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Schweinfurt ([ˈʃvaɪ̯nˌfʊʁt] , schweinfurterisch: Schweifert; Beinamen: Kugellagerstadt, Welthauptstadt der Kugellager[2]) ist eine kreisfreie Stadt im Regierungsbezirk Unterfranken des Freistaats Bayern. Die wichtigste Industriestadt Nordbayerns[3] und Hafenstadt am Main ist Oberzentrum, Verwaltungssitz des Landkreises Schweinfurt, Teilstandort zweier Landesbehörden und einer Hochschule, die 2023 Technische Hochschule wird. Nach dem Bruttoinlandsprodukt pro Kopf liegt Schweinfurt an dritter Stelle in Deutschland (nach Wolfsburg und Ingolstadt). Als deutsche Ausnahme besteht Schweinfurt fast nur aus der Kernstadt, weshalb die Einwohnerzahl keinen Vergleichsmaßstab bietet. Die Agglomeration hat 100.500 Einwohner (2021)[4] und das Einzugsgebiet der Stadt 759.000 Einwohner;[5] zu ihm gehören die Region Main-Rhön und der mittlere Teil Südthüringens.

Wappen Deutschlandkarte

Basisdaten
Bundesland:Bayern
Regierungsbezirk: Unterfranken
Höhe: 226 m ü. NHN
Fläche: 35,7 km2
Einwohner: 53.585 (31. Dez. 2021)[1]
Bevölkerungsdichte: 1501 Einwohner je km2
Postleitzahlen: 97421, 97422, 97424
Vorwahl: 09721
Kfz-Kennzeichen: SW
Gemeindeschlüssel: 09 6 62 000
Stadtgliederung: 15 Stadtteile
mit 23 Bezirken
Adresse der
Stadtverwaltung:
Markt 1
97421 Schweinfurt
Website: www.schweinfurt.de
Oberbürgermeister: Sebastian Remelé (CSU)
Lage der Stadt Schweinfurt in Bayern
KarteHof
Karte
Im Uhrzeigersinn von oben: Main mit Skyline bei Nacht, Konferenzzentrum Maininsel, Sachs-Stadion, Markt mit Altem Rathaus und Rückert-Denkmal, Museum Georg Schäfer und Kunsthalle Schweinfurt

Im Jahr 791 wurde Schweinfurt erstmals als „Suuinfurtero marcu“ urkundlich erwähnt. Die Markgrafen von Schweinfurt besaßen um das Jahr 1000 politischen Einfluss im Heiligen Römischen Reich. Vom 12. Jahrhundert bis 1802 war Schweinfurt Reichsstadt. Das Tretkurbel-Fahrrad von Philipp Moritz Fischer (1853)[6] sowie Fahrradfreilauf (1898) und Rücktrittbremse (1903) wurden hier erfunden.[7] Im Zweiten Weltkrieg erlitten die Amerikaner über der Stadt ihre größte Luftniederlage der Geschichte (Black Thursday). Infolge der Wiedervereinigung wurde Schweinfurt zu einem Autobahnknoten in der deutschen Mitte und einem Logistikzentrum. Durch Überwindung der Strukturkrise um 1992 wurde die Stadt nicht deindustrialisiert. Die Wälzlager-Konzerne SKF, Schaeffler und der fünftgrößte Automobilzulieferer der Welt ZF Friedrichshafen[8] haben hier ihre größten Werke.[9][10] Es entstanden neue Arbeitsplätze in den Bereichen Forschung und Dienstleistung. Die örtliche Hochschule wird derzeit internationalisiert (i- Campus Schweinfurt).

Seit dem 15. Jahrhundert war die Reichsstadt ein humanistisches Zentrum. 1652 wurde in ihr die älteste dauerhaft existierende naturforschende Akademie der Welt gegründet, die Deutsche Akademie der Naturforscher Leopoldina; sie hat heute ihren Sitz in Halle (Saale) und wurde 2008 Nationale Akademie der Wissenschaften.[11]


Etymologie


Die Herkunft des Namens Schweinfurt ist unklar. Der Siedlungsname ist wie folgt belegt:

  • 720  „Suinuurde“[12]
  • 791  „Suuinfurtero marcu“1[12]
  • 804  „Suuinfurte“[12]
  •  ???  „Swinfurt“[13]
  •  ???  „Swinvordi“[13]
  • 1230  „Swinfurthe“
  • 1254  „Swinvorde“2[14]
  •  ????  „Sweinvort“[13]
  • 1500  „Sweynfurt“[15]
  •  ????  „Schweinfurt“

1 Erste urkundliche Erwähnung Schweinfurts 2 Erster urkundlicher Nachweis Schweinfurts als Reichsstadt und damit zugleich erster Nachweis des Stadtrechts

„Hättest Mainfurt, hättest Weinfurt, weil du führest Wein, heißen können, aber Schweinfurt, Schweinfurt sollt es sein.“ Friedrich Rückert, 1788 geboren in Schweinfurt


Geographie



Lage


Schweinfurt liegt in der Mitte des Einzugsgebiets des Mains, der hier identisch mit dem Europakanal ist. Die Stadt besitzt eine zentrale deutsche wie europäische Lage und liegt in der Mitte des Deutschen Sprachraums (D-A-CH). Seit dem Brexit liegt der Mittelpunkt der Europäischen Union 30 Kilometer südwestlich der Stadt.[16] Im 120 km-Umkreis befinden sich drei Internationale Flughäfen.[17] Schweinfurt ist auf der Deutschlandkarte leicht lokalisierbar, am Beginn des Maindreiecks, dem flussabwärts das Mainviereck folgt (siehe mittlere Abbildung). Die Stadt liegt etwa 40 Kilometer Luftlinie von Thüringen, Hessen und Baden-Württemberg entfernt.


Wirtschaftsgeographie

Wirtschaftsraum Mainfranken in Deutschland
Wirtschaftsraum Mainfranken in Deutschland

Schweinfurt gehört keiner Metropolregion an und ist das wichtigste industrielle Zentrum am Main. Die Stadt ist mit seinen Hochschul- und Forschungseinrichtungen mit der benachbarten Hochschul- und Universitätsstadt Würzburg eng vernetzt, mit der sie den gemeinsamen Wirtschaftsraum Mainfranken bildet, der von Eurostat im 21. Jahrhundert bereits mehrmals unter den TOP 10 der führenden Hightech-Standorte Europas gelistet wurde.


Umgebende Kulturlandschaft

Schweinfurt liegt in der Region Main-Rhön, die mit fünf Kurbädern, davon drei Staatsbädern, als bayerische Bäderregion gilt.[18] 20 km nordwestlich der Stadt liegt das einstige Weltbad und Teil eines UNESCO-Welterbes, Bad Kissingen. Schweinfurt liegt im Fränkischen Weinland und im nahezu deckungsgleichen Mainfranken, einer Kulturlandschaft mit eigenständigem Dialekt (Unterfränkisch). Das Schweinfurter Land ist ein Zentrum fränkischen Brauchtums (Plantanz). Mainfranken stellt einen Mikrokosmos dar, der von Mittelgebirgen umgebenen wird, die alle zugleich Naturparks bzw. Biosphärenreservate sind (Haßberge, Steigerwald, Spessart, Biosphärenreservat Rhön).


Neue Zentralität durch die Wiedervereinigung

Durch den Fall des Eisernen Vorhangs änderte sich die wirtschaftsgeographische Lage Schweinfurts grundlegend. Die bayerische Stadt entwickelte sich zu einem wirtschaftlichen Brückenkopf und Bindeglied zwischen West- und Ostdeutschland. Die Autobahn 71 Erfurt–Schweinfurt wurde 2005 als Verkehrsprojekt Deutsche Einheit Nr. 16 und teuerste Autobahn Deutschlands fertiggestellt.[19] Schweinfurt wurde zu einem Autobahnknoten in der deutschen Mitte.

Mit der Bahn ist seit 2017 Berlin durch das 10 Milliarden Euro teure Verkehrsprojekt Deutsche Einheit Nr. 8 in weniger als dreieinhalb Stunden erreichbar. München ist ab 2 Stunden 33 Minuten und Hamburg ab 3 Stunden 57 Minuten erreichbar. Das ermöglichen zwei nahegelegene (östliche und westliche) Hochgeschwindigkeitsstrecken, mit Umstieg in den ICE in Bamberg bzw. in Würzburg. Berlin und München sind heute von Schweinfurt eine dreiviertel Stunde schneller als von Frankfurt a. M. erreichbar. 2028 erhält Schweinfurt einen Intercity-Anschluss, durch den neuen IC Bamberg–StuttgartTübingen,[20] als Teil der schnellsten Verbindung Berlin–Stuttgart und Berlin–Paris.

Verkehrsprojekte Deutsche Einheit
Verkehrsprojekte Deutsche Einheit

Neue Zentralität Schweinfurts durch die Deutsche Wiedervereinigung und neue Verkehrsprojekte

Dortmund 350 km
Kassel 200 km

10°
Erfurt 160 km
Frankfurt a. M. 160 km
Main 50°
Würzburg 45 km
Bayreuth 120 km
50° Main
Bamberg 55 km

Stuttgart 190 km
10°

Ulm 230 km

Nürnberg 120 km

Berlin City West via A 70: 450 km, via A 71: 442 km
Die obigen Kilometerangaben beziehen sich auf die Entfernungen zwischen den Stadtzentren bei Fahrten über Autobahnen

Alle Bundesautobahnen mit der 7 als erster Ziffer, mit Ausnahme des nördlichen Abschnitts der A 73, führen in Richtung Schweinfurt bzw. Gegenrichtung. 5 km westlich des Autobahnkreuzes Schweinfurt/Werneck schneidet der 50. Breitengrad (siehe oben: 50°), der der Mainlinie und A 70 entspricht, den 10. Längengrad (siehe oben: 10°), der identisch mit der Nord-Süd-Achse Europas Dänemark – Norditalien und der A 7 ist. Dies ist der einzige Konfluenzpunkt zwischen einem Haupt-Breiten- und einem Haupt-Längengrad in Deutschland (Konfluenzdenkmal).


Gewässer


Main-Hochwasser 1909 unterhalb der Maxbrücke, am Walzenwehr
Main-Hochwasser 1909 unterhalb der Maxbrücke, am Walzenwehr

Die Wasserflächen der Stadt umfassen ca. 170 Hektar (2021).[21] Zwischen der Innenstadt und Sennfeld liegen der hier bis zu 170 Meter breite Main, der Schleusenkanal mit Schleuseninsel und zwei (einstige) Nebenarme: der Altarm Saumain und das Altwasser Sennfelder Seenkranz. Sie bilden mit dem Main einen hier bis zu 800 Meter breiten Gewässerkomplex. Ostswärts folgt der Schweinfurter Mainbogen. Durch den Nordwesten des Stadtgebietes fließt in einem Bogen die Wern und aus der Schweinfurter Rhön fließen Marienbach und Höllenbach in den Main. Zu beiden Seiten der südlichen Stadtgrenze liegen mehrere Bagger-, Naturseen und Mainbuchten, mit zahlreichen Bademöglichkeiten (siehe: Promenaden, Strände und Wälder). Schweinfurt ist hochwasserfrei, um den Main richteten jedoch Hochwasser und starker Eisgang wiederholt größere Schäden an, insbesondere 1845 und 1909.[22]


Wälder, Parks, Zoos, Schutzgebiete


Plan des Wildparks an den Eichen
Plan des Wildparks an den Eichen

Innerhalb des Stadtgebietes liegen, trotz eng gezogener politischer Grenzen, relativ ausgedehnte Wälder (Stadtwald und Hospitalstiftung), mit einer Gesamtfläche von 1.756 Hektar.[23] Die Waldgebiete liegen größtenteils im Nordosten, auf den Höhen der Schweinfurter Rhön; Laubwald dominiert. Der Schwebheimer Wald, mit völlig anderem Charakter und von Seen umgeben, liegt 100 Meter tiefer, im brettflachen, wintermilden Becken südlich des Mains. Neben Laubwald kommen dort auf Sandboden auch Kiefern vor. 25.000 Stadtbäume gibt es an Straßen und in Parks,[24] weshalb Schweinfurt als grüne Stadt gilt.

Die Wehranlagen gehören zu den ältesten botanischen Gärten Deutschlands[25] und ziehen sich 2 Kilometer am Main entlang. Die Altstadt ist größtenteils von Ringanlagen umgeben. Neben mehreren weiteren Parks sind auch Hauptfriedhof, Sachs-Stadion und Carus-Allee parkähnlich angelegt. Zudem durchziehen grüne Bänder die bergige, nördliche Stadthälfte. 40,5 Hektar beträgt die Fläche der neun Kleingartenanlagen.[26]

Der erste Zoo in der Stadt eröffnete 1869: der Privatzoo am Teilberg (nähe Kiliansberg) wurde 1879 in die Wehranlagen, an die Pfinz, verlegt und 1944 von Fliegerbomben teilzerstört. Professor Bernhard Grzimek entwarf einen nicht realisierten Ausbauplan des Zoos, der ab 1949 verfiel.[27] 1966 wurde im Stadtwald der Wildpark an den Eichen eröffnet und seitdem ständig erweitert, heute mit 500 Tieren auf 18 Hektar.


Naturräumliche Gliederung


Der größte Bereich des Stadtgebietes liegt im Schweinfurter Becken (Haupteinheit 136). Der Nordosten gehört zum bergigen Naturraum Hesselbacher Waldland (Haupteinheit 139), der identisch mit der Landschaft Schweinfurter Rhön ist.


Weinbau


Weinbau am Kiliansberg im Jahre 1847. Blick von der Peterstirn
Weinbau am Kiliansberg im Jahre 1847. Blick von der Peterstirn

In Schweinfurt wird seit über 1000 Jahren Weinbau betrieben.[28] Ein Kloster aus dem Elsass bestellte im 8. Jahrhundert Wein aus Suinuurde.[28] Im 19. Jahrhundert war Schweinfurt eine bedeutende Weinbau- und Weinhandelsstadt, 1802 mit etwa 320 Hektar Rebfläche. Größere Bereiche des östlichen Stadtgebietes, insbesondere am Kiliansberg (siehe: rechtes Bild) liegen auf einstigen Weinbergen. 1902 tauchte die Reblaus in Franken auf[29] und traf den Schweinfurter Raum besonders hart.

Seit den 1980er Jahren wird wieder in den historischen Weinlagen Schweinfurter Peterstirn und Schweinfurter Mainleite Weinbau betrieben, mit der Leitsorte Silvaner. Die Schweinfurter Weinberge sind großlagenfrei und gehören heute mit 3,54 Hektar bestockter Rebfläche (2017)[30] zum Bereich Volkacher Mainschleife des Fränkischen Weinbaugebietes. Der Weinbau hat für die örtliche Wirtschaft keine Bedeutung mehr, aber für Kultur, eigene Wahrnehmung und Lebensstil (Gastronomie, Heckenwirtschaften, Weinfeste).

Durch die Unterbrechung des Weinbaus Mitte des 20. Jahrhunderts blieben die Weinberge in Schweinfurt und auch vielerorts in der Umgebung, im Gegensatz zum Kitzinger und Würzburger Raum, von der Zuordnung zu den umstrittenen Großweinlagen, Massenwein und Flurbereinigungen der 1970er Jahre verschont, bei der die historischen Weinbergs-Strukturen weithin zerstört wurden.


Klima


Schweinfurt besitzt gemäßigtes Kontinentalklima, das sonst in Westdeutschland nirgends vorkommt, aber in Ostdeutschland weit verbreitet ist; Schweinfurter und Berliner Klima-Eckdaten sind nahezu identisch. Der Niederschlag ist mit knapp über 600 mm pro Jahr relativ gering, bedingt durch die Lage im Windschatten des Landrückens RhönSpessart. Im Hochsommer gibt es oftmals Hitzegewitter, weshalb Schweinfurt 2015 mit 4,5 Blitzeinschlägen pro Quadratkilometer „Deutschlands Blitzhauptstadt“ wurde.[31] Mit 1665 Sonnenstunden (Mittelwert 2014–2018) liegt die Stadt im höheren Bereich.[32] Das Frühjahr zieht in Bayern im Maintal als erstes ein und ist im Schweinfurter Becken sehr ausgeprägt (Baumblüte).

Im Stadtklima wird der Wärmeinsel-Effekt durch begünstigende topografische Faktoren abgemildert und ist geringer als beispielsweise im benachbarten Würzburg. Schweinfurt liegt nicht in einem Talkessel, besitzt relativ viel Grün und Gewässer und das Maintal verläuft in Hauptwindrichtung von Ost nach West.


Geologie und Tektonik


Die Geologie des Stadtgebietes reicht unten von den älteren harten Kalk- und Mergelsteinen des Oberen Muschelkalks über den weicheren tonig-mergeligen, von einzelnen Sandsteinen und Kalkbänken unterbrochenen Unterkeuper (Lettenkeuper), bis zu den weichen Tonsteinen des Gipskeupers oben. Sedimente (Kies und Sand) schufen die Schwemmebene zwischen Main und Schwebheimer Wald.

Die Tektonik des Stadtgebietes wird von der nordöstlich der Innenstadt von Nordwesten nach Südosten streichenden Kissingen-Haßfurter Störungszone geprägt, die das Hebungsgebiet des Kissingen-Haßfurter Sattels von der Schweinfurter Mulde trennt.


Raumordnung


Main-Rhön: Bayerische Planungsregion Nr. 3
Main-Rhön: Bayerische Planungsregion Nr. 3

Schweinfurt ist Oberzentrum und Hauptort der Planungsregion Main-Rhön, mit 436.125 Einwohnern (31. Dezember 2019).[33] Main-Rhön (Nr. 3) ist eine von 18 Planungsregionen in Bayern; zu ihr gehören die kreisfreie Stadt Schweinfurt und die Landkreise Schweinfurt, Haßberge, Bad Kissingen und Rhön-Grabfeld.

Die Agglomeration um Schweinfurt hat etwa 130.000 Einwohner. Sie hat eine West-Ost-Ausdehnung, von Euerbach bis Forst, von 15 Kilometern Luftlinie.[34] Von Nord nach Süd erstreckt sie sich von Oerlenbach im Landkreis Bad Kissingen in einem Korridor entlang einer Entwicklungsachse durch das obere Werntal und dann weiter bis nach Schwebheim bzw. Heidenfeld, über jeweils 23 Kilometer.[34]


Stadtgliederung


Das Stadtgebiet besteht fast nur aus der Kernstadt (Gründe siehe: Eingemeindung). Es gibt keine amtliche Stadtgliederung, das Stadtgebiet wurde lediglich verwaltungsintern in 26 statistische Bezirke eingeteilt,[35] die 15 Stadtteilen zugeordnet wurden (Blaulinks auf nachfolgender Liste). Ob zudem die Altstadt einen eigenen Stadtteil bildet bleibt unklar.

Stadtteile der Stadt Schweinfurt
Stadtteile der Stadt Schweinfurt
Stadtgliederung und Sozialstruktur
Nr.Name des statistischen Bezirks/StadtteilsEinwohner
31. Dezember 2015[36]
Ausländer
(%)[36]
Doppelstaatler[37]
(%)[36]
11Altstadt2.52917,76,9
12Innenstadt-West4.29129,415,7
13Innenstadt-Nord3.99423,013,1
21Bergl9.16218,823,9
22Musikerviertel3.10320,420,1
31Nordwestlicher Stadtteil3.31419,115,5
32Gartenstadt2.7876,69,4
33Nördlicher Stadtteil3.02411,916,6
34Haardt1.7797,417,4
35Eselshöhe2.5614,313,9
41Hochfeld/Steinberg5.1267,610,8
42Nordöstlicher Stadtteil2.7347,48,2
43Deutschhof-Süd1.8556,126,3
44Deutschhof-Mitte1.4549,627,4
45Deutschhof-Ost9627,325,7
46Deutschhof-Nord9636,014,6
47Deutschhof-Zeilbaum7841,911,4
51Hafen-Ost[38]2447,87,4
52Hafen-West[39]2250,04,5
53Schweinfurt-Süd/Baggersee40,00,0
54Maintal20,00,0
61Oberndorf-Süd1.13511,39,7
62Oberndorf-Mitte1.32616,113,7
32.5, 36, 63Diverse Randgebiete472,125,5
Schweinfurt insgesamt53.20214,616,2

Geschichte


Die deutsche Mittellage Schweinfurts an der Mainlinie bestimmte die Geschichte und Kultur der Stadt. Die Region war nahezu von Anfang an fränkisch und frei von äußeren Einflüssen, wie wenig andere Gebiete. Die Region stand nie unter römischer, napoleonischer oder preußischer Herrschaft, war nie slawisch besiedelt und ist vom Wesen her nicht bayerisch. Franken zeichnete sich durch eine große Königs- bzw. Reichsnähe aus und bildete eines der Zentren des Heiligen Römischen Reiches. Der Fränkische Reichskreis mit der ursprünglichen Nr. 1 konstituierte sich 1517 in Schweinfurt. Die protestantische Stadt war ein Zentrum des Humanismus und der Aufklärung, in der im 17. Jahrhundert die Leopoldina gegründet wurde und stand im scharfen Kontrast der umgebenden Hochstifte Würzburg und Bamberg, mit Hexenverbrennungen bis ins 18. Jahrhundert.[40] Überregionale politische Bedeutung besaß Schweinfurt lediglich vor 1000 Jahren. Überregionale wirtschaftliche Bedeutung besitzt die Stadt seit Anfang des 20. Jahrhunderts. Wirtschaftliche Krisen wie Aufschwünge traten hier früher und stärker auf als anderswo in Deutschland – die Stadt wurde zum Frühindikator.


