Lage der Stadt Rothenburg ob der Tauber im Landkreis Ansbach
Mit der weitgehend erhaltenen mittelalterlichen Altstadt ist die Große Kreisstadt Rothenburg eine weltbekannte Sehenswürdigkeit mit vielen Baudenkmälern und Kulturgütern. Herausragend an der Altstadt ist, dass sie sehr ursprünglich wirkt, da trotz der Kriegszerstörungen von 1945 und des schlichten, unauffälligen Wiederaufbaus praktisch keine modernistischen Brüche erkennbar sind. Der historische Stadtkern ist von einer begehbaren Stadtbefestigung umgeben und in die weitgehend unverbaute Landschaft des Flusstals der Tauber eingebettet. Es wird seit Jahrzehnten versucht, diese Ursprünglichkeit weitestgehend zu erhalten. Zudem ist Rothenburg für mehrere Museen bekannt, etwa das Kriminalmuseum, das RothenburgMuseum (bis 2019 Reichsstadtmuseum), das Handwerkerhaus und das Weihnachtsmuseum von Käthe Wohlfahrt. Zu den überregional bekannten Veranstaltungen gehören der Meistertrunk (Kulturerbe seit 2016), die Reichsstadttage, der Weihnachtsmarkt und das Taubertal-Festival.
Von 1274 bis 1803 war Rothenburg eine Reichsstadt. Nach dem Dreißigjährigen Krieg verlor die Stadt an Bedeutung. Sie blieb zwar das Zentrum eines ausgedehnten Landgebiets und ein kultureller Mittelpunkt, entwickelte sich aber nur allmählich weiter, wodurch das alte Stadtbild überwiegend erhalten blieb. Im 19. Jahrhundert „versteinerte“ die Stadt nicht zuletzt wegen ihrer Grenzlage zu Württemberg. Ansätze zur Industrialisierung waren vorhanden, aber ein Eisenbahnanschluss fehlte bis 1881. Rothenburg galt bereits vor dem Zweiten Weltkrieg als bedeutender Zielort des Tourismus in Deutschland. Nach Zerstörungen im Zweiten Weltkrieg wurden nur die wichtigsten Bauten originalgetreu wiederaufgebaut. Doch durch ein geschicktes, einmaliges Konzept erfüllte der Wiederaufbau der 1950er und 1960er Jahre sowohl die Ansprüche des Denkmalschutzes wie auch des modernen Wohnens. Ein Besucher wird die nach 1945 entstandenen Gebäude erst auf den zweiten Blick erkennen, obwohl sie keineswegs romantisierend-kitschig wirken. Ab 1950 wurde die Stadt zu einem der Höhepunkte an der Romantischen Straße, der ersten Ferienstraße Deutschlands. Bis 1972 war sie kreisfrei und Sitz des gleichnamigen Landkreises. Stadt und Landkreis kamen dann zum Landkreis Ansbach und Rothenburg wurde zur Großen Kreisstadt mit gewissen Selbstverwaltungsrechten erhoben.
Geographie
Geographische Lage
Rothenburg ob der Tauber liegt etwa 80km westlich von Nürnberg am Fluss Tauber und am Rand des Naturparks Frankenhöhe. In geologischer und geomorphologischer Hinsicht befindet sich der Trauf der Frankenhöhe östlich der Stadt.[2]
Rothenburg ob der Tauber, 1572
Rothenburg ob der Tauber, 2010
Nachbargemeinden
Die Nachbargemeinden sind (im Uhrzeigersinn, im Norden beginnend):
Die Grafen von Comburg-Rothenburg errichteten westlich neben dem heutigen Spitalhof auf einem Bergsporn mit dem Namen Essigkrug eine inzwischen abgegangene Burg (die Comburg liegt bei Schwäbisch Hall; die dortigen Grafen waren im 11. und frühen 12. Jahrhundert sehr einflussreich). Die erste Erwähnung eines Grafen von Rothenburg findet im 11. Jahrhundert statt. Ältere Überlieferungen sind sagenhaft und falsch. Graf Heinrich von Rothenburg, das letzte Mitglied dieser im Jahre 1116[5] ausgestorbenen Adelsfamilie, vermachte die Burg dem von seiner Familie gegründeten Kloster Comburg.
König KonradIII. erwarb 1142 von den Neumünster-Kanonikern in Würzburg die Ortschaft Detwang, zu welcher der nordwestlich der heutigen Stadt gelegene Bergsporn gehörte,[6][7] und errichtete auf der Fläche des heutigen Burggartens die Burg Rothenburg. Für 1150 ist ein Aufenthalt Konrads in Rothenburg nachgewiesen.[8] Neben dieser Burg oberhalb der Tauber entstand eine Stadt, aus deren geographischer Lage sich der Namenszusatz ob der Tauber ableitet. Die Burg wurde möglicherweise durch ein Erdbeben um 1356 zerstört oder zumindest beschädigt. In der historischen Forschung herrscht diesbezüglich keine Einigkeit.
Ende des 12. Jahrhunderts entsteht aus der Siedlung neben der Burg langsam eine Stadt. Bis zur Mitte des 13. Jahrhunderts war sie durch einen Befestigungsring geschützt und hatte einen Marktplatz, eine Kirche, ein Dominikanerinnen- und ein Franziskanerkloster. Seit dem 13. Jahrhundert hatte der Deutsche Orden eine Niederlassung, die Kommende Rothenburg.[9]
Reichsstadt
Die Erhebung von Rothenburg zur Reichsstadt erfolgte am 15. Mai 1274 durch König Rudolf von Habsburg. Prominenteste Figur des Mittelalters war Heinrich Toppler (ca. 1340–1408), der – natürlich im Zusammenspiel mit seinen Kollegen aus dem städtischen Patriziat – mit seiner energischen Politik und seinen Landkäufen das Schicksal der Stadt weit über seinen umstrittenen Tod hinaus beeinflusst hat. In den Jahren 1406 und 1408 erfolgten Angriffe durch Neustädter.[10] Im Jahre 1474 logierte der König von Dänemark, Norwegen und Schweden Christian I. eine Woche lang in einem Gasthaus am Markt (heute: Ratsstube[11]).
Die jüdische Gemeinde Rothenburgs gehörte zu den damals in den deutschen Städten üblichen, keineswegs zu den ältesten in Deutschland, da Rothenburg eine eher jüngere, höchstens mittelalte Stadt war. Aus ihr ging der Rabbi Meir von Rothenburg (um 1220–1293) hervor. Während des Rintfleisch-Pogroms von 1298 wurde nahezu die ganze Gemeinde, ca. 450 Menschen, ermordet. Bald schon siedelten sich wieder Juden in der Stadt an. Die neu entstandene Gemeinde fiel im Pestjahr 1349 erneut einem Pogrom zum Opfer.[12] Danach siedelten sich wieder Juden in Rothenburg an. Im Jahre 1520 erwirkte der Stadtprediger Johannes Teuschlein eine endgültige Vertreibung. Das Vermögen der Gemeinde wurde eingezogen. Die Synagoge auf dem Kapellenplatz wurde umgewandelt in eine Kapelle „zur Reinen Maria“. Erst im 19. Jahrhundert konnten sich abermals Juden in Rothenburg ansiedeln.[13]
Um 1400 entstand am heutigen Brudergäßchen ein kleines Terziarenkloster. Das Kloster bestand bis 1541 und wurde 1579 abgebrochen. Von 1500 bis 1806 lag die Stadt im Fränkischen Reichskreis.
