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Großröhrsdorf ist eine sächsische Kleinstadt im Landkreis Bautzen.

Wappen Deutschlandkarte

Basisdaten
Bundesland:Sachsen
Landkreis: Bautzen
Höhe: 279 m ü. NHN
Fläche: 40,94 km2
Einwohner: 9661 (31. Dez. 2021)[1]
Bevölkerungsdichte: 236 Einwohner je km2
Postleitzahl: 01900
Vorwahl: 035952
Kfz-Kennzeichen: BZ, BIW, HY, KM
Gemeindeschlüssel: 14 6 25 200
Stadtgliederung: 4 Ortsteile
Adresse der
Stadtverwaltung:
Rathausplatz 1
01900 Großröhrsdorf
Website: grossroehrsdorf.de
Bürgermeister: Stefan Schneider
Lage der Stadt Großröhrsdorf im Landkreis Bautzen
KarteBernsdorf
Karte

Geografie


Die Stadt an der Großen Röder liegt etwa 20 Kilometer östlich der Landeshauptstadt Dresden. Sie zieht sich südlich von Pulsnitz etwa vier Kilometer an der Alten Poststraße entlang. Autobahnanschlussstellen sind Ohorn und Pulsnitz an der A 4.

Die nächstgelegenen Ortschaften im Umkreis der Stadt sind die unmittelbar östlich anschließenden Großröhrsdorfer Ortsteile Bretnig und Hauswalde sowie weiter östlich Rammenau, weiterhin der Ortsteil Kleinröhrsdorf, der Wachauer Ortsteil Leppersdorf, die zur Verwaltungsgemeinschaft Pulsnitz.gehörenden Gemeinden Lichtenberg und Ohorn, der Arnsdorfer Ortsteil Wallroda, der Großharthauer Ortsteil Seeligstadt sowie die Städte Radeberg und Pulsnitz.

Der ursprünglich als zweizeiliges Reihendorf entstandene und bis heute in der Form eines Waldhufendorfes bestehende Ort am Rande des Landschaftsschutzgebietes Westlausitz ist teils von landwirtschaftlich genutzten Flächen und ausgedehnten Waldgebieten umgeben, dem Niederforst nördlich des Ortes und der etwa 1500 ha großen Massenei am südlichen Ortsende. Diese besteht überwiegend aus dem alten Landeswald, der bis 1892 sächsisch-kurfürstliches Jagdgebiet war. „Massenei“ entstammt vermutlich dem mittelhochdeutschen „mastunge“, etwa dem heutigen Wort „Schweinemast“ entsprechend. Früher trieb man häufig die Schweine der Umgebung zur Mast in den Wald.

Die höchste Erhebung ist der nördlich an einem ehemaligen Steinbruch gelegene Oswaldsberg mit 312 m.


Geschichte


Ortsansicht um 1900
Ortsansicht um 1900

Die bereits um 1250 gegründete Ansiedlung wurde erstmals urkundlich als Kirchdorf Grozen-Rudigersdorf[2] (nach dem Lokatornamen Rüdiger) im Jahre 1349 erwähnt. Die Wahl des Ortsnamens resultiert aus der mittelalterlichen Verfahrensweise, neue Siedlungsgründungen nach den Kolonistenführern zu benennen. Ursprünglich zur Herrschaft Pulsnitz gehörend, fiel Großröhrsdorf um etwa 1400 an das markgräfliche Amt Radeberg.

Der Dreißigjährige Krieg sowie schwere Pest-Epidemien forderten dem Ort und seinen Einwohnern erhebliche Belastungen ab, allein in den Jahren 1631 bis 1633 fielen dem „Schwarzen Tod“ 304 Menschen zum Opfer.

In dem einstigen Bauerndorf siedelten seit dem 16. Jahrhundert kleine Gewerbebetriebe. Im Jahre 1680 führte George Hans die Bandweberei in Großröhrsdorf ein. Die Einführung dieses Industriezweigs beschleunigte den wirtschaftlichen Aufschwung des Ortes und sollte über Jahrhunderte das prägende Gewerbe für die Region bleiben. Seit 1768 werden erste Bandfabrikanten in Pulsnitzer Gerichtsakten erwähnt. Der Ort erlangte große Bedeutung als wichtiger Zulieferer für zahlreiche Industriezweige, sogar bis über die Grenzen des Landes hinaus. Mitte des 19. Jahrhunderts war Großröhrsdorf mit 32 Bandfabriken und mehr als 1000 Bandwebstühlen eines der größten Zentren der Band- und Gurtweberei in Deutschland. 1834 zählte Großröhrsdorf bereits 2742 Einwohner. Im Zuge der Industrialisierung der Bandmacherei im Jahre 1855 wurden auch erste produktionstechnische Neuerungen eingeführt, 1857 nahm der erste mechanische Bandwebstuhl englischer Produktion seinen Betrieb auf. Der größte Betrieb vor Ort war die Firma C. G. Großmann, die um 1850 gegründet wurde. Bereits um 1900 beschäftigte sie mehr als 1100 Arbeiter, davon 800 in der Fabrik. Die Eigentümerfamilie schuf wichtige Einrichtungen zur Verbesserung der Infrastruktur wie das Carl-Großmann-Stift, zur Förderung von Schulzwecken (Emil-Großmann-Stiftung) und zur Unterstützung von Arbeitern außerhalb der Krankenkassen. 1893 stellte die Firma C. G. Großmann auf der Weltausstellung in Chicago aus und wurde mit einer Medaille geehrt.

