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Mendionde ist eine französische Gemeinde mit 838 Einwohnern (Stand 1. Januar 2019) im Département Pyrénées-Atlantiques in der Region Nouvelle-Aquitaine (vor 2016: Aquitanien). Die Gemeinde gehört zum Arrondissement Bayonne und zum Kanton Pays de Bidache, Amikuze et Ostibarre (bis 2015: Kanton Hasparren).

Mendionde
Lekorne
Mendionde (Frankreich)
Mendionde (Frankreich)
Staat Frankreich
Region Nouvelle-Aquitaine
Département (Nr.) Pyrénées-Atlantiques (64)
Arrondissement Bayonne
Kanton Pays de Bidache, Amikuze et Ostibarre
Gemeindeverband Pays Basque
Koordinaten 43° 20′ N,  18′ W
Höhe 58–846 m
Fläche 21,53 km²
Einwohner 838 (1. Januar 2019)
Bevölkerungsdichte 39 Einw./km²
Postleitzahl 64240
INSEE-Code
Website //mendionde-lekorne.org/

Rathaus von Mendionde

Der Name der Gemeinde lautet in der baskischen Sprache Lekorne. Die Bewohner werden entsprechend Lekondar genannt.[1]


Geographie


Mendionde liegt ca. 30 km südöstlich von Bayonne in der historischen Provinz Labourd (baskisch Lapurdi) im französischen Teil des Baskenlands.

Die höchste Erhebung im Gebiet der Gemeinde ist der Erregelu (846 m).[2]

Umgeben wird Mendionde von den Nachbargemeinden:

Hasparren Bonloc
Ayherre
Macaye Hélette
Ossès Irissarry

Mendionde liegt im Einzugsgebiet des Flusses Adour. Die Joyeuse, ein Nebenfluss der Bidouze, durchquert das Gebiet der Gemeinde ebenso wie die Mouline, ein Nebenfluss der Nive.[3]


Geschichte


Im Gegensatz zu umliegenden Gemeinden gibt es keine Anhaltspunkte für eine Besiedelung vor dem Mittelalter, in dem aufeinanderfolgende Invasionen von englischen Truppen die Geschichte Mendiondes prägten. Das Dorf war wie zahlreiche andere Dörfer die Quelle von Konflikten zwischen dem englischen König und dem König von Navarra. Im 17. Jahrhundert bildeten die Dörfer Mendionde und Gréciette, heute ein Ortsteil der Gemeinde Mendionde, zwei verschiedene Pfarrgemeinden, unterstanden aber dem gleichen Grundherrn von Garro. Während der Terrorherrschaft wurde wie viele umliegende Dörfer auch Mendionde wegen der Nähe zur spanischen Grenze zur commune infâme erklärt. In Folge des Erlasses vom 3. März 1794 wurden zahlreiche Bewohner vom Wohlfahrtsausschuss verhaftet und in „nationale Häuser“ in benachbarten Départements bis zum Erlass vom 29. September und 1. Oktober 1794 deportiert.[4]

Toponyme und Erwähnungen von Mendionde bzw. Lekorne waren:

Toponyme und Erwähnungen von Gréciette waren:


Einwohnerentwicklung


Nach einem Höchststand der Einwohnerzahl mit rund 1.680 Einwohnern in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts reduzierte sich die Zahl bei kurzen Erholungsphasen bis zur Jahrtausendwende auf rund 700. Anschließend setzte ein moderates Wachstum der Gemeinde ein.

Jahr196219681975198219901999200620092019
Einwohner749732744723720707779816838
Ab 1962 offizielle Zahlen ohne Einwohner mit Zweitwohnsitz
Quellen: EHESS/Cassini bis 1999,[8] INSEE ab 2006[9][10]

Sehenswürdigkeiten


Pfarrkirche Saint-Cyprien in Mendionde
Pfarrkirche Saint-Cyprien in Mendionde
Pfarrkirche Saint-Martin im Ortsteil Gréciette
Pfarrkirche Saint-Martin im Ortsteil Gréciette
Scheibenförmige Grabstelen auf dem Friedhof in Gréciette
Schloss von Garro
Schloss von Garro

Wirtschaft und Infrastruktur


Ossau-Iraty
Ossau-Iraty

Landwirtschaft und Dienstleistungen sind die wichtigsten Wirtschaftsfaktoren der Gemeinde. Mendionde liegt in den Zonen AOC des Ossau-Iraty, eines traditionell hergestellten Schnittkäses aus Schafmilch, sowie der Schweinerasse und des Schinkens „Kintoa“.[17]

Aktive Arbeitsstätten nach Branchen am 31. Dezember 2015[18]
Gesamt = 99

Bildung


Die Gemeinde verfügt über eine private Vor- und Grundschule und eine öffentliche Grundschule mit 67 Schülerinnen und Schülern im Schuljahr 2017/2018.[19]


Sport und Freizeit


Der sehr leichte Rundweg Sur le sentier du Baïgura führt vom Parkplatz Bordaberria über eine Länge von 7,1 km und einem Höhenunterschied von 480 m durch den Wald am Fuße des Erregelu. Tafeln am Wegesrand informieren über die wild lebenden Tiere.[20]

