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Ispoure ist eine französische Gemeinde mit 672 Einwohnern (Stand 1. Januar 2019) im Département Pyrénées-Atlantiques in der Region Nouvelle-Aquitaine (vor 2016: Aquitanien). Die Gemeinde gehört zum Arrondissement Bayonne und zum Kanton Montagne Basque (bis 2015: Kanton Saint-Jean-Pied-de-Port).

Ispoure
Izpura
Ispoure (Frankreich)
Ispoure (Frankreich)
Staat Frankreich
Region Nouvelle-Aquitaine
Département (Nr.) Pyrénées-Atlantiques (64)
Arrondissement Bayonne
Kanton Montagne Basque
Gemeindeverband Pays Basque
Koordinaten 43° 10′ N,  14′ W
Höhe 130–660 m
Fläche 7,85 km²
Einwohner 672 (1. Januar 2019)
Bevölkerungsdichte 86 Einw./km²
Postleitzahl 64220
INSEE-Code

Blick auf Ispoure

Der Name in der baskischen Sprache lautet Izpura. Die Einwohner werden entsprechend Izpurar genannt.[1]


Geographie


Ispoure liegt ca. 55 km südöstlich von Bayonne und in unmittelbarer Nachbarschaft von Saint-Jean-Pied-de-Port im historischen Landstrich Pays de Cize (baskisch Garazi) der historischen Provinz Nieder-Navarra im französischen Teil des Baskenlands.

Die höchste Erhebung im Gebiet der Gemeinde ist der Pic d’Arradoi (660 m).[2]

Umgeben wird Ispoure von den Nachbargemeinden:

Ossès Jaxu
Ascarat Saint-Jean-le-Vieux
Uhart-Cize Saint-Jean-Pied-de-Port

Ispoure liegt im Einzugsgebiet des Flusses Adour. Einer seiner Nebenflüsse, die Nive, markiert die westliche Grenze zur Nachbargemeinde Ascarat. Der Laurhibar, ein Zufluss der Nive, fließt an der südlichen Gemeindegrenze zur Nachbargemeinde Saint-Jean-Pied-de-Port entlang. Der Ruisseau Arzuby, ein Nebenfluss des Laurhibar, durchströmt das Gemeindegebiet, der Pagolako Erreka entspringt und mündet in die Nive auf dem Gebiet der Gemeinde.[3]


Geschichte


Die Gemeinde wurde im 13. Jahrhundert erstmals in den Schriften erwähnt, im 14. Jahrhundert zählte man ungefähr zwanzig Adelshäuser in Ispoure. Das bekannteste ist das Haus Larrea, das einer Familie gehörte, die den Königen von Navarra, anschließend der Königin Jeanne d’Albret nahestand, für die sie in den Hugenottenkriegen im 16. Jahrhundert Partei ergriff. Von 1566 bis zur Französischen Revolution bekleideten die Larreas dank ihrer Verbindungen das Amt des Kastellans in Saint-Jean-Pied-de-Port. 1724 wurde Ispoure vom französischen König Ludwig XV. zum Baronat zugunsten von Pierre de Larrea erhoben.[4][5]

Die Pfarrgemeinde von Ispoure hatte das Priorat von Madeleine in Saint-Jean-le-Vieux als Filialgemeinde, das zur Abtei der Prämonstratenser in Lahonce gehörte.[5]

Toponyme und Erwähnungen von Ispoure waren:


Wappen


Wappen von Ispoure
Wappen von Ispoure

Die Gemeinde trägt das Wappen seit 1997, das sich nach Guy Ascarat, Heraldiker und Historiker, folgendermaßen interpretieren lässt.

Das Wappen ist vom Wappen der Familie Eliceiry de Lantabat abgeleitet. Der Rabe wurde durch eine Taube in diesem Wappen ersetzt. Die Familie erlangte die Grundherrschaft von Ispoure im 18. Jahrhundert durch eine Heirat von Pierre II. d’Eliceiry mit Marie d’Ainciondo, der Erbin der Grundherrschaft. Angehörige der Familie blieben Grundherrn bis zur Revolution.[5]

Der Baum symbolisiert die Kraft und die Unverwundbarkeit in seinem Kampf gegen die Elemente. Die Idee von Haltbarkeit und Unsterblichkeit ist verknüpft mit der regelmäßigen Erneuerung. Die Taube ist ein Attribut des Geistes, der den Baum des Lebens verlässt und zum Himmel gelangt.[5]


Einwohnerentwicklung


Vom Beginn der Aufzeichnungen während der Französischen Revolution stieg die Zahl der Einwohner bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts auf ein Niveau von rund 550. Anders als bei den meisten ländlichen Gemeinden setzte in dieser Zeit keine Landflucht ein, die Gemeinde wuchs bis zu den 1960er Jahren auf 734 Einwohner. Daraufhin sank die Zahl der Einwohner bis kurz nach der Jahrtausendwende auf rund 600, bis sie in den letzten Jahren wieder eine steigende Tendenz aufwies.

Jahr196219681975198219901999200620092019
Einwohner734707685671674618602602672
Ab 1962 offizielle Zahlen ohne Einwohner mit Zweitwohnsitz
Quellen: EHESS/Cassini bis 1999,[9] INSEE ab 2006[10][11]

Kultur und Sehenswürdigkeiten


Pfarrkirche Saint-Laurent von Ispoure
Pfarrkirche Saint-Laurent von Ispoure

Wirtschaft und Infrastruktur


AOC Irouléguy blanc
AOC Irouléguy blanc

Die Fondation Luro betreibt ein Klinikum und ein Altersheim in Ispoure.