Weiterhin entstanden metall- und holzverarbeitende Fabriken in der stetig wachsenden Industriegemeinde, die 1871 Anschluss an die Eisenbahnstrecke Radeberg–Kamenz erhielt. 1887 eröffnete eine Dampfbrauerei, das heutige Böhmisch Brauhaus Großröhrsdorf. Am 11. Oktober 1924 wurde Großröhrsdorf das Stadtrecht verliehen.

1945 verurteilte ein sowjetisches Militärtribunal fünf Jugendliche im Alter von 18 und 19 Jahren (davon zwei Mädchen) unter der Anschuldigung zum Tode, einer Untergrundorganisation „mit feindlicher Einstellung gegen den Kommunismus“ anzugehören. Zwei Todesurteile wurden vollstreckt, darunter an einem der Mädchen. Die anderen Jugendlichen wurden zu 10 Jahren Arbeitslager „begnadigt“ und 1950 bzw. 1954 aus Zuchthäusern entlassen. Die gesamte Gruppe wurde 1996 von russischer Seite rehabilitiert.[3]

Von 1972 bis 1978 erfolgte endgültig die Verstaatlichung aller Bandindustriebetriebe und eine Zusammenfassung zum VEB Bandtex im Kombinat Baumwolle mit etwa 5000 Beschäftigten. Die meisten Anlagen und Betriebsmittel befanden sich 1989 in einem extrem vernachlässigten Zustand. Nach der Wende in der DDR kam auch die Bandherstellung größtenteils zum Erliegen, heute führen nur noch vier Betriebe das traditionsreiche Gewerbe fort. Aus dem VEB Dekoband ging die heutige Firma „F.A. Schurig“ hervor und aus dem VEB Solidor die heutige Firma „Solidor“.[4]

Am 1. Januar 1998 wurde Kleinröhrsdorf eingemeindet.[5] Zum 1. Januar 2017 folgte Bretnig-Hauswalde.[6] Damit endete auch die Verwaltungsgemeinschaft Großröhrsdorf.


Bevölkerungsentwicklung


Vor der Eingemeindung von Kleinröhrsdorf[7]
Jahr1551 1764 18341871189019101925 1939195019641990
Großröhrsdorf72 besessene Mann,
18 Häusler,
97 Inwohner,
60 Hufen
68 besessene Mann,
12 Gärtner,
98 Häusler,
57 Hufen je 16–20 Scheffel
27424452586280128372 8844922190376898
Kleinröhrsdorf
(seit 1998 nach
Großröhrsdorf
eingemeindet)
19 besessene Mann,
1 Häusler,
25 Inwohner,
16 Hufen
20 besessene Mann,
5 Gärtner,
14 Häusler,
16 3/4 Hufen
371407446542592 666701709563
Nach der Eingemeindung von Kleinröhrsdorf[8]
Jahr2000200420082012201520182025
Großröhrsdorf10.89710.56710.0939.5749.5459.510 9 340 (Prognose)

Politik


Gemeinderatswahl 2019[9]
Wahlbeteiligung: 62,8 % (2014: 51,1 %)
 %
40
30
20
10
0
30,4 %
16,2 %
24,9 %
6,3 %
16,2 %
6,0 %
CDU
FDP
FWc
SPD
AfD
Linke
Gewinne und Verluste
im Vergleich zu 2014
 %p
 18
 16
 14
 12
 10
   8
   6
   4
   2
   0
  -2
  -4
  -6
  -8
-10
-12
-14
-16
-18
−17,0 %p
+0,5 %p
+7,8 %p
−4,9 %p
+16,2 %p
−2,7 %p
CDU
FDP
FWc
SPD
AfD
Linke
Vorlage:Wahldiagramm/Wartung/Anmerkungen
Anmerkungen:
c Freie Wähler Rödertal, 2014: FW Gegenwind Großröhrsdorf (GG)
Vorlage:Wahldiagramm/Wartung/TITEL zu lang

