world.wikisort.org - Deutschland

Search / Calendar

Bad Windsheim (im fränkischen Dialekt: Winsa[2]) ist eine Stadt im Landkreis Neustadt an der Aisch-Bad Windsheim (Mittelfranken, Bayern). Sie liegt westlich von Nürnberg. Der Kurort und Quellort (Krönungsquelle) für einige Mineralwasser-Firmen ist ländlich geprägt.

Wappen Deutschlandkarte

Basisdaten
Bundesland:Bayern
Regierungsbezirk: Mittelfranken
Landkreis: Neustadt an der Aisch-Bad Windsheim
Höhe: 321 m ü. NHN
Fläche: 78,24 km2
Einwohner: 12.371 (31. Dez. 2021)[1]
Bevölkerungsdichte: 158 Einwohner je km2
Postleitzahl: 91438
Vorwahl: 09841
Kfz-Kennzeichen: NEA, SEF, UFF
Gemeindeschlüssel: 09 5 75 112
Stadtgliederung: 14 Gemeindeteile
Adresse der
Stadtverwaltung:
Marktplatz 1
91438 Bad Windsheim
Website: www.bad-windsheim.de
Bürgermeister: Jürgen Heckel (WIR)
Lage der Stadt Bad Windsheim im Landkreis Neustadt an der Aisch-Bad Windsheim
Karte
Karte
Bad Windsheim von Burg Hoheneck aus
Bad Windsheim von Burg Hoheneck aus
Bad Windsheim vom Fränkischen Freilandmuseum aus gesehen
Bad Windsheim vom Fränkischen Freilandmuseum aus gesehen

Windsheim war seit der Stauferzeit durchgehend eine selbstständige Reichsstadt im Heiligen Römischen Reich, was sich im Stadtwappen widerspiegelt. Das Prädikat „Bad“ wurde Windsheim 1961 verliehen.


Geografie


Der Ort liegt in der Windsheimer Bucht. Unmittelbar südlich der Stadt fließt die Aisch, im Südwesten mündet die Rannach als rechter Zufluss in die Aisch.[3]


Gemeindegliederung


Es gibt 14 Gemeindeteile (in Klammern sind der Siedlungstyp und die Einwohnerzahlen zum 31. Dezember 2011 angegeben):[4][5]

Die Einöden Linken- und Wasenmühle zählen zum Gemeindeteil Ickelheim. Die Mittel-, Neu- und Obermühle sind mittlerweile Wüstungen.


Nachbargemeinden


Nachbargemeinden sind (von Norden beginnend im Uhrzeigersinn): Sugenheim, Ipsheim, Markt Erlbach, Trautskirchen, Obernzenn, Illesheim, Burgbernheim, Ergersheim und Markt Nordheim. Außerdem grenzt das gemeindefreie Gebiet Osing an das Gemeindegebiet.

Markt Nordheim Sugenheim Ipsheim
Ergersheim Burgbernheim Markt Erlbach
Illesheim Obernzenn Trautskirchen

Geschichte


Windsheim im 17. Jahrhundert, Kupferstich M. Merian
Windsheim im 17. Jahrhundert, Kupferstich M. Merian
Kornmarkt
Kornmarkt
Brunnen und Altstadthäuser
Brunnen und Altstadthäuser
Straßenbild: die Rothenburger Straße
Straßenbild: die Rothenburger Straße
Freilandmuseum
Freilandmuseum
Bad Windsheimer Altstadt vom Weinturm-Plateau aus gesehen
Bad Windsheimer Altstadt vom Weinturm-Plateau aus gesehen

