Der Kreis Luckau war ein Kreis in der DDR. Er bestand als Teil des Bezirks Cottbus in der Zeit von 1952 bis 1990. Von 1990 bis 1993 bestand er als Landkreis Luckau im Land Brandenburg der Bundesrepublik Deutschland fort. Sein Gebiet liegt heute hauptsächlich im Landkreis Dahme-Spreewald in Brandenburg. Der Sitz der Kreisverwaltung befand sich in Luckau.
Dieser Artikel behandelt den Kreis Luckau im Bezirk Cottbus der DDR (1952–1990) und den Landkreis Luckau in Brandenburg (1990–1993). Für den historischen preußischen Landkreis Luckau (1817–1952) siehe Landkreis Luckau.
Der Kreis Luckau grenzte im Uhrzeigersinn im Norden beginnend an die Kreise Zossen, Lübben, Calau, Finsterwalde, Herzberg, Jüterbog und Luckenwalde.
Geschichte
Der Kreis entstand aus dem preußischen Landkreis Luckau. Das Gesetz über die Änderung zur Verbesserung der Kreis- und Gemeindegrenzen vom 28. April 1950 (vergleiche Kreisreformen in der DDR) veränderte die Grenzen des Landkreises:
zehn Gemeinden kamen zum Landkreis Lübben,
eine Gemeinde kam zum Landkreis Senftenberg.
Dafür erhielt der Landkreis Luckau:
drei Gemeinden vom Landkreis Luckenwalde,
eine Gemeinde vom Landkreis Teltow sowie
sechs Gemeinden vom Landkreis Senftenberg.
Bei der zweiten Kreisreform, die am 25. Juli 1952 in Kraft trat, wurde der Kreis Finsterwalde aus Teilen des bisherigen Landkreises Luckau neu errichtet. Außerdem fiel die Gemeinde Groß Ziescht an den Kreis Zossen.[1]
Das restliche Territorium blieb bis zum Ende der DDR als Kreis Luckau, ab dem 17. Mai 1990 Landkreis Luckau[2] stabil.
Nach der Wiedervereinigung
Am 6. Dezember 1993 wurden die drei Landkreise Königs Wusterhausen, Luckau und Lübben im Rahmen der brandenburgischen Kreisreform zum Landkreis Dahme-Spreewald mit Sitz in Lübben (Spreewald) vereinigt.[1]
Kreisangehörige Gemeinden und Städte
Aufgeführt sind alle Orte, die am 25. Juli 1952 bei Einrichtung des Kreises Luckau eigenständige Gemeinden waren. Eingerückt sind Gemeinden, die bis zum 5. Dezember 1993 ihre Eigenständigkeit verloren und in größere Nachbargemeinden eingegliedert wurden oder sich mit einer anderen Gemeinde zusammengeschlossen hatten.
Alteno (heute Gemeindeteil von Duben), einem Ortsteil der Stadt Luckau, am 15. März 1973 in Duben eingegliedert[3])
Altgolßen (heute Gemeindeteil der Stadt Golßen, am 1. Januar 1973 in Golßen eingegliedert[4])
Beesdau (heute Ortsteil der Gemeinde Heideblick, am 1. Januar 1974 in Görlsdorf eingegliedert[3])
Willmersdorf (heute Wohnplatz des Ortsteils Willmersdorf-Stöbritz der Stadt Luckau, am 1. Oktober 1962 zu Willmersdorf-Stöbritz zusammengeschlossen[3])
Wittmannsdorf (heute Ortsteil der Stadt Luckau, am 1. Januar 1957 in Luckau eingegliedert[3])
Den Kraftfahrzeugen (mit Ausnahme der Motorräder) und Anhängern wurden von etwa 1974 bis Ende 1990 dreibuchstabige Unterscheidungszeichen, die mit dem Buchstabenpaar ZM begannen, zugewiesen.[6] Die letzte für Motorräder genutzte Kennzeichenserie war ZN 60-01 bis ZN 80-00.[7]
Anfang 1991 erhielt der Landkreis das Unterscheidungszeichen LC. Es wurde bis Ende 1993 ausgegeben. Seit dem 2. Juli 2015 ist es im Landkreis Dahme-Spreewald erhältlich.
Einzelnachweise
Statistisches Bundesamt (Hrsg.):Gemeinden 1994 und ihre Veränderungen seit 01.01.1948 in den neuen Ländern. Metzler-Poeschel, Stuttgart 1995, ISBN 3-8246-0321-7.
Andreas Herzfeld:Die Geschichte der deutschen Kennzeichen. 4. Auflage. Deutsche Gesellschaft für Flaggenkunde e. V., Berlin 2010, ISBN 978-3-935131-11-7, S.303.
Andreas Herzfeld:Die Geschichte der deutschen Kennzeichen. 4. Auflage. Deutsche Gesellschaft für Flaggenkunde e. V., Berlin 2010, ISBN 978-3-935131-11-7, S.493.
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