Seit der Gemeinderatswahl am 26. Mai 2019 verteilen sich die 16 Sitze des Stadtrates folgendermaßen auf die einzelnen Gruppierungen:

Partei / ListeSitze+/−
Christlich Demokratische Union (CDU)6− 3
Freie Wähler Rödertal (FW)4+ 1
Freie Demokratische Partei (FDP)3± 0
Sozialdemokratische Partei Deutschlands (SPD)1− 1
Die Linke1± 0
Alternative für Deutschland (AfD)1+ 1

Stadtwappen


Bandwebschützen, ähnlich dem auf dem Stadtwappen
Bandwebschützen, ähnlich dem auf dem Stadtwappen

Mit der Stadtrechtsverleihung 1924 erhielt der Ort als Ergebnis eines Preisausschreibens das in seiner heutigen Form seit 1926 bestehende Stadtwappen. Es zeigt einen silbernen Bandwebschützen auf blauem Grund. Vor der Erlangung des Stadtrechtes führte Großröhrsdorf ein Gemeindesiegel, welches zwei gekreuzte Breitwebschützen, einen Bienenkorb und zwei Getreideähren zeigte. Sie versinnbildlichten das bestimmende Handwerk des Ortes und den Fleiß seiner Bewohner.


Wirtschaft



Verkehr


Bahnhof Großröhrsdorf
Bahnhof Großröhrsdorf

Der Bahnhof Großröhrsdorf liegt an der Bahnstrecke Kamenz–Radeberg und wird im Personenverkehr von der S-Bahn-Linie S8 bedient. Die Züge fahren in der Relation Dresden – Langebrück (Sachs) – Radeberg – Großröhrsdorf – Kamenz (Sachs) und befahren dabei unter Umgehung des Bahnhofs Arnsdorf die Arnsdorfer Kurve. Nördlich tangiert die Bundesautobahn 4, die über die Anschlussstellen Ohorn und Pulsnitz erreichbar ist, das Stadtgebiet.


Bildung


Die Stadt Großröhrsdorf verfügt über eine Grundschule, die „Praßerschule“,[11] und das teilweise neuerbaute „Ferdinand-Sauerbruch-Gymnasium“. Dieses bildet seit dem Sommer 2012 gemeinsam mit der sanierten Mittel- bzw. Oberschule das Schulzentrum Großröhrsdorf.[12] Weiterhin ansässig ist das private Institut für Gesundheit und Soziales.


Kultur und Sehenswürdigkeiten


Die barocke Stadtkirche wurde in den Jahren 1731/1736 errichtet. Altar und Taufstein stammen aus dem Jahre 1745, die Bildnisse Martin Luthers und Philipp Melanchthons von 1614. Die Kirche war 2011 Drehort für Hochzeitsszenen der TV-Verfilmung von Uwe Tellkamps Roman „Der Turm“.[13][14]

Das Rathaus wurde 1907/1908 im Jugendstil erbaut und ist Zeugnis des um die Jahrhundertwende industriell aufstrebenden Ortes. Zudem prägen zahlreiche, großzügig angelegte Jugendstilvillen und Herrenhäuser das Stadtbild.

In der Kulturfabrik befindet sich das Technische Museum, das einen Einblick in die umfangreiche Geschichte der Bandweberei in Großröhrsdorf gibt.[15] Das Heimatmuseum in der Mühlstraße ist in einem Umgebindehaus von 1798 eingerichtet.

Am Rande der Massenei befindet sich das Massenei-Bad. Nach seiner Eröffnung im Jahre 1935 wurde es in den Jahren 1994 bis 1996 aufwändig saniert. Das Bad ist für seine ruhige Lage und seiner Eingliederung in den Masseneiwald bekannt.


Söhne und Töchter der Stadt



Sonstiges


Unter den Einwohnern Großröhrsdorfs und Umgebung wird die Stadt umgangssprachlich auch als Gage bezeichnet. Eine Theorie zur Herkunft dieser Bezeichnung ist das besonders im Herbst vermehrte Auftreten von großen Krähenschwärmen, welche in der Region mundartlich als „Gagen“ bezeichnet wurden. Dadurch wurde der Begriff Gage regional zum Synonym für Großröhrsdorf. Dabei wird noch unterschieden zwischen Groß-Gage und Kleingage (für Kleinröhrsdorf).