Bis zum 19. Jahrhundert


Ein erster urkundlicher Hinweis auf eine Ansiedlung (genannt „Uuinedisheim“) stammt aus dem Jahr 741.[6] Das Bestimmungswort ist der Personenname Winid. Die landläufige Ableitung vom Weinbau ist falsch.[7] Aus der Urkunde geht hervor, dass es im Ort eine Kirche gab, die dem Heiligen Martin geweiht war. Anlässlich der Gründung der Diözese Bistum Würzburg schenkte Herzog Karlmann der Domkirche die Windsheimer Martinskirche. Im Original ist diese Urkunde nicht mehr vorhanden, da sie beim Brand des Domes in Würzburg 874 verbrannt ist. Die Wiederholung und Bestätigung durch Kaiser Ludwig den Frommen ist durch die Urkunde von 822 belegt.[8] Darin wurde bestätigt, dass die ehemals königliche Pfarrkirche St. Martin dem Bischof von Würzburg gehörte. Im Jahr 750 soll die Kirche durch Burkard, Würzburgs ersten Bischof, geweiht worden sein.[9]

889 wurde die Martinskirche das letzte Mal urkundlich erwähnt. Dabei ist auf eine Ur-Siedlung Kleinwindsheim zu schließen. Die jetzige Stadt Windsheim wurde etwas später als zweite Siedlung gegründet. Beide Siedlungen bestanden jahrhundertelang nebeneinander. Die zweite Kirche (erbaut 1190–1216) stand getrennt von der Ursiedlung dort, wo heute die Stadtkirche St. Kilian steht.[10]


Reichsstadt Windsheim

Windsheim wurde noch 1234 als Markt (forum) bezeichnet. 1248 wurde es durch Kaiser Friedrich II. zur Reichsstadt ernannt, die dem Kaiser direkt unterstellt war. In der Reichssteuer-Matrikel von 1241 ist Windsheim noch nicht aufgeführt.[11]

Im Jahre 1343 besuchte Ludwig IV. der Bayer Windsheim und bestätigte der Stadt, die ein Jahr später eine enge politische Verbindung mit der Reichsstadt Nürnberg einging, die von seinen Vorgängern gewährten Privilegien; ebenso Kaiser Sigismund im Jahr 1413.

Das Kloster Windsheim war bereits 1291 gestiftet worden. Das Kloster Heilsbronn erwarb 1304 in Windsheim einen Hof, der den Heilsbronner Mönchen als Quartier diente. 1313 gelangte an das Kloster ein an den Hof stoßender Garten durch Tausch. Der jeweilige Pächter betrieb den Hof zugleich als Schankwirtschaft.[12]

Während des Städtekriegs wurde das bereits 1381 einmal niedergebrannte Windsheim von Neustädtern belagert. Im Jahr 1499 erfolgte ein weiterer Zug gegen Windsheim und der Weinturm wurde niedergelegt.[13]

1393/1402 wurde eine Lateinschule gegründet. Der Deutsche Orden wirkte in Windsheim, die Kommende Virnsberg betrieb in der Pastoriusstr. 14 ein Stadthaus der „Teutschherren“. 1509 schuf Tilman Riemenschneider den Zwölfbotenaltar für die Windsheimer Kilianskirche.

Auf dem Rittertag 1512 in Windsheim wurde ein Brief des Pfalzgrafen verlesen, in dem dieser mitteilte, er sei an der Niederwerfung des Konrad Schott nicht beteiligt gewesen. Ab 1500 gehörte Windsheim zum Fränkischen Reichskreis, der dort zahlreiche Kreistage[14] einberief. Seit 1522 wird nach der Weise Luthers in Windsheim gepredigt und schon 1524/25 wurde in der freien Reichsstadt Windsheim und wohl auch im Dekanatsbezirk Windsheim die Reformation eingeführt.[15][16] Ebenfalls im Jahr 1525 besiegten die Bauernhaufen Florian Geyers und Gregors von Burgbernheim den Markgrafen Kasimir bei Windsheim. 1529 nahmen Vertreter Windsheims am Reichstag zu Speyer teil, die dort zur protestantischen Minderheit (siehe Protestation) gehörten. Wegen der möglichen Konsequenzen war dies, ebenso wie für Weißenburg, ein mutiger und gewagter Schritt für die kleinen Reichsstädte. Im Jahr 1530 trat Windsheim beim Reichstag neben den Reichsstädten Weißenburg, Heilbronn und Kempten dem Augsburger Bekenntnis bei, das Bürgermeister Hagelstein unterzeichnete.[15]

