world.wikisort.org - Deutschland

Search / Calendar

Waldenburg ist eine Landstadt und ein Luftkurort im Hohenlohekreis im fränkisch geprägten Nordosten Baden-Württembergs nördlich der namensgebenden Kreisstadt Schwäbisch Hall des Nachbarlandkreises. Sie gehört zur Region Heilbronn-Franken (bis 20. Mai 2003 Region Franken).

Wappen Deutschlandkarte

Basisdaten
Bundesland:Baden-Württemberg
Regierungsbezirk: Stuttgart
Landkreis: Hohenlohekreis
Gemeindeverwal­tungsverband: „Hohenloher Ebene“
Höhe: 500 m ü. NHN
Fläche: 31,55 km2
Einwohner: 3060 (31. Dez. 2021)[1]
Bevölkerungsdichte: 97 Einwohner je km2
Postleitzahlen: 74638, 74545
Vorwahlen: 07942, 07949Vorlage:Infobox Gemeinde in Deutschland/Wartung/Vorwahl enthält Text
Kfz-Kennzeichen: KÜN, ÖHR
Gemeindeschlüssel: 08 1 26 085
Stadtgliederung: 3 Ortsteile
Adresse der
Stadtverwaltung:
Hauptstraße 13
74638 Waldenburg
Website: www.waldenburg-hohenlohe.de
Bürgermeister: Bernd Herzog
Lage der Stadt Waldenburg im Hohenlohekreis
Karte
Karte
Blick auf den Ortskern von Waldenburg
Blick auf den Ortskern von Waldenburg
Blick auf den Ortskern vom Bergfried aus
Blick auf den Ortskern vom Bergfried aus
Waldenburg, Aquarell von General Eduard von Kallee, 1880
Waldenburg, Aquarell von General Eduard von Kallee, 1880
Waldenburg um 1930
Waldenburg um 1930
Waldenburg am 16. April 1945
Waldenburg am 16. April 1945

Geographie


Waldenburg aus der Luft von Westen, 1983
Waldenburg aus der Luft von Westen, 1983

Waldenburg hat Anteil an den Naturräumen Schwäbisch-Fränkische Waldberge und Hohenloher-Haller Ebene.[2]


Stadtgliederung


Waldenburg besteht aus Waldenburg selbst und den Ortsteilen Obersteinbach (173 Einwohner Stand 31. März 2006) und Sailach (222 Einwohner).[3]

  • Zu Obersteinbach gehört das Dorf Obersteinbach, der Weiler Sailach und der Wohnplatz Hinterziegelhalden.
  • Zu Waldenburg die Stadt Waldenburg, die Weiler Goldbach, Großlindig, Hohenau, Kleinlindig, Obermühle, Tommelhardt, Untermühle und Ziegelhütte, die herzogliche Domäne Hohebuch, die Höfe Laurach und Rebbigshof (teilweise, auch zu Neuenstein) und die Wohnplätze Bahnhof Waldenburg, Buchhaus, Fischhaus, Kelterrain, Neumühle und Streithof. Abgegangen ist der Wohnplatz Fasanenmühle.

Flächenaufteilung


Nach Daten des Statistischen Landesamtes, Stand 2014.[4]


Geschichte



Vom 13. bis zum 20. Jahrhundert


Waldenburg wurde erstmals 1253 urkundlich erwähnt und 1330 als Stadt bezeichnet. Mit der hohenlohischen Landesteilung 1553 wurde Waldenburg Residenz der Grafen und späteren Fürsten von Hohenlohe-Waldenburg. Pest und Kriegswirren dezimierten die Bevölkerung im Dreißigjährigen Krieg deutlich. Die Stadt lag als Teil Hohenlohes im Fränkischen Reichskreis. Als Folge der Rheinbundakte fiel die Stadt 1806 an das Königreich Württemberg. Zunächst dem Oberamt Neuenstein zugeordnet, war Waldenburg ab 1809 bei der nunmehr als Oberamt Öhringen bezeichneten Verwaltungseinheit. Am 4. August 1862 erhielt Waldenburg mit der Eröffnung der Strecke von Heilbronn nach Hall Anschluss an das Schienennetz der Württembergischen Eisenbahn. 1938 kam Waldenburg zum Landkreis Öhringen und wurde mit diesem 1945 Bestandteil des Landes Württemberg-Baden.

