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Banca (baskisch Banka[1]) ist eine französische Gemeinde mit 346 Einwohnern (Stand 1. Januar 2019) im Département Pyrénées-Atlantiques in der Region Nouvelle-Aquitaine (vor 2016: Aquitanien). Die Gemeinde gehört zum Arrondissement Bayonne und zum Kanton Montagne Basque (bis 2015: Kanton Saint-Étienne-de-Baïgorry).

Banca
Banka
Banca (Frankreich)
Banca (Frankreich)
Staat Frankreich
Region Nouvelle-Aquitaine
Département (Nr.) Pyrénées-Atlantiques (64)
Arrondissement Bayonne
Kanton Montagne Basque
Gemeindeverband Pays Basque
Koordinaten 43° 8′ N,  22′ W
Höhe 231–1275 m
Fläche 49,60 km²
Einwohner 346 (1. Januar 2019)
Bevölkerungsdichte 7 Einw./km²
Postleitzahl 64430
INSEE-Code
Website www.garazibaigorri.com/fr/le-territoire/banca.html

Blick auf Banca

Die Einwohner werden Bankars genannt.[2]


Geographie


Blick Richtung Süden auf dem Gipfel des Argarai (1.229 m) an der Grenze zu Spanien
Blick Richtung Süden auf dem Gipfel des Argarai (1.229 m) an der Grenze zu Spanien

Banca liegt ca. 60 km südlich von Bayonne im Vallée des Aldudes im französischen Teil des Baskenlands. Die Gemeinde grenzt im Westen, Osten und Süden an die Autonome Gemeinschaft Navarra im Norden Spaniens. Die höchste Erhebung im Gebiet der Gemeinde ist nahe dem Gipfel des Laurigna (1278 m).[3]

Umgeben wird der Ort von den Nachbargemeinden:

Saint-Étienne-de-Baïgorry Anhaux
Lasse
Baztan (Spanien) Valcarlos (Spanien)
Aldudes
Urepel
Erro (Spanien)

Banca liegt im Einzugsgebiet des Flusses Adour. Die Nive des Aldudes, ein Zufluss der Nive, durchquert mit ihren zahlreichen Zuflüssen die Gemeinde:


Geschichte


Menschen der Urgeschichte haben Spuren in Gestalt von Cromlechs hinterlassen an den Höhen des Ellorrieta (831 m), nordwestlich des Ortszentrums, und des Mehatze (1.133 m), südlich des Ortszentrums. Bergbau und Metallurgie begleiteten die Geburt der Gemeinde. 1747 wurde ein Werk zur Verhüttung des gewonnenen Kupfererzes errichtet und beschäftigte bald mehrere hundert Arbeiter. Das Werk wurde ab 1790 „La Fonderie“ genannt. 1823 wurde ein Hochofen errichtet zur Verhüttung des Eisenerzes aus den Nachbargemeinden. Dennoch schwanden nach und nach Bergbau und Metallverarbeitung. Die entlegene Lage des Ortes behinderte Handel und Transport und aus den benachbarten Wäldern konnte nicht mehr genug Brennstoff gewonnen werden. 1864 wurde die Mine bei Banca schließlich geschlossen.

Das Dorf wurde lange Zeit als ein Ortsteil namens La Fonderie von Saint-Étienne-de-Baïgorry angesehen und ist in diesem Toponym auf der Karte von Cassini 1750 eingetragen, wurde aber 1793 selbständig und nahm den heutigen Namen im Jahre 1874 an. Die Herkunft des Namens ist nicht gesichert, könnte aber vom baskischen Wort banca für Eisenschmiede stammen.[3][5][6][7][8]

Am 11. Dezember 1973 verübte die baskische Untergrundbewegung Iparretarrak in Banca ihren ersten Anschlag.[9]


Einwohnerentwicklung


Nach dem Höhepunkt in der Mitte des 19. Jahrhunderts mit über 1.400 Einwohnern ist die Zahl aufgrund des Niedergangs des Bergbaus bis heute auf ungefähr nur noch ein Viertel gesunken.