Urgeschichte


Die Urgeschichte auf dem Gebiet des historischen Schweinfurts ist noch relativ wenig erforscht. Sie wurde immer weiter zurück datiert, da es in neuerer Zeit unerwartete Funde aus früheren Epochen gab.[41] Während der jüngsten Vereisungsphase, der Würm-Eiszeit, die um 10.000 v. Chr. endete, lag das Gebiet Schweinfurts in der Mitte des eisfreien, ca. 250 km breiten Korridors, zwischen dem alpinen und dem skandinavischen Eisschild.

Fischerrain, ehem. Fischersiedlung; Funde aus Hallstatt- und Latènezeit
Fischerrain, ehem. Fischersiedlung; Funde aus Hallstatt- und Latènezeit

Erste historische Zeugnisse befinden sich im Vorort Dittelbrunn, wo ein mittelsteinzeitlicher Fund (um 10.000 v. Chr.) belegt ist. Innerhalb des heutigen Stadtgebietes lassen sich Siedlungsspuren seit 7500 Jahren (Beginn der Jungsteinzeit) nahezu lückenlos nachweisen: von der Bandkeramischen Kultur[42] (5500 bis 5000 v. Chr.) mit zwei Langhäusern an der an Dittelbrunn grenzenden Eselshöhe,[43] über die Stichbandkeramik[42] (4900 bis 4500 v. Chr.), weiteren Epochen der Jungsteinzeit (bis 2200 v. Chr.),[42] der Urnenfelderzeit[42] (1300 bis 800 v. Chr.), der Hallstattzeit[42] (800 bis 450 v. Chr.) am Fischerrain,[44] bis zur Latènezeit[42] (450 v. Chr. bis zum Jahr 0) ebenfalls am Fischerrain.[44]

Eine Besiedlung durch Kelten um 500 v. Chr. und Germanen[45] ist am Biegenbach, zwischen dem Bergl und Geldersheim, nachgewiesen.[45] Die erste namentlich bekannte Siedlung auf Schweinfurter Stadtgebiet ist die Wüstung Affeltrach am Ufer der Wern, am Nordrand von Bellevue. Der Name leitet sich wohl vom althochdeutschen Wort für Apfelbaum, aphaltar, her.[46] Wahrscheinlich wurde das Dorf bereits in vorchristlicher Zeit von Germanen gegründet.[47]

Auf dem Gebiet der ersten Siedlung Schweinfurts, dem sogenannten Dorf Altstadt, stieß man auf vorgeschichtliche Funde eines etwa 7000 Jahre alten Langhauses der Bandkeramik[41] sowie auf eine Fischersiedlung der Eisenzeit aus dem 5. bis 2. Jahrhundert v. Chr.[48][49] Diese lag 1,3 Kilometer mainaufwärts (östlich) der einstigen Fischersiedlung am Fischerrain.


Frühmittelalter


Die Franken besiegten die Thüringer 531 und überlagerten daraufhin die erste Schweinfurter Siedlung. Damit war die Christianisierung verbunden, die in Franken Ende des 7. Jahrhunderts einsetzte (Kilianskirche).

Für die Zeit um 750 ist die Existenz Schweinfurts urkundlich nachgewiesen. 791 wurde Schweinfurt (Dorf Altstadt) erstmals im Codex Edelini des Klosters Weißenburg als Suuinfurtero marcu urkundlich erwähnt, in dem Besitzungen des Klosters vier Jahrzehnte zuvor erwähnt worden waren.[14][50] Im ersten Jahrtausend gab es auf heutigem Stadtgebiet noch zwei weitere erste urkundliche Erwähnungen von Affeltrach und Hilpersdorf, beide im Jahre 951.

Die Markgrafen von Schweinfurt errichteten im 10. Jahrhundert ihre Stammburg oberhalb des Mains auf der Peterstirn, unweit östlich des Dorfs Altstadt.[51] Bedeutung erlangte Schweinfurt bereits im Jahre 941,[52] mit der Nennung Bertholds als erstes Glied der Markgrafen.[53] Er nahm eine wichtige Position im zentralen Reichsgebiet ein, dem Herzogtum Franken. Berthold gab König Otto I. (regierte 936–973) gegen aufständische Stammesherzöge wertvolle Waffenhilfe. Als Dank erhielt Berthold von Otto die Grafschaften des Folkfeld- und des Radenzgaus sowie die Markgrafschaft des Nordgaus, etwa die heutige Oberpfalz.[54] Dadurch waren er und ab 980 sein Sohn Heinrich von Schweinfurt (genannt: „Hezilo“) die mächtigsten weltlichen Adeligen im heutigen Nordbayern,[55] mit einer Kette von Burgen bis in den Bayerischen Wald. Hezilo unterstützte Heinrich II. (regierte 1002–1024) bei der Königswahl 1002 und bekam dafür die Herzogswürde von Baiern zugesagt. Nach der Wahl löste Heinrich II. das Versprechen nicht ein. Darauf kam es 1003 zur Schweinfurter Fehde. Hezilo verlor mit Ausnahme des Burgbergs Peterstirn[14] seinen gesamten Besitz. Die entzogenen Königsgüter bildeten den Kern des neuen Bistums Bamberg und größter Nutznießer in der Region wurde das Hochstift Würzburg. Hezilos Sohn Otto von Schweinfurt (* um 995; † 1057) wurde 1048 von König Heinrich III. nach dem Tod des Herzogs Ottos II. von Schwaben zu dessen Nachfolger ernannt.

Das Schweinfurter Adelsgeschlecht, mit Judith von Schweinfurt als sagenumwobener und bis heute in der Stadt populärer Figur, starb nach Otto im Mannesstamm aus. Ottos Tochter Gräfin Alberada stiftete zusammen mit ihrem Gatten die Klöster Heidenfeld und Banz.


Hochmittelalter


Das wohl als Sühnestiftung wegen der Erhebung Hezilos gegen Heinrich II. von Hezilos Mutter Eila 1003 gegründete Nonnenkloster (später Benediktinerkloster) verwahrloste und gelangte 1112 mit dem Dorf Altstadt als Erbe in den Besitz des Hochstifts Eichstätt.[51] Schweinfurt erlebte nun den Katholizismus in Reinkultur.

Die heutige Altstadt rund um den Marktplatz entstand im 12. Jahrhundert,[53] in der Zeit der Staufer,[48] wovon St. Johannis als ältestes, erhaltenes Gebäude der Stadt zeugt. Sie wurde einen halben Kilometer westwärts des Dorfs Altstadt, jenseits des Marienbachs und unmittelbar östlich des zunächst weiterhin eigenständigen Fischerrains errichtet. Hierzu gibt es zwei Ansichten, die einer allmählichen Verlagerung des Dorfs oder die einer Gründungsstadt in Konkurrenz zur eichstättischen Siedlung durch Kaiser Friedrich I. Barbarossa (regierte 1152–1190) als Civitas Imperii (Reichsstadt), unter Verwendung von vorhandenem Krongut.[51] Die Stadtplanung nach den Prinzipien der Staufer und der klassische, mittelalterliche Stadtgrundriss mit Straßenkreuz sprechen für eine Gründungsstadt (siehe: Altstadt (Schweinfurt), Stadtgründung und Planung).

An der neu gegründeten Stadt liefen wichtige Handelsstraßen zusammen, vom Untermain und Obermain, aus Nürnberg und Erfurt.[51] Als erstes Stadtviertel entstand der Zürch. Bis 1524 waren alle Bewohner des Dorfs Altstadt übergesiedelt, das danach verfiel.[56]


Spätmittelalter


Im Kampf um die Vorherrschaft Mainfrankens zwischen den Hennebergern und dem Bischof von Würzburg wurde die Stadt zwischen 1240 und 1250 zerstört (Erstes Stadtverderben). In einem Brief König Wilhelms vom 9. Januar 1254[14] heißt es, Schweinfurt sei früher Reichsstadt gewesen („...Swinforde, que olim imperii civitas fuerat“). Es bleibt unklar, ob jemals der Stadt Rechte entzogen wurden oder ob nur auf die Zerstörung Bezug genommen wird. Jedoch ist dieser Brief der erste urkundliche Nachweis von Schweinfurt als Reichsstadt und somit auch als Ort mit Stadtrecht.[14]

Burgmauer der einstigen hennebergischen Reichsburg, zugleich Stadtmauer; Am Unteren Wall
Burgmauer der einstigen hennebergischen Reichsburg, zugleich Stadtmauer; Am Unteren Wall
Reichsstadt Schweinfurt (im Territorium von 1620–1802)
und umgebende Gebiete
  • Reichsstadt Schweinfurt (evang.)
  • Reichsdörfer (evang.)
  • Reichsritterschaften (evang.)
  • Grafen von Schönborn (kath.)
  • Deutscher Orden (Brönnhof)
  • Hochstift Würzburg (kath.)
  • Die Reichsstadt Schweinfurt errichtete die erstmals 1258 urkundlich erwähnte und teilweise noch erhaltene Stadtbefestigung.[57] 1282 wurde Schweinfurt von Rudolf von Habsburg (regierte 1273–1291) als Reichsstadt bestätigt.[56]

    Durch Verpfändung kam 1309 Schweinfurt an die Henneberger, die von 1310 bis 1427 eine Reichsburg im Zürch unterhielten, deren Burgkapelle (Chor von St. Salvator) noch teilweise erhalten ist.

    1436 wurde Oberndorf erworben.[51] 1437 konnten aufgrund guter wirtschaftlicher Entwicklung zudem die Besitzungen des Deutschen Ordens mit dem Dorf Altstadt, der Burg Peterstirn und den Dörfern Zell und Weipoltshausen mit allen vogteilichen Rechten erworben werden. Die Bürger dieser Orte erhielten kein Bürgerrecht, sondern waren Beisassen.[51] Nach 1437 begann die inzwischen notwendig gewordene Stadterweiterung.[58]


    Frühe Neuzeit


    Der Reformation schloss sich die Stadt relativ spät, 1542, an,[59][60] da sie vom Hochstift Würzburg umgeben war und mit militärischen Übergriffen gerechnet werden musste, wofür ihr Schutzherr Wilhelm von Henneberg nicht genügend Rückhalt bot. Im Zweiten Markgrafenkrieg wurde Schweinfurt 1554 geplündert und in Brand gesetzt. Dies ging als Zweites Stadtverderben in die Stadtgeschichte ein. Der Wiederaufbau zog sich bis 1615 hin,[61] in dieser Form blieb die Altstadt bis ins frühe 19. Jahrhundert fast unverändert.[62] 1609 trat die Stadt der Protestantischen Union bei.[59] Nach dem Erwerb der Exklave Madenhausen im Jahre 1620 umfasste das Territorium der Reichsstadt 53 km²,[51] das von Südwesten nach Nordosten eine Ausdehnung von 17 Kilometern hatte.[63]

    Im Dreißigjährigen Krieg (1618–1648) öffnete die Reichsstadt im Oktober 1631 dem schwedischen König Gustav II. Adolf (regierend 1611–1632) ihre Tore.[64] Die schwedische Zwischenregierung endete 1634, danach wurde Schweinfurt für über 12 Jahre von kaiserlichen Truppen besetzt.[65] Im April 1647 eroberten schwedische Truppen unter einigen Schäden die Stadt,[66] die ansonsten den Dreißigjährigen Krieg schadlos überstand. Der schwedische Generalfeldmarschall Carl Gustaf Wrangel hatte hier für einige Zeit sein Hauptquartier und baute die Stadtmauer in eine moderne Befestigungsanlage mit vorgelagerten Schanzen.


    Gescheiterte Universitätsgründung

    Gymnasium Gustavianum (1634–1881)
    Gymnasium Gustavianum (1634–1881)

    Gustav Adolf II. wollte in Schweinfurt, als protestantischen Gegenpol zur Universität Würzburg, eine vom katholischen Dogmatismus befreite, allein der Wissenschaft verpflichtete Universität gründen. Er nahm deshalb im Dreißigjährigen Krieg dem Hochstift Würzburg 18 Ortschaften weg und schenkte sie 1632 der Reichsstadt zur Finanzierung der Eliteschule. Das Vorhaben wurde durch seinen Tod im selben Jahr in der Schlacht bei Lützen und schließlich durch das Ende der örtlichen schwedischen Herrschaft 1634 vereitelt, als die 18 Orte wieder dem Hochstift zurückgegeben werden mussten.


    Geistiges Leben

    Die Lateinschule wurde im 13. Jahrhundert gegründet, aus der berühmte Humanisten hervorgingen: Konrad Celtis (1459–1508), 1493 zum ersten deutschen poeta laureatus gekrönt, Johannes Cuspinian (1473–1529), 1500 Rektor der Universität Wien und Johannes Sinapius (1502–1560), 1534 Professor der Medizin an der Universität Ferrara. Olympia Fulvia Morata (1526–1555) aus Ferrara scharte in Schweinfurt einen Kreis humanistisch gebildeter Freunde um sich und wurde als neue Sappho gepriesen.[51] 1632 wurde das Gymnasium Gustavianum gegründet und 1652 die Deutsche Akademie der Naturforscher Leopoldina.


    Beginn der Industrialisierung

    Die chemische- und Farbenindustrie machte 1770 den Anfang der umfassenderen Industrialisierung, mit der Errichtung der Wolf'schen Bleiweißmühle, die 1780 zur Bleiweißfabrik ausgebaut wurde.[67] Danach entstanden fabrikähnliche Anlagen an der Bellevue und im benachbarten Niederwerrn.[68][67] Im Gebiet um das Mariental entwickelte sich Mitte des 19. Jahrhunderts das erste Industriegebiet Schweinfurts.


    Königreich Bayern


    Durch den Reichsdeputationshauptschluss kam Schweinfurt 1802 zu Bayern und verlor damit seine Reichsfreiheit. Die zum reichsstädtischen Territorium gehörenden Dörfer wurden ausgegliedert. Dadurch verlor die Stadt über die Hälfte ihres Gebietes. Eine zwischenzeitliche Zugehörigkeit zum Großherzogtum Würzburg ab 1810 blieb eine folgenlose Episode, bis schließlich die Stadt 1814 an das bereits 1806 gegründete Königreich Bayern kam. Damit kam Schweinfurt endgültig zu Bayern, was sich nach reichsstädtischer Misswirtschaft seit dem 18. Jahrhundert, mit Aufruhr der Bürger, als wirtschaftlich vorteilhaft erwies.

    1852 erfolgte mit der Eröffnung der Ludwigs-Westbahn von Bamberg zum Stadtbahnhof der Anschluss an das Eisenbahnnetz.[69] 1874 wurde 2,5 Kilometer weiter westlich der Hauptbahnhof im damals noch selbständigen Oberndorf als Centralbahnhof errichtet. Gründerzeitviertel entstanden und die Schweinfurter Straßenbahn verband als Pferdebahn und erste kommunale Straßenbahn Bayerns von 1895 bis 1921 den Hauptbahnhof mit dem Stadtzentrum. Um die Jahrhundertwende begann der Aufschwung der örtlichen metallverarbeitenden Industrie. Die 1903 von Ernst Sachs entwickelte Torpedo-Freilaufnabe ermöglichte das moderne Fahrrad.


    Weimarer Republik


    9. November 1918. Fritz Soldmann hält zur Novemberrevolution am Zeughausplatz eine Ansprache
    9. November 1918. Fritz Soldmann hält zur Novemberrevolution am Zeughausplatz eine Ansprache

    Zur Novemberrevolution am 9. November 1918 hielt der Schweinfurter Gewerkschafter Fritz Soldmann eine Rede auf dem Zeughausplatz.

    Bei der Ermordung des ersten bayerischen Ministerpräsidenten Kurt Eisner entging dessen Mitarbeiter Benno Merkle und spätere Schweinfurter Oberbürgermeister (MSPD, 1920–1933) knapp den Schüssen. Nach Ausrufung der Münchner Räterepublik 1919 durch den „Arbeiter- und Soldaten-Rat“ (ASR) wurde Fritz Soldmann „Volksbeauftragter des Inneren“ und forderte per Telegramm die Stadt auf, sich der Räterepublik anzuschließen. Auf der Maininsel Bleichrasen waren tausende Menschen bei der Ausrufung dabei. In der Stadt kam es zu bürgerkriegsähnlichen Kämpfen mit einigen Toten. Die ASR nahm nachts einen Panzerzug unter Feuer und beschoss vom Oberndorfer Wasserturm den Hauptbahnhof. „Die Arbeiterhochburg am Main war einige Tage lang sowjetisch.“[70]

    1929 wurde die deutsche Wälzlagerindustrie in einem Kartell unter Führung der schwedischen SKF sowie von Ernst Sachs (Fichtel & Sachs AG) und Georg Schäfer (Kugelfischer) neu geordnet, was sich für den Standort Schweinfurt als Weichenstellung erwies. Sachs verkaufte seine Wälzlagersparte (Werk 1 an der Schrammstraße, siehe oberes rechtes Bild) an die SKF, die bereits seit 1925 eine aggressive Expansionsstrategie verfolgte. SKF erwarb zudem die Schweinfurter Fries & Höpflinger AG, die mit der erweiterten SKF zu den Vereinigten Kugellagerfabriken (VKF, ab 1953 SKF) verschmolzen wurde. VKF beherrschte 80 % des deutschen Marktes. Einziger verbliebener deutscher Konkurrent war Kugelfischer. Die deutsche Wälzlagerindustrie wurde nun komplett von Schweinfurt aus gesteuert.

    Anfang der 1930er-Jahre war Adolf Hitler in der von der SPD dominierten Arbeiterstadt nicht sehr beliebt. Zu seinem zweiten Besuch in der Stadt 1932 kamen nur etwa 9000 Menschen, während ihn zuvor in Coburg über 70.000 gehört hatten. Hitler soll in Schweinfurt äußerst ungehalten gewesen sein, auch da ihn bei der Einfahrt viele „Pfui“-Rufe begleitet hatten.[71]


    Nationalsozialismus


    Luitpoldstraße November 1933
    Luitpoldstraße November 1933

    Auf die wirtschaftliche Depression folgte ab 1934 ein von Arbeitsbeschaffungsprogrammen und Kriegsrüstung getragener Wirtschaftsaufschwung. Die Mitarbeiterzahl der metallverarbeitenden Großfirmen stieg bis 1939 auf 20.700 an. Weitläufige, moderne Industrie- und Wohnanlagen, das Willy-Sachs-Stadion und Kasernen entstanden.

    Der Zweite Weltkrieg brach mitten im Bauboom aus. Teile der Produktion wurden in andere Orte verlegt. Die kriegswichtige Wälzlagerindustrie war eine Schlüsselindustrie für den Panzer- und Flugzeugbau. Laut Albert Speer wäre bei Ausfall der Schweinfurter Industrie der Krieg in zwei Monaten zu Ende gewesen,[72] weshalb die Stadt die beste Luftverteidigung Deutschlands besaß. In 22 Luftangriffen[73] wurde die Stadt zu 40 % und das Industriegebiet zu 80 % zerstört, was als Drittes Stadtverderben in die Geschichte einging. Jedoch wurde kein Feuersturm entfacht. Beim ersten Angriff auf Schweinfurt, am 17. August 1943, wagten sich die United States Army Air Forces im Rahmen der Operation Double Strike in eine von den Britischen Inseln weit entfernte Zone und erlitten bereits große Verluste[74] (siehe auch: Videos). Der zweite Großangriff am 14. Oktober 1943 führte sie in die größte Luftniederlage ihrer Geschichte (Black Thursday). Unter den Bomberbesatzungen gab es 600 Todesopfer,[75] etwa halb so viele, wie unter der deutschen Zivilbevölkerung in allen Luftangriffen zusammen. Die Luftangriffe der Amerikaner auf deutsche Städte wurden daraufhin zwei Monate unterbrochen.[76]

    Am 11. April 1945 marschierten die Amerikaner in die Stadt ein. Oberbürgermeister Ludwig Pösl organisierte keinen Widerstand und übergab die Stadtverwaltung an die US-Armee.[77] Zwei Kasernen wurden besetzt und schließlich die US-Heeresgarnison Schweinfurt gegründet.


    Bundesrepublik Deutschland


    Ernst-Sachs-Straße 1959mit der Fichtel & Sachs AG
    Ernst-Sachs-Straße 1959
    mit der Fichtel & Sachs AG
    Erste seriengefertigte Inlineskates der Welt: Speedy von SKF 1978
    Erste seriengefertigte Inlineskates der Welt: Speedy von SKF 1978

    Im Kalten Krieg hatte der Schweinfurter US-Standort die höchste Konzentration von US-Kampf-Einheiten in der Bundesrepublik Deutschland.[78]

    Unter Oberbürgermeister Georg Wichtermann (SPD, 1956–1974) regierte die SPD mit absoluter Mehrheit. Die Großindustrie boomte, ab 1960 wurden Gastarbeiter angeworben. Mit dem „Sprung über den Main“ 1963[79] wurden der neue Hafen und große neue Industrie- und Gewerbegebiete entwickelt. 1971 wurde die heutige Fachhochschule Würzburg-Schweinfurt eröffnet.

