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Haselbachtal ist eine Gemeinde im sächsischen Landkreis Bautzen.

Wappen Deutschlandkarte

Basisdaten
Bundesland:Sachsen
Landkreis: Bautzen
Höhe: 234 m ü. NHN
Fläche: 37,5 km2
Einwohner: 3997 (31. Dez. 2020)[1]
Bevölkerungsdichte: 107 Einwohner je km2
Postleitzahl: 01920
Vorwahl: 03578
Kfz-Kennzeichen: BZ, BIW, HY, KM
Gemeindeschlüssel: 14 6 25 220
Gemeindegliederung: 6 Ortsteile
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Schulstraße 7a
OT Bischheim
01920 Haselbachtal
Website: www.haselbachtal.de
Bürgermeister: Tobias Liebschner (parteilos)
Lage der Gemeinde Haselbachtal im Landkreis Bautzen
KarteBernsdorf
Karte

Geographie und Verkehr


Die Gemeinde befindet sich rund sieben Kilometer südwestlich der Stadt Kamenz und rund 35 Kilometer nordöstlich der Landeshauptstadt Dresden. Die Gemeinde liegt in der westlichen Oberlausitz im Westlausitzer Hügelland und erstreckt sich über eine Länge von etwa 13 Kilometern zumeist in den Tälern von Haselbach und Pulsnitz.

Vom innerhalb der Gemeinde liegenden Bahnhof Bischheim-Gersdorf ist Dresden in rund 45 Minuten mit der S-Bahn zu erreichen.

Die A 4 verläuft südlich der Gemeinde und ist über die rund zehn Kilometer entfernte Anschlussstelle Pulsnitz zu erreichen.


Geschichte



Mittelalter bis 19. Jahrhundert


Bischheim um 1840
Bischheim um 1840

Die Ortsteile Gersdorf und Möhrsdorf sind klassische Waldhufendörfer und werden im Jahr 1225 (Gersdorf) und 1264 (Möhrsdorf) erstmals urkundlich erwähnt.

Der Ortsteil Bischheim wird im Jahr 1225 erstmals urkundlich erwähnt. 1313 wird ein Rittergut erwähnt. 1752 wird von Charlotte Sophie von Schleinitz der Park im französischen Rokoko-Stil angelegt, der um 1880 nach englischem Stil umgestaltet wird, was maßgeblich durch den Einfluss des königlich-sächsischen Gartendirektors Hofrat Friedrich Bouché erfolgte. Der Pavillon wurde ergänzt.

Der Ortsteil Reichenbach wurde im Jahr 1248 erstmals urkundlich erwähnt. Der Ort entstand als typisches Waldhufendorf während der deutschen Ostkolonisation.

Der Ortsteil Reichenau wurde erstmals im Jahr 1436 urkundlich erwähnt. In den Jahren 1429 bis 1431 plünderten Hussiten den Ort und zerstörten die Kirche.

Während des Dreißigjährigen Krieges starben durch die Pest 248 Bewohner, fast die gesamte Bevölkerung.

Ein weiterer Schicksalsschlag ereilte den Ort im Jahr 1680, als die Pest wütete und fast 80 Leben forderte.

Auch in den Befreiungskriegen hatte Reichenbach zu leiden; es wurden preußische und danach russische Truppen einquartiert.


20. Jahrhundert


Die Freilichtbühne im Park wurde in den 1930er Jahren errichtet.

Das Schloss brannte 1945 nach Kriegsende ab. Die letzten Besitzer von Schloss und Park waren die Familie von Bünau. Dazu gehörten auch das Rittergut und die Gärtnerei. Das Schloss stand seit 1941 unter Denkmalschutz. Der Park ist 5,6 ha groß. Davon sind 1,4 ha Teiche. – Im Park befindet sich ein Bestand von etwa 1000 Bäumen, wovon ein großer Teil älter als 200 Jahre ist. Die Rhododendren wurden um 1970 gepflanzt.


