Die Gemeinde Bersteland liegt im Landkreis Dahme-Spreewald (Brandenburg) und ist Mitglied des Amtes Unterspreewald.
Wappen | Deutschlandkarte | |
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51.96194444444413.74638888888954 | |
Basisdaten | ||
Bundesland: | Brandenburg | |
Landkreis: | Dahme-Spreewald | |
Amt: | Unterspreewald | |
Höhe: | 54 m ü. NHN | |
Fläche: | 29,52 km2 | |
Einwohner: | 878 (31. Dez. 2021)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 30 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 15910 | |
Vorwahl: | 035474 | |
Kfz-Kennzeichen: | LDS, KW, LC, LN | |
Gemeindeschlüssel: | 12 0 61 017 | |
LOCODE: | DE BTQ | |
Adresse der Amtsverwaltung: | Hauptstraße 41 15938 Golßen | |
Website: | unterspreewald.de | |
Bürgermeister: | Manfred Mietusch | |
Lage der Gemeinde Bersteland im Landkreis Dahme-Spreewald | ||
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Das Gemeindegebiet liegt im Osten des Baruther Urstromtales am Flüsschen Berste. Die Berste, die südlich von Luckau entspringt und in Bersteland in Richtung Osten abbiegt, mündet wenige Kilometer weiter in Lübben (Spreewald) in die Spree. Das Gelände erreicht nahe dem Ortsteil Niewitz 85 m ü. NHN.
Bersteland besteht aus den Ortsteilen Freiwalde, Niewitz und Reichwalde sowie dem bewohnten Gemeindeteil Rickshausen.[2]
Freiwalde und Niewitz gehörten seit 1816 zum Kreis Lübben (Spreewald) in der Provinz Brandenburg und ab 1952 zum Kreis Lübben im DDR-Bezirk Cottbus. Reichwalde im Kreis Luckau der Provinz Brandenburg wurde 1952 Teil des Kreises Luckau, ebenfalls im Bezirk Cottbus.
Bersteland entstand am 1. Februar 2002 aus dem freiwilligen Zusammenschluss der bis dahin selbstständigen Gemeinden und heutigen Ortsteile Freiwalde, Niewitz und Reichwalde.[3]
1345 taucht der Ort erstmals in einer Urkunde auf. Die Dorfkirche (rechteckiger neogotischer Bau) stammt aus dem Jahr 1871.
Wie für Freiwalde gilt auch für Niewitz 1345 als das Jahr der frühesten urkundlichen Nennung.
Die noch gut erhaltene Struktur einer Rundsiedlung ist wendischen Ursprungs. Der Name des Ortes kommt vom niedersorbischen Wort nieva = fruchtbarer Acker.
Bis 1950 wurden in Niewitz Ziegel hergestellt, die ihr Material aus den nahegelegenen Tongruben bezogen.
Reichwalde (niedersorbisch Rychwałd)[4] wurde 1170 erstmals urkundlich erwähnt.
Auf einem von Sümpfen umgebenen wendischen Wall erbauten im 12./13. Jahrhundert die Herren Strehle und Bieberstein die Burg Reichwalde. Die Burg war das Zentrum einer kleinen Adelsherrschaft, der Herrschaft Reichwalde, die um 1400 elf bis dreizehn Dörfer umfasste. Diese wurde 1414 verkauft und löste sich auf. Der größere Teil kam an die Stadt Luckau, ein kleinerer Teil ging an die Herrschaft Storkow (und später an das Amt Storkow). Die Burg wurde abgebrochen.
Jahr | Freiwalde | Niewitz | Reichwalde | Jahr | Bersteland | |
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1875 | 353 | 573 | 330 | 2002 | 911 | |
1910 | 381 | 558 | 320 | 2005 | 934 | |
1939 | 366 | 476 | 259 | 2010 | 925 | |
1946 | 468 | 642 | 361 | 2015 | 896 | |
1950 | 415 | 566 | 217 | 2016 | 901 | |
1971 | 277 | 429 | 230 | 2017 | 880 | |
1990 | 291 | 405 | 174 | 2018 | 894 | |
1995 | 284 | 368 | 182 | 2019 | 902 | |
2000 | 357 | 390 | 182 | 2020 | 889 | |
2001 | 348 | 397 | 185 | 2021 | 878 |
Gebietsstand des jeweiligen Jahres, Einwohnerzahl: Stand 31. Dezember[5][6][7], ab 2011 auf Basis des Zensus 2011
Die Gemeindevertretung von Bersteland besteht aus zehn Gemeindevertretern und dem ehrenamtlichen Bürgermeister. Die Kommunalwahl am 26. Mai 2019 führte zu folgendem Ergebnis:[8]
Partei / Wählergruppe | Stimmenanteil | Sitze |
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Sport- und Freizeitverein Freiwalde | 36,4 % | 4 |
Freiwillige Feuerwehr Niewitz | 31,6 % | 3 |
Wählergruppe Reichwalde | 15,9 % | 1 |
Einzelbewerberin Anja Haupt | 08,3 % | 1 |
CDU | 07,8 % | 1 |
Mietusch wurde in der Bürgermeisterwahl am 26. Mai 2019 ohne Gegenkandidat mit 66,8 % der gültigen Stimmen für eine weitere Amtszeit von fünf Jahren[10] gewählt.[11]
In der Liste der Baudenkmale in Bersteland und in der Liste der Bodendenkmale in Bersteland stehen die in der Denkmalliste des Landes Brandenburg eingetragenen Denkmale.
Das Gewerbegebiet im Ortsteil Freiwalde, zu dem auch die Autobahntank- und Rastanlage Freiwalde gehört, beschäftigt viele Einwohner. In Niewitz wird in einem ehemaligen Hotel eine Privatklinik betrieben. Direkt neben der Klinik befindet sich – öffentlich zugänglich – eine Supercharger-Ladestation des Autoanbieters Tesla.[12]
Verkehr
Die Gemeinde liegt an der Bundesstraße 115 (Jüterbog–Lübben). Durch das Gemeindegebiet führt die Bundesautobahn 13 (Berlin–Dresden), die an der Anschlussstelle Freiwalde die B 115 kreuzt. Die Landesstraße L 71, die ebenfalls das Gemeindegebiet durchquert, verbindet Kasel-Golzig (Ortsteil Schiebsdorf) und Leibsch an der B 179.
Der nächstgelegene Bahnhof ist Schönwalde (Spreewald) im nahen Schönwald an der Bahnlinie Berlin–Cottbus. Er wird von der Regionalbahnlinie RB 24 Eberswalde–Berlin–Senftenberg bedient.
Städte: Golßen | Königs Wusterhausen | Lübben (Spreewald) (Lubin/Błota) | Luckau | Märkisch Buchholz | Mittenwalde | Teupitz | Wildau
Gemeinden: Alt Zauche-Wußwerk (Stara Niwa-Wózwjerch) | Bersteland | Bestensee | Byhleguhre-Byhlen (Běła Góra-Bělin) | Drahnsdorf | Eichwalde | Groß Köris | Halbe | Heideblick | Heidesee | Jamlitz | Kasel-Golzig | Krausnick-Groß Wasserburg | Lieberose | Märkische Heide (Markojska Góla) | Münchehofe | Neu Zauche (Nowa Niwa) | Rietzneuendorf-Staakow | Schlepzig (Slopišća) | Schönefeld | Schönwald | Schulzendorf | Schwerin | Schwielochsee (Gójacki Jazor) | Spreewaldheide (Błośańska Góla) | Steinreich | Straupitz (Spreewald) (Tšupc (Błota)) | Unterspreewald | Zeuthen