Bereits 1522 gab es einige Anhänger der Reformation in der Bürgerschaft und im Rat. Mit Beendigung des Bauernkriegs 1525 wurde aber wieder der alte Glaube etabliert.[14] Der Rat beschloss 1544, in Rothenburg die Reformation einzuführen und holte Thomas Venatorius als Prediger in die Stadt, der am 23. März 1544 die erste evangelische Predigt in Rothenburg las.[15] Der Deutsche und der Johanniterorden blieben katholisch, ihre Kirchen St. Jakob und St. Johannis mussten sie abgeben. Bürgermeister und Rat zu Rothenburg auf der Tauber unterzeichneten 1579 die lutherische Konkordienformel von 1577.[16]
Dreißigjähriger Krieg
Der Dreißigjährige Krieg stellte für Rothenburg von Beginn an ein Problem dar. Als evangelische Reichsstadt war sie dem katholischen Kaiser Ferdinand II. zur Treue verpflichtet, auf der anderen Seite sympathisierte sie mit der evangelischen Seite. König Gustav Adolf von Schweden schlug im September 1631 in der Schlacht bei Breitenfeld die kaiserlichen Truppen, drängte weiter nach Süden und besetzte Mitte Oktober Würzburg. Der katholische Feldherr General Graf von Tilly versuchte, in Franken eine neue Verteidigungslinie aufzubauen. So geriet das militärisch und politisch eigentlich unbedeutende Rothenburg zwischen die Fronten.
Anfang Oktober 1631 befanden sich 800 Mann der kaiserlichen Truppen in der Stadt. Am 7. Oktober wurde in der Nähe Rothenburgs ein kaiserlicher Truppenverband des Kriegskommissars Alessandro Massoni von schwedischen Truppen vernichtend geschlagen. Am 8. Oktober ergab sich die kaiserliche Besatzung Rothenburgs den schwedischen Truppen ohne Belagerung der Stadt. Teile der kaiserlichen Truppen meuterten und schlossen sich den Schweden an, der Rest durfte frei abziehen. Die Schweden besetzten daraufhin Rothenburg. Zwei Wochen später erreichte Tilly mit der Hauptmacht des kaiserlichen Heeres die Gegend. Am 27. Oktober wurde der Rat Rothenburgs von der kaiserlichen Armee aufgefordert Übergabeverhandlungen einzuleiten. Da er sich weigerte, schlossen am 29. Oktober die kaiserlichen Truppen einen Belagerungsring um die Stadt. Die Bürger bereiteten sich darauf vor, die Stadt zusammen mit der schwedischen Besatzung zu verteidigen; wahrscheinlich bestand die Hoffnung auf Entsatz durch die Schweden von Würzburg aus. Am 30. Oktober begann der Beschuss der Stadt, insbesondere von Norden zwischen Klingen- und Galgentor. Die Verteidiger brachten den Angreifern schwere Verluste bei (etwa 300 Mann), aber als in der Klingentorbastei gelagertes Schwarzpulver eine Explosion verursachte, stellte die schwedische Besatzung den Kampf ein. Die Schweden durften nach kurzer Verhandlung abziehen.
Wahrscheinlich in der Nacht von 30. zum 31. Oktober wurde die Stadt zur Plünderung freigegeben. Der Stadtrat wurde festgehalten und mit dem Tode bedroht. Es gelang ihm aber wohl zu beweisen, dass die Stadt keinen Anteil an der Vernichtung der Truppen des Kriegskommissars Massoni und der Meuterei der ursprünglichen kaiserlichen Besatzung hatte. Wahrscheinlich hatte sich die Stadtbevölkerung auf dem Marktplatz versammelt und um Gnade gebeten.[17] Es ist anzunehmen, dass Tilly die Stadt verschonte, da er nicht wollte, dass sich die Geschehnisse von Magdeburg, bei denen seine Truppen wenige Monate zuvor die Bevölkerung massakriert und die Stadt niedergebrannt hatten, wiederholten. Die Bluttat von Magdeburg erklärt aber auch die Angst, die die damaligen Rothenburger beim Nahen der Tillyschen Armee empfunden haben müssen.
Nach einer erst um 1770 erfundenen Geschichte[18] soll der damalige Alt-Bürgermeister Georg Nusch auf Befehl General Tillys 3¼ Liter Wein auf einen Zug geleert und damit die Stadt vor der Zerstörung bewahrt haben. Aus diesem (angeblichen) Anlass findet seit 1881 jährlich das Festspiel Der Meistertrunk statt. Historiker sind sich sicher, dass es einen solchen „Meistertrunk“ nicht gegeben hat. Der Rothenburgische Chronist und Augenzeuge Sebastian Dehner beschrieb die Geschehnisse der Belagerung und Einnahme ohne den „Meistertrunk“.[19]
Die Plünderungen wurden schließlich eingestellt, die Stadt musste eine Strafzahlung leisten und die Einquartierung der kaiserlichen Soldaten erdulden. Für die Bevölkerung bedeutete das weitere Übergriffe der Soldaten, Hunger und eingeschleppte Infektionen. Am 13. Januar 1632 verließen die kaiserlichen Truppen die Stadt.[17]
18. und 19. Jahrhundert
Nach dem Dreißigjährigen Krieg versank die Stadt angeblich in eine Art Dornröschenschlaf. Die Entwicklung soll stillgestanden haben und die Stadt verlor an Bedeutung. Das kann mit ein Grund sein, warum sich die Stadt und ihre alte Bausubstanz in einem dermaßen gut erhaltenen Zustand befindet. Andererseits war Rothenburg in der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts und im 18. Jahrhundert eine zwar konservative, aber geistig wie ökonomisch durchaus auf der Höhe der Zeit befindliche Reichsstadt.
Seit dem Reichsdeputationshauptschluss von 1803 ist die Stadt ein Teil des Kurfürstentums Bayern. Auf der Basis des Pariser Vertrags vom 28. Februar 1810 zwischen Frankreich und Bayern, der eine Verständigung über Gebietsarrondierungen zum Gegenstand hatte, kam es zum Grenzvertrag zwischen dem Königreich Bayern und dem Königreich Württemberg vom 18. Mai 1810, in dem der Westteil des Stadtgebiets damals an Württemberg verloren ging.