    In die Amtszeit von Oberbürgermeister Kurt Petzold (SPD, 1974–1992) fielen Ölkrise und Rezessionen, mit Stellenabbau in der örtlichen Großindustrie, die neue Märkte suchte. SKF entwickelte und fertigte Skateboards (Calypso 1977) und Inlineskates (Speedy 1978)[80] und Fichtel & Sachs das erste in Serie gefertigte Mikro-Blockheizkraftwerk. 1979 begann die Altstadtsanierung nach dem „Schweinfurter Modell“. 1981 wurde das Leopoldina-Krankenhaus und 1990 das Gemeinschaftskraftwerk Schweinfurt eröffnet.[81]

    Mit Gudrun Grieser (CSU, 1992–2010) gelang es der CSU erstmals, den Oberbürgermeister zu stellen. 1992 wurde Schweinfurt infolge der Globalisierung deutsche Krisenregion, mit großem Stellenabbau in der Großindustrie. Die Arbeitslosenquote stieg auf 19,8 Prozent. Jedoch begleitete der bayerische Ministerpräsident Edmund Stoiber (CSU) den Machtwechsel wohlwollend und Teile des Bayerischen Landessozialgerichts und des Bayerischen Landesamtes für Statistik wurden von München nach Schweinfurt verlegt. Durch den Strukturwandel, mit Tausenden neuen Arbeitsplätzen in der Industrie und im Dienstleistungsbereich, stieg die Zahl der Arbeitsplätze relativ schnell wieder auf einstige Werte an. Unter Grieser wurden viele, z. T. in der Architekturwelt beachtete Projekte verwirklicht. So der neue Industrie- und Gewerbepark Maintal (ab 1995), das Museum Georg Schäfer (2000), das Konferenzzentrum Maininsel (2004), die Stadtbücherei im Ebracher Hof (2007), die Stadtgalerie Schweinfurt (2009) und die Kunsthalle Schweinfurt (2009).

    Unter Oberbürgermeister Sebastian Remelé (CSU, ab 2010) verlor die CSU bei der Stadtratswahl 2020 wieder ihre langjährige Dominanz und regiert seitdem in einer Koalition mit den Grünen. Im Rahmen der US-Konversion, die zu den fünf größten Konversionsprojekten Deutschlands zählt, entstehen derzeit die Stadtteile Bellevue und Carus-Park, in dem der i-Campus Schweinfurt aufgebaut wird.


    Bevölkerung



    Religionen



    Evangelische Landeskirche

    Religionen, Gesamtbevölkerung Schweinfurt 2011[82]

  • Römisch-katholisch (40.0%)
  • Evangelisch-lutherisch (30.4%)
  • Evangel. Freikirchen (0.6%)
  • Orthodoxe Kirchen (2.7%)
  • Sonstige, vorw. Muslime (5.5%)
  • Keiner öffentlich-rechtlichen Religionsgem. zugehörig (20.8%)
  • Religionen, Gesamtbevölkerung Schweinfurt 31. Dez. 2020[83]

  • Römisch-katholisch (33.4%)
  • Evangelisch-lutherisch (21.5%)
  • Andere oder keine Religionsgemeinschaften (45.1%)
  • Schweinfurt schloss sich 1542 der Reformation an. Philipp I. von Hessen, führender Kopf des Schmalkaldischen Bundes und Vorkämpfer des Protestantismus, konnte als Schutzherr und Reichsvogt gewonnen werden. Der von ihm gesandte Johann Sutel (gen.: Sutellius) hielt 1542 den ersten protestantischen Gottesdienst und verfasste eine Kirchenordnung. Katholiken waren bis zum Ende der Reichsstadtzeit vom Bürgerrecht ausgeschlossen. Zur Zeit der Gegenreformation (1587–1631) wanderten etwa 700 protestantische Glaubensflüchtlinge aus dem Hochstift Würzburg nach Schweinfurt aus. Das Stadtgebiet umfasst heute sechs Pfarreien mit insgesamt acht Kirchengemeinden.


    Landeskirchliche Gemeinschaft

    Die Christliche Gemeinschaft Schweinfurt der LKG ist Teil der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern und gehört zum Landeskirchlichen Gemeinschaftsverband (LKG) in Bayern, der eine Zwischenstellung zwischen Landeskirche und Freikirchen einnimmt.


    Evangelische Freikirchen

    Im 19. Jahrhundert stand am Schillerplatz ein Saalbau der Freien Christlichen Gemeinde, der spätestens ab 1868 als Konzerthalle genutzt wurde.[84] Bis in die 1970er Jahre gab es in Schweinfurt nur eine Gemeinde der Evangelisch-methodistischen Kirche und eine Evangelisch-Freikirchliche Gemeinde (Baptisten) sowie mehrere englischsprachige Gemeinden von Freikirchen für Angehörige der US-amerikanischen Garnison Schweinfurt. Seitdem entstanden weitere Gemeinden, sowohl mit pietistisch-evangelikaler als auch pfingstlich-charismatischer Prägung. Zu ersteren gehören die Baptisten, die Christliche Brüdergemeinde, die Freikirchliche Gemeinde Christen in Aktion und die Christliche Gemeinde Schweinfurt, zur zweiten Gruppe Wort des Glaubens, die Biblische Gemeinde Schweinfurt und Kingdom Ministries. Einige Freikirchen sind in der Evangelischen Allianz vertreten.


    Römisch-katholische Kirche

    Mit Einführung der Reformation waren alle Kirchen der Reichsstadt evangelisch geworden. Der Katholizismus blieb daher bis heute beim alteingessenen, städtischen Bürgertum sowie in der historischen Selbstwahrnehmung bedeutungslos. Das bayerische Religionsedikt von 1803 ermöglichte 1806 die Wiedergründung einer katholischen Pfarrei. Die katholische Gemeinde erhielt von der Stadt die Spitalkirche zum Heiligen Geist für ihre Gottesdienste. Sie wurde durch den stetigen Zuzug von katholischen Arbeiterfamilien aus dem Umland mit der Zeit zu klein und abgebrochen. 1902 wurde daneben als Nachfolgebau die Heilig-Geist-Kirche fertiggestellt, die seitdem die Hauptkirche der Schweinfurter Katholiken ist. Das Dekanat Schweinfurt-Stadt gehört zum Bistum Würzburg und umfasst heute neun Pfarrgemeinden.


    Griechisch-orthodoxe Kirche

    Die griechisch-orthodoxe Metropolie von Deutschland hat eine Ortsgemeinde im Untergeschoss von St. Anton.


    Weitere christliche Gemeinschaften

    Zudem sind in der Stadt Gemeinden der Siebenten-Tags-Adventisten, der Neuapostolischen Kirche und der Zeugen Jehovas vertreten.


    Judentum

    Mit dem 1212 genannten Abraham von Schweinfurt lässt sich ein jüdischer Bewohner der Stadt nachweisen.[85] Auch für die Folgezeit lassen sich jüdische Familien in der Stadt belegen, die sowohl von den Rintfleisch-Verfolgungen von 1298 als auch vom Pestpogrom von 1348/49 betroffen waren.

    Jüdischer Friedhof, innerhalb des Hauptfriedhofs, im Jahre 2013
    Jüdischer Friedhof, innerhalb des Hauptfriedhofs, im Jahre 2013

    1368 erhielt die Stadt Schweinfurt von Kaiser Karl IV. das Privileg, in ihren Mauern erneut Juden aufnehmen zu dürfen. In der Folgezeit konnten Juden gegen Zahlung hoher Steuern relativ frei und sicher leben. In der Judengasse im Alten Gewerbeviertel befand sich die Synagoge. Die mittelalterliche jüdische Gemeinde, die ihren Lebensunterhalt im Geldverleih und Handel bestritt, fand 1554/55 ihr Ende. Die Schweinfurter Bürger gingen gegen die Juden vor, weil sie bei ihnen stark verschuldet waren.[86]

    Erst in bayerischer Zeit durften sich nach 1814 wieder Juden ansiedeln, die in der Siebenbrückleinsgasse ein Gemeindezentrum errichteten. 1874 wurde, als Teil des Hauptfriedhofs, der Jüdische Friedhof eröffnet, in dem es 1990 die bisher letzte Bestattung gab.

    Im Zuge des Novemberpogroms 1938 wurde die Synagoge geschändet, danach in ein Feuerwehrdepot umfunktioniert[87] und 1943 durch mehrere Fliegerbomben zerstört.[88]

    Nach dem Krieg wurde das Grundstück des Gemeindezentrums der Jüdischen Restitutionsnachfolger-Organisation (JRSO) übertragen,[89] die es später an die Städtische Sparkasse verkaufte. Um 1970 wurde das jüdische Gemeindehaus südlich der Synagoge für die Erweiterung des Sparkassenparkplatzes abgebrochen. Heute befindet sich hier eine Gedenkstätte.


    Islam

    Ab den 1960er Jahren erlangte der Islam Bedeutung in Schweinfurt, infolge der Zuwanderung türkischer Arbeitskräfte in das großindustrielle Zentrum. Es folgten Nachzüge von Familien, die inzwischen in der dritten Generation in ihrer neuen Heimat leben. In jüngerer Zeit kamen Migranten islamischen Glaubens aus aller Welt dazu. In der Stadt gibt es mittlerweile vier Moscheen, ursprünglich nur Hinterhofmoscheen, in neuerer Zeit auch in repräsentativeren Vorderhäusern. Der größten Moschee der Stadt, der Ayasofya Moschee, gehören etwa 2.500 Gläubige an.[90] Sie liegt unweit des Bahnhofsplatzes, in einem Gebäude mit Minarett.


    Kulturelle Prägung und Umbrüche


    Fränkischer Bauernhof in Oberndorf
    Fränkischer Bauernhof in Oberndorf

    Trotz deutscher Mittellage an der Mainlinie ist Mainfranken ethnisch und kulturell süddeutsch geprägt. Es liegt im Bereich des Oberdeutschen und im Verbreitungsgebiet des Grußes Grüß Gott, man feiert Fasching statt Karneval und spielt(e) Schafkopf statt Skat.

    Die Landkreise um Schweinfurt haben den niedrigsten Anteil von Migranten Westdeutschlands. Das Schweinfurter Land ist ein Zentrum fränkischer Tracht und fränkischen Brauchtums, mit der für Franken typischen Mischung protestantischer und katholischer Orte.

    Westliches Gründerzeitviertel, ein türkisch geprägtes Innenstadtviertel
    Westliches Gründerzeitviertel, ein türkisch geprägtes Innenstadtviertel

    Im scharfen Gegensatz dazu steht die multikulturell geprägte Schweinfurter Kernstadt, mit einer Bevölkerung mit 45 % Migrationshintergrund (bundesweit 26 %,[91] Berlin 36 %) und 128 Nationalitäten.[92]

    Die Bevölkerung der einstmals rein protestantischen Stadt wurde durch vier größere Zuzugswellen geprägt. Seit der Gründerzeit zog die örtliche Industrie die vorwiegend katholische Landbevölkerung als Arbeiter an. Nach dem Zweiten Weltkrieg bot die Stadt vielen Flüchtlingen, insbesondere aus dem Sudetenland, eine neue Heimat. In den 1960er Jahren worb die boomende Großindustrie viele Gastarbeiter an. Und schließlich fanden in den 1980er Jahren etwa 5000 Russlanddeutsche als Spätaussiedler in Schweinfurt eine neue Heimat. Durch die erste, dritte und vierte Zuzugswelle entstand der sehr hohe katholische und relativ hohe muslimische und orthodoxe Bevölkerungsanteil (siehe: Religionen). Dazu kamen bis 2014 noch 12.000 US-Amerikaner, die nicht statistisch erfasst wurden (siehe: Amerikaner in Schweinfurt). Bis dahin waren städtische Hinweisschilder viersprachig, Deutsch, Englisch, Russisch und Türkisch und man sah mancherorts (Schweinfurter Volksfest, städtischer Badesee) ein weithin beispielloses, multikulturelles Publikum.

    Andererseits gab es seit den 1970er Jahren eine im Vergleich zu anderen Städten überdurchschnittlich große Auszugswelle des Schweinfurter Bürgertums in die Vororte, aufgrund der eng gezogenen Stadtgrenzen (Gründe hierfür siehe: Eingemeindung). Das wirkte sich erheblich auf die kommunalen Einnahmen bei der Einkommensteuer aus und es entstand ein Speckgürtel mit wohlhabenden Wohnvororten. Die westliche Kernstadt, die nicht mehr den gestiegenen deutschen Wohnansprüchen entsprach, wurde nun von Segregation bestimmt, durch Familien mit Migrationshintergrund, wodurch hier durch Ethnizität geprägte Viertel entstanden.


    Sprache


    Der in Schweinfurt und bis in Randbereiche Südthüringens gesprochene Unterostfränkische Dialekt hat weit mehr Ähnlichkeit mit dem bis in die äußerste Nordostecke Frankreichs reichenden Südfränkischen Dialekt (siehe rötliche Flächenfärbungen auf großer Karte), als mit dem Bairischen (blaue Flächenfärbungen). Ein auffälliger Unterschied des Schweinfurterischen zum übrigen Unterostfränkischen ist die Verkleinerungsform in der Pluralbildung, mit der Endung lich statt li; z. B. Häuslich statt Häusli (Häuschen).

    Heute ist der Schweinfurter Dialekt innerhalb der Stadt seltener zu hören und auch früher wurde er hier weniger ausgeprägt gesprochen als im Umland, als Sprache der einfacheren Leute, Arbeiter und Bauern.

    Die Sprache in Schweinfurt wird unter jungen Leuten neben medial geprägten Sprachgewohnheiten insbesondere durch den hohen Migrantenanteil beeinflusst, wodurch die Umgangssprache sich in den letzten Jahrzehnten stark veränderte.


    Amerikaner in Schweinfurt


    Die US-Heeresgarnison (USAG) Schweinfurt wurde infolge der Schließung vieler anderer amerikanischer Militärstandorte in Deutschland Anfang des 21. Jahrhunderts zu einem der größten US-Standorte Europas, mit bis zu 12.000 Amerikanern (Soldaten und Zivilisten).

    Jill Biden 2009 in Schweinfurt zum Amerikanischen Unabhängigkeitstag
    Jill Biden 2009 in Schweinfurt zum Amerikanischen Unabhängigkeitstag

    Die USAG Schweinfurt baute im Laufe der Zeit eine zivile Infrastruktur auf, die der einer amerikanischen Kleinstadt entsprach (Little America).

    Infolge der Aufhebung der Wehrpflicht 1973 bekam der US-Standort einen zivileren Charakter. Mit den Berufssoldaten kamen viele Familienangehörige, die schließlich in der Mehrheit waren. Zudem machte sich auch in Schweinfurt der soziale Wandel in den USA bemerkbar, hin zu einer multikulturelleren Gesellschaft, mit mehr Afroamerikanern, Latinos und Asiaten. Man hörte nun auch Spanisch. Es bildete sich im Laufe der Zeit auch eine deutsch-amerikanische Szene, zu erwähnen ist hier der Schweinfurter Jazzmusiker Ed Sperber. Jill Biden, die Frau des derzeitigen amerikanischen Präsidenten Joe Biden, kam 2009 zu einem Besuch nach Schweinfurt, als 2500 in Schweinfurt stationierte Soldaten im Irakkrieg im Einsatz waren und weitere 600 sich darauf vorbereiteten.[93]

    Die erste große Umstrukturierung der US-Streitkräfte in Deutschland wurde 2014 mit der Auflösung des Standorts Schweinfurt abgeschlossen. Auf den einstigen US-Arealen entstehen derzeit mehrere Großprojekte. Es leben aber auch heute noch amerikanische Staatsbürger in und um Schweinfurt (German Overseas), u. a. als Reserveoffiziere, Sportler und Rentner, für die nun in Verwaltungsangelegenheiten die US-Garnison Ansbach zuständig ist.[94]


    Einwohnerentwicklung


    Einwohnerentwicklung Schweinfurts nach nebenstehender Tabelle
    Einwohnerentwicklung Schweinfurts nach nebenstehender Tabelle
    Bevölkerungspyramide für Schweinfurt (Daten: Zensus 2011)[95]
    Bevölkerungspyramide für Schweinfurt (Daten: Zensus 2011)[95]

    1939 hatte Schweinfurt 50.000 Einwohner. Anfang der 1960er Jahre rechnete man damit, dass die Stadt in ihrer heutigen Fläche, ohne Eingemeindungen, im Jahr 2000 auf 95.000 Einwohner anwachse.[96] Doch bereits um 1970 war der bisherige Höchststand mit nur 58.500 Einwohnern erreicht. Während danach nahezu alle anderen deutschen Städte demografisch bedingte Einwohnerabnahmen durch Eingemeindungen ausgleichen konnten, gab es in Schweinfurt keine einzige Eingemeindung (Gründe siehe: Eingemeindung), wodurch die Einwohnerzahl bis 1987 auf 52.000 absank. Danach stieg sie bis 1996 durch Zuzug von Spätaussiedlern wieder auf 56.000 an. 2014 fiel die Einwohnerzahl mit 51.600 auf den tiefsten Stand seit Anfang der 1950er Jahre. Danach trat aufgrund mehrerer Faktoren eine Wende ein und die Einwohnerzahl nahm steig zu, bis auf 54.032 im Jahre 2018. In den Einwohnerstatistiken sind die zwischen 1945 und 2014 stationierten Soldaten und Angehörigen der US-Heeresgarnison Schweinfurt nicht enthalten, mit zeitweise 12.000 Menschen.

    Die Agglomeration ist im Falle Schweinfurts eine bessere Vergleichsgröße zur Einwohnerzahl anderer Städte. 1994 hatte sie 105.000 Einwohner,[97] sank auf 96.600 Einwohner (Zensus 9. Mai 2011) und stieg danach wieder auf 100.000 Einwohner (Schätzung für den 31. Dezember 2019).[4]

    Seit 1919 keine Eingemeindung

    DatumEinwohner
    18006.045 ¹
    1. Dezember 18407.766 ²
    1. Dezember 187110.840 ²
    1. Dezember 190017.401 ²
    16. Juni 192536.336 ²
    17. Mai 193949.302 ²
    13. September 195046.128 ²
    6. Juni 196156.923 ²
    27. Mai 197058.446 ²
    25. Mai 198751.962 ²
    31. Dezember 199455.500 ³
    31. Dezember 199555.700 ³
    DatumEinwohner
    31. Dezember 199655.700 ³
    31. Dezember 199755.400 ³
    31. Dezember 199855.100 ³
    31. Dezember 199954.500 ³
    31. Dezember 200054.300 ³
    31. Dezember 200154.600 ³
    31. Dezember 200254.700 ³
    31. Dezember 200354.600 ³
    31. Dezember 200454.500 ³
    31. Dezember 200554.273 ³
    31. Dezember 200653.970 ³
    31. Dezember 200753.798 ³
    DatumEinwohner
    31. Dezember 200853.588 ³
    31. Dezember 200953.533 ³
    31. Dezember 201053.415 ³
    9. Mai 201152.143 ²
    31. Dezember 201152.118 ³
    31. Dezember 201252.098 ³
    31. Dezember 201351.851 ³
    31. Dezember 201451.610 ³
    31. Dezember 201551.969 ³
    31. Dezember 201652.724 ³
    31. Dezember 201753.437 ³
    31. Dezember 201854.032 ³

    Fett: höchster Stand
    Rot: niedrigster Stand seit Anfang der 1950er Jahre
    ¹ Angabe der Stadt Schweinfurt
    ² Volkszählung bzw. Zensus (Amtliche Einwohnerzahl)
    ³ Angabe des Bayerischen Landesamtes für Statistik (Amtliche Einwohnerzahl)
    [98]


    Politik


    Stadtratswahl 2020
    Wahlbeteiligung: 45,1 % (2014: 42,6 %)
     %
    40
    30
    20
    10
    0
    38,2
    17,5
    14,2
    8,4
    7,2
    5,9
    3,2
    2,8
    2,6
    n. k.
    CSU
    SPD
    Grüne
    AfD
    FW
    Linke
    ÖDPg
    proswh
    FDP
    REP
    Gewinne und Verluste
    im Vergleich zu 2014
     %p
     10
       8
       6
       4
       2
       0
      -2
      -4
      -6
      -8
    -10
    −9,8
    −5,6
    +8,1
    +8,4
    ± 0,0
    −1,3
    +3,2
    −1,5
    +1,1
    −2,5
    CSU
    SPD
    Grüne
    AfD
    FW
    Linke
    ÖDPg
    proswh
    FDP
    REP
    Vorlage:Wahldiagramm/Wartung/Anmerkungen
    Anmerkungen:
    g Zukunft/ÖDP
    h proschweinfurt
    Sitzverteilung im Stadtrat Schweinfurt seit 2020
             
    Insgesamt 44 Sitze
    • Linke: 3
    • SPD: 8
    • Grüne: 6
    • FDP: 1
    • FWG: 3
    • ÖDP: 1
    • CSU: 17
    • prosw: 1
    • AfD: 4

    Schweinfurt war in der Nachkriegszeit neben München und Nürnberg eine der wenigen bayerischen SPD-Hochburgen, in der die Partei ständig die Oberbürgermeister stellte. Im Schweinfurter Stadtrat besaß die SPD die absolute Mehrheit, bis in den 1990er Jahren die CSU die Oberhand gewann. Sie dominierte die Stadt über eineinhalb Jahrzehnte.