Hexenprozesse wurden auch in Windsheim durchgeführt;[17] so kam es zwischen 1596 und 1597 in der Stadt zur Verbrennung von insgesamt 25 Frauen.[18][19]

Im Dreißigjährigen Krieg waren 1632 zweimal die Schweden unter Gustav II. Adolf in der Stadt. Nach dem Krieg besuchte 1659 Kaiser Leopold I. die Stadt; außerdem reiste noch im selben Jahr auch Kaiser Joseph I. durch die Stadt. Bei einem Feuer wurde 1730 ein großer Teil der Stadt zerstört.

Vor allem von Windsheim aus hatte der im 17. Jahrhundert aufkommende Pietismus sich auch im Aischgrund verbreitet. Am Anfang dieser Bewegung stand in Windheim der Pfarrer Johann Heinrich Horb, am Ende zu Beginn des 18. Jahrhunderts der Bürgermeister Tobias Schumberg.[20]

Gegen Ende des 18. Jahrhunderts gab es in Windsheim ca. 570 Anwesen. Das Hochgericht übte die Reichsstadt Windsheim aus. Die einzelnen Anwesen unterstanden unterschiedlichen Grundherren: ca. 568 Anwesen der Reichsstadt Windsheim und zwei dem brandenburg-bayreuthischen Kastenamt Windsheim.[21]


Landgericht Windsheim

Im Zuge der Mediatisierung verlor Windsheim 1802 den Status als Reichsstadt und wurde Bayern zugesprochen. Nach einem kurzen preußischen Intermezzo (1804) kam die Stadt 1810 endgültig zum Königreich Bayern.

Im Rahmen des Gemeindeedikts wurde 1811 der Steuerdistrikt Windsheim gebildet, zu dem Kleinwindsheimermühle, Mittelmühle, Neumühle, Obermühle und Walkmühle gehörten.[22][23] Die 1813 gebildete Munizipalgemeinde war deckungsgleich mit dem Steuerdistrikt. Sie war in Verwaltung und Gerichtsbarkeit dem Landgericht Windsheim zugeordnet und in der Finanzverwaltung dem Rentamt Ipsheim. Mit dem Zweiten Gemeindeedikt (1818) wurde Windsheim zur Stadt mit Magistrat II. Klasse erhoben.[24] Ab 1862 gehörte Windsheim zum Bezirksamt Uffenheim (1939 in Landkreis Uffenheim umbenannt) und ab 1856 zum Rentamt Windsheim (1919 in Finanzamt Windsheim umbenannt, seit 1972 Finanzamt Uffenheim). Die Gerichtsbarkeit blieb beim Landgericht Windsheim (1879 in Amtsgericht Windsheim umbenannt), seit 1973 ist das Amtsgericht Neustadt an der Aisch zuständig. Die Gemeinde hatte 1961 eine Gebietsfläche von 13,312 km².[25]

Die Windsheimer Zeitung wurde 1849 gegründet.[26]


20. und 21. Jahrhundert


Die Solequellen in Windsheim wurden erstmals 1752 von Wilhelm Simon Carl Hirsching als „Gesundbrunnen auff dem Kehrenberg“ beschrieben. 1902 und 1907 wurden Solequellen erbohrt, im Jahr 1906 wurde das Kurhaus errichtet. Dort führte 1942/43 der Kaufmann und Mitbegründer der Neustädter Ortsgruppe der NSDAP und SS-Hauptsturmführer Hans Göss (1894–1948) ein Lager der Volksdeutschen Mittelstelle.[27] Am 20. Juni 1961 wurde Windsheim zum Bad ernannt.[28]

Am 1. Juli 1972 wurde der bisherige Landkreis Uffenheim aufgelöst. Bad Windsheim kam zum vergrößerten Landkreis Neustadt an der Aisch, der am 1. Mai 1973 den Namen Landkreis Neustadt an der Aisch-Bad Windsheim erhielt.

