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Neschwitz, obersorbisch Njeswačidło?/i , ist ein Ort und die zugehörige Gemeinde rund 14 km nordwestlich von Bautzen in der sächsischen Oberlausitz. Neschwitz ist im Biosphärenreservat Oberlausitzer Heide- und Teichlandschaft gelegen. Es ist Sitz der Verwaltungsgemeinschaft Neschwitz und zählt zum amtlichen Siedlungsgebiet der Sorben.[2]

Wappen Deutschlandkarte

Basisdaten
Bundesland:Sachsen
Landkreis: Bautzen
Verwaltungs­gemeinschaft: Neschwitz
Höhe: 149 m ü. NHN
Fläche: 46,01 km2
Einwohner: 2396 (31. Dez. 2021)[1]
Bevölkerungsdichte: 52 Einwohner je km2
Postleitzahl: 02699
Vorwahlen: 035933, 035937
Kfz-Kennzeichen: BZ, BIW, HY, KM
Gemeindeschlüssel: 14 6 25 360
Gemeindegliederung: 17 Ortsteile
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Bahnhofstraße 1
02699 Neschwitz
Website: www.neschwitz.de
Bürgermeister: Gerd Schuster (CDU)
Lage der Gemeinde Neschwitz im Landkreis Bautzen
KarteBernsdorf
Karte
Luftbild
Luftbild

Ortsgliederung


Ortsteile der Gemeinde:

  • Neschwitz (Njeswačidło), 819 Einwohner
  • Caßlau (Koslow), 100 Ew.
  • Doberschütz (Dobrošicy), 128 Ew.
  • Holscha (Holešow), 32 Ew.
  • Holschdubrau (Holešowska Dubrawka), 79 Ew.
  • Kleinholscha (Mały Holešow), 9 Ew.
  • Krinitz (Króńca), 33 Ew.
  • Lissahora (Liša Hora), 2 Ew.
  • Loga (Łahow), 122 Ew.

Geschichte


Kriegerdenkmal auf dem Neschwitzer Kirchhof
Kriegerdenkmal auf dem Neschwitzer Kirchhof

Die älteste bekannte Erwähnung der Siedlung als Nyzwas stammt von 1268. Schon zu Beginn des 15. Jahrhunderts wird hier ein Rittersitz erwähnt. Die Neschwitzer Kirche stammt aus dem frühen 17. Jahrhundert und wurde seitdem mehrfach umgebaut. Bis 1979 wurde hier auch Sorbisch gepredigt.

Im Jahre 1936 wurde die Gemeinde durch die Nachbarorte Holscha, Neudorf und Lomske erweitert. Weitere Gebietsreformen gliederten 1974 Doberschütz, 1978 Zescha, 1993 Saritsch und 1994 Luga ein.


Bevölkerung


Für seine Statistik über die sorbische Bevölkerung in der Oberlausitz ermittelte Arnošt Muka in den 1880er Jahren eine Bevölkerungszahl von 531 Einwohnern; davon waren 441 Sorben (83 %) und 90 Deutsche[4]. Laut Ernst Tschernik sank der sorbischsprachige Bevölkerungsanteil in der Gemeinde Neschwitz (mit Holscha, Neudorf und Lomske) bis 1956 v. a. bedingt durch Assimilation und Zuwanderung deutschsprachiger Umsiedler nach dem Zweiten Weltkrieg auf 32,1 %.[5] Seitdem ist der Gebrauch des Sorbischen in Neschwitz selbst weiter zurückgegangen. In den überwiegend katholisch geprägten Ortsteilen Lomske, Doberschütz und Caßlau im Westen der Gemeinde wird die Sprache jedoch bis heute gesprochen.