Im Jahre 1870 besuchte der damals 19-jährige Landschaftsmaler Gustav Schönleber[23] Rothenburg, es folgte 1877 Eugen Bracht, der sichtlich beeindruckt war,[24] ab den 1880er Jahren folgten weitere Maler insbesondere der Spätromantik, darunter Hans Thoma und Carl Spitzweg. Bald wurde die Stadt zu einem Ziel des Fremdenverkehrs. 1884 wurde erstmals außerhalb der Stadtmauer gebaut.[25] Bereits um die Jahrhundertwende wurde Rothenburg dann ein beliebtes Tourismusziel für Engländer und Franzosen. Noch vor dem Ersten Weltkrieg trafen Ausflugsbusse mit gehobener Gesellschaft ein, die im Hotel „Eisenhut“ residierte, das noch existiert.
20. und 21. Jahrhundert
In der Weimarer Republik entwickelten sich Stadt und Wahlbezirk Rothenburg zu einer Hochburg der NSDAP, die bei den Wahlen am 5. März 1933 dort 83 Prozent der Stimmen auf sich vereinigte. Noch im selben Jahr kam es in Rothenburg zu antisemitischen Übergriffen. Im Oktober 1938, kurz vor der Reichspogromnacht, wurden die letzten 17 verbliebenen Juden vom NSDAP-Kreisleiter Steinacker aus der Stadt gewiesen, SA-Leute und Hitlerjungen führten die Vertreibung aus. Am 22. Oktober wurde das Inventar der Synagoge in der Herrngasse 21 geplündert und zerstört. In Rothenburg fand ein „Freudenfest“ anlässlich der „Befreiung von den Juden“ statt.[26]
Kurz vor Ende des Zweiten Weltkriegs wurden am 31. März 1945 etwa 45% der Bausubstanz Rothenburgs durch den Angriff einer Staffel der 386. Bombardement Group der US-Luftwaffe beschädigt oder zerstört,[27] 39 Personen kamen dabei ums Leben.[28] Der Bombenangriff galt einem Öllager im oberfränkischen Ebrach, das aber wegen Vernebelung nicht angegriffen werden konnte, so dass Rothenburg – obwohl ohne militärische Bedeutung – als Ersatzziel angegriffen wurde. Die Zerstörung betraf hauptsächlich den neueren Ostteil der Altstadt, sodass die bedeutendsten Baudenkmäler erhalten blieben. Nach dem Krieg wurden die Gebäude originalgetreu wiederaufgebaut bzw. saniert. Die später befragten Piloten sagten aus, sie hätten nicht geahnt, welche Kulturstadt sie bombardierten. Nach Kriegsende beteiligten sich die Amerikaner mit Spenden am Wiederaufbau, wie die Spendertafeln am Wehrgang noch belegen.
Am 17. April 1945 ging der Krieg für die Rothenburger zu Ende, während andernorts noch drei Wochen lang weitergekämpft wurde.[29] Der damalige US-Hochkommissar für Deutschland, John McCloy, erklärte 1950 schriftlich, er habe einen auf Rothenburg geplanten Artillerieangriff durch seine Intervention beim zuständigen General Devers verhindert. Dafür bekam er später von der Stadt die Ehrenbürgerwürde verliehen. McCloy kannte Rothenburg nur aus Erzählungen seiner Mutter, die die Stadt vor dem Krieg besucht hatte und von dem mittelalterlichen Ort schwärmte.
Bis ins Jahr 1972 war die Stadt kreisfrei und Sitz des gleichnamigen Landkreises, weshalb sie das eigene Kfz-Kennzeichen ROT führte.
Mit der bayerischen Gebietsreform wurden Stadt und Landkreis mit Wirkung zum 1. Januar 1972 dem Landkreis Ansbach zugeordnet. Die Stadt behielt allerdings den Status einer Großen Kreisstadt. Sie ist die kleinste Große Kreisstadt in Bayern. Seit dem 10. Juli 2013 ist das Kennzeichen ROT wieder für Kfz-Zulassungen verfügbar.
Da die Hälfte der Touristen in Rothenburg ob der Tauber vor der Covid-19-Pandemie aus dem Ausland stammte, kämpfen viele Einzelhandelsgeschäfte in der Stadt ums Überleben.[30]
Eingemeindungen
Im Zuge der Gebietsreform in Bayern wurde am 1. Juli 1972 die Gemeinde Leuzenbronn[31] und am 1. Mai 1978 die Gemeinde Bettenfeld eingegliedert.[32]
Einwohnerentwicklung
Im Zeitraum 1988 bis 2018 stieg die Einwohnerzahl von 11.071 auf 11.243 um 172 Einwohner bzw. um 1,6%.
* inklusive Hansrödermühle, Kaiserstuhl, Ludlesmühle, Obere Walkmühle und Schlößlein
† inklusive Bronnenmühle, Fuchsmühle, Haltenmühle, Hansrödermühle, Herrenmühle, Kaiserstuhl, Lukasrödermühle, Obere Walkmühle, Sankt Leonhard, Schlößlein, Schmelzmühle, Siechenmühle, Steinmühle und Wildbad
Bilder
Renaissance-Fassade des Rathauses mit barockem Arkadenvorbau, dahinter der gotische Teil mit 60 Meter hohem Turm
Gewölbe im gotischen Teil des Rathauses
„Hegereiterhaus“ von 1591
Spitaltor aus dem 16. Jahrhundert
Fleisch- und Tanzhaus (links) und Jagstheimerhaus (rechts) am Marktplatz (2014)
Blick über den Marktplatz und die Stadt, fotografiert vom Rathausturm (2014)
Röderbogen (2011)
Klingentor (2010)
Gerlachschmiede und Rödertorturm (2017)
Das Burgtor (2015)
Politik
Stadtrat
Aktuelle Sitzverteilung im Stadtrat
Insgesamt 24 Sitze
SPD: 5
Grüne: 4
FRV: 5
UR: 4
CSU: 6
Der Stadtrat hat 24 Mitglieder. Mit der Freien Rothenburger Vereinigung (FRV) und der Wählervereinigung Unabhängige Rothenburger (UR) verfügt Rothenburg über zwei lokale, parteiunabhängige Wählergruppen.
Die Sitzverteilung im Überblick:
CSU
SPD
Grüne
FRV
UR
FDP
Gesamt
2002
9
8
2
4
-
1
24 Sitze
2008
6
8
2
5
3
0
24 Sitze
2014
6
6
3
5
4
0
24 Sitze
2020
6
5
4
5
4
-
24 Sitze
Bürgermeister
Seit 1336 gibt es in Rothenburg das Amt des Bürgermeisters. Aufgrund des Status als Große Kreisstadt ist Rothenburg berechtigt, einen Oberbürgermeister zu wählen – auch nach der Auflösung des Landkreises Rothenburg ob der Tauber. Rothenburg ist damit die kleinste deutsche Stadt mit einem Oberbürgermeister. Bei der Wahl 2006 gewann Walter Hartl, der für die parteiunabhängige Gruppierung „Für Rothenburg“ angetreten und im zweiten Wahlgang von der SPD unterstützt worden war. Hartl ist seit dem 2. Mai 2006 im Amt. Er folgte auf den langjährigen Oberbürgermeister Herbert Hachtel (SPD), der sich nicht mehr zur Wahl stellte. Bei der OB-Wahl im März 2012 wurde Hartl (er war der einzige Kandidat) mit 90,2% der Stimmen wiedergewählt.