1982 wurde das Fränkische Freilandmuseum eröffnet. In den folgenden Jahren wurden weitere Einrichtungen geschaffen, so folgte 1999 das Kur- und Kongress-Center und 2005 mit der Franken-Therme eine Thermalbadelandschaft mit Wellness- und Saunabereich. Die sanierte Spitalkirche wurde 2006 als Museum „Kirche in Franken“ eingeweiht.[29]

2007 erhielt die Stadt den Deutschen Tourismuspreis.

2009 fand im Fränkischen Freilandmuseum Bad Windsheim der 4. Tag der Franken statt, der unter dem Motto Franken in Europa – Europa in Franken stand.

Bad Windsheim wird Ausrichter der Landesgartenschau im Jahr 2027 sein.


Eingemeindungen


Am 1. Januar 1972 wurden die Gemeinden Oberntief und Wiebelsheim eingegliedert. Am 1. Juli 1972 kamen Berolzheim, Humprechtsau und Rüdisbronn hinzu.[28] Ickelheim folgte am 1. Juli 1976, der Markt Lenkersheim am 1. Juli 1977. Mit der Eingliederung von Külsheim wurde am 1. Mai 1978 die Reihe der Eingemeindungen abgeschlossen.[30]


Einwohnerentwicklung


Im Zeitraum 1988 bis 2018 stieg die Einwohnerzahl von 11.196 auf 12.382 um 1.186 bzw. um 10,6 %.

Gemeinde (Bad) Windsheim

Jahr 18181840185218611867187118751880188518901895190019051910191919251933193919461950196119701987200520112016
Einwohner 289931783239330732843350365837263611351934723558357436543610368839005487707478218166900311195120721194112379
Häuser[FN 1] 5485515636016336598781199259629503009
Quelle [31][32][33][34][33][35][33][33][36][33][33][37][33][33][33][38][33][33][33][39][25][40][41][42][42][42]

Ort (Bad) Windsheim

Jahr 181818401861187118851900192519501961197019872011
Einwohner 287331633268330735633547367378058134899288389913*
Häuser[FN 1] 54454959363165787611931958
Quelle [31][32][34][35][36][37][38][39][25][40][41]
* inklusive Kleinwindsheimermühle und Walkmühle

Politik



Stadtrat


Der Stadtrat besteht aus 24 Mitgliedern. Die Kommunalwahl am 15. März 2020 führte zu folgendem Ergebnis:

Wahl 2020 CSU FWG SPD Bündnis 90/Grüne Liste Land WiR Gesamt
Sitze65323524 Sitze
Stimmenanteil26,30 %21,22 %13,61 %8,27 %11,24 %19,37 %100 %

Bürgermeister


Bürgermeister ist seit 1. Mai 2020 Jürgen Heckel (WiR). Er wurde am 29. März 2020 in der Stichwahl gegen den bisherigen Amtsinhaber Bernhard Kisch (CSU) mit 56 % der gültigen Stimmen zum Ersten Bürgermeister gewählt. Dieser wiederum war 2014 in einer Stichwahl gewählt worden, nachdem der damalige Bürgermeister Ralf Ledertheil (Bad Windsheimer Bürger, zuvor SPD) im ersten Wahlgang ausgeschieden war. Ledertheils Vorgänger wiederum war bis 2008 Wolfgang Eckardt (FWG).


