world.wikisort.org - Schweiz

Search / Calendar

Grossaffoltern ist eine politische Gemeinde im Verwaltungskreis Seeland im Kanton Bern, Schweiz. Die Gemeinde wurde bis 1860 offiziell Affoltern genannt.

Grossaffoltern
Wappen von Grossaffoltern
Wappen von Grossaffoltern
Staat: Schweiz Schweiz
Kanton: Kanton Bern Bern (BE)
Verwaltungskreis: Seelandw
BFS-Nr.: 0303i1f3f4
Postleitzahl: 3257 Grossaffoltern
3257 Ammerzwil
3262 Suberg
UN/LOCODE: CH GRO (Grossaffoltern)

CH SBE (Suberg)

Koordinaten:594007 / 212853
Höhe: 511 m ü. M.
Höhenbereich: 457–583 m ü. M.[1]
Fläche: 15,08 km²[2]
Einwohner: 3088 (31. Dezember 2021)[3]
Einwohnerdichte: 205 Einw. pro km²
Ausländeranteil:
(Einwohner ohne
Schweizer Bürgerrecht)
6,4 % (31. Dezember 2021)[4]
Gemeindepräsident: Niklaus Marti (BDP)
Website: www.grossaffoltern.ch

Lage der Gemeinde
Karte von Grossaffoltern
Karte von Grossaffoltern
w

Neben der Einwohnergemeinde existiert unter diesem Namen auch eine Burgergemeinde.


Geographie


Grossaffoltern liegt in der Nähe von Lyss im bernischen Seeland. Zu Grossaffoltern gehören die Ortschaften und Weiler Suberg, Ammerzwil, Vorimholz, Chaltebrünne, Weingarten, Kosthofen und Ottiswil sowie mehrere Einzelhöfe und Hofgruppen.

Die Nachbargemeinden sind Diessbach bei Büren, Lyss, Rapperswil, Seedorf, Schüpfen und Wengi.


Bevölkerung


Grossaffoltern hat knapp 3040 Einwohner (Stand 2019).

Entwicklung
JahrEinwohner
18501'722
19101'847
19301'922
19502'007
19802'235
20052'837
20152'999
2022 3108

Geschichte


Funde von Stein- bzw. Bronzebeilen stammen aus dem Ende der Jungsteinzeit und der frühen Bronzezeit. Mehrere Grabhügel ausserhalb der heutigen Ortschaften belegen eine Besiedlung durch die Kelten im 7. Jahrhundert v. Chr. Ebenso ist die Anwesenheit der Römer zwischen dem 1. und 4. Jahrhundert n. Chr. durch archäologische Funde belegt. Ein Reihengräberfeld in Kosthofen stammt aus der Zeit der Völkerwanderung (5. und 6. Jahrhundert n. Chr.).

Die urkundliche Erwähnung eines Petrus, Meier zu Affoltern, im Jahre 1216 ist das älteste erhaltene Dokument über Grossaffoltern. Damals gehörte der Ort den Grafen von Kyburg, in deren Urbar aus der Mitte des dreizehnten Jahrhunderts (1261–1263) die Einkünfte von Affolterra oder Affoltron aufgelistet werden.[5] 1402 verkaufte Gräfin Anna von Nidau, die Witwe des Grafen Hartmann von Kyburg, Burg und Herrschaft Oltingen,[6] zu der auch Affolterra gehörte, an den Berner Bürger Hugo Burkart von Mömpelgart. Von dessen Witwe wurde die Grafschaft an den Grafen Conrad von Freiburg verkauft und ging hernach in den Besitz der Stadt Bern.[7]

1383 vergabte die Gräfin Anna von Nidau den Kirchensatz an das Frauenkloster Klingenthal in Kleinbasel, welches ihn 1416 an die Abtei Frienisberg abtrat. Mit der Reformation kam Frienisberg samt Kirchensatz und Zehnten von Affoltern an Bern, dessen Rat nun die Pfarrei besetzte, die zum Kapitel Büren gehörte. Im Jahre 1413 befreite die bernische Regierung Affoltern für 330 Gulden von der Leibeigenschaft.[8]

Seit 1413 gehört Grossaffoltern zur Landvogtei Aarberg.


