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Lecumberry ist eine französische Gemeinde mit 170 Einwohnern (Stand 1. Januar 2019) im Département Pyrénées-Atlantiques in der Region Nouvelle-Aquitaine (vor 2016: Aquitanien). Die Gemeinde gehört zum Arrondissement Bayonne und zum Kanton Montagne Basque (bis 2015: Kanton Saint-Jean-Pied-de-Port).

Lecumberry
Lekunberri
Lecumberry (Frankreich)
Lecumberry (Frankreich)
Staat Frankreich
Region Nouvelle-Aquitaine
Département (Nr.) Pyrénées-Atlantiques (64)
Arrondissement Bayonne
Kanton Montagne Basque
Gemeindeverband Pays Basque
Koordinaten 43° 8′ N,  9′ W
Höhe 247–1468 m
Fläche 58,29 km²
Einwohner 170 (1. Januar 2019)
Bevölkerungsdichte 3 Einw./km²
Postleitzahl 64220
INSEE-Code

Haus in Lecumberry

Der Name in der baskischen Sprache lautet Lekunberri. Die Einwohner werden entsprechend Lekunberritar genannt.[1]


Geographie


Lecumberry liegt ca. 60 km südöstlich von Bayonne im historischen Landstrich Pays de Cize (baskisch Garazi) der historischen Provinz Nieder-Navarra im französischen Teil des Baskenlands. Die Gemeinde grenzt im Süden an die Autonome Gemeinschaft Navarra im Norden Spaniens.

Umgeben wird Lecumberry von den Nachbargemeinden:

Ahaxe-Alciette-Bascassan Bussunarits-Sarrasquette Hosta
Estérençuby Béhorléguy
Mendive
(Spanien) Larrau

Lecumberry liegt teilweise im Einzugsgebiet des Flusses Adour und teilweise des Ebro.

Zuflüsse der Nive, ein Nebenfluss des Adour, strömen durch das Gebiet der Gemeinde:

Der Iratiko Erreka, ein Nebenfluss des Aragón, bewässert ebenfalls das Gemeindegebiet im südlichen Teil mit seinen Nebenflüssen:

Die für die Öffentlichkeit nicht zugängliche Grotte Mikelauensilo ist eine der geschützten Naturstätten der Pyrenäen. Sie birgt eine seltene Population von Fledermäusen der Art Mittelmeer-Hufeisennase. Die Tiere und ihr Jagdgebiet in einem Umkreis von 5 km wurden von der Société française pour l’étude et la protection des mammifères in einer Studie im Jahre 2007 untersucht.[3]


Geschichte


Steinkreis auf dem Okabe
Steinkreis auf dem Okabe

Das Gemeindegebiet ist bereits in einer frühen Epoche besiedelt worden, wie Cromlechs aus der Eisenzeit auf den Höhen des Berges Okabe belegen. Bis zum 15. Jahrhundert wurde die Gemeinde nur über die drei Dörfer Ianitz (oder Janits), Latarza und Sarriazkoiti, heute Ortsteile der Gemeinde, in den Schriften erwähnt. Die Kenntnis über die Geschichte der Gemeinde bleibt lückenhaft. Bekannt sind die Einrichtung des Adelshauses Donamartia im 12. Jahrhundert und die Erfassung von 61 Haushalten in Janits im 17. Jahrhundert.[4]

Toponyme und Erwähnungen von Lecumberry waren:

Toponyme und Erwähnungen von Janits waren:

Toponyme und Erwähnungen von Latarza (Latarce) waren:

Toponyme und Erwähnungen von Sarriazkoiti waren:


Wappen


Wappen von Lecumberry
Wappen von Lecumberry

Die Gemeinde trägt das Wappen seit 2002.

Der linke Teil zeigt das Wappen der Familie Saint-Martin und der rechte Teil das Wappen der Familie Salle de Ianiz (heute unter dem Namen Janits ein Ortsteil von Lecumberry).[9]


Einwohnerentwicklung


Nach einem Höchststand der Einwohnerzahl von 664 in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts reduzierte sich die Zahl bei kurzen Erholungsphasen bis zu den 1870er auf ein Niveau von rund 500 Einwohnern, bevor die Größe der Gemeinde zu Beginn des 20. Jahrhunderts wieder abnahm. Seit der Jahrtausendwende ist die Zahl der Einwohner auf unter 200 gefallen.

Jahr196219681975198219901999200620092019
Einwohner286259227215208182182182170
Ab 1962 offizielle Zahlen ohne Einwohner mit Zweitwohnsitz
Quellen: EHESS/Cassini bis 1999,[7] INSEE ab 2006[10][11]

Sehenswürdigkeiten


Pfarrkirche Saint-Martin
Pfarrkirche Saint-Martin
Hilarri auf dem Friedhof von Lecumberry
Hilarri auf dem Friedhof von Lecumberry
Hilarri auf dem Friedhof von Lecumberry
Hilarri auf dem Friedhof von Lecumberry

Wirtschaft und Infrastruktur


Trauben der Rebsorte Cabernet Sauvignon
Trauben der Rebsorte Cabernet Sauvignon

Landwirtschaft und Tourismus bestimmen die Wirtschaft der Gemeinde. Mehrere Bauernhöfe produzieren Produkte aus Schafmilch. Lecumberry liegt in den Zonen AOC des Weinbaugebiets Irouléguy, des Ossau-Iraty, eines traditionell hergestellten Schnittkäses aus Schafmilch, sowie der Schweinerasse und des Schinkens „Kintoa“.[21]

