Kubschütz, sorbisch Kubšicy?/i, ist ein Ort und die zugehörige Gemeinde im sächsischen Landkreis Bautzen. Die Gemeinde entstand 1994 aus den ehemaligen Gemeinden Jenkwitz, Kubschütz und Purschwitz. Der Ort selbst liegt an der Kreuzung zwischen der Bundesstraße 6 und der Bahnstrecke Görlitz–Dresden und hat 505 Einwohner.[2] Die Gemeinde zählt zum amtlichen sorbischen Siedlungsgebiet.[3]
Wappen | Deutschlandkarte | |
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51.16861111111114.506388888889205 | |
Basisdaten | ||
Bundesland: | Sachsen | |
Landkreis: | Bautzen | |
Höhe: | 205 m ü. NHN | |
Fläche: | 43,64 km2 | |
Einwohner: | 2499 (31. Dez. 2021)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 57 Einwohner je km2 | |
Postleitzahlen: | 02627, 02733 (Czorneboh)Vorlage:Infobox Gemeinde in Deutschland/Wartung/PLZ enthält Text | |
Vorwahlen: | 03591, 035939 (Rachlau, Scheckwitz, Soritz, Waditz)Vorlage:Infobox Gemeinde in Deutschland/Wartung/Vorwahl enthält Text | |
Kfz-Kennzeichen: | BZ, BIW, HY, KM | |
Gemeindeschlüssel: | 14 6 25 290 | |
Gemeindegliederung: | 25 Ortsteile | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Mittelweg 3 02627 Kubschütz | |
Website: | www.gemeinde-kubschuetz.de | |
Bürgermeister: | Olaf Reichert (parteilos) | |
Lage der Gemeinde Kubschütz im Landkreis Bautzen | ||
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Die Große Kreisstadt Bautzen liegt etwa 5 Kilometer westlich. Im Süden befindet sich das Oberlausitzer Bergland mit dem Czorneboh als zweithöchstem und dem Valtenberg als höchstem Berg. Die Landesgrenzen zu Tschechien liegen etwa 25 Kilometer südlich, zu Polen etwa 40 Kilometer östlich.
Die Gemeinde wird begrenzt von Malschwitz im Norden, Weißenberg und Hochkirch im Osten, Cunewalde und Großpostwitz im Süden sowie Bautzen im Westen.
Zum Kubschützer Gemeindegebiet zählen neben Kubschütz selbst folgende Ortsteile:
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Das Dorf Baschütz liegt etwa 2 km nördlich vom Kubschützer Ortskern entfernt. An der Ortskreuzung mit Denkmal ist der ehemalige Vierseitenhof mit Herrenhaus (Schlossgut Schkade) gelegen.
Die Baschützer Blasmusikanten unter musikalischer Leitung von Jan Chlebniček begingen 2014 ihr neunzigjähriges Bestehen. Als Gäste spielte am 5. Oktober 2014 die mährische Blaskapelle „Mistrinanka“.
Die älteste bekannte Erwähnung des Ortes als Cupcici stammt von 1088. Bis ins 19. Jahrhundert hinein bildete Kubschütz eine Enklave des Amtes Stolpen innerhalb des von Bautzen aus verwalteten Gebietes.
Für seine Statistik über die sorbische Bevölkerung in der Oberlausitz ermittelte Arnošt Muka in den 1880er Jahren eine Bevölkerungszahl von 245 Einwohnern; davon waren 228 Sorben (93 %) und 17 Deutsche.[6] Laut Ernst Tschernik war der sorbischsprachige Bevölkerungsanteil in der Gemeinde (mit Blösa, Scheckwitz und Soritz) bis 1956 auf 49,8 % zurückgegangen.[7]
Am 1. Juli 1950 wurde die bis dahin eigenständige Gemeinde Soritz eingegliedert. Weitere Gebietsreformen gliederten 1973 Canitz-Christina und 1974 Rachlau ein. Im Zuge der Gemeindegebietsreform von 1994 wurden die Gemeinden Jenkwitz, Kubschütz und Purschwitz zur neuen Gemeinde Kubschütz zusammengelegt.