Ortsnamen


Der Name (Gross-)Affoltern ist vom althochdeutschen apholtra/apfultra oder affalterun abgeleitet, was heisst bei den Apfelbäumen und sich aus afal oder aful (Apfel) und tra (Baum – gotisch triu, englisch tree) zusammensetzt.[9] 1216 wird der Ort als Affoltron erstmals urkundlich[10] erwähnt.


Politik


Die Stimmenanteile der Parteien anlässlich der Nationalratswahl 2019 betrugen: SVP 32,2 %, BDP 14,0 %, SP 14,40 %, FDP 7,9 %, GPS 12,0 %, glp 9,3 %, EVP 3,9 %, CVP 1,5 %.[11] Gemeinde Präsident ist Niklaus Marti.


Partnerstädte



Wirtschaft


Der grösste Arbeitgeber ist die Düngemittelfabrik Hauert.


Sehenswürdigkeiten


Die Gemeinde ist bekannt wegen ihrer Storchenkolonie. Das Naturschutzgebiet Längmoos weist eine grosse Artenvielfalt auf (Libellen, Insekten, Amphibien, Vögel, Pflanzen).

Blick auf Grossaffoltern

Persönlichkeiten



Literatur




Commons: Grossaffoltern – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise


  1. BFS – generalisierte Grenzen 2020. Bei späteren Gemeindefusionen Höhen aufgrund Stand 1. Januar 2020 zusammengefasst. Abruf am 17. Mai 2021.
  2. Generalisierte Grenzen 2020. Bei späteren Gemeindefusionen Flächen aufgrund Stand 1. Januar 2020 zusammengefasst. Abruf am 17. Mai 2021.
  3. Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2021. Bei späteren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2021 zusammengefasst. Abruf am 17. November 2022
  4. Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2021. Bei späteren Gemeindefusionen Ausländeranteil aufgrund Stand 2021 zusammengefasst. Abruf am 17. November 2022
  5. Archiv für schweizerische Geschichte. Hrsg. Allgemeine Geschichtforschende Gesellschaft der Schweiz. 12. Band, Zürich 1858, S. 162 und 166 (books.google.com).
  6. J. Ludwig Wurstemberger. Geschichte der alten Landschaft Bern. 2. Band, Bern 1862, S. 129 Anm. 2 und S. 181 ff. (books.google.com, books.google.com).
  7. Urkunden zur Geschichte der Grafen von Freiburg. In: Zeitschrift für die Geschichte des Oberrheins. Band 21, Heft 1.1868, S. 195 (books.google.com).
  8. Albert Jahn: Chronik oder geschichtliche, ortskundliche und statistische Beschreibung des Kantons Bern, alten Theils, in alphabetischer Ordnung, von den ältesten Zeiten bis auf die Gegenwart : nach den zuverlässigsten Quellen. Bern/Zürich 1857, S. 58–60 (books.google.com).
  9. Julius Studer: Schweizer Ortsnamen: ein historisch-etymologischer Versuch. Zürich 1896. S. 49.
  10. Heinrich Türler, Marcel Godet, Victor Attinger, Hans Tribolet: Historisch-biographisches Lexikon der Schweiz. 1934.
  11. Resultate der Gemeinde Grossaffoltern. Staatskanzlei des Kantons Bern, 20. Oktober 2019, abgerufen am 13. August 2020.
  12. Professor Emeritus Walter Schaer. Auburn University, abgerufen am 6. Januar 2019 (englisch).

На других языках


- [de] Grossaffoltern

[es] Grossaffoltern

Grossaffoltern es una comuna suiza del cantón de Berna, situada en el distrito administrativo del Seeland. Limita al norte con las comnuas de Diessbach bei Büren y Wengi bei Büren, al este con Rapperswil, al sur con Schüpfen y Seedorf, y al oeste con Lyss.

[ru] Гросаффольтерн

Гросаффольтерн (нем. Grossaffoltern) — коммуна в Швейцарии, в кантоне Берн.



Текст в блоке "Читать" взят с сайта "Википедия" и доступен по лицензии Creative Commons Attribution-ShareAlike; в отдельных случаях могут действовать дополнительные условия.

Другой контент может иметь иную лицензию. Перед использованием материалов сайта WikiSort.org внимательно изучите правила лицензирования конкретных элементов наполнения сайта.

2019-2025
WikiSort.org - проект по пересортировке и дополнению контента Википедии