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Aarberg (im einheimischen Dialekt: [ɑrˈb̥æːrg̊])[5] ist eine politische Gemeinde und Hauptort des Verwaltungskreises Seeland im Kanton Bern. Die Stadt hat heute mehr als 4000 Einwohner.

Aarberg
Wappen von Aarberg
Wappen von Aarberg
Staat: Schweiz Schweiz
Kanton: Kanton Bern Bern (BE)
Verwaltungskreis: Seelandw
BFS-Nr.: 0301i1f3f4
Postleitzahl: 3270
UN/LOCODE: CH ABG
Koordinaten:587630 / 210376
Höhe: 455 m ü. M.
Höhenbereich: 439–553 m ü. M.[1]
Fläche: 7,93 km²[2]
Einwohner: 4600 (31. Dezember 2021)[3]
Einwohnerdichte: 580 Einw. pro km²
Ausländeranteil:
(Einwohner ohne
Schweizer Bürgerrecht)
13,2 % (31. Dezember 2021)[4]
Gemeindepräsident: Adrian Hügli (SVP)
Website: www.aarberg.ch
Schloss Aarbergheutiges Amthaus
Schloss Aarberg
heutiges Amthaus

Schloss Aarberg
heutiges Amthaus

Lage der Gemeinde
Karte von Aarberg
Karte von Aarberg
w

Eingemeindet ist der Weiler Spins.


Geographie


Der Ort liegt oberhalb der Aare auf 456 m ü. M. am Fuss des Frienisberges. Nachbargemeinden sind Bargen, Kappelen, Lyss, Seedorf und Radelfingen.


Geschichte


Die Stadtgründung erfolgte um das Jahr 1220 durch den burgundischen Grafen Ulrich III. von Neuenburg. Das älteste schriftliche Stadtrecht datiert von 1271. Am 11. Januar 1338 schloss Graf Peter von Aarberg mit Freiburg einen Burgrechtsvertrag. Bereits am 26. Juli 1339 wurde Graf Peter von Aarberg Feldhauptmann der Freiburger gegen die Berner. Graf Peter von Aarberg bestätigt (Quittung) am 7. Mai 1340, dass er den von Freiburg versprochenen Sold bekommen habe und dass auch Junker Peter von Lobsigen für das ihm von den Bernern getötete Ross (Pferd) gut entschädigt worden sei. Im Jahre 1351 verpfändete Graf Peter II. von Aarberg, der letzte Stadtherr, für 16.700 Gulden Aarberg an die Stadt Bern.[6] Da der Graf das Pfand nicht mehr einzulösen vermochte, kam die ganze Herrschaft schliesslich über dessen Vetter, Rudolf IV., den Grafen von Neuenburg zu Nidau, 1376 endgültig an Bern.

Aarberg 1744 noch umflossen von der Aare
Aarberg 1744 noch umflossen von der Aare

Nach dem Stadtbrand von 1477 wurde Aarberg neu gebaut. Zwischen den Häuserzeilen entstand der Marktplatz. Das Marktrecht wurde auf den Salz-, Eisen- und Tuchhandel erweitert, was der Stadt einen wirtschaftlichen Aufschwung brachte. 1798 wurde Aarberg von den französischen Truppen besetzt. 1803 wurde Aarberg Hauptort des Amtsbezirks Aarberg. 1832 entstand die Gemeinde Aarberg mit eigener Verwaltung.

Die Aarekorrektur im Rahmen der Juragewässerkorrektion mit dem Hagneckkanal veränderte die Lage Aarbergs, das bislang auf einer Insel stand. Mit dem Bau der Eisenbahnlinie Bern–Biel, die in Lyss Zwischenstation macht, verlagerte sich der Waren- und Personenverkehr vom Wasser auf die Schiene und von Aarberg ins benachbarte Lyss.


Stadtbild


Historische Häuser am Stadtplatz
Historische Häuser am Stadtplatz

Das Stadtbild ist mittelalterlich geprägt. Am Ort gibt es u. a. eine spätgotische Kirche und eine Holzbrücke aus dem Jahre 1557.[6]


Sehenswürdigkeiten



Bevölkerungsentwicklung


Bevölkerungsentwicklung
Bevölkerungsentwicklung
Jahr Einwohner
1764440
1850993
19001372
19502126
19903414
20023910
20043946
20054026
20064240
20134273

Politik


Die Stimmenanteile der Parteien anlässlich der Nationalratswahl 2019 betrugen: SVP 33,7 %, SP 14,8 %, BDP 12,2 %, FDP 9,9 %, glp 9,9 %, GPS 10,5 %, EVP 3,8 %, EDU 1,3 %, CVP 0,8 %.[7]

Flugaufnahme 1949 mit der Zuckerfabrik
Flugaufnahme 1949 mit der Zuckerfabrik

Wirtschaft und Infrastruktur


Bahnhofsgebäude Aarberg (2020)
Bahnhofsgebäude Aarberg (2020)

Die Zuckerfabrik und Raffinerie Aarberg AG (ZRA) wurde 1912 gegründet und ist das grösste Unternehmen am Ort. Nach der Fusion 1997 mit der Zuckerfabrik Frauenfeld AG wurde das Unternehmen 2014 in Schweizer Zucker AG (SZU) mit Sitz in Frauenfeld umbenannt.

Aarberg verfügt über ein öffentliches Spital mit 24-Stunden-Notfallversorgung, es gehört zur Insel Gruppe.


Persönlichkeiten



Bilder



Literatur




Commons: Aarberg – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
 Wikisource: Aarberg – Artikel der 4. Auflage von Meyers Konversations-Lexikon

Einzelnachweise


  1. BFS – generalisierte Grenzen 2020. Bei späteren Gemeindefusionen Höhen aufgrund Stand 1. Januar 2020 zusammengefasst. Abruf am 17. Mai 2021.
  2. Generalisierte Grenzen 2020. Bei späteren Gemeindefusionen Flächen aufgrund Stand 1. Januar 2020 zusammengefasst. Abruf am 17. Mai 2021.
  3. Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2021. Bei späteren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2021 zusammengefasst. Abruf am 17. November 2022
  4. Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2021. Bei späteren Gemeindefusionen Ausländeranteil aufgrund Stand 2021 zusammengefasst. Abruf am 17. November 2022
  5. Gabrielle Schmid, Andres Kristol: Aarberg BE (Aarberg) in: Dictionnaire toponymique des communes suisses – Lexikon der schweizerischen Gemeindenamen – Dizionario toponomastico dei comuni svizzeri (DTS|LSG). Centre de dialectologie, Université de Neuchâtel, Verlag Huber, Frauenfeld/Stuttgart/Wien 2005, ISBN 3-7193-1308-5 und Éditions Payot, Lausanne 2005, ISBN 2-601-03336-3, S. 73.
  6. Charles Knapp, Maurice Borel, Victor Attinger, Heinrich Brunner, Société neuchâteloise de géographie (Hrsg.): Geographisches Lexikon der Schweiz. Band 1: Aa – Emmengruppe. Verlag Gebrüder Attinger, Neuenburg 1902, S. 5, Stichwort Aarberg  (Scan der Lexikon-Seite).
  7. Resultate der Gemeinde Aarberg. Staatskanzlei des Kantons Bern, 20. Oktober 2019, abgerufen am 4. August 2020.



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