Gabat ist eine französische Gemeinde mit 270 Einwohnern (Stand 1.Januar 2019) im Département Pyrénées-Atlantiques in der Region Nouvelle-Aquitaine. Die Gemeinde gehört zum Arrondissement Bayonne und zum Kanton Pays de Bidache, Amikuze et Ostibarre (bis 2015: Kanton Saint-Palais).
Der Name der Gemeinde lautet in der baskischen SpracheGabadi. Die Bewohner werden entsprechend Gabadiar genannt.[1]
Geographie
Gabat liegt ca.55km südöstlich von Bayonne im Pays de Mixe (baskischAmikuze) in der historischen Region Nieder-Navarra im französischen Teil des Baskenlands.
Gabat liegt im Einzugsgebiet des Flusses Adour. Einer seiner Zuflüsse, die Bidouze, fließt an der östlichen und an einem Abschnitt der nördlichen Grenze zu den Nachbargemeinden Aïcirits-Camou-Suhast bzw. Ilharre entlang. Zwei Zuflüsse der Bidouze, der Lauhirasse und der Salarteko Erreka, bewässern ebenfalls das Gemeindegebiet.[2]
Geschichte
Die Gemeinde, die 1125 erstmals erwähnt wurde, liegt auf dem Jakobsweg nach Santiago de Compostela. Eine alte Brücke ermöglicht früher wie heute den Übergang über die Bidouze. Während der Französischen Revolution verweigerte der Pfarrer von Gabat, den Eid auf die Zivilverfassung des Klerus zu schwören, was zur Folge hatte, dass er verschleppt wurde und die Kirchengüter beschlagnahmt wurden.[3]
Toponyme und Erwähnungen von Gabat waren:
Gabat (1125),
Sancta Maria de Bagad und Bagadh (1160),
Gavat (12.Jahrhundert, Kopialbuch der Abtei Saint-Jean de Sorde),
Nach einem Höchststand der Einwohnerzahl von 443 Einwohnern in der ersten Hälfte des 19.Jahrhunderts ist die Zahl bei kurzen Wachstumsphasen bis zu den 1940er Jahren auf unter 200 Einwohner gesunken und sich seitdem auf ein Niveau von rund 200 Bewohnern stabilisiert.
Jahr
1962
1968
1975
1982
1990
1999
2006
2009
2019
Einwohner
233
202
199
224
229
215
207
210
270
Ab 1962 offizielle Zahlen ohne Einwohner mit Zweitwohnsitz
Quellen: EHESS/Cassini bis 1999,[6] INSEE ab 2006[7][8]
Sehenswürdigkeiten
Pfarrkirche, gewidmet Mariä Himmelfahrt. Die heutige Kirche wurde im 18.Jahrhundert als Ersatz für ein früheres Gotteshaus aus dem 12.Jahrhundert errichtet. Wie im Baskenland üblich, sind Kirche und der sie umgebende Friedhof mit einer Mauer umgeben. Auf dem Friedhof sind mit scheibenförmigen Grabstelen, genannt Hilarri, und mit Navarrakreuzen versehene Gräber zu sehen. Die Hilarri knüpfen an die Tradition der vorchristlichen Zeit an und erfuhren zwischen dem 16. und 18.Jahrhundert eine große Beliebtheit im Baskenland. Ein großzügiger Vorbau aus Holz breitet sich rund um die heutige Kirche aus. An einem seiner Enden erinnert eine Gedenktafel an die im Ersten Weltkrieg gefallenen Soldaten der Gemeinde. Während der Französischen Revolution wurde die Kirche geplündert und konnte nur einen Teil seines Altaraufsatzes retten. Er ist mit Goldauflagen bedeckt und zeigt eine Vielzahl von religiösen Figuren mit bemalten hautfarbenen Gesichtern. Zwei Statuen an der Rückwand flankieren den Altaraufsatz, die Madonna mit Jesuskind und den heiligen Josef darstellend. Vor der Revolution waren diese sicherlich in den Altaraufsatz integriert. Auf dem Altar sind zur Widmung an die Schutzpatronin der Kirche die verflochtenen Buchstaben „M“ und „A“ für Marie de l’Assomption eingraviert.[9][10][11]
Wirtschaft und Infrastruktur
Ossau-Iraty
Die Landwirtschaft ist einer der wichtigsten Wirtschaftsfaktoren der Gemeinde. Gabat liegt in den Zonen AOC des Ossau-Iraty, eines traditionell hergestellten Schnittkäses aus Schafmilch, sowie der Schweinerasse und des Schinkens „Kintoa“.[12]
Aktive Arbeitsstätten nach Branchen am 31. Dezember 2014[13] Gesamt = 37
Sport und Freizeit
Der Rundweg Ur Handia leichten Schweregrades mit einer Länge von 5 km und einem Höhenunterschied von 100 m lädt zum Spaziergang ein.[14]
Bildung
Die Gemeinde verfügt über eine öffentliche Vor- und Grundschule.[15]
Verkehr
Gabat ist erreichbar über die Routes départementales 29, 79, 124 und 246.
Weblinks
Commons: Gabat– Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Ma commune: Gabat(fr)Système d’Information sur l’Eau du Bassin Adour Garonne.Abgerufen am 29.Mai 2017.
Gabat(fr)Visites en Aquitaine.Archiviert vom Original am 9.September 2016.Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/visites.aquitaine.frAbgerufen am 29.Mai 2017.
Jean-Baptiste Orpustan:Nouvelle toponymie basque(fr)Universität Bordeaux.S. 74.2006.Abgerufen am 29.Mai 2017.
Église Notre-Dame de l’Assomption(fr)Visites en Aquitaine.Abgerufen am 29.Mai 2017.@1@2Vorlage:Toter Link/visites.aquitaine.fr(Seite nicht mehr abrufbar, Suche inWebarchiven)Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
Porche de l’église Notre-Dame de l’Assomption(fr)Visites en Aquitaine.Abgerufen am 29.Mai 2017.@1@2Vorlage:Toter Link/visites.aquitaine.fr(Seite nicht mehr abrufbar, Suche inWebarchiven)Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
Retable de l’église Notre-Dame de l’Assomption(fr)Visites en Aquitaine.Abgerufen am 29.Mai 2017.@1@2Vorlage:Toter Link/visites.aquitaine.fr(Seite nicht mehr abrufbar, Suche inWebarchiven)Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
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