Bürgermeister des Inneren- und Äußeren Rats
Heinrich Toppler (1340–1408)
Peter Northeimer
Heinrich Trüb
Ehrenfried Kumpf
Bonifacius Wernitzer, im Amt von 1525 bis 1546[49]
Andreas (Endres) Stellwag (1525–?)
Johann Hornburg
Michael Reichshöfer (1545–?)
Josaphat Stellwag (1558–?)
Johann Staudt (1567–1634)
Johann Bezold (1582–1634)
Georg Nusch (1588–1668)
Johann Georg Styrzel (1591–1668)
Johann Stellwag (1607)
Nicolaus Göttlingk (1608–1679), im Amt von 1655 bis 1679[50]
Philipp Seyboth
Johann Gottlieb Ebert
Christoph Friedrich Albert (1749–1831)
Johann Friedrich Christoph Schrag
Gustav David Bezold
Johann Christoph Raab
Liste der Rechtskundigen Bürgermeister
1848–1851: Friedrich Karl Julius Wächter
1852–1883: Georg Gottfried Scharff
…
1886–1907: Karl Mann
1908–1919: Ludwig Siebert, Bayerische Volkspartei
1920–1936: Friedrich Liebermann, NSDAP
1936–1945: Friedrich Schmidt, NSDAP
Liste der Oberbürgermeister
1945–1952: Friedrich Hörner, SPD
1952–1964: Erich Lauterbach (1879–1966), parteilos
Blasonierung: „In Silber eine rote Burg, bestehend aus einer beidseitig unten bogig eingeschnittenen Mauer, überragt von zwei roten Zinnentürmen, ein spitzbedachtes rotes Häuschen auf zwei Pfosten einschließend.“[55]
Wappenbegründung: Die Burg aus Mauer und Türmen mit dem Häuschen, der Gerichtslaube, symbolisiert als redendes Wappen den Namen der Stadt Rothenburg. Andere Darstellungen des Wappens besonders im 19. Jahrhundert zeigen eine beidseitig unten abgeschrägte dreizinnige Mauer ohne das Häuschen. Ein ähnliches Wappen verwendet die Stadt Rothenburg auf ihren historischen Hinweistafeln.
Das älteste Siegel stammt aus dem Jahr 1303. Es zeigt die Umschrift S[IGILLUM] CONSILII ET VNIVERSITATIS CIVIVM IN ROTENBVRCH (deutsch: Siegel des Rates und der Gesamtheit der Bürger in Rothenburg). Zwischen den beiden Zinnentürmen steht ein kleines Haus mit Spitzdach auf zwei Säulen bzw. Wänden und offener Front – der so genannten Gerichtslaube – ein möglicher Hinweis auf den Landgerichtssitz. Die zweitürmige Burg entstammt dem Siegel der Rothenburger Burgvögte und Schultheißen von 1227 aus der Familie der Küchenmeister von Nortenberg. Seit 1555 zeigt das Wappen statt der Burg den Reichsadler aus dem Siegel des kaiserlichen Landgerichts mit Brustschild, darin das Stadtwappen mit der Burg. Im 19. Jahrhundert ist die Burg wieder ohne Adler im Wappen, oft ohne Gerichtslaube.
Stadtsiegel von 1320
Wappen mit Gerichtslaube
Fahne mit Reichsadler und Rothenburger Brustschild
Wappen ohne Häuschen
Aktuelles Wappen der Stadtverwaltung
Wirtschaft und Infrastruktur
Tourismus
Rothenburg ist stark touristisch geprägt. Die Deutsche Zentrale für Tourismus vergab den ersten Platz unter den deutschen Städten als Top-Sehenswürdigkeit.[56]
Rothenburg ist als fränkischer Weinort an der Tauber mit der Lage Rothenburger Eich bekannt. Zudem gibt es einen Rebsortenlehrpfad mit über 120 verschiedenen Rebsorten. Die Stadt Rothenburg bildet den südlichsten Punkt des umfangreichen fränkischen Weinlandes. In Rothenburg gibt es neben vielen alteingesessenen Weinschänken auch ein selbstausbauendes Weingut. Der erzeugte Wein wird überwiegend an Touristen verkauft, früher war der Weinbau ein bedeutender Wirtschaftszweig.
Historische Altstadt
Rothenburg ist bekannt für seine gut erhaltene Altstadt aus dem Mittelalter mit vielen verschachtelten Gässchen, Türmen und von Fachwerkhäusern umstandenen kleinen Plätzen. Aus diesem Grund wurde die Stadt zu einem Anziehungspunkt für Touristen aus aller Welt; sie gilt im Ausland als Prototyp einer mittelalterlichen deutschen Stadt. Insbesondere Besucher aus Asien machen bei organisierten Reisen durch Europa hier Halt. Die Stadt bietet neben Hotels und Gasthöfen einen nahe gelegenen Campingplatz und zwei Reisemobil-Stellplätze sowie eine Jugendherberge, die in der ehemaligen Rossmühle der Stadt untergebracht ist.
Wegen der gut erhaltenen Altstadt diente Rothenburg als Kulisse für zahlreiche Filmproduktionen (siehe Kapitel Rothenburg als Filmkulisse).
Ferienstraßen
Die Romantische Straße führt von Würzburg über das Taubertal nach Rothenburg. Von dort führt sie weiter bis nach Füssen. Daneben wird die Romantische Straße in Rothenburg von der in west-östlicher Richtung verlaufenden Burgenstraße gekreuzt.
Radwege
Rothenburg wird von zahlreichen Radwanderwegen berührt. Der bekannteste davon ist der Taubertalradweg. Dessen Hauptvariante „Liebliches Taubertal – der Klassiker“ beginnt in Rothenburg und führt auf 100km Länge bis nach Wertheim.[57] Der ergänzende Radweg „Liebliches Taubertal – der Sportive“ führt auf 160 zusätzlichen Kilometern durch das Main- und Taubertal bis nach Rothenburg zurück[58][59]. Entlang des Radwegs „Liebliches Taubertal – der Klassiker“ besteht ab Bieberehren über den Gaubahn-Radweg eine Verbindung zum Main-Radweg bei Ochsenfurt.
Eine Alternativroute des Main-Tauber-Fränkischen Rad-Achters führt über Rothenburg ob der Tauber.
Der Altmühltalradweg erstreckt sich auf 250km von Rothenburg ob der Tauber im Nordwesten bis Kelheim an der Mündung der Altmühl in die Donau im Südosten. Der Aischtalradweg verbindet auf 137 Kilometern Länge Rothenburg mit Bamberg am Main-Radweg und verläuft durch das Aischtal.
Wanderwege
Der etwa 130km lange Panoramaweg Taubertal[60][61] beginnt in Rothenburg und der etwa 180km lange Jakobsweg Main-Taubertal[62] endet hier. Ebenso endet der Fränkische Jakobsweg in der Stadt, der vom Heilsbronner Pfarrer Paul Geißendörfer 1992 wiederbelebt wurde.