Der Rat der Gemeinde Kubschütz setzt sich aus 14 Mitgliedern zusammen, die bei einer Kommunalwahl für fünf Jahre gewählt werden.
Die vergangenen Gemeinderatswahlen ergaben folgende Sitzverteilungen:
Partei/ Liste | 2019[8] | 2014[9] |
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CDU | 5 | 6 |
Wählervereinigung Kubschütz (WVK) | 4 | 4 |
Freunde des SV Kubschütz e.V. (SVK) | 3 | 2 |
Wählervereinigung der Freunde des MSV Kreckwitz e.V. (WVM) | 1 | 1 |
LINKE | 1 | 1 |
Gesamt | 14 | 14 |
Wahlbeteiligung (in %) | 73,9 | 61,5 |
Die Orte der Gemeinde Kubschütz gehören je nach Lage zu unterschiedlichen evangelisch-lutherischen Gemeinden. Die zentralen Dörfer sind an Purschwitz angeschlossen, wo auch die einzige Kirche im Gemeindegebiet steht. Auch die Friedhofskapelle in Kubschütz wird regelmäßig für Gottesdienste genutzt. Die südöstlichen Dörfer gehören zu Hochkirch, die westlichen zu St. Michael Bautzen und Pielitz zu Großpostwitz.
Die Gemeinde Kubschütz verfügt über eine Grundschule (in Baschütz) und zwei Kindertagesstätten.
In Kreckwitz befindet sich ein Herrenhaus inklusive Gutshof und ein Park, in dem jedes Frühjahr abertausende Krokusse blühen. Ein Dorfteich mit Insel dient der regionalen Fischzucht. Die einzige Kirche im Gemeindegebiet ist die 1222 erstmals urkundlich erwähnte Kirche in Purschwitz.
An den Kreckwitzer Höhen befindet sich ein Blücherdenkmal. Auf der dritten Anhöhe (von insgesamt vier, gezählt von West nach Ost) der Kreckwitzer Höhen befindet sich auf der Südseite eine große Felsengruppe mit einem Felsvorsprung, den eine historische Inschrift zum Gedenken der Schlacht bei Bautzen von 1813 ziert.
Die Kulturdenkmale sind in der Liste der Kulturdenkmale in Kubschütz aufgeführt.
Städte:
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Bernsdorf (Oberlausitz) |
Bischofswerda |
Elstra (Halštrow) |
Großröhrsdorf |
Hoyerswerda (Wojerecy) |
Kamenz (Kamjenc) |
Königsbrück |
Lauta |
Pulsnitz |
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Schirgiswalde-Kirschau |
Weißenberg (Wóspork) |
Wilthen |
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Gemeinden:
Arnsdorf |
Burkau (Porchow) |
Crostwitz (Chrósćicy) |
Cunewalde |
Demitz-Thumitz |
Doberschau-Gaußig (Dobruša-Huska) |
Elsterheide (Halštrowska hola) |
Frankenthal |
Göda (Hodźij) |
Großdubrau (Wulka Dubrawa) |
Großharthau |
Großnaundorf |
Großpostwitz/O.L. (Budestecy) |
Haselbachtal |
Hochkirch (Bukecy) |
Königswartha (Rakecy) |
Kubschütz (Kubšicy) |
Laußnitz |
Lichtenberg |
Lohsa (Łaz) |
Malschwitz (Malešecy) |
Nebelschütz (Njebjelčicy) |
Neschwitz (Njeswačidło) |
Neukirch |
Neukirch/Lausitz |
Obergurig (Hornja Hórka) |
Ohorn |
Oßling (Wóslink) |
Ottendorf-Okrilla |
Panschwitz-Kuckau (Pančicy-Kukow) |
Puschwitz (Bóšicy) |
Räckelwitz (Worklecy) |
Radibor (Radwor) |
Ralbitz-Rosenthal (Ralbicy-Róžant) |
Rammenau |
Schmölln-Putzkau |
Schwepnitz |
Sohland an der Spree |
Spreetal (Sprjewiny Doł) |
Steina |
Steinigtwolmsdorf |
Wachau (Sachsen)
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