    Stadtrat


    Der Stadtrat besteht aus 44 Sitzen. Der von den Wahlberechtigten in direkter Wahl gewählte Oberbürgermeister Sebastian Remelé (CSU) ist das 45. Mitglied des Stadtrats. Seit 1990 zogen, wie vielerorts, neben etablierten Parteien auch Wählergruppen in den Stadtrat ein. In der Kommunalwahl am 15. März 2020 wurde die Dominanz der CSU gebrochen und sie vereinbarte eine Zusammenarbeit mit den Grünen.


    Oberbürgermeister


    Amtierender Oberbürgermeister Sebastian Remelé
    Amtierender Oberbürgermeister Sebastian Remelé

    Lange Amtszeiten kennzeichnen Schweinfurts Oberbürgermeister. Im 19. Jahrhundert war Carl von Schultes 45 Jahre im Amt. Die SPD stellte von 1920 bis 1933 und von 1946 bis 1992 den Oberbürgermeister, der mit Gudrun Grieser (1992–2010) erstmals von der CSU gestellt wurde. Für die Oberbürgermeister-Wahl 2010 gab es sechs Kandidaten. Sebastian Remelé (CSU) gewann die Stichwahl mit 63,4 % und wurde 2014 mit 66,9 % und 2020 mit 58,4 % im Amt bestätigt.


    Städtepartnerschaften


    Schweinfurt unterhält folgende Städtepartnerschaften:[99]

    Vereinigtes Konigreich North Lanarkshire, Vereinigtes Königreich (1962)
    Frankreich Châteaudun, Frankreich (1964)
    Finnland Seinäjoki, Finnland (1979)

    Der Bezirk North Lanarkshire entstand 1996 im Zuge einer schottischen Verwaltungs-Neugliederung. In ihm ging Schweinfurts älteste Partnerstadt Motherwell auf.[100]


    Wappen


    Wappen der kreisfreien Stadt Schweinfurt
    Wappen der kreisfreien Stadt Schweinfurt
    Blasonierung: „In Blau ein silberner Adler.“[101]
    Wappenbegründung: Das erste bekannte Wappen bestand aus einem einköpfigen schwarzen Adler auf einem gelben oder goldenen Schild, der heraldisch nach rechts, das heißt vom Betrachter gesehen aus nach links, blickte.[102][103] Im 15. Jahrhundert war der Adler silberfarben auf schwarzem Hintergrund, im Jahre 1608 wurden die Farben Silber auf Violett erwähnt. Später war es wieder ein schwarzer Adler auf goldenem Grund. Seit 1771 sind die Farben Silber auf Blau.[104]

    Die bekannteste Darstellung des Wappens befand sich bis 1875 am Mühltor. Da der Adler dem Betrachter den Kopf zuwandte, hielten ihn viele für eine Eule; ihm widmete Friedrich Rückert in Der Besuch in der Stadt einige Verse.[102]


    Eingemeindung


    Oberndorfer Wasserturm am Bergl
    Oberndorfer Wasserturm am Bergl
    Ehemaliges Rathaus von Oberndorf
    Ehemaliges Rathaus von Oberndorf

    Lediglich Oberndorf, das bereits von 1436 bis 1802 zur Reichsstadt Schweinfurt gehörte, wurde 1919 eingemeindet, als es bereits komplett mit der Stadt zusammengewachsen war.[105] Es kamen dadurch 8,18 km² mit 3.886 Einwohnern zur Stadt hinzu.[106] Den Ausschlag gab die örtliche Großindustrie, die zum größten Teil, einschließlich Hauptbahnhof, auf Oberndorfer Gemeindegebiet lag. Oberndorf konnte die Wasserversorgung der Großfirmen nicht mehr gewährleisten. Um die drohende Eingemeindung abzuwenden, ließ das Dorf 1911/12 einen Wasserturm errichten. Das sehr harte Wasser lehnte die Großindustrie jedoch wegen hoher Verkalkungsgefahr ab.[107]

    Bei der bayerischen Gebietsreform wurden keine Vororte nach Schweinfurt eingemeindet. Es gibt hierfür unterschiedliche Begründungen und politische Schuldzuweisungen.[108] Am 1. Mai 1978 musste Grafenrheinfeld lediglich ein 2 km² großes, unbesiedeltes Gebiet an die Stadt als Raum für ihre industrielle Entwicklung abtreten (Maintal). Schweinfurt umfasst deshalb gegenüber fast allen anderen deutschen Städten fast nur die Kernstadt und wurde zur flächenkleinsten kreisfreien Stadt Deutschlands.

    In neuerer Zeit rückte die Gebietsreform der 1970er Jahre und deren Folgen für die Stadt wieder in den medialen Blickpunkt.[108]


    Kultur


    In Schweinfurt entwickelte sich seit den 1980er Jahren neben der herkömmlichen auch eine alternative Kulturszene. Die Stadt wurde zur Produktionsstätte für Kulturschaffende und ab der Jahrtausendwende zu einem überregionalen Zentrum in der Sparte Tanz.


    Theater und Bühnen


    Das Theater der Stadt Schweinfurt wird als Bespieltheater ohne eigenes Ensemble betrieben. In jeder Spielzeit stehen etwa 150 Aufführungen mit auf dem Programm.[109]

    In der Disharmonie (Kulturwerkstatt am Main) finden Theater-, Kabarett-, Musik- und Kunstveranstaltungen statt. Die Kleinkunstbühne Schrotturmkeller befindet sich im Keller eines Renaissance-Hauses am Schrotturm im Alten Gewerbeviertel. Die Hans-Sachs-Gruppe pflegt das spätmittelalterliche Fastnachtsspiel und den Renaissancetanz. Zudem gibt es den Freundeskreis Puppentheater Schweinfurt.


    Museen und Galerien


    Das Museum Georg Schäfer (MGS) präsentiert die bedeutendste Privatsammlung deutscher Malerei des 19. Jahrhunderts und die weltweit größte Sammlung von Werken Carl Spitzwegs. Ferner werden Werke von Caspar David Friedrich, Max Liebermann, Ferdinand Georg Waldmüller, Max Slevogt, Wilhelm Leibl und vielen anderen gezeigt.

    Die Kunsthalle Schweinfurt ist ein Museum und Ausstellungshaus für moderne und zeitgenössische Kunst mit Dauerpräsentationen und Wechselausstellungen. Jährlich finden vier Ausstellungen statt.

    Die Bibliothek Otto Schäfer ist Teil des Museums Otto Schäfer (MOS) und enthält rund 1000 illustrierte Drucke, vornehmlich des 15. und 16. Jahrhunderts. Ein zweiter Sammlungsschwerpunkt sind die Erstausgaben deutscher Literatur von der Reformationszeit bis zum Realismus.

    Das Deutsche Bunkermuseum im Fichtel-und-Sachs-Bunker von 1941 ist Militär- und Kriegsmuseum sowie Gedenkstätte. Das kleine Museum zeigt als Privatmuseum grafische Werke von Hundertwasser, Leihgaben und Ausstellungsobjekte von Udo Lindenberg. Das Gunnar-Wester-Haus präsentiert die Sammlung Graf Luxburg, eine kulturgeschichtliche Sammlung zur Entwicklung von Feuererzeugung und Beleuchtung seit der Antike und die Ikonensammlung von Fritz Glöckle.[110] Das Naturkundliche Museum zeigt die Vogelsammlung der Brüder Schuler. Die Sparkassengalerie in der Schranne präsentiert in Wechselausstellungen zeitgenössische Kunst. Der Künstlerhof Oberndorf mit Ausstellung und Archiv befindet sich im ehemaligen Wohnhaus und Atelier des Künstlers Gustl Kirchner. Das ZF Sachs Museum zeigt die Sachs-Ausstellung der ZF Friedrichshafen AG zur Industriegeschichte der Fichtel & Sachs AG mit den Abteilungen Unternehmensgeschichte, Technische Highlights, Marketing und Motorsport.[111][112] Im Kleinen Industriemuseum in der Spinnmühle am Main sind Exponate der Schweinfurter Industriegeschichte ausgestellt.[113] Im Saazer Heimatmuseum befindet sich eine Ausstellung zum Leben in Saaz (Žatec) bis 1945, zur Vertreibung der Sudetendeutschen und zur Aufnahme von über 28.000 Flüchtlingen in Schweinfurt.[114]


    Musik



    Orchester

    Die Bläserphilharmonie Schweinfurt mit Profimusikern und erfahrenen Amateurmusikern bietet als große Besetzung mit vollem Schlagwerk die Möglichkeit an Programmen zu arbeiten mit Klassischer Musik, Filmmusik und Bearbeitungen von Jazz- und Popstandards. Im Schweinfurter Kammerorchester spielen junge Musiker, die sich an der Schwelle zum Musikstudium befinden.[115] Das Kreisblasorchester Schweinfurt ist eine Einrichtung des Nordbayerischen Musikbunds.


    Chöre

    Der Thalia Chor entstand 1860, damals wurde auch geschauspielert. Sein heutiges Repertoire liegt im Bereich Pop, Rock, Musical, Gospel und Swing. Die Sängerlust 1867 Schweinfurt hat traditionelles Liedgut sowie Evergreens und moderne Lieder im Repertoire. Der Konzertchor Schweinfurt gibt große Konzerte im Stadttheater und arbeitet mit renommierten Symphonieorchestern und Solisten zusammen. Jungen Stimmen Schweinfurt wurde 2006 gegründet und hat geistliche und weltliche Chormusik aller Epochen und Stile im Programm.


    Pop- und subkulturelle Musik

    Sachs-Stadion vor einem Konzert der Toten Hosen 2013
    Sachs-Stadion vor einem Konzert der Toten Hosen 2013

    1988 fand auf den Oberndorfer Mainwiesen ein Monsters-of-Rock-Festival vor über 40.000 Besuchern statt,[116] u. a. mit Kiss und Iron Maiden; es kam zu Ausschreitungen.[117] Seit den 1990er Jahren finden jeden Sommer im Sachs-Stadion größere Popkonzerte mit bis zu 25.000 Besuchern statt, es kamen u. a. die Backstreet Boys und Sunrise Avenue.

    Der Stattbahnhof ist ein Zentrum überregionaler Bedeutung für Konzerte von Bands aus aller Welt der Musikrichtungen Punk, Rockmusik und Metal im Gebäude des heute noch betriebenen Stadtbahnhofs (statt eines Bahnhofs). In der Zeitschrift Visions wurde der Stattbahnhof zu den Besten 50 Adressen der deutschen Clubszene gewählt. Bekannte Namen gastierten hier, wie die Toten Hosen, Pussy Riot oder Ten Years After.[118]

    Kromlek auf einem Festival
    Kromlek auf einem Festival

    Seit den 1980er Jahren gründeten sich zahlreiche Bands in Schweinfurt, die Alben der Musikrichtungen Rock, Metal und Punk auf den Markt brachten. The Ghost Rockets (kurz TGR) ist eine Rock-Band; Alben: The Ghost Rockets (2009) und Goodbye Utopia (2014). Hatred (engl.: Der Hass) ist eine Power- und Thrash-Metal-Band die es in die Enzypedia des Rock Hard Magazins schaffte; Alben: Soulless (2004), Madhouse Symphonies (2008), Destruction Manual (2010) und War of Words (2015). Vendetta ist eine Thrash-Metal-Band; Alben: Go and Live… Stay and Die (1987), Brain Damage (1988), Hate (2007) und Feed the Extermination (2011). Kromlek war eine 2004 gegründete und 2012 aufgelöste Metal-Band; Alben: Strange Rumours… Distant Tremors (2007) und Finis Terrae (2011). Tagtraum ging aus der Punk-Band Untergang hervor, wurde 1992 gegründet und beschloss 2006 ihre Trennung. Die Bandmitglieder spielen weiterhin in anderen Formationen, Jörg Holdinghausen u. a. bei Wir sind Helden; Alben: Trotz & Träume (1997), Feuer gratis (1998), Seelenpuzzle (1999), Augen auf und durch (2001) und Komm lass es echt sein (2003). 2019 wurde die Indie-Rockband Sondermarke gegründet.[119] Daniel Schnorr, auch Jagi Lion King genannt, weitestgehend im Bereich Hiphop und Rap, veröffentlichte 2020 sein erstes Album I'm not here for you.[120]

    Tonquadrat ist eine Plattform für Elektronische Musik und das Musiklabel in der Schweinfurter DDC Factory produziert Musik jeder Art.


    Tanz


    Die Schweinfurter Dancefloor Destruction Crew (DDC), die 1999 gegründet wurde und heute überwiegend aus hauptberuflichen Tänzern besteht, gehört zu den besten Breakdance-Gruppen der Welt und gewann zahlreiche nationale und internationale Titel. 2013 verband DDC mit dem Berliner Regisseur und Echo-Preisträger Christoph Hagel klassische Musik mit Breakdance in ihrem Theaterstück Breakin' Mozart, das seitdem über 190 Mal im Berliner Wintergarten Varieté sowie in vielen anderen Städten aufgeführt wurde. Die Firma DDC Entertainment UG & Co. KG wurde mit vier Sparten gegründet. Die DDC-Factory im Stadtteil Yorktown Village, mit Arena und Studio, wurde zu einem nationalen Tanzzentrum.[121] In ihrer eigens produzierten Radioshow DDC TakeOver – Breakdancer OnTour berichten die Tänzerinnen und Tänzer über ihre jährlich 170 Shows im lokalen Jugendsender Radio Hashtag+.[122]

    2006 wurde die Dance Academy Schweinfurt für Hobbytänzer und für Berufsausbildungen zum Tänzer, Tanzpädagogen und DTHO-Hip-Hop-Tanzlehrer gegründet. Ihre Formation Blazin’ Heat tanzt in der Profi-League.[123]


    Bürgervereine


    Bürgerverein[124] Gründungsjahr Stadtviertel Stadtteil
    Zürch 1900 Zürch Altstadt bzw. Innenstadt
    Klingenbrunn (I) 1909 Klingenbrunn Nördlicher Stadtteil
    Altstadt 1920 Höllental/Altstadt Nordöstlicher Stadtteil
    Klingenbrunn (II) 1920er Jahre Klingenbrunn Nördlicher Stadtteil
    Bergl 1957 Bergl
    Gartenstadt 1958 Gartenstadt
    Deutschhof 1979 Deutschhof
    Eselshöhe 1988 Eselshöhe
    Oberndorf 1997 Oberndorf

    Die Schweinfurter Bürgervereine werden auch als Gemeinden (schweinfurterisch: Gemee) bezeichnet und gelten der Bevölkerung in ihren Stadtteilen als Institution. Der oder die erste Vorsitzende der Bürgervereine wird umgangssprachlich „Stadtteilbürgermeister/in“ genannt. Es gibt insgesamt acht Bürgervereine (in Klingenbrunn gibt es nur noch einen).[124]

    Sie richten die Stadtteilkirchweihen aus (siehe: Kirchweihen), die es sonst in Bayern traditionell nur noch in Fürth und in neuerer Zeit auch in Nürnberg und Erlangen gibt.

    Eine Ausnahme bildet der erst 1997 gegründete Bürger- und Kulturverein Oberndorf, der keinen „Bürgermeister“ stellt und keine Stadtteil-Kirchweih ausrichtet, dafür aber andere Feste.


    Regelmäßige Veranstaltungen


    Der Raum Schweinfurt ist für seine hohe Dichte an Festen bekannt, was auch die Lebensart der Bewohner unweit des Überlappungsbereichs von Weinfranken mit Bierfranken widerspiegelt, (siehe auch: Kulturelle Prägung). Es gibt unzählige traditionelle Kirchweihen (Kerm) und Weinfeste, wozu viele neuere Feste hinzukamen. An manchen Wochenenden finden in der Stadt und dem näheren Umland mehrere Feste und Kirchweihen gleichzeitig statt, worüber Festkalender einen Überblick geben.


    Messe

    Die Unterfrankenschau (ufra) ist eine Regionalmesse für Verbraucher und findet alle zwei Jahre in 22 Hallen auf dem Volksfestplatz statt.


    Festivals

    In Schweinfurt wurde das Kneipenfestival erfunden, seit 1993 unter Namen und Marke Honky Tonk, wozu an einem Tag in bis zu 40 Kneipen, vorwiegend in der Altstadt, bereits bis über 20.000 Besucher kamen. Das Musikfestival Nachsommer Schweinfurt, mit internationaler Besetzung, findet alljährlich drei Wochen im September innerhalb örtlicher Großfirmen statt. Das Internationale Varietéfestival ist Europas größtes Varietéfestival und findet etwa alle drei Jahre am Sennfelder See statt, wofür ein Zelt aufgebaut wird.


    Kirchweihen

    Die für Schweinfurt charakteristischen Stadtteil-Kirchweihen richten die Bürgervereine aus (siehe: Bürgervereine). Hervorzuheben sind die Zürcher Kirchweih im Juni im Zürch, die St Johannis-Kirchweih um den Johannistag (24. Juni) auf dem Martin-Luther-Platz und die Altstadt-Kirchweih an der Stadtmauer, Am Unteren Wall, Mitte Juli.

    Die beiden größten traditionellen Feste finden außerhalb der engen Stadtgrenzen statt. Die Sennfelder und Gochsheimer Friedensfeste (Kirchweihen) finden zeitgleich um den ersten Sonntag im September in den beiden ehemals kaiserlich unmittelbaren und freien Reichsdörfern statt.


    Weitere Veranstaltungen

    Am Faschingsdienstag führt der traditionelle Faschingsumzug der ESKAGE durch die Innenstadt, mit jährlich etwa 25.000 Besuchern. Im April findet das erste Fest des Jahres im Freien statt, der Vogelschuss, ein kleines Volksfest einer Schützengesellschaft. Im Mai lädt Schweinfurt@night zu einer Einkaufs- und Kulturnacht ein. Die bekannte Oldtimer-Rallye Sachs Franken Classic, seit 2020 Franken Classic, führt zu Pfingsten durch die Region um Schweinfurt, mit Start und Ziel im nahen Bad Kissingen. Das Walpurgisgericht am Fronleichnam ist ein mittelalterliches Fest mit Handwerkermarkt im Friedrich-Pfister-Park in Oberndorf. Am Freitag nach Fronleichnam beginnt für elf Tage das Schweinfurter Volksfest. Im Mai findet das Frühlings- und im Juli das Sommerweinfest des Weinguts Dahms auf der sonst nicht zugänglichen Peterstirn und Anfang August, jedoch nicht jährlich, das Schweinfurter Weinfest auf dem Marktplatz statt. Ende August bietet an zwei Tagen das Schweinfurter Stadtfest auf mehreren Plätzen der Schweinfurter Altstadt „Genuss und Lebensqualität der Region“. Das Mittelalterfest wird alle 3 Jahre im September an der Stadtmauer Am Unteren- und Oberen Wall abgehalten. Am selben Ort findet Ende September das Federweißer-Fest GenussReichStadt Schweinfurt des Weinguts Dahms statt. Beim Straßenmusikfestival Pflasterklang im September treten an rund 20 Orten der Altstadt Musiker aller Stilrichtungen, Jongleure, Zauberer und Straßenmaler auf. Die Nacht der Kultur lädt im Oktober zu Musik, Theater, Tanz, Lesungen, Kabarett und Kurzfilmen an Orte um den Marktplatz ein. Der Schweinfurter Weihnachtsmarkt auf dem Marktplatz beschränkt sich auf Kunsthandwerk und Weihnachtsschmuck. Traditionell kommt alljährlich das Nürnberger Christkind zu seiner ersten Auswärtsvisite mit seinem Prolog auf dem Rathausbalkon. Zwischen Weihnachten und Dreikönigstag steht das Schweinfurter Winterdorf auf dem Marktplatz.


    Fasching


    Peter Kuhn bei Fastnacht in Franken im BR Fernsehen
    Peter Kuhn bei Fastnacht in Franken im BR Fernsehen

    Die drei Schweinfurter Faschingsgesellschaften ESKAGE, Schwarze Elf und Antöner Narrenelf präsentieren Sitzungsabende. Die Schwarze Elf ist überregional durch Fernsehauftritte bekannt, insbesondere bei Fastnacht in Franken, allen voran mit Peter Kuhn. 2021 gestaltete die Schwarze Elf eine eineinhalbstündige TV-Sendung „A bissle was geht immer“, einschließlich Moderation zur Hauptzeit im Rahmen der BR-Sendereihe Franken Helau.