Weitere Fernwanderwege sind unter anderem die Magnificat-Route des Fränkischen Marienwegs, die Rangau-Linie des Main-Donau-Wegs, der Wanderweg Romantische Straße, die Via Romea, der Jean-Haagen-Weg und der Rote Flieger.
Verkehr
Straßenverkehr
Rothenburg ob der Tauber liegt an der Autobahn A7 mit der Anschlussstelle Rothenburg ob der Tauber in geringer Entfernung zur Stadt. Die Staatsstraße2419 verläuft parallel zur A7 von Nord nach Süd als deren Ausweichroute.[2]
Eisenbahnverkehr
Die Stadt ist Endpunkt der am 1. November 1873 eröffneten Bahnstrecke von Steinach an der Hauptbahn Würzburg–Ansbach. Es verkehrt hier die Regionalbahnlinie R82 im Verkehrsverbund Großraum Nürnberg.
Von 1905 bis 1971 wurde die in Rothenburg endende Strecke über Schillingsfürst bis nach Dombühl an der Hauptstrecke Ansbach–Crailsheim befahren.
Rothenburg beheimatet ein Werk des großen Hausgeräteherstellers Electrolux (ein ehemaliges AEG-Werk), ein Ersatzteilzentrum des großen Baumaschinenherstellers Yanmar, mittelständische Maschinenbaubetriebe sowie mit der D. Lechner GmbH Europas zweitgrößten Produzenten für Küchenarbeitsplatten. Daneben befinden sich weitere bekannte Unternehmen in der Stadt:
Ebalta (Kunststoffe, Gießharze, Kleber)
Käthe Wohlfahrt (Weihnachtsschmuck)
Neuberger Gebäudeautomation
Rotabene Medienhaus (u. A.: Fränkischer Anzeiger und Evangelisches Sonntagsblatt aus Bayern)
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Museen
RothenburgMuseum (bis 2019 Reichsstadtmuseum) im ehemaligen Dominikanerinnenkloster mit den städtischen Sammlungen, den Sammlungen des Vereins Alt-Rothenburg und der Stiftung Baumann
Das Mittelalterliche Kriminalmuseum ist das bedeutendste deutsche Rechtskundemuseum und gibt einen Einblick in das Rechtsgeschehen der letzten 1000 Jahre; Ausstellungsstücke sind Folter- und Hinrichtungsinstrumente, Halsgeigen, Schandmasken, Richtschwerter, Richträder, mittelalterliche Gesetzestexte und Anleitungen zu Hexenprozessen
Schäfertanzmuseum in der Wolfgangskirche
Alt-Rothenburger Handwerkerhaus, das in elf Räumen das Alltagsleben von Handwerkerfamilien in Rothenburg zeigt
Historiengewölbe mit Staatsverlies im Rathaus
Deutsches Weihnachtsmuseum (privat, Teil der Firma Käthe Wohlfahrt)
Puppen- und Spielzeugmuseum (privat, seit 2014 geschlossen)
Bauwerke
→ Hauptartikel: Liste der Baudenkmäler in Rothenburg ob der Tauber
Kirchen
St.-Jakobs-Kirche mit Heiligblut-Retabel von Tilman Riemenschneider; ein weiterer Riemenschneideraltar (Heilig-Kreuz-Altar) ist in der Detwanger Kirche
Wolfgangskirche am Klingentor (Wehrkirche)
Blasiuskapelle im Burggarten, ein im Jahr 1400 zum Sakralbau umfunktioniertes Wohngebäude der ehemaligen Reichsburg; es ist eine Gedächtnisstätte für die Gefallenen der beiden Weltkriege
Dominikanerinnenkloster, heute das Rothenburgmuseum
Franziskanerkirche
St.-Johannis-Kirche mit Steinmeyer-Orgel
Spitalkirche Zum heiligen Geist
Weitere
Stadtmauer mit Wehrgang und Mauertürmen, innere Stadtmauer um 1172, äußere Stadtmauer um 1360–1388
Plönlein („Plänlein“[63] – von lat. planellum: kleine Ebene, Platz), Straßengabelung und ehemaliger Fischstapelplatz mit Fachwerkhäusern und Blick auf Sieberstor und Kobolzellertor
Spitalbastei, eine Barbakane mit Abwurfdach erbaut vom Rothenburger Baumeister und Steinmetz Leonhard Weidmann
Spitalbereiterhaus, erbaut von Leonhard Weidmann 1591; ehemaliger Amtssitz des Spitalbereiters und der Spitalküche. Der Spitalbereiter war im heutigen Sinne Verwaltungschef und Liegenschaftsmanager des Heilig-Geist-Spitals. Durch romantisierenden Historismus wird das Gebäude irrtümlich als Hegereiterhaus bezeichnet. Mit den Hegereitern, die für die Rothenburger Landhege verantwortlich waren, hat es aber nichts zu tun, denn die wohnten in den Orten ihrer Zuständigkeit.
Baumeisterhaus, Werk und Wohnhaus des Steinmetzen Leonhard Weidmann
Stauferstele im Burggarten in Erinnerung an die im Jahr 1142 vom Staufer-König Konrad III. gegründete Reichsburg, die 1356 vermutlich bei einem Erdbeben beschädigt und danach abgetragen wurde (2010 eingeweiht)[64]
Topplerschlösschen im Taubertal
Doppelbrücke über die Tauber
Wildbad Rothenburg, zwischen 1898 und 1903 von Friedrich Hessing als Kurhotel erbaut; seit 1982 findet es Verwendung als evangelische Tagungsstätte
historisches Rathaus mit Glockenturm; der Rathausturm bietet in 60Meter Höhe eine Aussichtsplattform,[65] die über 220 Stufen zu erreichen ist
Ratstrinkstube (1466) mit Kunstuhr (Figuren von Valentin Oeckler), die von 11 bis 15 und von 20 bis 22 Uhr zu jeder vollen Stunde die legendäre Meistertrunkszene zeigt
Altes Brauhaus
Alte Schmiede
jüdischer Friedhof
Judentanzhaus
Reichsstadtgymnasium
Panoramablick vom Burggarten zum südlichen Teil der Stadt, 2008
Bodendenkmäler
→ Hauptartikel: Liste der Bodendenkmäler in Rothenburg ob der Tauber
Regelmäßige Veranstaltungen
Das historische Festspiel „Der Meistertrunk“ zu Pfingsten
Die Münzer von Rothenburg ob der Tauber
Reichsstadttage
Taubertal-Festival
Weihnachtsmarkt „Reiterlesmarkt“
Schäfertanz
Kirchenmusik in St. Jakob
Toppler-Theater
Volksfest mit Krämermarkt
Herbstmesse
Sport
Sportvereine
TSV 2000 Rothenburg o.d.T.[66] Der ASV und TV 1861 Rothenburg o.d.T. haben sich im Dezember 2000 zu einem neuen Verein zusammengeschlossen.