21. Jahrhundert


Am 1. Januar 2001 schlossen sich die Gemeinden Reichenbach-Reichenau (am 1. Januar 1994 aus Reichenau und Reichenbach gebildet)[2], Gersdorf-Möhrsdorf (am 1. April 1959 aus Gersdorf und Möhrsdorf gebildet)[2] und Bischheim-Häslich (am 1. Januar 1969 aus Bischheim und Häslich gebildet)[2] zur Gemeinde Haselbachtal zusammen.[3]

An der Stelle der Schlossruine wurde 2016 das Pflegeheim „Haus Bischheim“ errichtet.[4]


Ortsgliederung


Die Ortsteile sind Bischheim, Gersdorf, Häslich, Möhrsdorf, Reichenau und Reichenbach.


Politik


Gemeinderatswahl 2014[5]
Wahlbeteiligung: 68,6 % (2014: 58,4 %)
 %
60
50
40
30
20
10
0
56,4 %
15,3 %
14,7 %
9,9 %
3,7 %
BI
FWG
CDU
AfD
SPD
Gewinne und Verluste
im Vergleich zu 2014
 %p
 10
   8
   6
   4
   2
   0
  -2
  -4
  -6
  -8
-10
+2,3 %p
−6,8 %p
−9,2 %p
+9,9 %p
+3,7 %p
BI
FWG
CDU
AfD
SPD
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Seit der Gemeinderatswahl am 26. Mai 2019 verteilen sich die 16 Sitze des Gemeinderates folgendermaßen auf die einzelnen Gruppierungen:


Wappen


Das Wappen und die Flagge wurden am 17. Juli 2015 durch den Landkreis Bautzen genehmigt.

Blasonierung: „Von Grün und Silber zweimal geteilt in verwechselten Farben und gespalten durch einen mittig mit silberner Wellenleiste belegten silbern bordierten blauen“ Wellenpfahl;[6] „vorn im mittleren Feld ein Pfeiler und zwei angeschnittene Bögen einer grünen Brücke; hinten im mittleren Feld zwei silberne Ähren mit nach unten abgewinkelten Halmblättern.“[7]


Flagge


Die Flagge ist weiß-grün (1:1) gestreift (Querform: Streifen waagerecht verlaufend, Längsform: Streifen senkrecht verlaufend) und mittig mit dem Gemeindewappen belegt.[7]


Sehenswürdigkeiten


Gersdorfer Kirche und Karoline-Rietschel-Haus
Gersdorfer Kirche und Karoline-Rietschel-Haus

Regelmäßige Veranstaltungen



Bildung


Die Gemeinde Haselbachtal verfügt über eine Grundschule im Ortsteil Gersdorf.


Söhne und Töchter der Gemeinde




Commons: Haselbachtal – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wikisource: Rittergüter und Schlösser im Königreiche Sachsen: Bischheim – Quellen und Volltexte
Wikisource: Rittergüter und Schlösser im Königreiche Sachsen: Reichenbach – Quellen und Volltexte

Einzelnachweise


  1. Bevölkerung des Freistaates Sachsen nach Gemeinden am 31. Dezember 2020 (Hilfe dazu).
  2. Gemeinden 1994 und ihre Veränderungen seit 01.01.1948 in den neuen Ländern, Verlag Metzler-Poeschel, Stuttgart, 1995, ISBN 3-8246-0321-7, Herausgeber: Statistisches Bundesamt
  3. StBA: Änderungen bei den Gemeinden Deutschlands, siehe 2001
  4. Pflegeheim Bischheim. Abgerufen am 5. Juni 2017.
  5. Ergebnisse der Gemeinderatswahl 2019
  6. Im Amtsblatt der Gemeinde Nr. 8/2015 fälschlicherweise Wellenbalken genannt.
  7. Amtsblatt der Gemeinde Nr. 8/2015 Seite 3

На других языках


- [de] Haselbachtal

[en] Haselbachtal

Haselbachtal is a municipality in the district of Bautzen in the Free State of Saxony, Germany with a population of 4,648. It consists of the villages Bischheim, Häslich, Gersdorf, Möhrsdorf, Reichenau, and Reichenbach.

[ru] Хазельбахталь

Хазельбахталь (нем. Haselbachtal) — коммуна и одноимённый населённый пункт в Германии, в земле Саксония. Подчиняется административному округу Дрезден. Входит в состав района Баутцен. Население составляет 4259 человек (на 31 декабря 2010 года). Занимает площадь 37,47 км². Официальный код — 14 2 92 192.



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