Wappen und Flagge


Wappen
Wappen von Bad Windsheim
Wappen von Bad Windsheim
Blasonierung: „In Silber ein golden bewehrter schwarzer Adler mit dem goldenen Großbuchstaben W auf der Brust.“[43]
Wappenbegründung: Da Windsheim eine Reichsstadt war, erscheint im Wappen der Reichsadler. Seit Beginn des 19. Jahrhunderts erscheint der Großbuchstabe W auf dessen Brust. Später stand der Großbuchstabe in einem kleinen Schild, die Farben waren unsicher. Die Stadt legte die Form und die Farben 1965 fest.

(Bad) Windsheim führt seit dem 13. Jahrhundert ein Wappen.

Flagge

Die Gemeindeflagge ist rot-weiß.[44]


Städtepartnerschaften



Kultur und Sehenswürdigkeiten


Der „Roland“ als Kriegerdenkmal 1914–18
Der „Roland“ als Kriegerdenkmal 1914–18
Külsheimer Gipshügel, Naturschutzgebiet und Geotop in Bad Windsheim
Külsheimer Gipshügel, Naturschutzgebiet und Geotop in Bad Windsheim

Franken-Therme



Theater



Museen



Baudenkmäler



Bodendenkmäler



Sport


Sportvereine sind u. a. der TV 1860 Bad Windsheim (Handball, Volleyball, Turnen, Tennis etc.), die Kgl. Priv. Schützengesellschaft 1393/1463 Bad Windsheim, der FSV Bad Windsheim (Fußball) und der Tennis Club Bad Windsheim.

Die Fußballer und die Handballer spielen jeweils in der Bezirksoberliga Mittelfranken (2007), die Volleyballer seit der Saison 2017/18 in der Bayernliga (Herren) bzw. seit der Saison 2020/21 Landesliga (Damen). Die 1. Herrenmannschaften des Tennis Clubs Bad Windsheim und des TV 1860 Bad Windsheim Tennis spielen in der Bezirksklasse 2.

Die Schwimmer des SV 77 Bad Windsheim starten seit 1995 zusammen mit dem TuS Feuchtwangen unter dem Namen SG Frankenhöhe. Die Damenmannschaft der SG stieg 2004 in die Bayernliga auf und richtete im Oktober 2005 in Bad Windsheim die Bayernliga-Vorrunde aus.

In Bad Windsheim ist außerdem ein Schachclub vertreten.

Am Kur- und Kongress-Center Bad Windsheim befindet sich ein Hochseilgarten.

Am 16. Dezember 2005 wurde die Franken-Therme mit Europas größtem beheizten Salzsee eröffnet.

Der Asiansportscenter Bad Windsheim bietet eine Vielzahl an asiatischen Sportarten an. Taekwondo, HapKiDo, Yoga, Pilates, Qigong, Ki DO etc. Die Sportler sind Mitglied der Deutschen Nationalmannschaft. Es gab zahlreiche Deutsche Meister und internationale Erfolge.

Unterhalb des Weinturms liegt der Golfplatz des Golfclub Reichsstadt Bad Windsheim e. V.


Wagnertanzgilde 1560 Spielmanns- und Fanfarenzug Bad Windsheim e. V.


Nach dem Vorbild des mittelalterlichen Tanzes der Windsheimer Wagnergesellen (privilegierte Zunfttänze waren im Mittelalter üblich) schrieb der Windsheimer Zeitungsverleger Heinrich Delp das historische Festspiel "Der historische Wagnertanz". Zur Kirchweih zum Heimatfest 1949 wurde „Der historische Wagnertanz“ zum ersten Mal öffentlich aufgeführt. Aufführungen des "Wagnertanz" finden jährlich am Pfingstsonntag sowie am Kirchweihsonntag auf dem Dr.-Martin-Luther-Platz statt. Der Eintritt ist frei.[47]

