Markt Bibart ist ein Markt im Landkreis Neustadt an der Aisch-Bad Windsheim in Mittelfranken.
Wappen | Deutschlandkarte | |
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49.64638888888910.425277777778309 | |
Basisdaten | ||
Bundesland: | Bayern | |
Regierungsbezirk: | Mittelfranken | |
Landkreis: | Neustadt an der Aisch-Bad Windsheim | |
Verwaltungsgemeinschaft: | Scheinfeld | |
Höhe: | 309 m ü. NHN | |
Fläche: | 30,11 km2 | |
Einwohner: | 1884 (31. Dez. 2021)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 63 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 91477 | |
Vorwahl: | 09162 | |
Kfz-Kennzeichen: | NEA, SEF, UFF | |
Gemeindeschlüssel: | 09 5 75 144 | |
LOCODE: | DE MBI | |
Marktgliederung: | 6 Gemeindeteile | |
Adresse der Marktverwaltung: |
Rathausgasse 2 91477 Markt Bibart | |
Website: | www.markt-bibart.de | |
Erster Bürgermeister: | Klaus Nölp (CSU) | |
Lage des Marktes Markt Bibart im Landkreis Neustadt an der Aisch-Bad Windsheim | ||
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Markt Bibart liegt im Steigerwald zwischen Nürnberg und Würzburg an der Bibart.
Nachbargemeinden sind (von Norden beginnend im Uhrzeigersinn): Oberscheinfeld, Scheinfeld, Sugenheim, Iphofen und Markt Einersheim.
Die Gemeinde hat sechs Gemeindeteile (in Klammern ist der Siedlungstyp angegeben):[2][3]
Der Ort wurde 816 als „Bibaroth“ erstmals urkundlich erwähnt. Der Ortsname leitet sich von einem gleichlautenden Flurnamen ab, dessen Grundwort ōdi (ahd. für Einöde, Wüste) und Bestimmungswort bibar (ahd. für Biber) ist. Der Flurname bezeichnet also eine öde Gegend, in der auffällig viele Biber vorzufinden waren.[4] Diese Ersterwähnung findet sich in der Gründungsurkunde des Benediktinerklosters Megingaudshausen. Erwogen wurde auch (aufgrund von angeblich seit dem Mittelalter belegten Schreibweisen als „Biberah“ und „Byberach“ sowie „Biberach“[5]) die Ableitung des Ortsnamens von ach (Ache) mit Anlehnung der zweiten Silbe an den Personennamenbestandteil -bert.[6] 1457 begegnet dann die Bezeichnung Markt, die in der mundartlichen Aussprache (bīwətʰ) jedoch keine Berücksichtigung findet.[7]
Bibart gehörte über Jahrhunderte zum Fürstbistum Würzburg und war Sitz eines Amtes. Bibart lag im Fränkischen Reichskreis und gehörte zur Grafschaft Limburg-Speckfeld. Im Dreißigjährigen Krieg wurde der Markt Bibart ab Herbst 1631 von schwedischen Kleinverbänden geplündert.[8] 1803 fiel der Ort mit der Säkularisation des Hochstifts Würzburg an das Königreich Bayern.
Am 2. Februar 1963 wurde der Gemeindename Bibart amtlich in Markt Bibart geändert.[9]
Die Bevölkerung ist überwiegend römisch-katholisch. Es existiert außerdem eine evangelisch-lutherische Pfarrei.
Im Zuge der Gebietsreform in Bayern wurde am 1. Januar 1972 die Gemeinde Ziegenbach[9] und am 1. Januar 1976 die Gemeinde Altmannshausen eingegliedert.[10]
Im Zeitraum 1988 bis 2018 stieg die Einwohnerzahl von 1850 auf 1880 um 30 Einwohner beziehungsweise um 1,6 Prozent.
Der Marktgemeinderat hat zwölf Mitglieder.
(Stand: Kommunalwahl am 15. März 2020)
Die Gemeinde ist Mitglied der Verwaltungsgemeinschaft Scheinfeld.
Markt Bibart führt seit dem 15. Jahrhundert ein Wappen.
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Blasonierung: „Gespalten von Blau und Silber; vorne eine schräg gestellte, quadratische, von Silber und Rot gevierte Fahne an goldener Lanzenstange, hinten ein aufgerichteter, rot gezungter schwarzer Biber mit blauem Schwanz.“[12] |
Wappenbegründung: Seit 1390 gehörte der Ort zum Hochstift Würzburg, wo er bis 1802 verblieb. Daran erinnert das Würzburger Rennfähnlein in der vorderen Schildhälfte. In drei Siegeln vom 15. Jahrhundert bis Anfang des 18. Jahrhunderts steht ein kleiner Biberkopf unten am Lanzenschaft. In einem Ratssiegel aus dem 18. Jahrhundert erscheint erstmals der für den Ortsnamen redende Biber in ganzer Gestalt, der an der Spaltlinie empor klettert. Im Schrifttum erscheint er seit 1856 aufgerichtet. Von 1816 bis 1835 ist die vordere Schildhälfte rot.
keine Gemeindeflagge[13] |
Die alte katholische Pfarrkirche St. Marien ist ein Paradebeispiel des nachgotischen Echterstils.
Die Befestigung des Ortes aus dem Mittelalter hat sich kaum erhalten.
Der Aussichtsturm Hüßberg, ein etwa 21 Meter[14] hoher hölzerner Aussichtsturm[15][16] auf der südlich von Markt Bibart an der Gemeindegrenze zu Neundorf (Sugenheim) gelegenen Hüßbachleite (388,9 m),[17] einem östlichen Ausläufer des 410,9 m[17] hohen Hüßbergs.
Markt Bibart besitzt einen Bahnhof an der Bahnstrecke Fürth–Würzburg. Er ist Halt der VGN-Linie R1 Nürnberg – Kitzingen. In seiner Nähe befindet sich auch ein Unterwerk.
Das Umland ist durch mehrere Buslinien erschlossen, die ebenfalls zum VGN-Netz gehören. Sie verkehren jedoch außerhalb der Spitzenzeiten und am Wochenende nicht.
Durch Markt Bibart verläuft die Bundesstraße 8. Die B 286 mündet beim Gemeindeteil Enzlar in die B 8.
Der Fränkische Marienweg führt durch den Ort.
Das Rauch Spanplattenwerk in Fuchsau produziert mit etwa 170 Mitarbeitern über 500.000 m³ Spanplatten jährlich.[18]
Die Grund- und Teilhauptschule I wurde in Markt Bibart zum Schuljahr 2004/2005 aufgelöst. Seitdem besitzt Markt Bibart nur noch eine einzügige Grundschule (Grundschule Markt Bibart).
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Gemeindefreies Gebiet: Osing (Freimarkung)