Die Gemeinde liegt in den Zonen AOC des Weinbaugebiets Irouléguy, des Ossau-Iraty, eines traditionell hergestellten Schnittkäses aus Schafmilch, sowie der Schweinerasse und des Schinkens „Kintoa“.[19]

Aktive Arbeitsstätten nach Branchen am 31. Dezember 2014[20]
Gesamt = 86

Sport und Freizeit


Der 7 km lange Rundwanderweg mit leichtem Schwierigkeitsgrad „Le pic d’Arradoy“ führt von der Orientierungstafel und dem Parkplatz Harrigibeleta auf den Pic d’Arradoi. Der ebenfalls 7 km langer Rundwanderweg „Etchaine“ mit leichtem Schwierigkeitsgrad führt vom Rathaus von Ispoure durch die Weinbergterrassen mit Möglichkeit zur Kombination mit dem Wanderweg auf den Pic d’Arradoi.[21]


Bildung


Die Gemeinde verfügt über eine öffentliche Grundschule mit 45 Schülerinnen und Schülern im Schuljahr 2016/2017.[22]


Verkehr


Ispoure ist erreichbar über die Routes départementales 22 und 933 (ehemalige Route nationale 133).


Persönlichkeiten




Commons: Ispoure – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise


  1. Lieux - toponymie: Izpura (Garazi) (fr) Königliche Akademie der Baskischen Sprache. Abgerufen am 21. Juni 2017.
  2. géoportail - Ispoure (fr) Institut national de l’information géographique et forestière. Abgerufen am 21. Juni 2017.
  3. Ma commune : Ispoure (fr) Système d’Information sur l’Eau du Bassin Adour Garonne. Abgerufen am 21. Juni 2017.
  4. Conseil régional d’Aquitaine: Ispoure (fr) Visites en Aquitaine. Archiviert vom Original am 9. September 2016.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/visites.aquitaine.fr Abgerufen am 21. Juni 2017.
  5. Guy Ascarat: Armorial Communes Basques (armorial-communes-basques.com) (fr) Abgerufen am 21. Juni 2017.
  6. présentation de la commune d’Ispoure (fr) Ministerium für Kultur und Kommunikation. Abgerufen am 21. Juni 2017.
  7. Paul Raymond: Dictionnaire topographique du département des Basses-Pyrénées (fr) In: Dictionnaire topographique de la France. Imprimerie nationale. S. 83f. 1863. Abgerufen am 21. Juni 2017.
  8. David Rumsey Historical Map Collection France 1750 (en) David Rumsey Map Collection: Cartography Associates. Abgerufen am 21. Juni 2017.
  9. Notice Communale Ispoure (fr) EHESS. Abgerufen am 21. Juni 2017.
  10. Populations légales 2006 Commune d’Ispoure (64275) (fr) INSEE. Abgerufen am 21. Juni 2017.
  11. Populations légales 2014 Commune d’Ispoure (64275) (fr) INSEE. Abgerufen am 21. Juni 2017.
  12. église paroissiale Saint-Laurent (fr) Ministerium für Kultur und Kommunikation. Abgerufen am 21. Juni 2017.
  13. Conseil régional d’Aquitaine: Église Saint-Laurent (fr) Visites en Aquitaine. Abgerufen am 21. Juni 2017.@1@2Vorlage:Toter Link/visites.aquitaine.fr (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  14. maison forte appelée Château de Larrea (fr) Ministerium für Kultur und Kommunikation. Abgerufen am 21. Juni 2017.
  15. Conseil régional d’Aquitaine: Château de Larrea (fr) Visites en Aquitaine. Abgerufen am 21. Juni 2017.@1@2Vorlage:Toter Link/visites.aquitaine.fr (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  16. maison forte Lastaunea actuellement remise (fr) Ministerium für Kultur und Kommunikation. Abgerufen am 21. Juni 2017.
  17. Conseil régional d’Aquitaine: Maison Laustaunea (fr) Visites en Aquitaine. Abgerufen am 21. Juni 2017.@1@2Vorlage:Toter Link/visites.aquitaine.fr (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  18. Conseil régional d’Aquitaine: Faustin Bentaberry (fr) Visites en Aquitaine. Abgerufen am 21. Juni 2017.@1@2Vorlage:Toter Link/visites.aquitaine.fr (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  19. Institut national de l’origine et de la qualité : Rechercher-un-produit (fr) Institut national de l’origine et de la qualité. Abgerufen am 21. Juni 2017.
  20. Caractéristiques des établissements en 2014 Commune d’Ispoure (64275) (fr) INSEE. Abgerufen am 21. Juni 2017.@1@2Vorlage:Toter Link/www.insee.fr (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  21. Randonnée Ispoure (fr) sentiers-en-france. Abgerufen am 21. Juni 2017.
  22. École élémentaire (fr) Nationales Bildungsministerium. Abgerufen am 21. Juni 2017.

На других языках


- [de] Ispoure

[en] Ispoure

Ispoure (French pronunciation: ​[ispuʁ]; Basque: Izpura) is a commune in the Pyrénées-Atlantiques department in south-western France.

[ru] Испур

Испу́р (фр. Ispoure) — коммуна во Франции, находится в регионе Новая Аквитания. Департамент — Атлантические Пиренеи. Входит в состав кантона Монтань-Баск. Округ коммуны — Байонна.



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