Jahr196219681975198219901999200620092019
Einwohner672634524450426373351336346
Ab 1962 offizielle Zahlen ohne Einwohner mit Zweitwohnsitz
Quellen: EHESS/Cassini bis 1999,[10] INSEE ab 2006[11][12]

Sehenswürdigkeiten


Ortskirche Saint-Pierre
Ortskirche Saint-Pierre
Ehemaliger Hochofen
Ehemaliger Hochofen

Wirtschaft und Infrastruktur


Ossau-Iraty Käse
Ossau-Iraty Käse

Nach der Schließung der Mine und der Eisenhütte liegt der Schwerpunkt auf der Landwirtschaft. Diese basiert auf der Zucht von Schafen einer lokalen Milchschafrasse (Manech Tête Rousse, Manech Tête Noire), der Rinderrasse Blonde d’Aquitaine und des baskischen Schweins. Ein Fischzuchtbetrieb befindet sich am Ortsausgang. Drei Wasserkraftwerke nutzen die Strömung der Nive zur Stromerzeugung. Das Dorf beherbergt eine Einrichtung zur Pflege von 30 behinderten Kindern.[5]

Banca liegt in den Zonen AOC des Ossau-Iraty, ein traditionell hergestellter Schnittkäse aus Schafmilch, sowie der Schweinerasse und des Schinkens „Kintoa“.[17]

Aktive Arbeitsstätten nach Branchen am 31. Dezember 2014[18]
Gesamt = 31

Verkehr


Banca wird durchquert von der Route départementale 948 (ehemalige Route nationale 648).



Commons: Banca – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise


  1. Lieux - toponymie: Banka (Baigorri-Ortzaize) (französisch) Königliche Akademie der Baskischen Sprache. Abgerufen am 18. Februar 2017.
  2. Pyrénées-Atlantiques Gentilé (französisch) habitant.fr. Abgerufen am 18. Februar 2017.
  3. géoportail (französisch) Institut national de l’information géographique et forestière. Abgerufen am 18. Februar 2017.
  4. Ma commune : Banca (französisch) Système d’Information sur l’Eau du Bassin Adour Garonne. Abgerufen am 18. Februar 2017.
  5. BANCA: La commune (französisch) Communauté d’agglomération du Pays Basque. Archiviert vom Original am 8. November 2016.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.garazibaigorri.com Abgerufen am 18. Februar 2017.
  6. Conseil régional d’Aquitaine: Banca (französisch) Visites en Aquitaine. Archiviert vom Original am 19. Februar 2017. Abgerufen am 15. Oktober 2021.
  7. France 1750 (englisch) David Rumsey Map Collection: Cartography Associates. Abgerufen am 18. Februar 2017.
  8. Jean-Baptiste Orpustan: Nouvelle toponymie basque (französisch) Universität Bordeaux. S. 165. 2006. Abgerufen am 18. Februar 2017.
  9. L’histoire sanglante d’Iparretarrak (französisch) Libération. 15. Februar 2007. Archiviert vom Original am 19. Februar 2017.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.liberation.fr Abgerufen am 18. Februar 2017.
  10. Notice Communale Banca (französisch) EHESS. Abgerufen am 18. Februar 2017.
  11. Populations légales 2006 Commune de Banca (64092) (französisch) INSEE. Abgerufen am 18. Februar 2017.
  12. Populations légales 2014 Commune de Banca (64092) (französisch) INSEE. Abgerufen am 18. Februar 2017.
  13. Conseil régional d’Aquitaine: Église Saint-Pierre (französisch) Visites en Aquitaine. Archiviert vom Original am 19. Februar 2017. Abgerufen am 15. Oktober 2021.
  14. Conseil régional d’Aquitaine: Retable de l’église Saint-Pierre (französisch) Visites en Aquitaine. Archiviert vom Original am 19. Februar 2017. Abgerufen am 15. Oktober 2021.
  15. Conseil régional d’Aquitaine: Cimetière à stèles discoïdales de Banca (französisch) Visites en Aquitaine. Archiviert vom Original am 19. Februar 2017. Abgerufen am 15. Oktober 2021.
  16. Mine de Banca (französisch) Ministerium für Kultur und Kommunikation. Abgerufen am 18. Februar 2017.
  17. Liste des produits par commune (französisch) Institut national de l’origine et de la qualité. Archiviert vom Original am 5. Februar 2017.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www2.inao.gouv.fr Abgerufen am 18. Februar 2017.
  18. Caractéristiques des établissements en 2014 Commune de Banca (64092) (französisch) INSEE. Archiviert vom Original am 19. Februar 2017. Abgerufen am 15. Oktober 2021.

На других языках


- [de] Banca (Pyrénées-Atlantiques)

[en] Banca, Pyrénées-Atlantiques

Banca (French pronunciation: ​[bɑ̃ka]; Basque: Banka)[2] is a commune of the Pyrénées-Atlantiques department in the Nouvelle-Aquitaine region of south-western France.[3] It is part of the former province of Lower Navarre.[2]

[fr] Banca

Banca (en basque : Banka) est une commune française, située dans le département des Pyrénées-Atlantiques en région Nouvelle-Aquitaine.

[ru] Банка (Франция)

Банка́ (фр. Banca) — коммуна во Франции, находится в регионе Новая Аквитания. Департамент — Атлантические Пиренеи. Входит в состав кантона Монтань-Баск. Округ коммуны — Байонна.



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