Der TSV 2000 bietet die Sportarten Basketball, Fußball, Handball, Volleyball, Judo, Kegeln, Leichtathletik, Schwerathletik, Skisport, Taekwondo, Tanzsport, Tischtennis, Turnen und Wandern an.
Handball
Die Handballabteilung des TSV nimmt aktuell mit drei Herrenmannschaften, einem Damenteam und acht Nachwuchsmannschaften am Spielbetrieb des Bayerischen Handballverbandes (BHV) teil. Die erste Herrenmannschaft spielt 2022/23 in der viertklassigen Handball-Bayernliga und das 1. Damenteam in der Bezirksoberliga. Der TSVR trägt seine Heimspiele in der Halle am P1 aus. Größter Erfolg der Rothenburger war bisher neben dem Aufstieg in die drittklassige Regionalliga Süd die zweimalige Teilnahme an der DHB-Pokal Hauptrunde.[67]
Persönlichkeiten
Söhne und Töchter der Stadt
Heinrich Toppler (um 1340–1408 in Rothenburg), Bürgermeister und Ratsherr
Markus Frenzl (* 1970), Designtheoretiker, Designkritiker und Hochschullehrer
Mit Rothenburg verbundene Persönlichkeiten
Meir von Rothenburg (1215–1293), berühmter Rabbiner und Talmudgelehrter
Wilhelm Ziegler (um 1480–1543), Maler mit Rothenburger Bürgerrecht
Johannes Teuschlein (1483–1525), Theologe und Reformator, enthauptet in Rothenburg im Bauernkrieg
Johannes Böhm (1485–1534), Humanist und Mitglied des Deutschen Ordens
Andreas Bodenstein (Karlstadt) (1486–1541), Theologe und Priester, Hochschullehrer sowie Reformator
Thomas Venatorius (1488–1551), Mathematiker und Theologe. Er half 1544 bei der Wiedereinführung der Reformation in Rothenburg.
Primož Trubar (1508–1586), Theologe und Diakon in Rothenburg von 1548 bis 1552, gilt als Begründer des slowenischen Schrifttums wie auch der evangelischen Kirche in Slowenien und wird der Luther Sloweniens genannt.
Andreas Libavius (1555–1616), Chemiker, Universalgelehrter
Johann Michael Schiller (1763–1825), Apotheker, Chemiker und Lehrer. Gründer der Marienapotheke
Elise Mahler (1856–1924), Malerin und Grafikerin. Mahler hatte mit Maria Ressel einen Kunstladen in der Georgengasse.
Peter Philippi (1866–1945), Maler. Mitbegründer des Rothenburger Künstlerbundes
Ludwig Siebert (1874–1942), Politiker, 1908 bis 1919 Bürgermeister in Rothenburg, später als NSDAP-Mitglied bayerischer Finanzminister und dann Ministerpräsident, SA-Gruppenführer; in Rothenburg war bis 2015 eine Straße nach ihm benannt
Maria Ressel (1877–1945), Malerin, Grafikerin und Illustratorin, lebte und arbeitet von 1896 bis 1912 in Rothenburg
Constantin von Mitschke-Collande (1884–1956), Maler, Holzschneider und Lithograf, lebte und arbeitet von 1945 bis 1952 in Rothenburg. War Mitglied des Rothenburger Künstlerbundes.
Adolf Meyer (1895–1966), Gemeinderat in Wilhermsdorf, NSDAP-Kreisleiter in Neustadt an der Aisch und von 1937 bis 1945 Schulrat in Rothenburg.[69]
Franz Bi, gebürtig als Franz Bartlakowski (1899–1968), Architekt und Filmarchitekt
Ernst Unbehauen (1899–1980), Maler und Volksschullehrer, wirkte überwiegend in Rothenburg
Rolf Trexler (1907–1985), Puppenspieler; leitete in Rothenburg das international bekannte Figurentheater Der Lustigmacher
Sadie Walker († kurz nach dem Zweiten Weltkrieg), US-amerikanische Konzertgeigerin und Fritz-Kreisler-Schülerin, lebte ab 1932 in den Rebbergen zwischen Rothenburg und Detwang[70][71]
Hans Karl Adam (1915–2000), Fernsehkoch
Bernhard Doerdelmann (1930–1988), Verlagsdirektor und Lyriker
Papst Franziskus (Jorge Mario Bergoglio) (* 1936), lebte von August bis Oktober 1986 in Rothenburg in der Judengasse[72]
Wolf Stegemann (* 1944), Journalist, Buchautor, Lyriker
Rezeption
Der Journalist und Kulturhistoriker Wilhelm Heinrich Riehl gilt als „Wiederentdecker“ Rothenburgs im 19. Jahrhundert.[73] Zahlreiche Artikel in der Gartenlaube, der Illustrirten Zeitung und in den Grenzboten verbreiteten lithografierte Illustrationen des Stadtbildes, die bald über Deutschland hinaus bis nach Großbritannien und in die USA wirkten und Städte wie Rothenburg, Nürnberg oder Heidelberg zu Idealbildern des deutschen Mittelalters werden ließen. Diesen Gedanken schloss sich die Heimatbewegung des Ernst Rudorff an. Architekten und Stadtplaner erhoben Rothenburg um 1900, neben italienischen Städten, zum Ideal einer „malerischen Architektur“, darunter Camillo Sitte und Karl Henrici. Die Rezeption von Sittes Städtebau durch den englischen Architekten und Stadtplaner Raymond Unwin führte bei der Anlage von dessen Hampstead Garden Suburb in London zu Zitaten des Rothenburger Stadtbildes, etwa der Great Wall with its Germanic Towers nach dem Vorbild der Rothenburger Stadtmauer und einzelner Gebäude mit ihren Dachformen, Arkaden, Treppenaufgängen, Türmen und Fensterformen, aber auch der Anlage von Straßenzügen, Plätzen und städtischem Grün. Die ab 1909 von Richard Riemerschmid entworfene Gartenstadt Hellerau bei Dresden nahm Motive aus Rothenburg auf. Die ikonische Ensemblewirkung von Stadt und Landschaft wirkte auch auf moderne Theorien malerischen Städtebaus, die dem romantischen Ideal des Picturesque folgen, etwa bei Nikolaus Pevsner.
Als „Schwester Rothenburgs“ gilt das nahe, ebenfalls an der Romantischen Straße gelegene Dinkelsbühl. Als Bayerisches Rothenburg wird die oberbayerische Kreisstadt Landsberg am Lech aufgrund ihrer mit Rothenburg ob der Tauber vergleichbar gut erhaltenen, mittelalterlichen Bausubstanz bezeichnet. Beilstein an der Mosel nennt sich Miniatur-Rothenburg. Der seit November 2013 nicht mehr selbständige Ort Hornburg in Niedersachsen wird aufgrund seiner Fachwerkhäuser mitunter als Rothenburg des Nordens bezeichnet, historisch wurde dieser Begriff für die mecklenburgische Stadt Neubrandenburg mit ihrer nahezu vollständig erhaltenen Stadtmauer und vier gotischen Stadttoren verwendet. Der kleine Südtiroler Ort Glurns nennt sich gerne Das Rothenburg Südtirols. Dank seines gut erhaltenen Ortskernes mit seinen zahlreichen Fachwerkhäusern wird die im Kreis Steinfurt gelegene Stadt Tecklenburg manchmal als westfälisches Rothenburg apostrophiert. Bis zu ihrer schweren Zerstörung 1945 und dem Verlust der Zugehörigkeit zu Deutschland wurden die Städte Pyritz und Preußisch Holland als pommersches oderostpreußisches Rothenburg bezeichnet. Herborn in Hessen wird auch nassauisches Rothenburg genannt.