    „Sein Markenzeichen: politisch, literarischer Karneval Mainzer Prägung, serviert mit fein geschliffenen Knittelversen […] Kuhn […] will nicht Teil sein der Comedysierung des Faschings.“[125]

    Faschingszug siehe: Regelmäßige Veranstaltungen


    Kulinarische Spezialitäten


    Prägend für die örtliche Küche sind viele Direktvermarkter aus den Gemüsedörfern Sennfeld und Gochsheim, vor den Toren der Stadt, mit frischen Waren auf dem Schweinfurter Wochenmarkt. Die Stadt liegt in der Mitte des Slow Food Conviviums Mainfranken-Hohenlohe, das zu den größten Regionalgruppen von Slow Food Deutschland gehört.[126]

    Die Original Schweinfurter Schlachtschüssel ist ein Gericht, das der Schweinfurter Metzgerwirt Georg Josua Schwanhäusser 1856 seinen Gästen erstmals servierte und ausschließlich in Wirtshäusern in und um die Stadt angeboten wird. Die Schlachtplatte (fränkisch: Schlachtschüssel) findet sich auf keiner Speisekarte und ist kein übliches Essen, sondern ein Fest in geselliger Runde, über mehrere Stunden, für einen größeren Personenkreis. Der Ablauf erfolgt nach einem überlieferten Zeremoniell, einschließlich traditioneller Belustigungen. Manchmal auch mit Musikbegleitung und Gesang. Das Kesselfleisch wird auf bis zu fünf Meter langen Holzbrettern serviert, von denen auch gegessen wird. Dazu gibt es nur Schwarzbrot, Kren und Sauerkraut. Getrunken wird Frankenwein, Weinschorle oder Most, Bier ist verpönt.

    Die mainfränkischen Meefischli (Mainfischlein), kleine Weißfische die dreimal schwimmen, im Main, im Fett und dann im Wein, werden wie andere Fische traditionell nur in den Monaten mit dem Buchstaben r, also von September bis April, verzehrt. Blaue Zipfel sind saure Bratwürste im Zwiebelsud, die vor allem im Winter, auch am Heilig Abend, gegessen werden. Das Süße Kugellager wird von Konditoreien der Kugellagerstadt hergestellt: hochwertige Vollmilch- oder Bitterschokolade aus reiner Kakaobutter wird mit einer abgestimmten Nougatcreme gefüllt.[127]


    Sport


    Schweinfurt galt als Stadt des Sports. Diese Bezeichnung wird auch heute noch manchmal verwendet, obwohl die sportliche Blütezeit der Stadt bereits in den 1930er Jahren lag, in der Nachkriegszeit allmählich auslief und der Sport hier, ausgenommen von Randsportarten, seit Jahrzehnten keine überregionale Rolle mehr spielt.


    Sachs-Stadion

    Maßgeblich für die einstigen sportlichen Erfolge war das 1936, eine Woche vor den Olympischen Spielen in Berlin, eröffnete Willy-Sachs-Stadion (seit 2021: Sachs-Stadion) und die Regattastrecke auf dem Main. Als zu den Olympischen Spielen 1972 in München größere, modernere Anlagen entstanden und schließlich 1976 der 1. FC Schweinfurt 05 erstmals in seiner Geschichte in den Amateurfußball abstieg ging die Zeit Schweinfurts als Sportstadt zu Ende, wodurch auch der einstmals hohe Bekanntheitsgrad der Stadt schwand.


    Vereine

    In der Stadt gibt es 76 Sportvereine und Betriebssportgemeinschaften (2020).[26] Mehrere herkömmliche Sportvereine, insbesondere mit Fußballabteilungen, wurden, wie vielerorts, durch die Demografie dezimiert und mussten neu organisiert werden. Tennisanlagen wurden infolge der Konkurrenz zum boomenden Golfsport rückgebaut.

    Ellertshäuser See, rechts Segelclub Ellertshäuser See Schweinfurt (SCES)
    Ellertshäuser See, rechts Segelclub Ellertshäuser See Schweinfurt (SCES)

    Die Bürgerliche Schützengesellschaft 1433 Freischütz von 1875 ist der älteste Verein der Stadt, der vermutlich schon vor 1433 bestand, noch vor Verbreitung des Schießpulvers, als Verein für Armbrustschützen.[128] Die Turngemeinde Schweinfurt 1848 hat rund 3.000 Mitglieder.[129] Der größte Verein der Stadt ist die Sektion Schweinfurt des Deutschen Alpenvereins mit 4.224 Mitgliedern (2021),[130] sie betreibt das DAV-Kletterzentrum in Schweinfurt, die Schweinfurter Hütte in den Stubaier Alpen und die Hütte an der Haselstaude in der Schweinfurter Rhön, wo sich auch der Bootshafen des Segelclubs Ellertshäuser See Schweinfurt (SCES) befindet.


    Fußball

    Schweinfurt gilt als Fußballstadt mit langer Tradition. Am 12. Mai 1937, vier Tage vor der Geburtsstunde der Breslau-Elf, stellten Schweinfurter Fußballer in einem Testspiel der deutschen Fußballnationalmannschaft gegen Manchester City im Schweinfurter Sachs-Stadion die gesamte Läuferreihe, mit Andreas Kupfer, Albin Kitzinger (beide 1. FC Schweinfurt 05) und Robert Bernard (VfR 07 Schweinfurt). Der italienische Doppelweltmeistertrainer Vittorio Pozzo stellte erstmals eine Europäische Fußballauswahl zusammen, die am 26. Oktober 1938 im Highbury in London gegen England spielte. In dieser ersten Weltelf der Fußballgeschichte waren zwei Deutsche vertreten, Andreas Kupfer und Albin Kitzinger, beide vom FC 05. Andreas Kupfer war der erste Kapitän der Fußball-Nationalmannschaft der Bundesrepublik Deutschland, 1950 im Spiel gegen die Schweiz. Günter Bernard vom FC 05 war in den 1960er Jahren Nationaltorhüter, mit 5 Einsätzen.

    Bei der Fußball-Weltmeisterschaft 2006 gastierte die tunesische Nationalmannschaft in Schweinfurt und trainierte im Sachs-Stadion.


    1. FC Schweinfurt 05

    Weston McKennie (FC Schalke 04) und Stefan Maderer (FC 05, Mitte). DFB-Pokal 2018/19, Sachs-Stadion
    Weston McKennie (FC Schalke 04) und Stefan Maderer (FC 05, Mitte). DFB-Pokal 2018/19, Sachs-Stadion

    Die größten Erfolge des FC 05 waren das Erreichen der Endrunden zur deutschen Meisterschaft 1939 und 1942 sowie 1936 des Halbfinales im Tschammerpokal (Vorläufer des DFB-Pokals). In den 1930er und Anfang der 1940er Jahre war der FC 05 nach dem 1. FC Nürnberg die Nummer 2 im bayerischen Fußball. Von 1931 bis zur Einführung der 1. Bundesliga 1963 spielte der FC 05 ohne Unterbrechung in der jeweils höchsten nationalen Spielklasse. Zweimal 1966 und 1975 misslang der Versuch, in die erste Bundesliga aufzusteigen. 1974 war der FC 05 Gründungsmitglied der 2. Fußball-Bundesliga. In der Saison 2001/02 gehörte der Verein zum dritten und bisher letzten Mal der 2. Liga an und seit der Saison 2013/14 der Regionalliga Bayern. 2016 wurde die erste Mannschaft in die 1. FC Schweinfurt 1905 Fußball GmbH ausgegliedert.[131] Damit verbunden ist die Umstellung auf Profifußball, mit dem Ziel des Aufstiegs in die Dritte Liga.


    VfR 07 Schweinfurt

    Der einstige Lokalrivale VfR 07 spielte von 1939 bis 1941 ebenfalls in der höchsten Spielklasse, der Gauliga Bayern, im Stadion am Hutrasen. Der größte Erfolg des Vereins war 1940 das Erreichen der zweiten Hauptrunde des Tschammerpokals, in der er gegen Rapid Wien ausschied. Robert Bernard vom VfR 07 absolvierte 1936 zwei Länderspiele in der deutschen Fußballnationalmannschaft. 2015 wurde der VfR 07 aufgelöst.


    Leichtathletik

    Briefmarke der Deutschen Bundespost im Olympischen Jahr 1960
    Briefmarke der Deutschen Bundespost im Olympischen Jahr 1960

    Einige Leichtathletik-Vorentscheidungen der gesamtdeutschen Olympiamannschaft für die Olympischen Spielen 1960 in Rom fanden im Schweinfurter Sachs-Stadion statt.


    Eis- und Rollhockey

    Aus dem Eislauf- und Rollschuhverein ERV Schweinfurt ging der zweimalige Eisschnelllauf-Weltrekordinhaber im Großen Vierkampf und viermalige Weltmeister im Rollschnelllauf Günter Traub hervor. Er trainierte von 1969 bis 1970 die US-amerikanische Nationalmannschaft im Eisschnelllauf. In den 1960er Jahren bildete der ERV Schweinfurt das Zentrum des deutschen Rollhockeys und stellte fast die gesamte Nationalmannschaft. Die größten Erfolge der Eishockey-Mannschaft des ERV (seit 2003 Mighty Dogs) waren zwei Spielzeiten in der 2. Liga Süd von 1994 bis 1996 und die Meisterschaft in der Oberliga Süd/Ost 2003.


    Radfahren

    Die größten Erfolge erzielte der Verein mit deutschen Vizemeisterschaften im Mannschaftsfahren 1934 und 1935 sowie im Radpolo 1967.

    Die beiden letztgenannten Vereine stehen auch in Verbindung mit der Fahrrad- und Rollschuh-Tradition der Stadt, in der Fahrräder, Skateboards, Inlineskates und dazugehörige Kugellager hergestellt wurden bzw. werden.


    Rudern

    Der Ruder-Club Franken unterhält eine 1000 Meter lange Regattastrecke auf dem Main. Sie ist neben der Olympiaanlage in Oberschleißheim eine der beiden bayerischen Regattastrecken. In den geraden Jahren finden die Bayerischen Meisterschaften im Rudern auf der Olympiaanlage statt und in den ungeraden Jahren in Schweinfurt, wo auch bereits die deutschen Sprintmeisterschaften und der Deutsche Rudertag ausgetragen wurden.[132]


    Golf

    Der Golfclub Schweinfurt, mit über 1000 Mitgliedern, betreibt in Löffelsterz eine 18-Loch-Anlage, einen öffentlichen 6-Loch-Kurzplatz und eine öffentliche Driving Range. 4 Kilometer weiter nordwestlich liegt der öffentliche 3-Loch-Platz, mit Driving Range, der Golfakademie Hoppachshof.


    Faustball und Korbball

    Die Faustball-Weltmeisterschaft 1972 und die Faustball-Europameisterschaft 2012 der Männer fanden im Sachs-Stadion statt. Für Korbball ist der Raum Schweinfurt, neben Niedersachsen, das deutsche Zentrum.[133]


    Architektur



    Stadtbild


    Rückert-Centerund Alte Reichsbank
    Rückert-Center
    und Alte Reichsbank

    Schweinfurt ist trotz der Großindustrie eine organisch gewachsene Stadt. Nach dem letzten Krieg blieben außerhalb des Industriegebietes 60 % der Bausubstanz erhalten, weshalb kein schneller Wiederaufbau nötig war und ein gesichtsloses Nachkriegs-Stadtbild erspart blieb. Da es auch danach zu keinen Werksschließungen kam und weder Brachflächen noch perforierte Stadtstrukturen entstanden, war, im Gegensatz zu vielen anderen Industriestädten, ein Stadtumbau nicht nötig.

    Die Industriebetriebe liegen kompakt im Süden, um Main und Autobahn 70, mit den für Schweinfurt typischen Klinkerbauten der 1930er Jahre der Neuen Sachlichkeit. Dahinter überrascht die Altstadt, mit sanierten Quartieren und Zeugnissen reichsstädtischer Vergangenheit.

    Das gegensätzlichen Stadtbild der Innenstadt wandelt sich von Ost nach West (in unterer Bildfolge von links nach rechts). Altfränkische Gassen der östlichen Altstadt gehen über in mittelstädtische, zuweilen chaotische Strukturen um den Roßmarkt, bis hin zu großstädtischem Stadtbild in der westlichen City. Eine Ausnahme im Osten bildet der Hochbau des Rückert-Centers aus den 1970er Jahren.

    Das Scheibenhochhaus der Deutschen Hauptverwaltung der SKF (1960–1962) am Main, im Internationalen Stil von A. Kubitza wurde nach dem Vorbild des UNO-Hauptquartiers am East River in New York geschaffen. Dort gab es bis in die 1960er Jahre eine durch Raumlicht hinter den Fenstern geschaltete Leuchtschrift „UN“. Sie diente als Vorbild für das blaue SKF-Logo, das zu einem Wahrzeichen Schweinfurts wurde und 2014 im Rahmen einer Generalsanierung des Hochhauses auf LED-Technik umgestellt wurde.[134]


    Profanbauten


    Die Renaissance ist in der Altstadt der prägende Stil der protestantischen Reichsstadt. Die Schranne wurde als Kornspeicher 1560 errichtet. Das Alte Rathaus (1570–1572) gilt als Glanzleistung der profanen deutschen Renaissance. Das Alte Gymnasium (1582–1583) war von 1634 bis 1881 Domizil des Gymnasium Gustavianum (Celtis-Gymnasium); das Zeughaus (1589–1591) war Waffenarsenal. Der Schrotturm (1611) ist ein vorgelagerter Treppenturm eines Renaissance-Bürgerhauses, der im 19. Jahrhundert um vier Geschosse zu einem Schrotturm erhöht wurde.[135] Zum Klassizismus sind zwei Palais in der Rückertstraße hervorzuheben sowie in der Sonderform des Bayerischen Klassizismus der Stadtbahnhof (Bild siehe: Öffentlicher Verkehr). In der Gründerzeit bzw. im Historismus begann, wie in den meisten deutschen Städten, eine rege Bautätigkeit. Im Westlichen Gründerzeitviertel wurde die Luitpoldstraße als Prachtstraße angelegt (Bild im Abschnitt Stadtgliederung). Am Kiliansberg entstanden Villen von Unternehmern.

    Mehrere bekannte Architekten des 20. Jahrhunderts wirkten auch Schweinfurt. Der hier geborene Theodor Fischer baute 1909 für die Familie seiner Mutter die Wirsing-Villa. In der Stadt nachvollziehbar ist der Werdegang des einflussreichen Architekturlehrers Paul Bonatz – von der späthistoristischen Friedenschule (1908) bis zur Hauptverwaltung der Fichtel & Sachs AG (1931–1933) und der Tribüne des Sachs-Stadions (1936) im Stil des Neuen Bauens. Das erste größere Werk Roderich Ficks, eines der Lieblingsarchitekten von Adolf Hitler, ist das Ernst-Sachs-Bad (1931–1933, seit 2009 Kunsthalle). Von Ludwig Gies, dem Schöpfer des Bundesadlers im Bonner Bundeshaus, ist der auf der Erdkugel thronende Reichsadler am Eingang des Sachs-Stadions. Von Erich Schelling stammen mehrere Bauten; hervorzuheben ist das Stadttheater (1966), das als herausragendes Beispiel eines Theaterbaus der deutschen Nachkriegsmoderne unter Denkmalschutz gestellt wurde.

    Das Museum Georg Schäfer (1998–2000) von Volker Staab gilt als einer der hervorragendsten modernen, deutschen Museumsbauten,[136] mit seiner Treppenhalle nach dem Vorbild der Alten Pinakothek in München. Die gegenüberliegende Stadtbücherei (2004–2007) ist ein Um- und Ausbau des Ebracher Hofs (1431/1575), mit neuem unterirdischen Basisgeschoss (Bild siehe: Bibliotheken). Sie bildet mit dem Hauptzollamt (2005–2007) ein Bauensemble, das vom Deutschen Architekturmuseum in Frankfurt am Main 2008 zu den 24 besten Bauwerken Deutschlands gekürt wurde,[137] in einer Symbiose von Tradition und Moderne.[138]

    Die Kunsthalle Schweinfurt (2008/2009) ist ein Um- und Ausbau des vormaligen Ernst-Sachs-Bads, mit 500 m² großer Halle. Der Innenhof wurde für einen weiteren Ausstellungsraum unterkellert, wobei Reste der sogenannten Naturheilschanze integriert wurden, die Carl Gustav Wrangel 1648 anlegen ließ.[139]

    Das Technologiezentrum von Fresenius Medical Care (2019) im Hafen-West stammt von Gunter Henn, dem Architekten der Wolfsburger Autostadt und der Gläsernen Manufaktur in Dresden.[140]


    Kirchen


    St. Johannis (ab 1200) ist das älteste erhaltene Gebäude der Stadt, mit romanischem Kern und gotischen Querhaus, der Südturm wurde nicht ausgeführt. Der Taufstein ist von 1367[59] und im Herrenchor hängt das Schweinfurter Konfessionsbild, das älteste Süddeutschlands. Die Kreuzkirche (13. Jahrhundert/1940) in Oberndorf steht an der Stelle einer mittelalterlichen Wasserburg, Chor und Turm waren Teile der Burgkapelle. St. Salvator (1717) im Zürch mit gotischem Chor (vermutlich von 1412) ging ebenfalls aus einer Burgkapelle (um 1315) hervor. Die Heilig-Geist-Kirche (1897–1902, Neuromanik)[59] gilt als Nachbau des Speyerer Doms, als Basilika mit Westriegel, ebenfalls mit Zwerggalerie und Fensterrosette. Sie besitzt jedoch nur einen Turm und der Westriegel wurde nach Südosten gedreht. St. Kilian (1954) besitzt eines der größten Kirchenfenster Deutschlands (250 Quadratmeter) von Georg Meistermann.[141]

    Mit der Auferstehungskirche (1959) am Bergl schuf Olaf Andreas Gulbransson das einzige größere Beispiel eines neuen Baustils, der Sichtmauerwerk, Ornamentik, Handwerk und Moderne vereint. Nach seinem tödlichen Autounfall 1961 wurde diese Architektur bei anderen postum fertiggestellten Kirchen kaum mehr umgesetzt. Sie nimmt die Postmoderne zwei Jahrzehnte vorweg, jedoch ohne auf historische Stile zurückzugreifen, sondern mit eigener Architektursprache und hoher bauhandwerklicher Qualität.


    Denkmäler und Brunnen


    Das Rückert-Denkmal (1890) auf dem Markt ist ein Wahrzeichen der Stadt und erinnert an den 1788 in Schweinfurt geborenen Dichter und Orientalisten Friedrich Rückert.

    Tafel am Walzenwehr (MAN 1903)
    Tafel am Walzenwehr (MAN 1903)
    Rossbändiger-Brunnen an Kunsthalle
    Rossbändiger-Brunnen an Kunsthalle

    In den Ringanlagen um die Altstadt befinden sich mehrere Denkmäler und Brunnen. Ein Duplikat des Great Beijing Wheel-Lagers, des nicht ausgeführten größten Riesenrads der Welt, steht vor dem Stadttheater. Das Walzenwehr-Denkmal zeigt die Kettenaufzugsvorrichtung des ersten Walzenwehrs der Welt von MAN (1903). Der Anker ist eine Monomentalskulptur auf der Schleuseninsel. Der Ludwigsbrunnen (1830) zu Ehren des bayerischen Königs Ludwig I. steht am Fuß der historischen Weinberge an der alten Mainleitenstraße. Der Gedenkort für die Opfer der Zwangsarbeit (2011) ist ein 3 km langer ehemaliger Lagerweg in Oberndorf am ehemaligen Zwangsarbeiterlager von Kugelfischer. Das Deutsch-amerikanische Luftkriegsdenkmal (1998) am Hochbunker am Spitalseeplatz ist das einzige Denkmal seiner Art in Deutschland. Es erinnert insbesondere an den Black Thursday, den 14. Oktober 1943, als die Amerikaner über Schweinfurt ihre größte Luftniederlage erlitten (siehe: Nationalsozialismus).


    Stadtmodell


    Seit 2015 befindet sich im Stadtschreiberhaus am Martin-Luther-Platz ein Stadtmodell, das Schweinfurt um das Jahr 1800 zeigt. Es soll bis zur Peterstirn auf 4,80 Meter Länge erweitert werden, das dann das historische Stadtgebiet mit einer Ausdehnung von zwei Kilometern abbildet.[142]


    Wissenschaft und Bildung



    Gründungsort der Leopoldina


    Logo
    Logo

    1652 wurde in der Reichsstadt Schweinfurt die Deutsche Akademie der Naturforscher Leopoldina von vier Ärzten gegründet und nach Kaiser Leopold I. benannt. Seit 1878 hat sie ihren Sitz in Halle (Saale). Sie ist die älteste dauerhaft existierende naturforschende Akademie der Welt.[11] Die Gründung erfolgte einige Jahre bevor die entsprechenden Gesellschaften in London (Royal Society) und Paris (Académie des sciences) gegründet wurden. 2008 wurde die Leopoldina zur Nationalen Akademie der Wissenschaften erhoben. Der ebenfalls in Halle ansässige Freundeskreis der Leopoldina hält seine Jahresveranstaltungen alle vier Jahre in Schweinfurt ab.