Zeitgleich bildete sich der Spielmanns- und Fanfarenzug, deren erste Spielleute bereits an der Uraufführung des "Wagnertanz" mitwirkten. Bis heute ist es Tradition, dass die Spieler des Festspieles durch den Spielmanns- und Fanfarenzug sowohl auf dem Hin-, als auch auf dem Rückweg vom Festspiel musikalisch begleitet werden. Der Spielmanns- und Fanfarenzug bietet heute auf nationaler und internationaler Ebene seine Musik dar und konnte auch schon große Erfolge verzeichnen. Traditionelle Marschmusik sowie moderne Literatur im Spielmannszugsound gehören zu seinem heutigen Repertoire. Neben der Gesamtaufführung des Festspiels „Der historische Wagnertanz“, sind unzählige Auftritte im In- und Ausland üblich geworden. Bei vielen Wettbewerben auf nationaler und internationaler Ebene kann die Truppe schon große Erfolge verzeichnen. Außerdem ist er Mitglied im Landesverband für Spielmannswesen Bayern e. V.[48]

Das Vereinsheim des "Wagnertanzgilde 1560 Spielmanns- und Fanfarenzug Bad Windsheim e. V.", die "Zunfthalle am Ochsenhof" befindet sich heute in einer 1860 erbauten ehemaligen Turnhalle, welche sich direkt neben dem "Ochsenhof", hier ist das "Reichsstadtmuseum im Ochsenhof" beheimatet, befindet.[49]


Regelmäßige Veranstaltungen



Wirtschaft und Infrastruktur


Bahnhof Bad Windsheim
Bahnhof Bad Windsheim

Verkehr



Dienstleistung


Die Stadt ist der Sitz der Zentralverwaltung des Auto- und Reiseclubs Deutschland e. V. Bad Windsheim verfügt über ein Kur- und Kongress-Zentrum,[50] das von der Kur-, Kongress- und Touristik-GmbH betrieben wird.

An den Standorten Bad Windsheim und Neustadt an der Aisch betreibt das Kommunalunternehmen Kliniken des Landkreises Neustadt an der Aisch – Bad Windsheim jeweils ein Krankenhaus mit Medizinischem Versorgungszentrum.[51] Die Klinik in Bad Windsheim ging aus der 1971[52] entstandenen Stiftsklinik Augustinum in der Erkenbrechtallee 45 hervor.


Ansässige Unternehmen



Bildung


Bad Windsheim hat eine staatliche Wirtschaftsschule, drei Grundschulen, darunter die Freie Aktive Gollachschule (bis 2009), eine Mittelschule, zwei Förderzentren, eine Berufsschule und ein Gymnasium.


Persönlichkeiten



Söhne und Töchter der Stadt



Persönlichkeiten, die vor Ort wirkten



Literatur




Commons: Bad Windsheim – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wikivoyage: Bad Windsheim – Reiseführer
Wikisource: Bad Windsheim – Quellen und Volltexte

