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Cajarc ist eine französische Gemeinde mit 1119 Einwohnern (Stand 1. Januar 2019) im Département Lot in der Region Okzitanien. Sie ist ein von Felsen eingerahmter mittelalterlicher Ort mit Resten einer Befestigungsanlage aus dem 13. Jahrhundert. Cajarc wurde durch Präsident Georges Pompidou bekannt, der hier ein Landhaus hatte. Durch Cajarc führt der Fernwanderweg GR 65, der weitgehend dem historischen Verlauf des französischen Jakobsweges (Via Podiensis) folgt.

Cajarc
Cajarc (Frankreich)
Cajarc (Frankreich)
Staat Frankreich
Region Okzitanien
Département (Nr.) Lot (46)
Arrondissement Figeac
Kanton Causse et Vallées
Gemeindeverband Grand-Figeac
Koordinaten 44° 29′ N,  51′ O
Höhe 140–394 m
Fläche 25,75 km²
Einwohner 1.119 (1. Januar 2019)
Bevölkerungsdichte 43 Einw./km²
Postleitzahl 46160
INSEE-Code
Website Website der Gemeinde

Blick auf Cajarc

Geografie


Cajarc liegt am südwestlich Rand des Zentralmassivs auf dem rechten Ufer des Lot, eingerahmt durch die Felsen des Lot-Tals.

Die nächste Stadt ist Cahors, welche man durch das Tal des Lot, in westlicher Richtung über die D662, D663 nach circa 50 Straßenkilometern erreicht. Alternativ gibt es die Straßenverbindung über die Causse du Limogne, über die D19 und D911. Die nächsten französischen Großstädte sind Toulouse (103 km) im Süden, Bordeaux (197 km) im Nordwesten und Montpellier (189 km) im Südosten.[1] Das Gemeindegebiet gehört zum Regionalen Naturpark Causses du Quercy.


Bevölkerungsentwicklung


Jahr19621968197519821990199920062017
Einwohner10201044102810591033111410881125

Im 19. Jahrhundert hatte der Ort meist zwischen 1.800 und 2.200 Einwohner. Infolge der Reblauskrise im Weinbau und der Mechanisierung der Landwirtschaft ging die Einwohnerzahl in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts kontinuierlich bis auf die Tiefststände in den 1950er und 1960er Jahren zurück.


Wirtschaft


Im Haut-Quercy wurde die Landwirtschaft jahrhundertelang in erster Linie zur Selbstversorgung betrieben, zu der bis ins 19. Jahrhundert hinein auch der Weinbau gehörte, der aber nach der Reblauskrise nahezu gänzlich aufgegeben wurde. Eine Blütezeit erlebte der Ort im 19. Jahrhundert, dank der Gerbereien, Fabriken, Bergwerke und der Phosphat-Transporte per Binnenschiff auf dem Lot. Heute spielt – neben Landwirtschaft, Kleinhandel und Handwerk – der Tourismus in Form der Vermietung von Ferienwohnungen (franz. Tourismus-Vereinigung Gîtes de France) eine wichtige Rolle im Wirtschaftsleben der Gemeinde.


Geschichte


In den zahlreichen Grotten und Höhlen der Region finden sich häufig Spuren urmenschlicher Aktivitäten. Ebenso zeugen die Dolmen (bei Béduer) davon, dass das Gebiet schon in der Jungsteinzeit besiedelt war. Aus den Ursprüngen einer römischen Siedlung entwickelte sich die Stadt Caiac, aus der später Cajarc wurde. Während des Hundertjährigen Krieges hat Cajarc, wie die meisten französischen Städte, unten den Angriffen der Engländer zu leiden. Der Festung oberhalb der Stadt und massiven Verteidigungsanlagen um die Stadt ist es wohl zu verdanken, dass sie von englischer Besatzung verschont blieb. Allerdings wurde die Brücke über den Lot im Jahre 1356 von den Invasoren zerstört. Die Brücke wurde 1842 durch eine Hängebrücke ersetzt, die bis heute in Betrieb ist. Während der Religionskriege (1562–1598) bildete Cajarc für längere Zeit einen protestantischen Zufluchtsort. Im Januar 1623 wurden Festung und Verteidigungsanlagen der Stadt auf Anweisung des Kardinals Richelieu zerstört.


Jakobsweg (Via Podiensis)


Im Mittelalter war Cajarc eine Durchgangsstation für Pilger. Das 1269 erbaute Hospiz findet in mehreren Texten Erwähnung und seit 1320 gab es eine Pilgerbrücke über den Lot.
Heute hat Cajarc zwei Pilgerherbergen (Gîtes d'étapes), Hotels und private Unterkünfte (Chambres d'hôtes), sowie einen Campingplatz und ein Touristenbüro. Diese Variante des Jakobswegs führt aus dem Lot-Tal hinauf auf die Kalkhochfläche der Causse du Limogne. Durch die dünnbesiedelte Landschaft führt er durch Felder und Wiesen, sowie niedrige Eichen- und Wacholderbestände. Viele der alten Gehöfte sind im Zuge der Landflucht aufgegeben worden und werden heute teilweise als Feriendomizile genutzt. Der nächste größere Ort ist Limogne-en-Quercy, bevor der Weg zum letzten Mal das Lot-Tal in Cahors berührt. Als Straßenverbindung führt die Strecke D19 – D911 nach Cahors.


Sehenswürdigkeiten


Église de Cajarc
Église de Cajarc
Chapelle des Mariniers
Chapelle des Mariniers
Dolmen du Bouriou
Dolmen du Bouriou

Veranstaltungen


Seit 1999 findet am letzten Juli-Wochenende im Dorf und an den Ufern des Lot das Festival AfriCarjac statt. Das multikulturelle Fest für die ganze Familie, verbindet Musik, Film, Tanz, Theater, bildende Kunst, Kunsthandwerk, Literatur und Straßenunterhaltung. Es verfolgt die Leitmotive „Respektierung der Unterschiede“ und „Offenheit gegenüber Anderen“.


Persönlichkeiten



Literatur




Commons: Cajarc – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise


  1. Gemeindeinformation auf annuaire-mairie.fr (französisch) Abgerufen am 21. Januar 2010
  2. Maison de l’Hébrardie, Cajarc in der Base Mérimée des französischen Kulturministeriums (französisch)
  3. Chapelle Sainte-Marguerite dite des Mariniers, Cajarc in der Base Mérimée des französischen Kulturministeriums (französisch)
  4. Gare, Cajarc in der Base Mérimée des französischen Kulturministeriums (französisch)
Jakobsweg „Via Podiensis“

 Vorhergehender Ort: Gréalou 10 km | Cajarc | Nächster Ort: Limogne-en-Quercy 17 km 


На других языках


- [de] Cajarc

[en] Cajarc

Cajarc (French pronunciation: ​[kaʒaʁ]) is a commune in the Lot department, Occitania, France.

[fr] Cajarc

Cajarc (prononcé [kaʒaʁ], le c final ne se prononce pas) est une commune française, située dans le sud-est du département du Lot en région Occitanie. Elle est également dans le causse de Cajarc, le plus petit des quatre causses du Quercy, enserré dans les méandres du Lot et du Célé.

[ru] Кажар

Кажар (фр. Cajarc) — муниципалитет во французском департаменте Ло, в регионе Юг — Пиренеи. Население — 1 099 человек (2008).



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