    Hochschule für angewandte Wissenschaften


    Auditorium Maximum an der FHWS (künftig THWS) in Schweinfurt,mit Burschenschaft
    Auditorium Maximum an der FHWS (künftig THWS) in Schweinfurt,
    mit Burschenschaft

    Die Hochschule für angewandte Wissenschaften Würzburg-Schweinfurt (auch: Fachhochschule Würzburg-Schweinfurt FHWS) entstand 1971 durch den Zusammenschluss des Schweinfurter Balthasar-Neumann-Polytechnikums mit der Würzburger Höheren Wirtschaftsschule und Werkkunstschule und ist heute die viertgrößte Fachhochschule Bayerns. Die FHWS bietet in Schweinfurt unter anderem die neuen Studiengänge Robotik und Wasserstofftechnik an.[143] 2022 wird die Hochschule zur Technischen Hochschule Würzburg-Schweinfurt (THWS) umfirmiert.[144]


    i-Campus Schweinfurt

    Der i-Campus Schweinfurt wird von der FHWS auf dem Areal der einstigen Ledward Barracks aufgebaut.[145] Die Schweinfurter Abteilung der FHWS hat sich auf MINT-Fächer spezialisiert, was im i-Campus fortgeführt wird.[146] Die zusätzlichen Projekte i-Company und Industrie on Campus sehen eine Zusammenarbeit mit Unternehmen und deren direkten Zugang zu Forschungseinrichtungen der Hochschule vor.[146]


    Institut für Medizintechnik Schweinfurt

    Das Institut für Medizintechnik Schweinfurt (IMES) der FHWS praktiziert neben der Lehre ebenfalls den Wissenstransfer zwischen Wissenschaft und Industrie sowie Krankenhäusern und Arztpraxen.


    Mit Hochschulen verwandte Einrichtungen



    Außenstelle des Fraunhofer-Instituts

    Das Fraunhofer-Institut für Produktionstechnik und Automatisierung (IPA) eröffnete 2020 eine Außenstelle in Schweinfurt, in der Alten Bahnhofstraße. Zentrales Forschungsfeld ist die künstliche Intelligenz (KI) und deren Einsatz für eine nachhaltig optimierte Wertschöpfung (noW) mit der Arbeitsgruppe KI-noW in Schweinfurt.[147]


    Akademisches Lehrkrankenhaus

    Das Leopoldina-Krankenhaus ist akademisches Lehrkrankenhaus der Julius-Maximilians-Universität Würzburg. Die Leo Academie bietet Mitarbeitern und externen Teilnehmern Fort- und Weiterbildungsprogramme in Zusammenarbeit mit anderen Institutionen an, mit Dozenten aus den eigenen Kliniken und externen Lehrkräften (siehe auch: Gesundheitswesen).


    Innovations- und Gründerzentren


    Das Gründer-Innovations- und Beratungszentrum Schweinfurt (GRIBS) bietet insbesondere Gründern aus den Bereichen Informationstechnik, Software, Technologie und unternehmens­nahen Dienstleistungen angepasste Büroräume am Hainig zur Miete an. Das Chancen-Center Maintal wird von der Stadt Schweinfurt betrieben und vermietet Hallen für Start-up-Unternehmen im Gewerbebereich im Industrie- und Gewerbepark Maintal. Das Chancen-Center Heckenweg ist eine Einrichtung in selber Art im Gewerbegebiet Heckenweg im Nördlichen Stadtteil. Coworking-Spaces bietet die Stadt seit 2018 an.[148]


    Schulen


    Musikschule Schweinfurt
    Musikschule Schweinfurt

    Es gibt acht staatliche Grundschulen und drei Mittelschulen, daneben eine private Grund- und Mittelschule, in der nach der Montessoripädagogik unterrichtet wird, zwei Realschulen und die Private Real- und Wirtschaftsschule O. Pelzl. Die fünf Förderschulen haben unterschiedliche Förderschwerpunkte.[149]

    Das Abitur kann man in fünf Gymnasien erlangen: im 1632 gegründeten Celtis-Gymnasium, im Alexander-von-Humboldt-Gymnasium, im Olympia-Morata-Gymnasium, im Walter-Rathenau-Gymnasium und im privaten Lyzeum der Republik Griechenland, bei dem das Bildungsministerium Griechenlands Schulträger und die Republik Griechenland Schulaufwandsträger ist. Zum Internationalen Abitur führt die englischsprachige International School Mainfranken. Fachhochschulreife erlangt man im Bayernkolleg Schweinfurt, der Fachoberschule und der Berufsoberschule.[149] Vorkommnisse in der Ersten Privaten Fachoberschule Schweinfurt führten zu ihrer Schließung.

    Zur Berufsausbildung gibt es neben Berufsschulen aller Fachrichtungen die Fachakademie für Sozialpädagogik und die BDS-AzubiAkademie[149] mit Betriebsunterricht bei Mitgliedsunternehmen des BDS. Die Musikschule wurde 1872 gegründet und ist heute eine der größten Bayerns.[150]


    Bibliotheken


    Stadtbücherei, seit 2007im Ebracher Hof (1431/1575)im neuen Tiefgeschoss mit Oberlichtern zum Vorplatz
    Stadtbücherei, seit 2007
    im Ebracher Hof (1431/1575)
    im neuen Tiefgeschoss mit Oberlichtern zum Vorplatz

    Stiftungen


    In Schweinfurt gibt es über 100 Stiftungen.[151] Die Stadt besitzt damit die meisten Stiftungen pro 100.000 Einwohner Deutschlands.[152]

    Gut Deutschhof, bis 1977 Gutshof der Hospitalstiftung Schweinfurt
    Gut Deutschhof, bis 1977 Gutshof der Hospitalstiftung Schweinfurt

    Die Hospitalstiftung Schweinfurt ist größte und älteste Stiftung, deren Anfänge vor dem Jahr 1364 gelegen haben müssen und die spätestens 1417 über ein Vermögen verfügt haben muss. Die stadtnahe Stiftung unterhält Altenheime und Altenwohnungen. Ihr gehören Waldungen bei Schwebheim und Euerdorf sowie das Gut Deutschhof, das 1977 nach Grettstadt ausgelagert wurde. Ihr Grundvermögen liegt bei 19 Millionen Euro.[152]

    Die Stoer-Weimann'sche Stipendienstiftung – Schober'sche Linie wurde 1627 in Schweinfurt gegründet, zur Gewährung von Stipendien an würdige und bedürftige Studenten.[151]

    Die Erich-und-Erna-Kronauer-Stiftung wurde als Treuhandstiftung 1999 von Erich Kronauer und seiner Frau Erna gegründet.[153]

    Die Jürgen-Höller-Stiftung wurde 2013 vom bekannten Motivationstrainer Jürgen Höller gegründet. Sie spendet Gelder für Schulprojekte in Afrika, die die Welthungerhilfe vorschlägt, umsetzt und betreut.[154]


    Organisationen


    World Bicycle Relief ist eine internationale Hilfsorganisation, die ihre europäische Geschäftsstelle beim Fahrradkomponentenherstellers SRAM in Schweinfurt hat.[155]

    Die Deutsche Vereinigung Morbus Bechterew wurde 1980 mit Sitz in Schweinfurt gegründet. Mit über 16.000 Patienten- und Fördermitgliedern gehört sie zu den größten Patientenorganisationen Deutschlands.


    Auszeichnungen


    Der Carus-Preis wird jährlich von der Stadt Schweinfurt an jüngere Wissenschaftler für bedeutende wissenschaftliche Entdeckungen vergeben.

    Der Friedrich-Rückert-Preis wird, ebenfalls von der Stadt Schweinfurt, in unregelmäßigen Abständen an herausragende Schriftsteller vergeben.

    Die Erich-und-Erna-Kronauer-Stiftung verleiht, ebenfalls in unregelmäßigen Abständen, einen Wissenschaftspreis an Historiker.


    Wirtschaft



    Überblick



    Industriegeschichte

    1780 begann die Industrialisierung in Schweinfurt. Die Stadt blickt auf eine durchgängige, 240-jährige Industriegeschichte zurück, ohne Phasen der Deindustrialisierung.

    Wilhelm Sattler produzierte das (hochgiftige) Schweinfurter Grün industriell und exportierte es in alle Erdteile. 1883 begann die großindustrielle Entwicklung durch Erfindung der Kugelschleifmaschine von Friedrich Fischer.[156] Als erster Global Player ließ Ernst Sachs mit der Torpedo-Freilaufnabe 1903 weltweit eine Komponente patentieren, ohne die man kein modernes Fahrrad bauen kann.[157] Seit den 1930er Jahren ist Schweinfurt das europäische Zentrum der Wälzlagerindustrie. In der Nachkriegszeit zählten die Großen Drei (Fichtel & Sachs, FAG Kugelfischer, SKF) zu den 100 größten Unternehmen Deutschlands.

    Im Gegensatz zu vielen anderen Industriestädten, die durch Werksschließungen verödeten oder wo der regionale Strukturwandel die verlorenen Arbeitsplätze nur in geringerer Zahl ersetzen konnte, kam es in Schweinfurt zum industriellen Strukturwandel (siehe Großindustrie). Dazu kamen, wie vielerorts, Arbeitsplätze neuer Art, sodass es, weithin beispiellos, weder zu Brachen bei Industrie- noch bei Eisenbahnarealen kam.


    Wirtschaftliche Eckpunkte

    Schweinfurt hat das dritthöchste Bruttoinlandsprodukt pro Kopf und 2017 mit 76,2 % die zweithöchste Einpendlerquote[158] Deutschlands.[159] Etwa 39.600 Menschen pendeln täglich zur Arbeit nach Schweinfurt.[159] In der Stadt waren 2017 insgesamt 52.898 sozialversicherungspflichtig beschäftigt, fast so viele wie Einwohner, davon 26.823 im produzierenden Gewerbe, ca. 17.750 im Dienstleistungssektor und 8.311 in Handel, Verkehr und Gastgewerbe.[160]


    Arbeitgeber mit über 1000 Beschäftigten

    ZF Sachs, Firmenname 2001–2011, vor Verschmelzung der Konzerne ZF Friedrichshafen und Fichtel & Sachs
    ZF Sachs, Firmenname 2001–2011, vor Verschmelzung der Konzerne ZF Friedrichshafen und Fichtel & Sachs
    Rang
    Name
    Hauptsitz
    Mitarbeiter
    in Schweinfurt
    Branche
    01.ZF Friedrichshafen5Friedrichshafeng E9300[10]   Automobilzulieferer
    02.Schaeffler KGHerzogenaurach I5200[161]Wälzlager
    03.Schwedische Kugellagerfabriken SKFGöteborgg4100[161]Wälzlager
    04.Stadt SchweinfurtSchweinfurt4000[162]Verwaltung
    05....davon im Leopoldina-KrankenhausSchweinfurt2300[163]Gesundheit
    06.Bosch RexrothLohr am Main1380[161]Lineare Bewegungstechnik
    07.Fresenius Medical CareBad Homburg1200[164]Gesundheitstechnik

    5 fünftgrößter Automobilzulieferer der Welt[8]
    g größter Konzern-Standort weltweit ist in Schweinfurt[9][10]
    E Sitz der Division E-Mobility ist in Schweinfurt
    I  Sitz der Sparte Industrie ist in Schweinfurt


    Großindustrie


    In der Großindustrie waren 2019 über 22.000 Menschen beschäftigt.[165] Schweinfurt ist seit den 1930er Jahren europäisches Zentrum der Wälzlagerindustrie (SKF, FAG Kugelfischer). Nach ersten Schwierigkeiten in den 1970er Jahren mit Personalabbau in Folge eines japanischen Dumping-Angriffs auf die Schweinfurter Wälzlagerindustrie geriet die Stadt um 1992 schließlich in Folge der Globalisierung in eine schwere Krise, die jedoch ohne Werksschließungen überwunden wurde.

    Seit den 1990er Jahren vollzog sich ein Wandel, weg von billiger Massenproduktion und dominierender Automobilzulieferung, hin zu weniger krisenanfälligen Investitionsgütern, mit Hightech-Wälzlagern für Bergbau, Schiffbau, Luft- und Raumfahrt, die Bahn (Verkehrswende), Großlagern für Windkraftanlagen und Spezialanfertigungen, wie z. B. dem Pendelrollenlager fürs London Eye von FAG Kugelfischer. Forschung und Entwicklung wurden immer wichtiger. Der Standort (SKF, Schaeffler) wurde zum Zentrum für Großlager und bei Gezeitenkraftwerken wurde SKF zum Turbinenhersteller.[166] Im ZF-Konzern, dem 2001 das Stammwerk von Fichtel & Sachs angegliedert wurde, ist Schweinfurt das Kompetenzzentrum für E-Mobilität, mit der Produktion von elektrischen Antrieben für Hybrid- und E-Fahrzeuge.[167] Der chinesische Wälzlagerhersteller C&U baut derzeit sein neues Europa-Hauptquartier mit angeschlossener Fertigung im Maintal.[168]

    Dazu kamen neue Branchen hinzu, wie Lineartechnik (Ewellix) und Medizintechnik, mit Fresenius Medical Care, mit der weltweit größten Produktion von Dialysegeräten.


    Informationstechnologie


    Die GPSoverIP GmbH ist im Bereich Positionsübermittlung und die netlands edv consulting GmbH im Bereich Softwareentwicklung und IT-Dienstleistungen tätig.[169] Apicon entwickelt und vertreibt Add-Ons (Programm zur Erweiterung bestehender Software) mit einem modularen Aufbau für SAP.[170] bb-net gilt als größter IT-Aufbereiter Europas.[171]


    Finanzen und Dienstleistungen


    Mehrere Finanzdienstleister haben ihren Hauptsitz in Schweinfurt. Die SKD BKK ist eine offene Betriebskrankenkasse für neun westdeutsche Bundesländer, Berlin und Sachsen. Das Bankhaus Max Flessa (Kurzbezeichnung: Flessabank) ist eine private Universalbank mit Niederlassungen in Bayern, Thüringen und Sachsen. Die Sparkasse Schweinfurt-Haßberge ist ein öffentlich-rechtliches Kreditinstitut. Die VR-Bank Schweinfurt ist eine Genossenschaftsbank. Mercator-Leasing ist ein deutschlandweit agierendes Finanzunternehmen für Mobilien-Leasing und Tochterunternehmen zweier Privatbanken (Flessabank und Castell-Bank).[172] Die Deutsche Dienstrad ist ein deutschlandweit agierendes Unternehmen für Dienstrad-Leasing. Unicredit und die Deutsche Telekom betreiben Callcenter. Die Deutsche Bahn Connect ist mit zwei ihrer insgesamt sechs deutschen DB Autohäuser in Schweinfurt ansässig. Die Firma dronesecure betreibt die erste Drohnenschule Deutschlands.[173]


    Bau- und Immobilienwirtschaft


    Schweinfurt ist das Zentrum der Bau- und Immobilienwirtschaft Mainfrankens. Die Firmengruppe Riedel Bau agiert als Bauunternehmen bundesweit und, mit Schwerpunkt in Mainfranken, in den Bereichen Projektentwicklung und Realisierung von Bauträgerprojekten.[174] Die Unternehmensgruppe Glöckle agiert in selber Weise, zudem auch im Tiefbau.


    Medien



    Verlage

    Der Verlag Vogt & Fritz ist ein weltweit tätiger Noten-Spezialverlag für zeitgenössische Musik. Der Buch- und Idee-Verlag und der Revista Verlag haben Schweinfurt und die Region als thematische Schwerpunkte. CatFish Publisher ist ein neu gegründeter Verlag für fantastische Geschichten, der sich zum Ziel setzte, Bücher auch in unterdrückte Sprachen zu übersetzen.[175]


    Zeitungen

    Sendeantenne von Radio Primaton, Blaues Hochhaus
    Sendeantenne von Radio Primaton, Blaues Hochhaus

    Die beiden Tageszeitungen Schweinfurter Tagblatt und Volkszeitung gehören zur Würzburger Mediengruppe Main-Post, die im Bereich der Printmedien eine Monopolstellung in Mainfranken besitzt und zur Mediengruppe Pressedruck in Augsburg gehört. Anzeigenblätter werden von der Mediengruppe Main-Post (markt und main Sonntag) und vom Schweinfurter SAZ-Verlag (Schweinfurter Anzeiger und Sonntagsanzeiger) herausgegeben.


    Online-Zeitungen

    Die Mediengruppe Main-Post hat eine Online-Ausgabe. Spezielle Online-Zeitungen sind Schweinfurt City/swity.de, deren Artikel das Nachrichtenmagazin Focus in seiner bayerischen Online-Ausgabe ungeprüft übernimmt und SW1.News sowie inFranken.de mit einer Schweinfurter Ausgabe.


    Rundfunk

    1991 nahm Radio Primaton als privater Hörfunksender sein Programm auf. 2017 wurde der private Hörfunksender Radio Hashtag+ gegründet mit der Zielgruppe der 14- bis 29-Jährigen.[176][177] Ein Studio des Bayerischen Rundfunks (BR) (siehe: Fernsehen) produziert für BR-Hörfunkprogramme Beiträge aus der Region Main-Rhön.


    Fernsehen

    Das Studio Main-Rhön des Bayerischen Rundfunks in Schweinfurt produziert Beiträge aus der Region und sendet Live-Berichte für den BR und die ARD.[178] TV Mainfranken sendet täglich ein Programm für Schweinfurt und die Region Main-Rhön.


    Internetradio- und Fernsehen

    Radio Hashtag+ und TV Mainfranken sind auch über das Internet empfangbar. Ausschließliches Internetfernsehen bietet SW-N.TV mit Beiträgen aus dem Stadtgebiet an.


    Tourismus und Konferenzen


    2004 wurde das Konferenzzentrum Maininsel (KMI) auf der Maininsel Bleichrasen zusammen mit einem Viersterne-Hotel eröffnet. Hier finden insbesondere Tagungen von (über)regionalen Gesellschaften und Verbänden sowie Verbrauchermessen statt.

    In Schweinfurt gab es 2017 insgesamt 21 Beherbergungsbetriebe, 1.547 Gästebetten, 130.375 Gästeankünfte (+ 3,7 % im Vergleich zu 2016) und 228.764 Übernachtungen (+ 1,5 %), davon 32.902 Auslandsgäste.[179] 2019 arbeiteten in den Hotels und Gaststätten der Stadt rund 1.700 Menschen.[180] Unter den Touristen sind Geschäftsreisende, Konferenz-Teilnehmer, Museums- und Radtouristen (Main-Radweg) und Urlauber auf dem Weg in den Süden.

    Schweinfurt liegt in einer Tourismus-Region, zwischen dem bayerischen Staatsbad Bad Kissingen und der Volkacher Mainschleife. Zusammen kommt diese Region auf über 2 Millionen jährliche Übernachtungen und über 200 Beherbergungsbetriebe mit etwa 10.000 Gästebetten.[181][182] Bei großen Konferenzen in Schweinfurt kann zusätzlich auf Hotels in Bad Kissingen zurückgegriffen werden.


    Einzelhandel


    Das Einzugsgebiet des Schweinfurter Einzelhandels hat 759.000 Einwohner.[5] Für die knapp eine Million Mainfranken ist die Stadt in maximal einer Stunde erreichbar.[183] Die Stadt besitzt eine sehr hohe Einzelhandelszentralität von 214 Punkten (z. Vgl.: Würzburg 189 Punkte; beide Werte für 2019).[184] Die Verkaufsfläche Schweinfurts beträgt 237.600  (2016). Davon entfallen 70.200 m² auf die Innenstadt. Die Verkaufsflächendichte liegt bei hohen 4.500 m² pro 1.000 Einwohner (2016).[185] Die Leerstandsquote lag 2016/17 unter den rund 800 Geschäften in der Innenstadt bei 9,9 % (78 Geschäfte) und lag damit insgesamt unter dem Niveau anderer Oberzentren.[186]

    In der City liegen das größte innerstädtische Warenhaus Unterfrankens, eine Filiale der Galeria Kaufhof (1964) mit rund 10.000 m² Verkaufsfläche,[187] das Rückert-Center (1973) mit 21.000 [188] und das größte innerstädtische Einkaufszentrum Mainfrankens, die Stadtgalerie Schweinfurt (2009), eine 300 Meter lange Shopping Mall mit 22.500  Verkaufsfläche, 100 Geschäften und 1.300 Parkplätzen.

    Im Hafen-Ost entstand seit den 1980er Jahren eine der größten Fachmarktagglomerationen Deutschlands, in Konkurrenz zur Innenstadt. Die Stadt lässt im Hafen jedoch kein innenstadtrelevantes Warenangebot zu. 2009 eröffnete XXXLutz im benachbarten Maintal zwei Möbelhäuser seiner Marken XXXL Neubert und Mömax mit zusammen 34.900  Verkaufsfläche.[189]


    Weitere Branchen



    Maschinenbau

    Das 1996 gegründete Maschinenbauunternehmen SenerTec produziert und vertreibt Kraft-Wärme-Energiesysteme, so das Dachs-Mini-Blockheizkraftwerk.