Einzelnachweise


  1. Genesis Online-Datenbank des Bayerischen Landesamtes für Statistik Tabelle 12411-003r Fortschreibung des Bevölkerungsstandes: Gemeinden, Stichtag (Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
  2. E. Fuchshuber: Uffenheim, S. 15. Dort nach den Regeln des HONB folgendermaßen transkribiert: winsɒ.
  3. Bad Windsheim im BayernAtlas. Entfernungsangaben jeweils Luftlinie.
  4. Gemeinde Bad Windsheim in der Ortsdatenbank der Bayerischen Landesbibliothek Online. Bayerische Staatsbibliothek, abgerufen am 1. September 2019.
  5. Gemeinde Bad Windsheim, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 25. November 2021.
  6. So bad-windsheim.de (Memento vom 13. Februar 2018 im Internet Archive)
    Nach E. Fuchshuber: Uffenheim, S. 16 und W.-A. v. Reitzenstein: Lexikon fränkischer Ortsnamen, S. 33, stammt die erste urkundliche Bezeugung aus dem Jahr 791.
    Nach R. Hoeppner (Hrsg.): Landkreis Uffenheim, S. 32, ist es das Jahr 743.
  7. E. Fuchshuber: Uffenheim, S. 19 f. und W.-A. v. Reitzenstein: Lexikon fränkischer Ortsnamen, S. 33.
  8. Schenkung von Uuinisheim durch Kaiser Ludwig den Frommen an den Bischof von Würzburg (älteste erhaltene Urkunde)
  9. M. Döllner: Entwicklungsgeschichte der Stadt Neustadt an der Aisch bis 1933, S. 69.
  10. mgoesswein.de (Memento vom 31. Mai 2015 im Internet Archive)
  11. koeblergerhard.de (Memento vom 4. März 2016 im Internet Archive)
  12. G. Muck: Geschichte von Kloster Heilsbronn von der Urzeit bis zur Neuzeit, Bd. 2, S. 392 ff.
  13. M. Döllner: Entwicklungsgeschichte der Stadt Neustadt an der Aisch bis 1933, S. 197
  14. Wolfgang Wüst: Windsheim – Kreistage als Erinnerungsorte einer frühmodernen Reichsverfassung in Franken. In: Ferdinand Kramer (Hrsg.): Orte der Demokratie in Bayern. (Zeitschrift für Bayerische Landesgeschichte 81/1) München 2018, S. 87–104.
  15. Die Orgel in St. Kilian Bad Windsheim, abgerufen am 11. Februar 2020.
  16. M. Döllner: Entwicklungsgeschichte der Stadt Neustadt an der Aisch bis 1933, S. 192.
  17. Hexenprozesse in Windsheim. In: Heimatkundlicher Lesebogen für den Landkreis Uffenheim Heft IX. (mgoesswein.de (Memento vom 5. Februar 2016 im Internet Archive)).
  18. M. Döllner: Entwicklungsgeschichte der Stadt Neustadt an der Aisch bis 1933, S. 213.
  19. Namen der Opfer der Hexenprozesse/ Hexenverfolgung in Bad Windsheim (PDF; 88 KB), abgerufen am 9. Mai 2016. (Memento vom 12. März 2016 im Internet Archive)
  20. M. Döllner: Entwicklungsgeschichte der Stadt Neustadt an der Aisch bis 1933, S. 351.
  21. H. H. Hofmann: Neustadt-Windsheim, S. 142.
  22. Adreß- und statistisches Handbuch für den Rezatkreis im Königreich Baiern. Kanzlei Buchdruckerei, Ansbach 1820, S. 74 (Digitalisat).
  23. H. H. Hofmann: Neustadt-Windsheim, S. 227.
  24. H. H. Hofmann: Neustadt-Windsheim, S. 218.
  25. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, Abschnitt II, Sp. 827 (Digitalisat).
  26. Hermann Delp: Über ein Jahrhundert „Windsheimer Zeitung“. In: Windsheimer Zeitung. Festausgabe vom 26. August 1950.
  27. Wolfgang Mück: NS-Hochburg in Mittelfranken: Das völkische Erwachen in Neustadt an der Aisch 1922–1933. Verlag Philipp Schmidt, 2016 (= Streiflichter aus der Heimatgeschichte. Sonderband 4); ISBN 978-3-87707-990-4, S. 212.
  28. Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S. 582.
  29. Ev.-Luth. Dekanat Bad Windsheim: „Museum Kirche in Franken“ (Memento vom 6. Februar 2015 im Internet Archive)
  30. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 723.
  31. Alphabetisches Verzeichniß aller im Rezatkreise nach seiner durch die neueste Organisation erfolgten Constituirung enthaltenen Ortschaften: mit Angabe a. der Steuer-Distrikte, b. Gerichts-Bezirke, c. Rentämter, in welchen sie liegen, dann mehrerer anderer statistischen Notizen. Ansbach 1818, S. 104 (Digitalisat). Für die Gemeinde Windsheim zuzüglich der Einwohner und Gebäude von Mittelmühle (S. 59), Neumühle (S. 63), Obermühle (S. 67) und Walkmühle (S. 99).
  32. Eduard Vetter (Hrsg.): Statistisches Hand- und Adreßbuch von Mittelfranken im Königreich Bayern. Selbstverlag, Ansbach 1846, S. 258259 (Digitalisat). Laut Historischem Gemeindeverzeichnis hatte die Gemeinde 3151 Einwohner.
  33. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis : Die Einwohnerzahlen der Gemeinden Bayerns in der Zeit von 1840 bis 1952 (= Beiträge zur Statistik Bayerns. Heft 192). München 1954, DNB 451478568, S. 186, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00066439-3 (Digitalisat).
  34. Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band 5. Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, Sp. 1098, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat).
  35. Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1266, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
  36. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, Abschnitt III, Sp. 1200 (Digitalisat).
  37. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, Abschnitt II, Sp. 1272 (Digitalisat).
  38. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, Abschnitt II, Sp. 1310 (Digitalisat).
  39. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, Abschnitt II, Sp. 1136 (Digitalisat).
  40. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, S. 175 (Digitalisat).
  41. Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, S. 338 (Digitalisat).
  42. Bad Windsheim: Amtliche Statistik des Bayerischen Landesamtes für Statistik
  43. Eintrag zum Wappen von Bad Windsheim in der Datenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte
  44. Bad Windsheim. In: kommunalflaggen.eu. Abgerufen am 28. Mai 2020.
  45. https://www.reichsstadtmuseum-ochsenhof.de/
  46. Alte Stadt – neu entdeckt. Bad Windsheim: Ein Kurz-Rundgang durch die historische Altstadt (Memento vom 3. September 2013 im Internet Archive) (PDF; 4,1 MB). Stadt Bad Windsheim, o. J.
  47. Ein Verein im Wandel der Zeit ... Abgerufen am 18. November 2019 (deutsch).
  48. Ein Verein im Wandel der Zeit … Abgerufen am 18. November 2019 (deutsch).
  49. Was lange währt wird endlich gut ... Abgerufen am 18. November 2019 (deutsch).
  50. KKC Kur & Kongress-Center Bad Windsheim, auf kulturpur.de, abgerufen am 20. Februar 2022
  51. Website (Memento vom 16. Mai 2019 im Internet Archive).
  52. Manfred Gößwein: Die Geschichte der Reichsstadt Bad Windsheim (Memento vom 31. Mai 2015 im Internet Archive).
  53. Delp: Impressum (Memento vom 31. Oktober 2016 im Internet Archive). Abgerufen am 14. Januar 2018.
  54. Windsheimer Zeitung (Memento vom 14. Januar 2018 im Internet Archive). 26. Oktober 2012, abgerufen am 14. Januar 2018.
  55. Chemlin, Kaspar (NDB)