Aktive Arbeitsstätten nach Branchen am 31. Dezember 2014[22]
Gesamt = 29

Sport und Freizeit


Der Fernwanderweg GR 10 von Hendaye am Atlantik nach Banyuls-sur-Mer am Mittelmeer führt durch die Gemeinde.[23]

Ein Wanderweg von 14 km Länge mit einem Höhenunterschied von 470 m führt vom Parkplatz in Iraty-Cize durch den Forêt d’Iraty, dem größten Buchenwald Europas, zum Gipfel des Okabe und zu den Cromlechs.[24]


Verkehr


Lecumberry wird durchquert von den Routes départementales 18 und 301.



Commons: Lecumberry – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise


  1. Lieux - toponymie: Lekunberri (Garazi) (fr) Königliche Akademie der Baskischen Sprache. Abgerufen am 20. Juli 2017.
  2. Ma commune : Lecumberry (fr) Système d’Information sur l’Eau du Bassin Adour Garonne. Abgerufen am 20. Juli 2017.
  3. Patrimoine naturel d’Aquitaine (fr) Conservatoire d’espaces naturels Aquitaine. Abgerufen am 20. Juli 2017.
  4. Lecumberry (fr) Visites en Aquitaine. Archiviert vom Original am 12. September 2016.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/visites.aquitaine.fr Abgerufen am 20. Juli 2017.
  5. Paul Raymond: Dictionnaire topographique du département des Basses-Pyrénées (fr) In: Dictionnaire topographique de la France. Imprimerie nationale. S. 84, 96, 98. 1863. Abgerufen am 20. Juli 2017.
  6. David Rumsey Historical Map Collection France 1750 (en) David Rumsey Map Collection: Cartography Associates. Abgerufen am 20. Juli 2017.
  7. Notice Communale Lecumberry (fr) EHESS. Abgerufen am 20. Juli 2017.
  8. Jean-Baptiste Orpustan: Nouvelle toponymie basque (fr) Universität Bordeaux. S. 138, 139. 2006. Abgerufen am 20. Juli 2017.
  9. 64 327 - LECUMBERRY - LEKUNBERRI (Pyrénées Atlantiques) (fr) L’armorial des villes et des villages de France. Abgerufen am 20. Juli 2017.
  10. Populations légales 2006 Commune de Lecumberry (64327) (fr) INSEE. Abgerufen am 20. Juli 2017.
  11. Populations légales 2014 Commune de Lecumberry (64327) (fr) INSEE. Abgerufen am 20. Juli 2017.
  12. Eglise Saint-Martin (fr) Visites en Aquitaine. Abgerufen am 20. Juli 2017.@1@2Vorlage:Toter Link/visites.aquitaine.fr (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  13. église paroissiale Saint-Martin (fr) Ministerium für Kultur und Kommunikation. Abgerufen am 20. Juli 2017.
  14. Conseil régional d’Aquitaine: Cimetière de Lecumberry (fr) Visites en Aquitaine. Abgerufen am 20. Juli 2017.@1@2Vorlage:Toter Link/visites.aquitaine.fr (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  15. Ferme Iturraldea (fr) Visites en Aquitaine. Abgerufen am 20. Juli 2017.@1@2Vorlage:Toter Link/visites.aquitaine.fr (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  16. ferme Iturraldea (fr) Ministerium für Kultur und Kommunikation. Abgerufen am 20. Juli 2017.
  17. Ferme Teilagorria (fr) Visites en Aquitaine. Abgerufen am 20. Juli 2017.@1@2Vorlage:Toter Link/visites.aquitaine.fr (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  18. ferme Teilagorria (fr) Ministerium für Kultur und Kommunikation. Abgerufen am 20. Juli 2017.
  19. Pigeonnier dit Urtso Dorrea (fr) Visites en Aquitaine. Abgerufen am 20. Juli 2017.@1@2Vorlage:Toter Link/visites.aquitaine.fr (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  20. maison forte Donamartia, actuellement maison (fr) Ministerium für Kultur und Kommunikation. Abgerufen am 20. Juli 2017.
  21. Institut national de l’origine et de la qualité : Rechercher-un-produit (fr) Institut national de l’origine et de la qualité. Abgerufen am 20. Juli 2017.
  22. Caractéristiques des établissements en 2014 Commune de Lecumberry (64327) (fr) INSEE. Abgerufen am 20. Juli 2017.
  23. GR®10 : la traversée des Pyrénées (fr) Comité Régional de la Randonnée Pédestre Midi-Pyrénées. Archiviert vom Original am 3. März 2017.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.randonnees-midi-pyrenees.com Abgerufen am 20. Juli 2017.
  24. Okabe (fr, PDF) Tourismusbüro des Piémont Oloronais. Abgerufen am 20. Juli 2017.

На других языках


- [de] Lecumberry

[en] Lecumberry

Lecumberry (Basque: Lekunberri) is a commune in the Pyrénées-Atlantiques department in south-western France.

[ru] Лекёмберри

Лекёмберри́ (фр. Lecumberry) — коммуна во Франции, находится в регионе Аквитания. Департамент — Атлантические Пиренеи. Входит в состав кантона Монтань-Баск. Округ коммуны — Байонна.



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