Laut der Volkszählung von 2011 waren zu diesem Zeitpunkt von 2.498 Einwohnern 837 evangelisch (33,5 %), 474 römisch-katholisch (19 %) und 1.187 gehörten einer anderen oder keiner Religionsgemeinschaft an (47,5 %).[6]


Politik


Gemeinderatswahl 2019[7]
Wahlbeteiligung: 69,1 % (2014: 55,4 %)
 %
50
40
30
20
10
0
48,8 %
30,5 %
15,2 %
5,5 %
HuG
GdV
CDU
Linke
Gewinne und Verluste
im Vergleich zu 2014
 %p
 14
 12
 10
   8
   6
   4
   2
   0
  -2
  -4
  -6
−3,4 %p
+12,6 %p
−5,4 %p
−3,9 %p
HuG
GdV
CDU
Linke
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Die Kommunalwahlen der vergangenen Jahre ergaben folgende Stimm- bzw. Sitzverteilungen:

Parteien und Wählergemeinschaften 2014 2009 2004
 % Sitze  % Sitze  % Sitze
Handwerk und Gewerbe (HuG) 52,2 8 46,6 7 30,7 4
Christlich Demokratische Union Deutschlands (CDU) 20,6 3 18,9 3 25,5 4
Gemeinschaft der Vereine (GdV) 17,9 2 16,2 2 15,7 2
Die Linke (2004: PDS) 9,4 1 8,1 1 6,7 1
Kultur- und Heimatfreunde Neschwitz e.V. (KHN) 10,2 1 13,4 2
Freie Wählervereinigung FORUM 7,9 1
gesamt 100,0 14 100,0 14 100,0 14
Wahlbeteiligung 57,5 % 55,4 % 53,0 %

Seit der Gemeinderatswahl am 26. Mai 2019 verteilen sich die 14 Sitze des Gemeinderates folgendermaßen auf die einzelnen Gruppierungen:


Kultur und Sehenswürdigkeiten



Bauwerke


Blick auf das Schloss von Südosten
Blick auf das Schloss von Südosten
Gräfliches Erbbegräbnis auf dem Friedhof
Gräfliches Erbbegräbnis auf dem Friedhof
Neschwitzer Kirche mit 2009 erneuerter Turmhaube
Neschwitzer Kirche mit 2009 erneuerter Turmhaube

Museum



Regelmäßige Veranstaltungen



Bildung


Die Gemeinde Neschwitz verfügt über eine Grundschule. Die Mittelschule des Ortes wurde 2005 geschlossen. Die nächstgelegene Oberschule befindet sich jetzt in Königswartha.


Verkehr


Neschwitz hatte bis 1999 einen Bahnhof an der Strecke Bautzen–Hoyerswerda, welche in den Folgejahren stillgelegt und abgebaut wurde. Der ÖPNV wird nunmehr vom Regionalbus Oberlausitz in gleicher Relation abgewickelt.


Persönlichkeiten


Söhne und Töchter der Gemeinde


Boden


Die vorherrschende Bodenart in und um Neschwitz vorherrscht ist Parabraunerde.


Quellen und Literatur




Commons: Neschwitz – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wikisource: Rittergüter und Schlösser im Königreiche Sachsen: Neschwitz – Quellen und Volltexte

Einzelnachweise


  1. Bevölkerung der Gemeinden Sachsens am 31. Dezember 2021 – Fortschreibung des Bevölkerungsstandes auf Basis des Zensus vom 9. Mai 2011 (Gebietsstand 01.01.2021). Statistisches Landesamt des Freistaates Sachsen, abgerufen am 21. Juni 2022. (Hilfe dazu).
  2. Sächsisches Sorbengesetz, Anlage zu § 3 (2)
  3. Angaben der Gemeindeverwaltung Neschwitz; Stand: 30. Juni 2020
  4. Ernst Tschernik: Die Entwicklung der sorbischen Bevölkerung. Akademie-Verlag, Berlin 1954, S. 56.
  5. Ludwig Elle: Sprachenpolitik in der Lausitz. Domowina-Verlag, Bautzen 1995, S. 245.
  6. Zensusdatenbank auf zensus2011.de
  7. Ergebnisse der Gemeinderatswahl 2019

На других языках


- [de] Neschwitz

[en] Neschwitz

Neschwitz, Sorbian Njeswačidło, is a municipality in the east of Saxony, Germany. It belongs to the district of Bautzen and lies 14 km northwest of the eponymous city.

[ru] Нешвиц

Нешвиц или Не́свачидло (нем. Neschwitz; в.-луж. Njeswačidło (инф.)) — коммуна в Германии, в земле Саксония. Подчиняется административному округу Дрезден. Входит в состав района Баутцен. Подчиняется управлению Нешвиц. Население составляет 2485 человек (на 31 декабря 2010 года). Занимает площадь 45,99 км². Официальный код — 14 2 72 240.



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