Das Pfarrdorf liegt an der Ens. 0,5km südlich des Ortes liegt der Hutbuck, 0,5km südöstlich das Waldgebiet Vogelsang. Die B470 führt nach Steinach bei Rothenburg ob der Tauber (0,8km östlich) bzw. zur Anschlussstelle 107 der A7 (1km westlich). Die Kreisstraße AN30/NEA31 führt nach Habelsee zur AN32 (2,2km nordwestlich). Eine Gemeindeverbindungsstraße führt nach Gallmersgarten (1,1km nordöstlich).[2]
Geschichte
Steinach, auch Dorfsteinach genannt, wurde um 870 gegründet. Seit dem 14. Jahrhundert gibt es in dem Ort die Kirche St.Maria. Zur Kirchengemeinde gehören Endsee, Gallmersgarten und Steinach/Bahnhof. 1743 hatte die Kirchengemeinde 432 Mitglieder, 1758 waren es 500, aktuell sind es 700.
Unter Führung des französischen Generals Ezéchiel de Mélac zündeten im November 1688 französische Mordbrenner 18 Häuser an und richteten Schäden in Höhe von mindestens 3656 Gulden an.
Im Jahre 1802 gab es 30 Haushalte, die alle der Reichsstadt Rothenburg untertan waren.[3]
Mit dem Gemeindeedikt (frühes 19. Jh.) wurde der Steuerdistrikt Steinach gebildet, zu dem Endsee, Gypshütte, Habelsee, Landthurm, Reichelshofen, Seemühle und Steinachenmühle gehörten. Wenig später wurde mit Landthurm die Ruralgemeinde Steinach formiert. Sie war in Verwaltung und Gerichtsbarkeit dem Landgericht Rothenburg zugeordnet.[4][5] Die Gemeinde hatte 1961 eine Gebietsfläche von 4,946km².[6] Am 1.Januar 1974 wurde der Ort im Zuge der Gebietsreform nach Gallmersgarten eingegliedert.[7]
Pfarrer von St. Maria
1280–???? Heinricus decanus von Steinach
????–
1489–1509 Johann Conrad Preisinger
1509–1531 Friedrich Beuschel
1531–1540 Friedrich Hofmann
1540–1562 Caspar Beck
1562–1568 Johann Reuchlin
1568–1574 Jacob Eberlein
1574–1576 Melchior Hertel (Pfarrer zu Steinsfeld)
1576–1599 Bernhard Zilch
1600–1620 Johann Walther
1621–1633 M. Johann Christoph Walther, filius
1633–1646 Georg Weigel
1647–1682 Wolfgang Meichsner
1683–1701 Johann Friedrich Meichsner
1702–1713 M. Carl Friedrich Beck
1708–1709 Johann Eberhard Zwanziger
1710–1717 Georg Heinrich Gryphius
1718–1729 Friedrich Abraham Marckart Schleusinger-Francus
1730–1754 Johann Willhelm Meichsner
1754–1784 Georg Konrad Prell
1784–1821 Friedrich Peter Weiss
1822–1845 Johann Friedrich Schmidt
1846–1876 Johann Friedrich Christian Ferdinand Brügel
1876–1905 Ludwig Johannes Wucherer
1905–1933 Michael Hüsam
1933–1961 Gottlieb Deiniger
1961–1969 Adolf Rusam
1969–1995 Arno Schneider
seit 1995 Walter Drescher
Baudenkmäler
Evangelisch-lutherische Pfarrkirche St. Maria, Turm und Chor 14. Jahrhundert, Langhaus 1608; mit Ausstattung; Kirchhofmauer. In der Kirche wurde 1559 der Humanist Kaspar Brusch zu Grabe gelegt.
Rothenburger Landhege, Reste der Wallgrabenanlage, 15.–16. Jahrhundert; nördlich des Ortes
Siehe auch: Liste der Baudenkmäler in Gallmersgarten#Steinach an der Ens
Johann Kaspar Bundschuh:Steinach. In: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken. Band5: S–U. Verlag der Stettinischen Buchhandlung, Ulm 1802, DNB790364328, OCLC833753112, Sp.423 (Digitalisat).
