Tschugg ist eine politische Gemeinde im Verwaltungskreis Seeland des Schweizer Kantons Bern. Tschugg ist eine Einwohnergemeinde ohne Burger- oder eigene Kirchgemeinde.
Tschugg | |
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Staat: | Schweiz![]() |
Kanton: | Kanton Bern![]() |
Verwaltungskreis: | Seelandw |
BFS-Nr.: | 0501i1f3f4 |
Postleitzahl: | 3233 |
Koordinaten: | 572497 / 20852947.027237.076835492 |
Höhe: | 492 m ü. M. |
Höhenbereich: | 438–597 m ü. M.[1] |
Fläche: | 3,29 km²[2] |
Einwohner: | 470 (31. Dezember 2020)[3] |
Einwohnerdichte: | 127 Einw. pro km² |
Ausländeranteil: (Einwohner ohne Schweizer Bürgerrecht) | 20,0 % (31. Dezember 2020)[4] |
Website: | www.tschugg.ch |
Lage der Gemeinde | |
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Tschugg liegt auf einer Anhöhe des Jolimont im Berner Seeland. Die Nachbargemeinden von Norden beginnend im Uhrzeigersinn sind Gals, Erlach, Ins und Gampelen.
Gemeindepräsidentin ist Brigitte Walther Abegglen (Stand 2015).
Die Stimmenanteile der Parteien anlässlich der Nationalratswahl 2019 betrugen: SVP 32,0 %, GPS 20,0 %, glp 11,1 %, BDP 11,0 %, SP 10,7 %, FDP 6,3 %, EVP 4,5 %, CVP 1,0 %.[5]
Die Klinik Bethesda ist seit 1889 im ehemaligen Landgut Steiger beheimatet. Mit etlichen Neubauten und Erweiterungen wurde daraus ein bedeutendes Zentrum für Neurorehabilitation. Heute sind Spezialabteilungen für Hirnverletzte, Parkinson- und Epilepsie-Erkrankte angeschlossen. Die Klinik ist der grösste Arbeitgeber in der Gemeinde.
1946 wurde die bis dahin selbstständige Gemeinde Mullen mit Tschugg fusioniert.
Das gesellschaftliche Leben wird durch das Vereinswesen gefördert, unter anderem durch die örtliche Schützengesellschaft und den Swingolfclub.
Der Ortsnamen Tschugg geht auf ein gleichlautendes Gattungswort zurück, das ‚Felskopf‘, ‚grosser, runder Felsvorsprung‘ bedeutet.[6][7]
Aus den in Tschugg angebauten Reben wird von Marolf Weinbau auch ein Tschugger angeboten.[8]
Die volkstümliche Meinung, der Ausdruck Tschugger für ‚Polizist‘ gehe auf das Seeländer Dorf zurück, ist nicht haltbar. Sprachwissenschafter vermuten, er stamme von hebräisch chockar ‚er hat gespäht‘.[9] Tschugger wäre damit über das Jiddische ins Rotwelsch und von da ins Schweizerdeutsche gelangt, wo er ‚Polizist‘ und/oder aber ‚Schwein‘ bedeutet.[10] Auch ennet des Jura finden sich Belege für das Wort Tschugger mit der Bedeutung als ‚Polizist‘ in weiteren Mundarten: Schugger in Basel, sowie Schu(c)ker (für ‚Landjäger‘) oder Schogger, Schocker in der Pfalz.
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