    Fahrräder

    In der Geburtsstadt des Fahrrads (siehe Artikel-Einleitung) sind auch heute namhafte Firmen der Branche ansässig. Mit SRAM und Winora sowie dem erst 2017 gegründeten Unternehmen Pexco der branchenbekannten Schweinfurter Familie Puello, mit ihren Fahrrad- und E-Bikes-Marken R Raymon und Husqvarna Bicycles.[190]


    Kunststoffe

    Schweinfurt ist Hauptsitz von Maincor, einem Hersteller von Kunststoffrohren sowie Sitz von Mainplastik und Melaplast, das Melamin-Laminate produziert. KLT Hummel Plastic (KunststoffLagerTechnik) produziert vor allem für die Automobilindustrie, einschließlich Nutzfahrzeugen. Zudem arbeitet KLT mit SKF im Bereich Gleitlager zusammen.[191]


    Farben

    Farbenfabrik Deifel mit Gebäude von 1838/1896
    Farbenfabrik Deifel
    mit Gebäude von 1838/1896

    Im historischen Zentrum der deutschen Farbenindustrie (Schweinfurter Grün) gibt es heute nur noch die Buntfarbenfabrik Deifel.


    Textilien

    P.A.C. am Hainig und im Maintal ist ein weltweit führender Hersteller von Multifunktionstüchern.[192]


    Lebensmittel

    Im lößreichen Schweinfurter Gauland im Westen des Landkreises gedeiht unter anderem Braugerste hoher Qualität. In der Stadt sind eine Getreidemühle (Cramer Mühle) und zwei Malzfabriken (Ireks, mit Hauptsitz in Kulmbach und Mälzerei Günther Schubert) ansässig.


    Brauereien

    Roth'sches Haus, Brauerei Roth, 1944 teilzerstört
    Roth'sches Haus, Brauerei Roth, 1944 teilzerstört

    Schweinfurt liegt unweit westlich von Bierfranken. Von insgesamt elf Brauereien in der Stadt existiert heute nur noch die Brauerei Roth (siehe: Liste ehemaliger Brauereien in Bayern, Schweinfurt).


    Logistik

    Die Stadt wurde aufgrund ihrer zentralen Lage in Deutschland und Europa (siehe: Lage) ein wichtiger Logistikstandort. Hier haben ZF Friedrichshafen und SKF ihr deutsches bzw. europäisches Logistikzentrum. DB Schenker bietet in und nahe der Stadt an drei Standorten alle Bereiche der Logistik an. Beiderseits der südlichen Stadtgrenze sind weitere Logistikunternehmen, allein Schäflein verfügt hier über zehn Standorte.


    Mineralöle

    Das Mineralölunternehmen Erik Walther hat seinen Hauptsitz in Schweinfurt. Das Unternehmen betreibt rund 70 eigene Tankstellen in vier Bundesländern. Walther verschifft die Mineralöle mit einer eigenen Tankerflotte von den ARA-Häfen (Amsterdam-Rotterdam-Antwerpen) zum Schweinfurter Hauptsitz und anderen Tanklagern.


    Sand- und Kiesabbau

    Im Süden der Stadt betreibt die Schweinfurter Baufirma Glöckle Sand- und Kiesabbau, wodurch die Schmachtenseen entstanden (siehe auch: Geologie und Tektonik).


    Land- und Forstwirtschaft

    Landwirtschaftlich werden 1033 ha im Stadtgebiet genutzt.[193] Der Weinbau umfasst 3,5 ha (siehe: Weinbau). Die Waldgebiete umfassen 500 ha,[193] die allermeist der Forstwirtschaft unterliegen.


    Infrastruktur



    Öffentlicher Verkehr



    Verkehrsverbünde

    Die Verkehrsgemeinschaft Schweinfurt (VSW) ist eine Verkehrsgemeinschaft des Öffentlichen Personennahverkehrs für das Gebiet der kreisfreien Stadt Schweinfurt und den Landkreis Schweinfurt. 23 Buslinien von örtlichen Busunternehmen und zwei Bahnlinien der Erfurter Bahn, bzw. der Deutschen Bahn, bieten einen Gemeinschaftstarif an.

    2025 soll die Region Schweinfurt/Main-Rhön dem Verkehrsverbunds Mainfranken (VVM) angegliedert werden, zum nach Einwohnern drittgrößtem und Fläche zweitgrößtem Verkehrsverbund Bayerns.[194]


    Schiene


    Busse


    Straßenverkehr


    Bei Schweinfurt bilden die Bundesautobahn 70 als Südtangente und die Bundesautobahn 71 als Westtangente eine Umfahrung um die Stadt, mit insgesamt sieben Anschlussstellen für Stadt und Vororte, weshalb Schweinfurt nur 5 % Durchgangsverkehr besitzt.[199] Die Bundesstraßen spielen deshalb im Raum Schweinfurt, mit Ausnahme der B 286, meist nur noch eine geringere Rolle und wurden hier teilweise zu Staatsstraßen zurückgestuft.

    Schweinfurt liegt an folgenden Fernstraßen:

    Verkehrsprojekt Dt. Einheit Nr. 16:Thüringer-Wald-Autobahn A 71Erfurt – Schweinfurt, 2002 im Bau
    Verkehrsprojekt Dt. Einheit Nr. 16:
    Thüringer-Wald-Autobahn A 71
    Erfurt – Schweinfurt, 2002 im Bau

    Alta (Nordkap)–Gela (Sizilien). Die europäische Nord-Süd-Achse, mit fast 5000 km Länge, verläuft auf der A 7 über das Autobahnkreuz Schweinfurt/Werneck.
    Schweinfurt–Prag. Im Endausbau durchgehend als vierstreifige Schnellstraße angestrebt, durch Aufgabe der Fichtelgebirgsautobahn nicht mehr möglich.
    Die Anschlussstelle Schweinfurt-Süd/Wiesentheid wurde später für die Stadt durch drei nähere Autobahnen bedeutungslos und in Wiesentheid umbenannt.
    Dänische Grenze–österreichische Grenze. Ab Autobahnkreuz Schweinfurt/Werneck (A 7/A 70) bis zur A 3 derzeit sechsstreifiger Ausbau.
    Autobahnkreuz Schweinfurt/Werneck–Autobahndreieck Bayreuth/Kulmbach (A 70/A 9).
    Autobahndreieck Werntal bei Schweinfurt (A 70/A 71)–Autobahndreieck Südharz (A 71/A 38).
    Eisenach–Kleines Walsertal. Sie verläuft 2 km vor der Stadtgrenze als Westtangente; wurde zwischen A 70 und Meiningen herabgestuft.
    Riedstadt (Rhein)–Bamberg; wurde im Raum Schweinfurt herabgestuft.
    Autobahnkreuz Schweinfurt/Werneck–Arnstein. Auf neuer Trasse, ohne Ortsdurchfahrten, aber nicht kreuzungsfrei.
    im Bundesverkehrswegeplan 2030.[200] Autobahnkreuz Schweinfurt/Werneck–A 3 (Anschlussstelle Helmstadt). Über B 26a, dann dreistreifige Schnellstraße.[201]
    EnzlarBad Brückenau. Von A 3 bis Schweinfurt kreuzungsfreie Schnellstraße (GerolzhofenSchwebheim dreistreifig, Schwebheim–Schweinfurt vierstreifig).
    A 7/Anschlussstelle WasserlosenSchirnding. Zwischen A 70 bei Schweinfurt und Coburger Land auf neuer Trasse, ohne Ortsdurchfahrten, aber nicht kreuzungsfrei.


    Radwege


    Die Stadt besitzt im westlichen Bereich ein dichtes Radwegenetz.

    Schweinfurt ist ein Radfernweg-Knotenpunkt. Hier kreuzen sich vier Radwege. Der 600 Kilometer lange Main-Radweg wurde 2008 als erster deutscher Radfernweg vom Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Club (ADFC) mit fünf Sternen ausgezeichnet.[202] Der Main-Werra-Radweg führt von Meiningen über Schweinfurt nach Würzburg. Der Wern-Radweg führt von Rottershausen unweit der Wernquelle über Schweinfurt nach Wernfeld an der Mündung der Wern in den Main. Der Main-Saale-Radweg verbindet Schweinfurt mit dem 20 Kilometer nordwestlich gelegenen Bad Kissingen an der Fränkischen Saale (siehe auch: Fernwege und Ferienstraßen).


    Binnenschifffahrt


    Hafen mit Walther-Hochtanklager
    Hafen mit Walther-Hochtanklager

    Schweinfurt liegt an der 3500 km langen Großschifffahrtsstraße, die über den Rhein-Main-Donau-Kanal die Nordsee mit dem Schwarzen Meer verbindet.[203] Jährlich passieren 6000 Frachtschiffe die Stadt, darunter bis zu 180 Meter lange Schubverbände, meist Container- oder Tankschiffe und 1000 bis zu 135 Meter lange Flusskreuzfahrtschiffe. Die Schweinfurter Personenschifffahrt führt von März bis Oktober auf dem Main Rundfahrten durch, auch in Verbindung mit Veranstaltungen mit gastronomischen Angeboten an Bord.

    Die Häfen Schweinfurts umfassen einen Binnenhafen, eine Lände, Anlegestellen für Personen- und Flusskreuzfahrtschiffe sowie Bootshäfen. An der Staustufe Schweinfurt befinden sich Schleusen für Schiffe und Sportboote. Zudem gibt es in Schweinfurt ein Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt (siehe: Behörden) und eine Bootsfahrschule. Die Stadt war 1911/1912 Endpunkt der in Mainz beginnenden Kettenschifffahrt auf dem Main, die 1936 wegen mangelnder Wirtschaftlichkeit eingestellt wurde.


    Luftverkehr


    Flugplatz Haßfurt-Schweinfurt
    Flugplatz Haßfurt-Schweinfurt

    Schweinfurt liegt zwischen dem Frankfurter Flughafen (118 km westlich) und dem Nürnberger Flughafen (85 km südöstlich). Um Schweinfurt liegen drei Flugplätze:


    Energieversorgung


    Die Stadtwerke Schweinfurt betreiben in der Stadt und einigen Randgemeinden ein Stromnetz, ein Methangasnetz, ein Fernwärmenetz und ein Kabelnetz. Die Stadtwerke sind Miteigentümer des Laufwasserkraftwerks Schweinfurt. Gas wird vollständig zugekauft. Fernwärme wird von der Gemeinschaftskraftwerk Schweinfurt GmbH bezogen, die das Gemeinschaftskraftwerk Schweinfurt (GKS) betreibt.

    Das Kernkraftwerk Grafenrheinfeld (KKG), das sich 3,4 km südwestlich von der Grenze des Stadtgebietes befindet, wurde 2015 stillgelegt. Bis 2033 ist der anschließende nukleare Rückbau geplant. Danach beginnt der konventionelle Abriss der Gebäude und Kühltürme, der um 2035 beendet sein soll. Die schwach- und mittelradioaktiven Stoffe werden in der hierfür errichteten Bereitstellungshalle (BeHa) gelagert und die hochradioaktiven Abfälle im 2006 erbauten Brennelementbehälterlager (BELLA), das eine Laufzeit von 40 Jahren besitzt. Wo danach die radioaktiven Abfälle hinkommen steht noch nicht fest, da es noch kein zentrales Endlager gibt. Die beiden Gebäude BeHa und BELLA werden das Einzige sein, was nach dem Abbruch vom KKG übrigbleibt.[204][205]

    Einer der wichtigsten deutschen Leitungsknoten der Hochspannungs-Gleichstrom-Übertragung, der Leitungsknoten Bergrheinfeld, befindet sich am gegenüberliegenden Mainufer des Kernkraftwerks. Er wird als ein Ende der geplanten Stromtrasse Suedlink und erstes Großprojekt in Erdverkabelung weiter ausgebaut.[206][207]


    Wasserversorgung


    Maintal mit Brunnen am Stadtpark Wehranlagen, vor Schloss Mainberg
    Maintal mit Brunnen am Stadtpark Wehranlagen, vor Schloss Mainberg

    Die Wasserversorgung Schweinfurts wird durch 42 Brunnen an den Wehranlagen im Maintal und acht weiteren Tiefbrunnen sichergestellt, die von den Stadtwerken Schweinfurt betrieben werden. Das trockene Unterfranken wird zusätzlich über den Main-Donau-Kanal mit Wasser aus den Speicherseen der Fränkischen Seenplatte versorgt. Zunächst werden die tief liegenden Stadtteile (Niederdruckzone) über Hochbehälter beliefert. Von hier wird Trinkwasser in höher gelegene Stadtteile (Hochdruckzone I) gepumpt und schließlich weiter in die Hochbehälter der am höchsten gelegenen Stadtbereiche (Hochdruckzone II). Das Schweinfurter Trinkwasser (Härtebereich III) hat nur geringe Nitratwerte, enthält aber viele Mineralien.[208]


    Öffentliche Einrichtungen



    Gesundheitswesen



    Geschichte

    Die Geschichte der Schweinfurter Krankenhäuser beginnt 1233, als König Heinrich VII., ein Urenkel von Barbarossa, ein von ihm begonnenes Spital unter seinen Schutz stellte.[209]

    Weiteres zur Geschichte der Spitäler Schweinfurts siehe: Leopoldina-Krankenhaus Schweinfurt, Vorgeschichte


    Gegenwart

    Leopoldina-Krankenhaus
    Leopoldina-Krankenhaus

    Das Leopoldina-Krankenhaus (Volksmund: Leo) ist ein städtisches Akutkrankenhaus der Schwerpunktversorgung, mit 2000 Mitarbeitern, über 700 Planbetten, 15 bettenführenden Fachabteilungen, 6 Instituten und 12 Dialyseplätzen. 2019 wurde das „Leo“ im Klinikvergleich des Nachrichtenmagazins Focus als „Top regionales Krankenhaus“ ausgezeichnet.[210] Auf dem Campus befinden sich zudem ein Medizinisches Versorgungszentrum (Ärztehaus) sowie weitere Institute.

    Das Krankenhaus St. Josef ist ein katholisches Krankenhaus mit 260 Betten und 7 bettenführenden Fachabteilungen. Unweit des Krankenhauses, in der ehemaligen Frauenklinik Dr. Knüpffer, befindet sich die Palliativstation des Josefskrankenhauses, dem ebenfalls ein größeres Ärztehaus mit sieben Fachpraxen angegliedert ist.

    Die Tagesklinik für Psychiatrie Schweinfurt ist eine Außenstelle mit 20 Betten des Krankenhauses für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatische Medizin Schloss Werneck. Die Augenklinik Mainfranken im Rückert Center führt ambulante Operationen und Behandlungen durch. Das Ambulante Reha-Centrum am Hainig befasst sich mit Wiederherstellung und Erhalt der Beweglichkeit.


    Jugendhilfeeinrichtung


    Das Haus Marienthal ist eine Jugendhilfeeinrichtung mit nahezu 170-jähriger Tradition. 1849 besuchte Johann Hinrich Wichern, der Gründer der Inneren Mission, auch Schweinfurt. Er hatte in Hamburg das Rauhe Haus zur Rettung verwahrloster Kinder errichtet. 1854 wurde auf Initiative von Ludwig von Jan das Schweinfurter Waisen- und Rettungshaus eingeweiht. Seit 2000 gehören sämtliche Schülerhorte der Stadt Schweinfurt zum Haus Marienthal. Die einstmals protestantische Stiftungsschule wird noch von historischen, evangelischen Vororten (Reichsdörfer und Reichsritterschaften) unterstützt.


    Behörden


    Bayerisches Landesamt für Statistik, Dienststelle Schweinfurt
    Bayerisches Landesamt für Statistik, Dienststelle Schweinfurt
    Hauptzollamt Schweinfurt
    Hauptzollamt Schweinfurt

    In den 1990er Jahren wurde das Bayerische Landesamt für Statistik aus München nach Schweinfurt teilverlegt. Teile des Finanzamtes München, mit 300 Stellen, sollen 2022/23 nach Schweinfurt verlegt werden.[211]

    • Agentur für Arbeit Schweinfurt, zuständig für die Region Main-Rhön
    • Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten
    • Bayerisches Landesamt für Statistik
    • Eichamt
    • Finanzamt Schweinfurt
    • Finanzamt München, Außenstelle Schweinfurt ab 2022/23[211]
    • Hauptzollamt Schweinfurt, zuständig für Unterfranken und nahezu ganz Oberfranken
    • Staatliches Forstamt
    • Staatliches Gesundheitsamt
    • Staatliches Hochbauamt
    • Staatliches Schulamt
    • Straßenbauamt Schweinfurt
    • Vermessungsamt
    • Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Main, Dienstorte in Schweinfurt (ehem. Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Schweinfurt) und Aschaffenburg
    • Zollamt Schweinfurt, Dienststelle des Hauptzollamtes Schweinfurt

    Polizei


    Die Polizeiinspektion Schweinfurt ist für die Stadt und den Landkreis Schweinfurt mit Ausnahme des Altlandkreises Gerolzhofen zuständig. Bei Bedarf werden zudem schwerwiegende Umweltdelikte der Region Main-Rhön zentral von der PI Schweinfurt bearbeitet. Die Wasserschutzpolizei Schweinfurt gehört zur PI Schweinfurt und ist für 75 Main-Kilometer zwischen Limbach (Landkreis Haßberge) und Gerlachshausen (Landkreis Kitzingen) sowie für diverse Gewässer in der Region Main-Rhön zuständig.[212]

    Die Kriminalpolizeiinspektion (KPI) Schweinfurt ist in der gesamten ca. 455.000 Einwohnern umfassenden Region Main-Rhön für die schwere Kriminalität zuständig.[213] An der Schnittstelle der Autobahnen 7, 70 und 71 liegt die Verkehrspolizeiinspektion Schweinfurt-Werneck (Autobahnpolizei), welche verkehrs-, allgemeinpolizeiliche Aufgaben und Kriminalitätsbekämpfung auf den Bundesautobahnen im Bereich der Region Main-Rhön wahrnimmt.[214]

    Bis zur Auflösung der US-Heeresgarnison Schweinfurt im Jahre 2014 gab es zudem die US-Militärpolizei (MP) Schweinfurt.


    Justiz


    Justizpalast in der Rüfferstraßemit Land- und Amtsgericht Schweinfurt
    Justizpalast in der Rüfferstraße
    mit Land- und Amtsgericht Schweinfurt

    Schweinfurt gehört zum Gerichtsbezirk des Oberlandesgerichts Bamberg. In den 1990er Jahren wurde das Bayerische Landessozialgericht aus München nach Schweinfurt teilverlegt, wo sich seitdem die einzige Zweigstelle neben dem Hauptsitz in München befindet. Schweinfurt verfügt zudem über ein Landgericht, ein Amtsgericht, eine Außenkammer des Arbeitsgerichts Würzburg sowie über eine Justizvollzugsanstalt.


    Feuerwehren


    In der Stadt sind mehrere Feuerwehren ansässig. Die Freiwillige Feuerwehr Schweinfurt mit ständiger Wache, die Werkfeuerwehren von Schaeffler, SKF und ZF Friedrichshafen. Zudem gab es bis zur Auflösung der US-Heeresgarnison Schweinfurt im Jahre 2014 eine amerikanische Feuerwehr.


    Rettung


    Der Zuständigkeitsbereich der Integrierten Leitstelle (ILS) Schweinfurt umfasst die Region Main-Rhön mit 18 Rettungswachen. Sie ist die flächenmäßig drittgrößte ILS Bayerns und koordiniert Rettungsdienste, Feuerwehren, Technisches Hilfswerk, Wasserwacht, die Deutsche Lebensrettungsgesellschaft (DLRG), Bergwachteinheiten und weiteres.[215]


    Freizeit



    Promenaden, Strände und Wälder


    An den Mainpromenaden liegt in einer Mainbastion der Stadtstrand Schweinfurt. An den Mainkais befinden sich Anlegestellen für Flusskreuzfahrtschiffe sowie die Schweinfurter Personenschifffahrt (Rundfahrten) und eine Bootsvermietung von „Grillbooten“ (Grillen auf dem Boot). Am gegenüberliegenden, südlichen Mainufer ziehen sich die Wehranlagen entlang, mit Bademöglichkeiten, Sportclubs, Bootshäfen und Gastronomie.

    Im Norden und Osten des Stadtgebietes bildet das von Tälern des Zellergrundbachs und des Höllenbachs durchzogene Schweinfurter Oberland ein weitläufiges Waldgebiet, mit einem dichten Netz von Wanderwegen.[216] Hier liegen am Rande, oberhalb der Stadt, Biergärten, der Wildpark an den Eichen, eine Kletterhalle des Deutschen Alpenvereins und das Silvana-Freizeitbad. Das Waldgebiet zieht sich im Osten bis zum Hainberg hin, mit dem Burgberg Peterstirn, mit Weinbergen und einem Weingut (Weinfeste) oberhalb des Mains. Dort bietet der Beerhüterturm einen Blick über das Schweinfurter Becken auf den Kamm des Steigerwalds in alle drei fränkischen Regierungsbezirke. Ein Wanderweg führt von der Peterstirn durch ein Landschaftsschutzgebiet im Steilhang entlang des Mains (Mainleite) durch einstige Weinberge zur Aussichtskanzel Bismarckhöhe, mit Blick auf Schloss Mainberg (Bild siehe: Lage).