Im europäischen Kontext werden die in Frankreich gelegenen Orte Cité von Carcassonne, Le Mont-Saint-Michel und Riquewihr (Reichenweier), sowie das tschechische Český Krumlov (Krumau), das kroatische Dubrovnik (Ragusa) und das portugiesische Évora mit Rothenburg ob der Tauber als „Bilderbuchstädte Europas“ verglichen.[74]
2006 veröffentlichte die Band Blackmore’s Night ein Album namens Winter Carols mit weihnachtlichen Liedern, auf dem Cover des Albums ist ein Gemälde der winterlichen Stadt Rothenburg ob der Tauber zu sehen.
Rothenburg als Filmkulisse
In der Altstadt von Rothenburg wurden zahlreiche Filme gedreht, darunter:
1940: Die Darstellung des Heimatdorfes des Titelhelden in Walt Disneys Pinocchio ist Rothenburg nachempfunden.
1995: The Beast Within: A Gabriel Knight Mystery – USA
2008: Der Brief für den König
Für Harry Potter und die Heiligtümer des Todes – Teil 1 wurden Luftaufnahmen der Stadt angefertigt, jedoch im Film nicht verwendet.[75]
Literatur
Johann Kaspar Bundschuh:Rothenburg ob der Tauber. In: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken. Band4: Ni–R. Verlag der Stettinischen Buchhandlung, Ulm 1801, DNB790364301, OCLC833753101, Sp.608–665 (Digitalisat).
Daniel Bauer: Die nationalsozialistische Herrschaft in Stadt und Land Rothenburg ob der Tauber (1933–1945). Ergon Verlag, Würzburg 2017, ISBN 978-3-95650-302-3.
Hans-Jürgen Berger und Tobias Lauterbach: Rothenburg ob der Tauber – Der Wiederaufbau nach dem Zweiten Weltkrieg. Eine städtebaulich-denkmalpflegerische Analyse. 2 Bände. Rothenburg ob der Tauber 2009
Ernst Gall: Rothenburg ob der Tauber. (= Deutsche Lande - Deutsche Kunst). München/ Berlin 1955
Joshua Hagen: Reservation, Tourism and Nationalism. The Jewel of the German Past. Ashgate, Aldershot 2006, ISBN 0-7546-4324-7.[76]
Georg Paul Hönn:Rothenburg. In: Lexicon Topographicum des Fränkischen Craises. Johann Georg Lochner, Frankfurt und Leipzig 1747, S.523–527 (Digitalisat).
Michael Kamp: Die touristische Entdeckung Rothenburgs ob der Tauber im 19. Jahrhundert – Wunschbild und Wirklichkeit. Schillingsfürst 1996, ISBN 3-00-000491-2.
Andrea M. Kluxen, Julia Krieger (Hrsg.): Geschichte und Kultur der Juden in Rothenburg o. d. T. (= Franconia Judaica. Band 7). Ergon, Würzburg 2012, ISBN 978-3-89913-927-3.
Vincent Mayr: Rothenburg ob der Tauber. (= Deutsche Lande – Deutsche Kunst). München/ Berlin 1978.
Horst F. Rupp, Karl Borchardt (Hrsg.): Rothenburg ob der Tauber. Geschichte der Stadt und ihres Umlandes. Theiss/Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt 2016, ISBN 978-3-8062-2962-2.
Ludwig Schnurrer: Rothenburg im Mittelalter. Rothenburg 1997.
Paul Swiridoff: Rothenburg ob der Tauber. Deutsches Mittelalter einer Stadt. Schwäbisch Hall 1957 (Text, Bildunterschriften und Stadtplan: Eduard Krüger)
Pleikard Joseph Stumpf:Rothenburg. In: Bayern: ein geographisch-statistisch-historisches Handbuch des Königreiches; für das bayerische Volk. Zweiter Theil. München 1853, S.680–683 (Digitalisat).
Manfred Vasold: Geschichte der Stadt Rothenburg ob der Tauber. Zugleich ein Reiseführer. Überarbeitete Neuauflage. Thorbecke, Ostfildern 2008 (zuerst 1999).
Herbert Woltering: Die Reichsstadt Rothenburg und ihrer Herrschaft über die Landwehr (= Rothenburg-Franken-Edition. Band 4). Zwei Teile in einem Band. Degener, Insingen 2010, ISBN 978-3-7686-4227-9 (Teil 1 zugleich Dissertation, Universität Münster, 1965; zuerst 1971).[77]
Weblinks
Weitere Inhalte in den Schwesterprojekten der Wikipedia:
Gemeinde Rothenburg ob der Tauber in der Ortsdatenbank der Bayerischen Landesbibliothek Online. Bayerische Staatsbibliothek, abgerufen am 18.September 2019.
Gemeinde Rothenburg ob der Tauber, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 25.November 2021.
Max-Planck-Institut für Geschichte (Hrsg.):Die deutschen Königspfalzen. Lieferung 3,5. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2012, ISBN 978-3-525-36519-9, S.208.
Karl Friedrich Stumpf-Brentano (Hrsg.): Die Reichskanzler vornehmlich des X., XI. und XII. Jahrhunderts. Band 3. Acta imperii inde ab Heinrico I ad Heinricum VI usque adhux inedita. Innsbruck 1865–1881, Nr. 109.
Wilhelm Störmer: Von den Ottonen- bis zum Ender der Stauferzeit. In: Handbuch der bayerischen Geschichte Bd. III,1: Geschichte Frankens bis zum Ausgang des 18. Jahrhunderts. Verlag C. H. Beck, 2017, ISBN 978-3-406-70452-9, S. 315. (books.google.de)
Max Döllner:Entwicklungsgeschichte der Stadt Neustadt an der Aisch bis 1933. 2., unveränderte Auflage. Ph. C. W. Schmidt, Neustadt an der Aisch 1978, ISBN 3-87707-013-2, S.197 (Erstausgabe: 1950).
[Johanne Maria Küenzlen: Der Johanniterorden während der Reformationszeit in Rothenburg ob der Tauber, Straßburg und Bubikon. Dissertation, 2017, S. 51. https://d-nb.info/1167244222/34]
[Johanne Maria Küenzlen: Der Johanniterorden während der Reformationszeit in Rothenburg ob der Tauber, Straßburg und Bubikon. Dissertation, 2017, S. 62. https://d-nb.info/1167244222/34]
Max Döllner:Entwicklungsgeschichte der Stadt Neustadt an der Aisch bis 1933. 2., unveränderte Auflage. Ph. C. W. Schmidt, Neustadt an der Aisch 1978, ISBN 3-87707-013-2, S.258 (Erstausgabe: 1950).