In den letzten Kriegstagen im April 1945 wurde Waldenburg, das ursprünglich gar nicht verteidigt werden sollte, von einer einrückenden deutschen Einheit zur „Festung“ erklärt und infolgedessen von amerikanischen Artillerieeinheiten beinahe gänzlich zerstört.[5] Waldenburg wurde daraufhin unter Berücksichtigung moderner Aspekte wieder im historischen Stil aufgebaut.[6]

Seit 1952 ist Waldenburg Teil des Bundeslandes Baden-Württemberg. 1957 gründete Margarete Gutöhrlein in Waldenburg das erste Albert-Schweitzer-Kinderdorf.

Am 1. Januar 1971 wurde Obersteinbach eingemeindet.[7]


Religionen


In Waldenburg bestehen evangelische, katholische und neuapostolische Kirchengemeinden.[8]

Die Evangelische Stadtkirche St. Aegidien stammt aus dem 16. Jahrhundert.[9]

Die katholische Kirchengemeinde „Mariä Unbefleckte Empfängnis“ bildet zusammen mit den Kirchengemeinden „St. Petrus und Paulus“ von Pfedelbach und „St. Stephan“ in Bretzfeld eine Seelsorgeeinheit. Die Gottesdienste finden in der Schlosskirche von Schloss Waldenburg statt.

Eine neuapostolische Kirche befindet sich seit 1956 im Teilort Sailach.


Einwohnerentwicklung



Politik



Gemeinderat


Die 15 Mitglieder des Gemeinderats gehören zwei Wählervereinigungen an; nach der Kommunalwahl am 26. Mai 2019 stellt die Bürgervereinigung Waldenburg neun und die Freie Wählergemeinschaft Waldenburg fünf Gemeinderäte.[10]

Seit 1992 gibt es auch einen Jugendgemeinderat in der Stadt. Er ist Sprachrohr und Interessenvertretung der Jugendlichen. Wahlberechtigt sind alle 13- bis 19-Jährigen, die in Waldenburg wohnen. Die letzte Wahl fand am 6. Juli 2012 statt.[11]


Bürgermeister



Wappen und Flagge


Die Blasonierung des Waldenburger Wappens lautet: In geteiltem Schild oben in Gold auf grünem Boden drei grüne Tannen, unten in Silber ein schreitender, rot bewehrter hersehender schwarzer Löwe (Leopard) mit untergeschlagenem Schweif. Die Flagge der Stadt ist Rot-Weiß.

Das in den Siegeln Waldenburgs seit dem 16. Jahrhundert nachweisbare Wappen greift in der oberen Hälfte den Stadtnamen auf und zeigt in der unteren Hälfte mit dem Leoparden das hohenlohische Wappentier. Die Stadtfarben sind die hohenlohischen Hausfarben.[12]


Partnerschaften


Waldenburg hat seit 1970 eine Partnerschaft mit Sierck-les-Bains in Lothringen, Frankreich. Außerdem bestehen freundschaftliche Beziehungen mit den gleichnamigen Gemeinden Waldenburg in Sachsen und Waldenburg in der Schweiz.


Wirtschaft und Infrastruktur



Verkehr


Waldenburg liegt an der Bundesautobahn 6 und der Bundesstraße 19.

Der Bahnhof Waldenburg (Württ) befindet sich im Gebiet des HNV und liegt an der Bahnstrecke Heilbronn–Crailsheim. Alle zwei Stunden verkehrt ein Regionalexpress Heilbronn–Crailsheim, in den Stunden dazwischen die Regionalbahn ÖhringenSchwäbisch Hall-Hessental.


Ansässige Unternehmen


Der Gewerbepark Hohenlohe ist ein Zweckverband der Kommunen Waldenburg, Kupferzell und Künzelsau und hat eine Fläche von 230 ha, wovon 135 ha erschlossen sind. Er befindet sich am Fuß der Waldenburger Berge in unmittelbarer Nähe des Waldenburger Bahnhofs, der Bundesautobahn 6 und der Bundesstraße 19.

