauf die Endung -rode hindeutet. Die erste urkundliche Erwähnung als Germenroth war im Jahr 1267. Verwaltet wurde das Dorf in dieser Zeit vom Amt Harburg und später vom Amt Harburg-Worbis. Durch die Verlegung der Wipper im Mittelalter wurde die Errichtung von drei Mühlen innerhalb der Ortslage möglich. Ab 1586 bildeten Germenrode und Kirchworbis vorübergehend eine gemeinsame Pfarrgemeinde. 1632 brannten die weimarischen Truppen im Dreißigjährigen Krieg den größten Teil der Häuser und die alte Kirche nieder. Die neue katholische Sankt-Stephanus-Kirche aus dem Jahre 1654 (erweitert 1932) mit ihrem Barockaltar ist eine der größten und gilt als eine der schönsten Kirchen im Eichsfeld. Kirchenbücher werden seit 1662 geführt. Die Bevölkerungszahl betrug im Jahr 1656 durch Krieg und Pest reduziert 382. Durch Zuzug aus den umliegenden späteren Wüstungen erholte sich der Ort wieder. 1802 kam Gernrode mit dem Fürstentum Eichsfeld zu Preußen und vorübergehend während der Napoleonischen Kriege zum Königreich Westphalen. Im 18. Jahrhundert nahm der Ort durch den Flachsanbau, der später auch im Wappen der Gemeinde verewigt wurde, einen wirtschaftlichen Aufschwung. Im Jahr 1810 lebten 820 Einwohner in Gernrode. 1867 erhielt der Ort beim Bau der Eisenbahnstrecke Nordhausen Arenshausen (Bahnstrecke Halle–Hann. Münden) einen der drei Bahnhöfe des Eichsfeldes, der jedoch später auf Grund von Verwechslungen mit Gernrode (Harz) in Niederorschel umbenannt wurde. Im Rahmen eines Festaktes am 9. Dezember 2007 wurde der Bahnhof zum Fahrplanwechsel in Gernrode-Niederorschel umbenannt. 1878 erfolgte der Neubau der Schule und später der Bau des Großen Saales. Nach dem Wegfall der Handweberei und der Tuchbleiche infolge der Industrialisierung fanden die Bewohner im Sperrholzwerk und in der mechanischen Weberei in der Nähe des Bahnhofs sowie in den Zigarrenfabriken Arbeit. Heute zählt Gernrode zu den größten Orten im Landkreis Eichsfeld.


Wappen


Blasonierung: „In Blau ein silberner mit einer blauen Flachspflanze belegter Schräglinksbalken, oben ein silbernes Hochkreuz, unten ein silbernes Mühlrad.“

Die stilisierte Flachspflanze soll den früher wirtschaftlich prägenden Anbau und die Weiterverarbeitung des Flachses bis hin zum Leinentuch symbolisieren. Das Passionskreuz versinnbildlicht den tief verwurzelten Glauben der Einwohner. Das Mühlrad steht für die drei Mühlen im Ort.


Einwohnerentwicklung


Entwicklung der Einwohnerzahl (31. Dezember):

  • 1994: 1.618
  • 1995: 1.610
  • 1996: 1.611
  • 1997: 1.628
  • 1998: 1.680
  • 1999: 1.697
  • 2000: 1.703
  • 2001: 1.721
  • 2002: 1.701
  • 2003: 1.691
  • 2004: 1.690
  • 2005: 1.671
  • 2006: 1.692
  • 2007: 1.684
  • 2008: 1.678
  • 2009: 1.651
  • 2010: 1.638
  • 2011: 1.587
  • 2012: 1.558
  • 2013: 1.537
  • 2014: 1.531
  • 2015: 1.526
  • 2016: 1.518
  • 2017: 1.500
  • 2018: 1.489
  • 2019: 1.470
  • 2020: 1.464
  • 2021: 1.476
Datenquelle: Thüringer Landesamt für Statistik

Politik


Kommunalwahl 2014
Wahlbeteiligung: 64,7 % (2009: 65,9 %)
 %
60
50
40
30
20
10
0
57,5 %
9,9 %
22,8 %
9,9 %
n. k. %
CDU
FDP
FWG
DSU
KSA
Gewinne und Verluste
im Vergleich zu 2009
 %p
 14
 12
 10
   8
   6
   4
   2
   0
  -2
  -4
  -6
  -8
−6,6 %p
−6,8 %p
+12,3 %p
+1,2 %p
± 0,0 %p
CDU
FDP
FWG
DSU
KSA

Gemeinderat


Der Gemeinderat von Gernrode setzt sich aus zwölf Gemeinderatsmitgliedern zusammen.

Stand: Kommunalwahlen in Thüringen 2019


Bürgermeister


Seit dem 1. Juli 2022 ist Sebastian Windolph (FWG) der ehrenamtliche Bürgermeister von Gernrode.[2]


Partnerschaften



Wirtschaft und Infrastruktur



Verkehr


Gernrode hat einen Bahnhof (Gernrode-Niederorschel) an der Bahnstrecke Halle–Hann. Münden, wo die RB 51 nach Nordhausen sowie nach Heilbad Heiligenstadt über Leinefelde im 2-Stunden-Takt verkehrt. Diese Leistung wird seit Dezember 2015 von der Abellio Rail Mitteldeutschland GmbH erbracht. Gernrode ist über die Abfahrten 6 Leinefelde-Worbis und 7 Breitenworbis an die Südharzautobahn (A 38) angeschlossen. Der ehemalige Rasenflugplatz ist seit der Wiedervereinigung nicht mehr in Betrieb.


Ansässige Unternehmen


Gewerbegebiet „Nottenröder Berg“.

In Gernrode gibt es etliche mittelständische Unternehmen und auch größere Arbeitgeber, wie der Unternehmenssitz mit einem Werk der WERZALIT Deutschland GmbH.


Bildung


Gernrode verfügt über einen katholischen Kindergarten und eine musikalische Grundschule.


Söhne und Töchter der Gemeinde



Einzelnachweise


  1. Bevölkerung der Gemeinden vom Thüringer Landesamt für Statistik (Hilfe dazu).
  2. Thüringer Landesamt für Statistik: Wahlen in Thüringen, Bürgermeisterwahl 2022 in Thüringen, Gernrode. Abgerufen am 23. Juli 2022.

Siehe auch




Commons: Gernrode – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

На других языках


- [de] Gernrode (Eichsfeld)

[en] Gernrode, Thuringia

Gernrode is a municipality in the district of Eichsfeld in Thuringia, Germany. Its agricultural land is some of the most productive in the district and it therefore does not have any wooded areas.

[ru] Гернроде (Айхсфельд)

Гернроде (нем. Gernrode) — коммуна в Германии, в земле Тюрингия.



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