Georg Paul Hönn:Steinach. In: Lexicon Topographicum des Fränkischen Craises. Johann Georg Lochner, Frankfurt und Leipzig 1747, S.534 (Digitalisat).
Hans Karlmann Ramisch:Landkreis Rothenburg ob der Tauber (=Bayerische Kunstdenkmale. Band25). Deutscher Kunstverlag, München 1967, DNB457879254, S.104–106.
Steinach a.d.Ens in der Ortsdatenbank des bavarikon, abgerufen am 6.September 2021.
Steinach a.d.Ens in der Topographia Franconiae der Uni Würzburg, abgerufen am 19.September 2019.
Steinach an der Ens im Geschichtlichen Ortsverzeichnis des Vereins für Computergenealogie
Einzelnachweise
Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.):Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB94240937X, S.339 (Digitalisat).
J. K. Bundschuh: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken. Band5, Sp.423.
Adreß- und statistisches Handbuch für den Rezatkreis im Königreich Baiern. Kanzlei Buchdruckerei, Ansbach 1820, S.66 (Digitalisat).
Eduard Vetter (Hrsg.):Statistisches Hand- und Adreßbuch von Mittelfranken im Königreich Bayern. Selbstverlag, Ansbach 1846, S.226–227 (Digitalisat).
Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.):Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB453660959, Abschnitt II, Sp.816 (Digitalisat).
Statistisches Bundesamt (Hrsg.):Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S.722.
Es sind nur bewohnte Häuser angegeben. Im Jahre 1818 wurden diese als Feuerstellen bezeichnet, 1840 als Häuser und 1871 bis 1987 als Wohngebäude.
Alphabetisches Verzeichniß aller im Rezatkreise nach seiner durch die neueste Organisation erfolgten Constituirung enthaltenen Ortschaften: mit Angabe a. der Steuer-Distrikte, b. Gerichts-Bezirke, c. Rentämter, in welchen sie liegen, dann mehrerer anderer statistischen Notizen. Ansbach 1818, S.88 (Digitalisat). Für die Gemeinde Steinach (dort als Steinachenmühl aufgelistet) zuzüglich der Einwohner und Gebäude von Landthurm (S. 52).
Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.):Historisches Gemeindeverzeichnis: Die Einwohnerzahlen der Gemeinden Bayerns in der Zeit von 1840 bis 1952 (=Beiträge zur Statistik Bayerns. Heft 192). München 1954, DNB451478568, S.182, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00066439-3 (Digitalisat).
Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter:Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band5. Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, Sp.1073, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat).
Kgl. statistisches Bureau (Hrsg.):Verzeichniß der Gemeinden des Königreichs Bayern nach dem Stande der Bevölkerung im Dezember 1867. XXI. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. Ackermann, München 1869, S.171 (Digitalisat).
Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.):Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp.1240, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.):Gemeinde-Verzeichniss für das Königreich Bayern. Hergestellt auf Grund der neuen Organisation der Regierungsbezirke, Bezirksämter und Gerichtsbezirke. Nachtrag zum Heft 36 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1879, S.68 (Digitalisat).
K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.):Gemeinde-Verzeichniss für das Königreich Bayern. Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1880. Heft 35 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1882, S.195 (Digitalisat).
K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.):Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, Abschnitt III, Sp.1176 (Digitalisat).
K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.):Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, Abschnitt II, Sp.1246 (Digitalisat).
Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.):Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, Abschnitt II, Sp.1287 (Digitalisat).
Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.):Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB453660975, Abschnitt II, Sp.1114 (Digitalisat).
Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.):Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB740801384, S.176 (Digitalisat).
Другой контент может иметь иную лицензию. Перед использованием материалов сайта WikiSort.org внимательно изучите правила лицензирования конкретных элементов наполнения сайта.
2019-2025 WikiSort.org - проект по пересортировке и дополнению контента Википедии