Fußnoten


  1. Es sind nur bewohnte Häuser angegeben. Im Jahre 1818 wurden diese als Feuerstellen bezeichnet, 1840 als Häuser und 1871 bis 2016 als Wohngebäude.

На других языках


- [de] Bad Windsheim

[en] Bad Windsheim

Bad Windsheim (East Franconian: Winsa) is a small historic town in Bavaria, Germany with a population of almost 12,000. It lies in the district Neustadt an der Aisch-Bad Windsheim, west of Nuremberg. In the Holy Roman Empire, Windsheim held the rank of Imperial City (until 1802). Since 1810 Windsheim is part of Bavaria. In 1961, it became a spa town and has since been called "Bad Windsheim".

[ru] Бад-Виндсхайм

Бад-Виндсхайм (нем. Bad Windsheim) — город и городская община в Германии, курорт, расположен в земле Бавария.



Текст в блоке "Читать" взят с сайта "Википедия" и доступен по лицензии Creative Commons Attribution-ShareAlike; в отдельных случаях могут действовать дополнительные условия.

Другой контент может иметь иную лицензию. Перед использованием материалов сайта WikiSort.org внимательно изучите правила лицензирования конкретных элементов наполнения сайта.

2019-2024
WikiSort.org - проект по пересортировке и дополнению контента Википедии