Joshua Hagen: Preservation, Tourism and Nationalism: The Jewel of the German Past. Ashgate Publishing, 2006, S. 102 (books.google.de)
Adreß- und statistisches Handbuch für den Rezatkreis im Königreich Baiern. Kanzlei Buchdruckerei, Ansbach 1820, S.66 (Digitalisat).
Eduard Vetter (Hrsg.):Statistisches Hand- und Adreßbuch von Mittelfranken im Königreich Bayern. Selbstverlag, Ansbach 1846, S.20–23 (Digitalisat).
Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.):Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB453660959, Abschnitt II, Sp.749–750 (Digitalisat).
Wilhelm Volkert (Hrsg.):Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S.602.
Statistisches Bundesamt (Hrsg.):Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S.706.
Es sind nur bewohnte Häuser angegeben. Im Jahre 1818 wurden diese als Feuerstellen bezeichnet, 1840 sowie 1852 als Häuser und 1871 bis 1987 als Wohngebäude.
Alphabetisches Verzeichniß aller im Rezatkreise nach seiner durch die neueste Organisation erfolgten Constituirung enthaltenen Ortschaften: mit Angabe a. der Steuer-Distrikte, b. Gerichts-Bezirke, c. Rentämter, in welchen sie liegen, dann mehrerer anderer statistischen Notizen. Ansbach 1818, S.78 (Digitalisat). Für die Gemeinde Rothenburg zuzüglich der Einwohner und Gebäude der Ortsteile.
Eduard Vetter (Hrsg.):Statistisches Hand- und Adreßbuch von Mittelfranken im Königreich Bayern. Brügel’sche Officin, Ansbach 1856, S.28–31 (Digitalisat). Laut Historischem Gemeindeverzeichnis hatte die Gemeinde 5231 Einwohner.
Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.):Historisches Gemeindeverzeichnis: Die Einwohnerzahlen der Gemeinden Bayerns in der Zeit von 1840 bis 1952 (=Beiträge zur Statistik Bayerns. Heft 192). München 1954, DNB451478568, S.162, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00066439-3 (Digitalisat).
Kgl. statistisches Bureau (Hrsg.):Verzeichniß der Gemeinden des Königreichs Bayern nach dem Stande der Bevölkerung im Dezember 1867. XXI. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. Ackermann, München 1869, S.172 (Digitalisat).
Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.):Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp.1143–1144, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.):Gemeinde-Verzeichniss für das Königreich Bayern. Hergestellt auf Grund der neuen Organisation der Regierungsbezirke, Bezirksämter und Gerichtsbezirke. Nachtrag zum Heft 36 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1879, S.60 (Digitalisat).
K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.):Gemeinde-Verzeichniss für das Königreich Bayern. Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1880. Heft 35 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1882, S.172 (Digitalisat).
K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.):Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, Abschnitt III, Sp.1083–1084 (Digitalisat).
Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.):Historisches Gemeindeverzeichnis: Die Einwohnerzahlen der Gemeinden Bayerns in der Zeit von 1840 bis 1952 (=Beiträge zur Statistik Bayerns. Heft 192). München 1954, DNB451478568, S.163, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00066439-3 (Digitalisat).
K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.):Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, Abschnitt II, Sp.1147–1148 (Digitalisat).
Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.):Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, Abschnitt II, Sp.1183–1184 (Digitalisat).
Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.):Historisches Gemeindeverzeichnis: Die Einwohnerzahlen der Gemeinden Bayerns in der Zeit von 1840 bis 1952 (=Beiträge zur Statistik Bayerns. Heft 192). München 1954, DNB451478568, S.182, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00066439-3 (Digitalisat).
Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.):Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB453660975, Abschnitt II, Sp.1018–1020 (Digitalisat).
Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.):Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB740801384, S.171 (Digitalisat).
Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.):Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB94240937X, S.330 (Digitalisat).
Heinrich Wilhelm Bensen:Historische Untersuchungen über die ehemalige Reichsstadt Rotenburg oder die Geschichte einer deutschen Gemeinde aus urkundlichen Quellen bearbeitet. Riegel und Wiessner, Nürnberg 1837, ISBN 978-1-346-01166-0, S.8.
Heinrich Wilhelm Bensen:Historische Untersuchungen über die ehemalige Reichsstadt Rotenburg oder die Geschichte einer deutschen Gemeinde aus urkundlichen Quellen bearbeitet. Riegel und Wiessner, Nürnberg 1837, ISBN 978-1-346-01166-0, S.9.
Wolfgang Mück: NS-Hochburg in Mittelfranken: Das völkische Erwachen in Neustadt an der Aisch 1922–1933. Verlag Philipp Schmidt, 2016 (= Streiflichter aus der Heimatgeschichte. Sonderband 4); ISBN 978-3-87707-990-4, S. 268.
Wolfgang Mück: NS-Hochburg in Mittelfranken: Das völkische Erwachen in Neustadt an der Aisch 1922–1933. Verlag Philipp Schmidt, 2016 (= Streiflichter aus der Heimatgeschichte. Sonderband 4); ISBN 978-3-87707-990-4, S. 222–225.
Ernst Kern: Sehen – Denken – Handeln eines Chirurgen im 20. Jahrhundert. ecomed, Landsberg am Lech 2000, ISBN 3-609-20149-5, S. 71 f.
Dazu und im Weiteren: Rothenburg ob der Tauber als Landschaftsgarten, eine Annäherung aus britisch-deutscher Perspektive. In: ARX. Burgen und Schlösser in Bayern, Österreich und Südtirol. herausgegeben vom Südtiroler Burgeninstitut, 1/2010, S. 37–46.
Territorien und Stände des Fränkischen Reichskreises (HRR)
Bank der geistlichen Fürsten:
Hochstift Bamberg|
Hochstift Würzburg|
Hochstift Eichstätt|
Ballei Franken des Deutschen Ordens.
Bank der weltlichen Fürsten:
Markgraftum Brandenburg-Ansbach|
Markgraftum Brandenburg-Kulmbach (bzw. nach 1604 Brandenburg-Bayreuth)|
Gefürstete Grafschaft Henneberg|
bis 1792 dazu:
Herzogtum Sachsen-Meiningen|
Gefürstete Grafschaft Löwenstein-Wertheim|
Gefürstete Grafschaft Hohenlohe-Waldenburg.
Bank der Grafen und Herren:
Grafschaft Castell|
Grafschaft Erbach|
Grafschaft Hohenlohe|
Herrschaft Limpurg|Herrschaft Reichelsberg|
Grafschaft Rieneck|
Herrschaft Schwarzenberg|
Grafschaft Wertheim|
bis 1792 dazu:
Herrschaft Hausen|
Herrschaft Seinsheim|Herrschaft Welzheim|
Herrschaft Wiesentheid.
Bank der Städte:
Nürnberg|Rothenburg|Schweinfurt|Weißenburg|Windsheim
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