    Im Süden der Stadt liegt am Schwebheimer Wald die Naherholungsanlage Baggersee mit 26 Hektar großem Badesee, 1 Kilometer langem Strand, Bootsvermietung und Hochseilgarten. Jenseits der engen Stadtgrenzen liegen im Süden drei weitere Badeseen, u. a. im Sennfelder Seenkranz.

    Eislauf ist auf der Natureisbahn an der Ludwigsbrücke und im Icedome am Sachs-Stadion möglich. Eine Rodelbahn im Stadtwald führt zum Zellergrundbach.


    Fernwege und Ferienstraßen


    In der Stadt beginnen drei Fernwanderwege: Ein Ast des Unterfränkischen Jakobswegs führt ins Biosphärenreservat Rhön zum Kreuzberg (928 m), ein Weg zum Schweinfurter Haus am Gangolfsberg (736 m) und der Friedrich-Rückert-Wanderweg führt vom Geburtshaus des Dichters am Markt durch die nordöstlich gelegenen Haßberge (Deutscher Burgenwinkel)[63] nach Neuses bei Coburg.

    Schweinfurt liegt an der Kreuzung von vier Radfernwegen, die u. a. in die drei benachbarten UNESCO-Welterbestätten Bad Kissingen, Würzburg und Bamberg führen (siehe: Radwege).

    Zudem liegt die Stadt am nordöstlichen Ende der Bocksbeutelstraße, die zur Volkacher Mainschleife führt.

    Siehe auch: Wälder, Parks, Zoo, Schutzgebiete


    Nachtleben



    Lokale

    Weinstube s' Türmle Am Unteren Wall, südöstl. Altstadt
    Weinstube s' Türmle Am Unteren Wall, südöstl. Altstadt
    Alte Kneipenmeile Bauerngasse,während der Altstadtsanierung 2018
    Alte Kneipenmeile Bauerngasse,
    während der Altstadtsanierung 2018

    Die Niederwerrner Straße, eine vielbefahrene Ausfallstraße, bietet im mittleren Bereich als Allee mit Vorgartenzone einen Rahmen für Straßencafés. Hier entwickelte sich ab den 1960er ein deutsch-amerikanischer Boulevard, vorwiegend mit Eiscafés, Pizzerien (La Gondola seit 1959) und Nachtlokalen, der an schönen Sommertagen von nachmittags bis in die Nacht belebt war. Die Schließung der US-Heeresgarnison Schweinfurt im Jahre 2014 brachte einen Rückschlag.

    Die 1990er Jahre waren die Blütezeit der Kneipenmeile in der nördlichen Altstadt. Die Kneipenmeile zog sich von der Oberen Straße über Kornmarkt und Bauerngasse bis zum Zeughaus hin, mit im Kern über 100 Jahre alten Wirtshäusern.

    Die südöstliche Altstadt entwickelte sich insbesondere in neuerer Zeit zu einem gastronomischen Quartier, mit Restaurants unterschiedlicher Standards und Trendlokalen gehobener Qualität, vorwiegend Bars und Cafés.


    Kinos

    In der Stadt gibt es 14 Kinosäle.[217] Das Weltbio Kino-Center aus den 1950er Jahren wurde zum Schachtelkino mit fünf Sälen umgebaut. Unweit davon eröffnete 2009 die Filmwelt Schweinfurt, ein Multiplex-Kino in 3-D, mit sieben Sälen und insgesamt 1010 Sitzplätzen,[218] wo auch Konzerte und Events live übertragen werde. Das KuK (Kino und Kneipe) im Musikerviertel ist ein Programmkino mit zwei Sälen.


    Diskotheken

    Die örtliche Diskothekenszene hat sich seit dem Abzug der Amerikaner 2014 teilweise verändert. Die 2012 abgebrannte 90 m lange Großdiskothek Megadrom am Hainig[219] zog als selbsternannter Hottest Hip-Hop-Club of Germany samstagabends ein afroamerikanisches und deutsch-amerikanisches Publikum aus dem süddeutschen Raum an.[220] Heute besteht die Diskothek in verkleinerter Form als Club 360 Grad.[220] Im einstigen Mad in Oberndorf, mit damals ähnlichem Publikum, gastierte Ende der 1990er Jahre zweimal VIVA Club Rotation, moderiert von Daisy Dee. Die in Club Diamond umbenannte Großdiskothek, mit zwei Floors, wurde nach dem Abzug der Amerikaner, wie zuvor schon das Megadrom,[220] zu einer deutsch-russischen Diskothek. Die neben dem Club 360 Grad liegende Rockfabrik, ebenfalls mit zwei Floors, hat sich seit Beginn der Ära von Techno und Großdiskotheken Anfang der 1990er Jahre bis heute unverändert gehalten. Die als Eastside bekannte Diskothek an der Ludwigsbrücke eröffnete 2017 neu als Pure Club & Lounge mit diversen Musikrichtungen und Partys. Der einstige Suzie Club im Hafen-Ost verstand sich als Edeldiskothek und wird heute als Tante Suzie geführt.


    Rotlichtszene

    In Bayern ist in Gemeinden ab 30.000 Einwohnern die Prostitution grundsätzlich erlaubt. Eine Ausweisung von sogenannten Toleranzzonen, mittels Erlass von Sperrbezirken für das gesamte restliche Stadtgebiet, gibt es in Schweinfurt nicht. Dies lehnte der Stadtrat wiederholt ab. Etwa 30 Etablissements sind über das Stadtgebiet verteilt, hauptsächlich in der Innenstadt, mit Schwerpunkt um den Kornmarkt.[221]


    Wissenswertes


    Erfindung des ungeschnürten Fußballs

    1920 erfand der Schweinfurter Fritz Stöcklein den ungeschnürten VAU-DE-Es-Fußball mit Rückschlagventil.[222]

    Flugpioniere Gebrüder Dittmar

    Raketenflugzeug Me 163, mit dem Heini Dittmar als erster Mensch 1941 die 1000-km/h-Marke überschritt
    Raketenflugzeug Me 163, mit dem Heini Dittmar als erster Mensch 1941 die 1000-km/h-Marke überschritt

    Die in Schweinfurt lebenden Brüder Heini und Edgar Dittmar wurden zu Flugpionieren, da 50 Kilometer nordwestlich der Stadt die als Wiege des Segelflugs bezeichnete Wasserkuppe liegt. Beide stellten 1928 und 1934 Langstrecken- und Höhenweltrekorde im Segelflug auf. Heini gelang 1936 die erste Alpenüberquerung mit einem Segelflugzeug. 1937 wurde er erster Segelflugweltmeister und 1941 überschritt er mit dem Raketenflugzeug Messerschmitt Me 163 als erster Mensch die 1000-km/h-Marke und erreichte 1944 eine Geschwindigkeit von 1130 km/h,[223] die erst 1953 mit einer Hawker Hunter übertroffen wurde.

    Erstes Bodybuilding-Studio Deutschlands

    Der US-Amerikaner Harry Gelbfarb wurde 1951 zur Armee eingezogen und später in Schweinfurt stationiert. Nach seiner Armeezeit traf er in Kalifornien bekannte Bodybuilder und eröffnete danach 1956 in Schweinfurt das erste Bodybuilding-Studio Deutschlands. 1959 gründete er mit Mitgliedern seines Studios den ersten deutschen Bodybuilding-Verband (DKB). 1981 organisierte Gelbfarb in seinem Schweinfurter Studio die ersten deutschen Meisterschaften im Kraftdreikampf der Frauen.

    „Sie waren zu siebt, als Harry Gelbfarb im Jahr 1959 den ersten deutschen Bodybuilding-Verband gründete. Ein halbes Jahrhundert später sind es sieben Millionen Menschen, die in Fitnessstudios ihre Kraft mit Gewichten und Maschinen trainieren“.[224]

    Auch Günter Traub (siehe: Eis- und Rollhockey) war ein Pionier der Fitnessbewegung mit seinen in St. Moritz selbstentwickelten Alpinen Bewegungskursen. Er war der Gesundheitscoach von bekannten Automobilrennfahrern, wie Niki Lauda, Jackie Stewart, Hans-Joachim Stuck oder Jochen Mass sowie vom Dirigenten Herbert von Karajan.[225]

    Gütesiegel Echtes Leder made in Schweinfurt

    Um 1960 entwarf im Auftrag des damaligen Vorsitzenden des Verbandes der Deutschen Lederindustrie und Chefs der Lichtenfelser Firma Striwa der Grafiker Oskar von Lingen in einer Schweinfurter Werbeagentur das Gütesiegel für Echtes Leder. Es ist heute weltweit verbreitet (englisch: Real leather oder Genuine leather, französisch: Cuir véritable) und wurde im Laufe der Zeit zum Vorbild vieler anderer Gütesiegel.

    Ludwig Mies van der Rohe und Schweinfurt

    Neue Nationalgalerie Berlin, Rückgriff auf einen frühen Entwurf für das Museum Georg Schäfer
    Neue Nationalgalerie Berlin, Rückgriff auf einen frühen Entwurf für das Museum Georg Schäfer

    40 Jahre vor der Eröffnung des Museums Georg Schäfer (MGS) beauftragte der Schweinfurter Industrielle Georg Schäfer den Architekten Ludwig Mies van der Rohe zur Planung eines Museums für seine bedeutende Privatsammlung. Der Entwurf von 1960/61 sah einen gläsernen, stützenlosen, eingeschossigen Hallenraum mit einer Stahlkonstruktion vor und sollte im Fichtels-Garten, einem Abschnitt der nördlichen Schweinfurter Wallanlagen, errichtet werden. Der damalige von der SPD dominierte Stadtrat lehnte das Geschenk des Industriellen für seine Heimatstadt wegen der zu übernehmenden Unterhaltskosten ab. Daraufhin verwirklichte Mies die Idee in den Jahren 1965 bis 1968 in größeren Abmessungen als Neue Nationalgalerie in Westberlin. Es ist das einzige Bauwerk, das Mies in Deutschland nach dem Zweiten Weltkrieg umsetzte. Die Bauleitung hatte sein Enkel Dirk Lohan, der mit einer Tochter Georg Schäfers verheiratet war.[226] 2017 fand im MGS die einzige Ausstellung Deutschlands mit Collagen Mies van der Rohes neben der in seiner Geburtsstadt Aachen statt, als Leihgabe des Museum of Modern Art in New York City.[227]

    Gunter Sachs

    Schloss Mainberg bei Schweinfurt, Geburtsort von Gunter Sachs
    Schloss Mainberg bei Schweinfurt, Geburtsort von Gunter Sachs

    Gunter Sachs wurde auf Schloss Mainberg bei Schweinfurt 1932 geboren und gehörte bis Mitte der 1980er Jahre dem Aufsichtsrat der Sachs-Gruppe in Schweinfurt an. Er war in den 1960er und 1970er Jahren als Prototyp des Gentleman-Playboys bekannt. Nach seiner Liaison mit der persischen Ex-Kaiserin Soraya 1962 war er von 1966 bis 1969 mit der französischen Filmschauspielerin Brigitte Bardot verheiratet. Der Fotograf und Kunstsammler führte das Nachkriegsdeutschland aus seiner Provinzialität, machte die Pop Art salonfähig und entdeckte Andy Warhol.

    Stadtmotto

    Das Motto Industrie und Kunst war unter Oberbürgermeisterin Gudrun Grieser Grundlage der Stadtentwicklung und steht seitdem auf den touristischen Unterrichtungstafeln an den Autobahnen im Umfeld der Stadt.


    Persönlichkeiten


    Aus Schweinfurt stammen u. a. Judith von Schweinfurt, (eine Herzogin von Böhmen, beigesetzt im Veitsdom zu Prag), Friedrich Rückert (Dichter und Orientalist), Theodor Fischer (Architekt), Andreas Kupfer und Albin Kitzinger (einzige Deutsche in der ersten Weltelf der Fußballgeschichte), Günter Bernard (DFB A-Nationaltorhüter), Stefan Marquard (Starkoch), Jürgen Höller (Motivationstrainer und Autor) und Tommy Jaud (Autor). Gunter Sachs (Playboy und Kunstsammler) wurde im Schweinfurter Vorort Mainberg geboren. Daneben war die Stadt Anziehungspunkt und Teil im Leben von Ernst Sachs (Erfinder und Industrieller) oder Klaus Ernst (Mitbegründer der WASG und ehemaliger Vorsitzender der Linkspartei). Familiäre und/oder berufliche Bezüge zu Schweinfurt haben u. a. Ludwig Mies van der Rohe (siehe: Wissenswertes) und Michael Glos.


    Siehe auch


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    Literatur


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    Einzelnachweise und Anmerkungen


    1. Genesis Online-Datenbank des Bayerischen Landesamtes für Statistik Tabelle 12411-003r Fortschreibung des Bevölkerungsstandes: Gemeinden, Stichtag (Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
    2. Revista Verlag: Die wirtschaftliche Situation der bayerischen Region Schweinfurt. Abgerufen am 2. Oktober 2022.
    3. Kilian Beck: Hebesatzpolitik und Beitragsplanung: Empirische Befunde zu den Steuern und Beiträgen auf lokaler Ebene. Books on Demand, 2019, ISBN 978-3-95826-084-9, S. 119 (books.google.de).
    4. Citypopulation.de. Abgerufen am 23. September 2018.
    5. Das Gesamteinzugsgebiet des Schweinfurter Einzelhandels, bezogen auf den Standort Stadtgalerie Schweinfurt, hat nach Angabe von ECE Projektmanagement 758.974 Einwohner (2019)
    6. Im Ggs. zu Pierre Michaux (1861) brachte P. M. Fischer seine im Schweinfurter Museum für Stadtgeschichte ausgestellte Erfindung nicht an die Öffentlichkeit, weshalb er in vielen Quellen zu Fahrradgeschichte bis heute nicht erwähnt wird. Die angeblichen vorhergehenden Erfindungen von Baader (1825) und Heinrich Mylius (1845) sind strittig und unbelegt: foelss.de: Die Entwicklung des Fahrrads. Abgerufen am 28. März 2018.
    7. FahrradZukunft/Fichtel & Sachs: Zur Geschichte eines der erfolgreichsten Unternehmen der deutschen Fahrradindustrie. Abgerufen am 26. Oktober 2022.
    8. SpringerProfessional/Das sind die größten Automobilzulieferer. Abgerufen am 24. Februar 2021.
    9. Wirtschaft in Mainfranken, August 2018, S. 63: SKF Standort Schweinfurt mit ca. 4100 Mitarbeitern größter Standort weltweit.
    10. ZF Friedrichshafen AG – Standort Schweinfurt. Abgerufen am 20. Februar 2021.
    11. Bundesministerium für Bildung und Forschung: Nationale Akademie der Wissenschaften Leopoldina. Abgerufen am 12. August 2018.
    12. Wolf-Armin Freiherr von Reitzenstein: Lexikon bayerischer Ortsnamen. C. H. Beck, 1991, ISBN 3-406-35330-4.
    13. Karl Treutwein: Unterfranken. S. 141.
    14. Schweinfurt|Stadt|Kultur|Themen. Publikation des Schweinfurter Tagblatts und Sonderausgabe für das Handelsblatt und der ZEIT: Mikro-Schauplatz der deutschen Geschichte, 20. Mai 2009, S. 4 f.
    15. Erstausgabe der Romwegkarte, 1500, von Erhard Etzlaub
    16. Der neue Mittelpunkt der EU liegt in Unterfranken. In: Süddeutsche Zeitung. 19. Januar 2020, abgerufen am 28. Juni 2020.
    17. Flughafen Nürnberg, Flughafen Frankfurt, Flughafen Erfurt
    18. Bad Kissingen (Staatsbad), Bad Bocklet (Staatsbad), Bad Brückenau (Staatsbad), Bad Neustadt und Bad Königshofen
    19. focus.online: 10 Millionen Euro pro Kilometer: Deutschlands teuerste Autobahn eröffnet. Abgerufen am 28. Januar 2022.
    20. Mittelrhein-Tageblatt: Bahnverkehr nach Schweinfurt gestärkt – DB plant IC-Anschluss. Abgerufen am 14. Januar 2020.
    21. Angaben der Stadt Schweinfurt. Die hier noch nicht enthaltenen Flächen der neu entstandenen Baggerseen wurden im BayernAtlas gemessen und hinzugerechnet
    22. Paul Ultsch: Damals in Schweinfurt. Bd. 1. Buch- und Ideeverlag, Schweinfurt 1982, ISBN 3-9800480-1-2, S. 67 ff.
    23. mainpost.de: Klimawandel: Im Stadtwald ist die Fichte der Hauptverlierer, 16. Oktober 2019. Abgerufen am 25. November 2019.
    24. mainpost.de: Bäume am Straßenrand für ein besseres Klima in der Stadt, 2. Juli 2019. Abgerufen am 16. Juni 2019.
    25. mainpost.de: Die Bäume in den Wehranlagen, 3. Dezember 2012. Abgerufen am 19. April 2020.
    26. Stadt Schweinfurt/Zahlen, Daten und Fakten. Abgerufen am 31. Dezember 2019.
    27. Peter Hofmann: schweinfurtfuehrer.de/Wehranlagen und Zoo. Abgerufen am 8. Juni 2020.
    28. mainpost.de: Zurück zum Wein, 26. September 2014. Abgerufen am 31. Januar 2021.
    29. Bayerische Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau: Geschichte des Fränkischen Weinbaus.
    30. Bayerische Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau (LWG) Veitshöchheim: Bestockte Rebflächen in der Weinbaukartei am Stichtag 31. Juli 2017.
    31. Süddeutsche Zeitung, Online-Ausgabe vom 26. Juli 2016: Deutschlands Blitzhauptstadt, Angaben des Blitzinformationsdienstes.
    32. mainpost.de: Die Energie vom Dach in der Sonnenstadt, 15. Januar 2019. Abgerufen am 1. November 2020.
    33. Angaben: Bayerisches Landesamt für Statistik
    34. Gemessen im BayernAtlas
    35. Jugendhilfeplan der Stadt Schweinfurt/Übersichtskarte der statistischen Bezirke. Abgerufen am 25. April 2020.
    36. Melderegisterbasierte Bevölkerung (mit Zweitwohnsitzen) und Bevölkerungsstruktur nach Angaben der Stadt Schweinfurt. Abgerufen am 4. Oktober 2018.
    37. Auch Spätaussiedler.
    38. In der Bevölkerungsstatistik der Stadtverwaltung als „Schweinfurt-Süd“ bezeichnet.
    39. In der Bevölkerungsstatistik der Stadtverwaltung als „Schweinfurt-Süd-Hafen“ bezeichnet.
    40. mainpost.de: Geständnisse unter Folterqualen, 13. März 2017. Abgerufen am 5. August 2021.
    41. mainpost.de: Schweinfurt: Bandkeramiker brachten Ackerbau und Viehzucht, 24. Juli 2020. Abgerufen am 24. Juli 2020.
    42. geodaten.bayern.de Denkmalliste Schweinfurt/Bodendenkmäler. (PDF) Abgerufen am 24. November 2017.
    43. mainpost.de: Schweinfurter Stadtteile: Wohlfühlen auf der Eselshöhe, 28. September 2017. Abgerufen am 10. Mai 2020.
    44. mainpost.de: Tiefe Keller am Fischerrain, 8. November 2016. Abgerufen am 30. April 2020.
    45. Peter Hofmann: schweinfurtfuehrer.de/Geschichte. Abgerufen am 12. Juni 2020.
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    224. Webseite zu Harry Gelbfarb. Abgerufen am 26. April 2021.
    225. mainpost.de: Günter Traubs Höllenritt mit Star-Dirigent Herbert von Karajan, 17. April 2021. Abgerufen am 26. April 2021.
    226. Zeitmaschine Architektur, 4. Architekturwoche Schweinfurt, 2008, S. 58–59.
    227. art Das Kunstmagazin: Mies van der Rohe. Die Collagen aus dem MoMA. (Nicht mehr online verfügbar.) Archiviert vom Original am 1. März 2017; abgerufen am 28. Februar 2017.

    На других языках


    - [de] Schweinfurt

    [en] Schweinfurt

    Schweinfurt (/ˈʃvaɪnfʊərt/ SHVYNE-foort, German: [ˈʃvaɪnfʊɐ̯t] (listen); lit. ''swine ford'') is a city in the district of Lower Franconia in Bavaria, Germany. It is the administrative centre of the surrounding district (Landkreis) of Schweinfurt and a major industrial, cultural and educational hub. The urban agglomeration has 100,200 (2018)[3] and the city's catchment area, including the Main-Rhön region and parts of South Thuringia, 759,000 inhabitants.[citation needed]

    [ru] Швайнфурт

    Шва́йнфурт, традиц. Шве́йнфурт (нем. Schweinfurt) — город земельного подчинения в Германии, расположен в земле Бавария, на правом берегу реки Майн, в 44 км восточнее Вюрцбурга.



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