Im Gewerbegebiet haben unter anderem die folgenden Unternehmen ihren Sitz oder eine Produktionsstätte:


Soziale Einrichtungen



Kultur und Sehenswürdigkeiten



Museen



Bauwerke



Natur


Der Rößlesmahdsee
Der Rößlesmahdsee

Freizeit



Siehe auch



Persönlichkeiten



Literatur




Commons: Waldenburg (Württemberg) – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien
Wikivoyage: Waldenburg (Württemberg) – Reiseführer
Wikisource: Waldenburg in der Topographia Franconiae (Mathäus Merian) – Quellen und Volltexte

Einzelnachweise


  1. Statistisches Landesamt Baden-Württemberg – Bevölkerung nach Nationalität und Geschlecht am 31. Dezember 2021 (CSV-Datei) (Hilfe dazu).
  2. Naturräume Baden-Württembergs. Landesanstalt für Umwelt, Messungen und Naturschutz Baden-Württemberg, Stuttgart 2009.
  3. Quelle für den Abschnitt Stadtgliederung:
    Das Land Baden-Württemberg. Amtliche Beschreibung nach Kreisen und Gemeinden. Band IV: Regierungsbezirk Stuttgart, Regionalverbände Franken und Ostwürttemberg. Kohlhammer, Stuttgart 1980, ISBN 3-17-005708-1. S. 217–220
    Zusätzliche Quellen zu Wohnplätzen in Neuenstein und Waldenburg:
    Website der Stadt Neuenstein zu Kesselfeld (Memento des Originals vom 10. Oktober 2010 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.neuenstein.de (abgerufen am 12. Juni 2011)
    Der Hohenlohekreis. Hrsg. vom Landesarchiv Baden-Württemberg in Verbindung mit dem Hohenlohekreis. Thorbecke, Ostfildern 2006, ISBN 3-7995-1367-1, Band 2, S. 345 und 426 (Baden-Württemberg – Das Land in seinen Kreisen)
    Karlheinz Englert: Waldenburg. Bild einer Stadt in Hohenlohe. Geiger, Horb am Neckar 2003, ISBN 3-89570-862-3, S. 82–83, 99, 109.
  4. Statistisches Landesamt, Fläche seit 1988 nach tatsächlicher Nutzung für Waldenburg.
  5. http://www.waldenburg-hohenlohe.de/fileadmin/Dateien/Dateien/HistorischeWegeWaldenburg_300.pdf waldenburg-hohenlohe.de
  6. Geschichte auf der Webseite der Stadt Waldenburg
  7. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 467.
  8. Kirchen. In: waldenburg-hohenlohe.de. 15. März 2021, abgerufen am 12. August 2022.
  9. 74638 Waldenburg: evang. Stadtkirche (1594). In: kirchbau.de. Abgerufen am 12. August 2022.
  10. Gemeinderäte auf der Webseite der Stadt Waldenburg
  11. Jugendgemeinderat auf der Webseite der Stadt Waldenburg
  12. Heinz Bardua: Die Kreis- und Gemeindewappen im Regierungsbezirk Stuttgart. Theiss, Stuttgart 1987, ISBN 3-8062-0801-8 (Kreis- und Gemeindewappen in Baden-Württemberg, 1), S. 136.
  13. Siegelmuseum auf der Webseite der Stadt Waldenburg
  14. Juliane Renk: Urweltmuseum schließt – Neues Konzept gesucht. In: Hohenloher Zeitung, 16. November 2015
  15. Lachnersturm auf burgenstrasse.de
  16. Siehe Geoportal Baden-Württemberg (Hinweise), Karten der Landesanstalt für Umwelt, Messungen, Naturschutz (LUBW).

На других языках


- [de] Waldenburg (Württemberg)

[en] Waldenburg, Baden-Württemberg

Waldenburg is a hilltop town in south central Germany, eastwards of Heilbronn in the Hohenlohe (district) of Baden-Württemberg. The town is the site of Waldenburg Castle and some hilltop churches. Records first mention Waldenburg in the year 1253, but the town was destroyed in April 1945, at the end of World War II, and it has been rebuilt since.

[ru] Вальденбург (Вюртемберг)

Вальденбург (нем. Waldenburg) — город в Германии, в земле Баден-Вюртемберг.



Текст в блоке "Читать" взят с сайта "Википедия" и доступен по лицензии Creative Commons Attribution-ShareAlike; в отдельных случаях могут действовать дополнительные условия.

Другой контент может иметь иную лицензию. Перед использованием материалов сайта WikiSort.org внимательно изучите правила лицензирования конкретных элементов наполнения сайта.

2019-2025
WikiSort.org - проект по пересортировке и дополнению контента Википедии