Eine Erweiterung bildet der Rundweg Le massif du Baïgura führt vom Parkplatz Bordaberria über eine Länge von 8 km (Variante: 12 km) und einem Höhenunterschied von 600 m (Variante: 830 m) auf die Spitzen des Erregelu (846 m) und des Baïgura (897 m).[21]

Die Freizeitbasis in Bordaberria auf dem Gebiet der Gemeinde bietet vielfältige sportliche Aktivitäten an, u. a. Gleitschirmfliegen (mit Einführung und Tandem), Auffahrt mit dem Petit Train auf den Baïgura, optional mit Abfahrt auf Mountainbikes, Canyoning, Bergsteigen, Ponyreiten, Trampolinspringen.


Verkehr


Mendionde ist erreichbar über die Routes départementales 22, 119, 152 und 252.


Persönlichkeiten




Commons: Mendionde – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise


  1. Lieux - toponymie: Lekorne (Lapurdi Ekialdea (-a)) (fr) Königliche Akademie der Baskischen Sprache. Abgerufen am 17. September 2017.
  2. géoportail - Mendionde (fr) Institut national de l’information géographique et forestière. Abgerufen am 17. September 2017.
  3. Ma commune : Mendionde (fr) Système d’Information sur l’Eau du Bassin Adour Garonne. Abgerufen am 17. September 2017.
  4. Mendionde (fr) Visites en Aquitaine. Abgerufen am 17. September 2017.@1@2Vorlage:Toter Link/visites.aquitaine.fr (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  5. Jean-Baptiste Orpustan: Nouvelle toponymie basque (fr) Universität Bordeaux. S. 48, 49. 2006. Abgerufen am 17. September 2017.
  6. Paul Raymond: Dictionnaire topographique du département des Basses-Pyrénées (fr) In: Dictionnaire topographique de la France. Imprimerie nationale. S. 73, 111. 1863. Abgerufen am 17. September 2017.
  7. David Rumsey Historical Map Collection France 1750 (en) David Rumsey Map Collection: Cartography Associates. Abgerufen am 17. September 2017.
  8. Notice Communale Mendionde (fr) EHESS. Abgerufen am 17. September 2017.
  9. Populations légales 2006 Commune de Mendionde (64377) (fr) INSEE. Abgerufen am 17. September 2017.
  10. Populations légales 2014 Commune de Mendionde (64377) (fr) INSEE. Abgerufen am 17. September 2017.
  11. Conseil régional d’Aquitaine: Eglise Saint-Cyprien (fr) Visites en Aquitaine. Archiviert vom Original am 17. September 2017.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/visites.aquitaine.fr Abgerufen am 17. September 2017.
  12. Conseil régional d’Aquitaine: Plafond peint de l’église Saint-Cyprien (fr) Visites en Aquitaine. Archiviert vom Original am 18. September 2017.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/visites.aquitaine.fr Abgerufen am 17. September 2017.
  13. Conseil régional d’Aquitaine: Retable de l’église Saint-Cyprien (fr) Visites en Aquitaine. Archiviert vom Original am 18. September 2017.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/visites.aquitaine.fr Abgerufen am 17. September 2017.
  14. Paroisse François Dardan (fr) Pfarrbezirk Hasparren. Abgerufen am 17. September 2017.
  15. Conseil régional d’Aquitaine: Château de Garro (fr) Visites en Aquitaine. Archiviert vom Original am 18. September 2017.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/visites.aquitaine.fr Abgerufen am 17. September 2017.
  16. Conseil régional d’Aquitaine: Jacques-Hyppolyte Lesca (fr) Visites en Aquitaine. Archiviert vom Original am 18. September 2017.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/visites.aquitaine.fr Abgerufen am 17. September 2017.
  17. Institut national de l’origine et de la qualité : Rechercher un produit (fr) Institut national de l’origine et de la qualité. Abgerufen am 17. September 2017.
  18. Caractéristiques des établissements en 2015 Commune de Mendionde (64377) (fr) INSEE. Abgerufen am 17. September 2017.
  19. Pyrénées-Atlantiques (64), Mendionde, écoles (fr) Nationales Bildungsministerium. Abgerufen am 17. September 2017.
  20. Sur le sentier du Baïgura (fr, PDF) Comité départemental du tourisme. Abgerufen am 17. September 2017.
  21. Le massif du Baïgura (fr, PDF) Comité départemental du tourisme. Abgerufen am 17. September 2017.

На других языках


- [de] Mendionde

[en] Mendionde

Mendionde (Basque Lekorne) is a small village in the traditional Basque province of Labourd, now a commune in the Pyrénées-Atlantiques department in south-western France.

[ru] Мандьонд

Мандьо́нд (фр. Mendionde) — коммуна во Франции, находится в регионе Аквитания. Департамент — Атлантические Пиренеи. Входит в состав кантона Пеи-де-Бидаш, Амикюз и Остибар. Округ коммуны — Байонна.



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