Literatur




Commons: Großröhrsdorf – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Fußnoten


  1. Bevölkerung der Gemeinden Sachsens am 31. Dezember 2021 – Fortschreibung des Bevölkerungsstandes auf Basis des Zensus vom 9. Mai 2011 (Gebietsstand 01.01.2021). Statistisches Landesamt des Freistaates Sachsen, abgerufen am 21. Juni 2022. (Hilfe dazu).
  2. Ernst Eichler (Hrsg.): Historisches Ortsnamenbuch von Sachsen. Band II (M–Z). Akademie-Verlag, Berlin 2001, S. 301.
  3. Benno Prieß: Die Jugendlichen von Großröhrsdorf/Sachsen. In: Erschossen im Morgengrauen. Eigenverlag, Calw 2002, ISBN 3-926802-36-7, S. 127–131. (Mitherausgeber: Landesbeauftragte für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der DDR)
  4. Horst Jäkel (Hrsg.): DDR unvergessen. Christian Müller: Erfahrungsaustausch ist die billigste Investition, S. 83ff., ISBN 978-3-89819-430-3, Schkeuditz 2016
  5. StBA: Änderungen bei den Gemeinden Deutschlands auf destatis.de
  6. Sächsisches Amtsblatt Nr. 51/2016 vom 22. Dezember 2016, abgerufen am 31. Dezember 2016
  7. Historischen Ortsverzeichnis von Sachsen
  8. Statistisches Landesamt, Freistaat Sachsen: 7. Regionalisierte Bevölkerungsvorausberechnung für den Freistaat Sachsen 2019 bis 2035, Datenblatt Gemeinde Großröhrsdorf, Stadt (Bevölkerungsfortschreibung)
  9. Statistisches Landesamt des Freistaates Sachsen: Ergebnisse der Gemeinderatswahl 2019 – Großröhrsdorf
  10. Katrin Kunipatz: Schüco schließt Solarwerk. (Nicht mehr online verfügbar.) alles-lausitz.de, 2. August 2012, archiviert vom Original am 23. Oktober 2014; abgerufen am 23. Oktober 2014.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.alles-lausitz.de
  11. GRUNDSCHULE “PRASSERSCHULE” MIT GANZTAGSANGEBOTEN bei lienig-baumeister-architekten.de
  12. Schulstart am neuen Standort. In: Rödertal-Anzeiger. Nr. 36, 7. September 2012, S. 1 (online [PDF; 650 kB; abgerufen am 6. April 2013]). online (Memento des Originals vom 20. Dezember 2013 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.stadtmax.de
  13. Hochzeitsszenen für TV-Zweiteiler “Der Turm” in Großröhrsdorf gedreht – Görlitz folgt im November auf radiolausitz.de, 29. September 2011.
  14. Wo Tellkamps Turm verfilmt wird. auf sz-online.de
  15. Bernd Schöne: Das technische Museum der Bandweberei in Großröhrsdorf/Oberlausitz. In: Volkskunde in Sachsen, Bd. 7, 1999, S. 183–186.
  16. Lebensdaten nach dem Eintrag in der Sächsischen Biografie
  17. Carl Friedrich Richter (Memento des Originals vom 10. Juli 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/personen-wiki.slub-dresden.de auf SACHSEN.digital
  18. Friedrich Hesse (Memento vom 18. Mai 2015 im Internet Archive) im Biographischen Lexikon der Oberlausitz
  19. Friedrich Ehregott Praßer (Memento vom 22. März 2014 im Webarchiv archive.today) im Biographischen Lexikon der Oberlausitz
  20. Vier Generationen Reißzeugfabrik Boden
  21. Boden Reißzeuge Bavaria GmbH: Historie auf boden-bavaria.com
  22. Ferdinand Sauerbruch, Hans Rudolf Berndorff: Das war mein Leben. Kindler & Schiermeyer, Bad Wörishofen 1951; benutzt: Lizenzausgabe für Bertelsmann Lesering, Gütersloh 1956, S. 415.

На других языках


- [de] Großröhrsdorf

[en] Großröhrsdorf

Großröhrsdorf (Upper Sorbian: Wulke Rědorjecy) is a town in the district of Bautzen, in the eastern part of the Free State of Saxony, Germany. It is situated 12 km west of Bischofswerda, and 22 km northeast of Dresden. This village extends for about 4 km along the old post road that runs through it.

[ru] Гросрёрсдорф

Гросрёрсдорф (нем. Großröhrsdorf) — город в Германии, в земле Саксония. Подчинён административному округу Дрезден. Входит в состав района Баутцен. Подчиняется управлению Гросрёрсдорф. Население составляет 6826 человек (на 31 декабря 2010 года). Занимает площадь 26,45 км². Официальный код — 14 2 92 180.



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