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Jüterbog ist eine Kleinstadt im Landkreis Teltow-Fläming im Bundesland Brandenburg. Sie ist Mitglied der Arbeitsgemeinschaft „Städte mit historischen Stadtkernen“ des Landes Brandenburg.

Wappen Deutschlandkarte

Basisdaten
Bundesland:Brandenburg
Landkreis: Teltow-Fläming
Höhe: 71 m ü. NHN
Fläche: 176,48 km2
Einwohner: 12.382 (31. Dez. 2021)[1]
Bevölkerungsdichte: 70 Einwohner je km2
Postleitzahl: 14913
Vorwahl: 03372
Kfz-Kennzeichen: TF
Gemeindeschlüssel: 12 0 72 169
Adresse der
Stadtverwaltung:
Markt 21
14913 Jüterbog
Website: www.jueterbog.eu
Bürgermeister: Arne Raue
Lage der Stadt Jüterbog im Landkreis Teltow-Fläming
KarteDahmeNiederer Fläming
Karte
Altstadt von Jüterbog
Altstadt von Jüterbog
Rathaus
Rathaus
Dammtor
Dammtor

Geografie


Jüterbog liegt an der oberen Nuthe am Übergang zwischen Hohem und Niederem Fläming.


Stadtgliederung


Zur Stadt Jüterbog gehören folgende Ortsteile[2]:

Hinzu kommen die Wohnplätze Bürgermühle, Damm, Kaltenhausen, Neue Häuser, Neues Lager, Neumarkt, Quellenhof, Waldau, Waldsiedlung und Ziegelei.[3] Hinzukommen noch die abgegangenen Wohnplätze Neue Mühle und Forsthaus Bischofspfuhl.


Geschichte



Bis zum 18. Jahrhundert


Im Jahr 1007 erwähnte erstmals Thietmar von Merseburg, der Chronist des Erzbischofes Tagino von Magdeburg, die dörfliche Siedlung mit Burgwall als „Jutriboc“. Anderthalb Jahrhunderte nach Thietmars Chronik eroberte der Magdeburger Erzbischof Wichmann den Ort (1157) und wandelte ihn in einen deutschen Burgward um, der Zentrum einer stiftsmagdeburgischen Exklave zwischen der Mark Brandenburg (Askanier) und dem Herzogtum Sachsen-Wittenberg (Askanier) war. Die Exklave entwickelte sich schnell zu einem besonders geförderten Fernhandelszentrum. So erhielt der Ort 1174 das Stadtrecht, das zweitälteste des heutigen Landes Brandenburg. In dieser Urkunde wird Jüterbog als Mittelpunkt der provincia Iutterbogk (Land Jüterbog) bezeichnet, als ihr Ausgangspunkt und Haupt (exordium et caput). Dieses Land (oder Ländchen) Jüterbog umfasste auch Kloster Zinna, Luckenwalde und Trebbin und erstreckte sich nach Norden hin bis zum Seddiner See vor den Toren Potsdams. Von kriegerischen Auseinandersetzungen hielt sich die Stadt eher fern, stattdessen wurden Soldaten gestellt oder Ausgleichszahlungen geleistet.[4]

Um 1350 ist in Jüterbog „vor dem Zinnaer Tor“ ein Leprosorium (ein Siechenhaus und ein Hospital) nachweisbar. Die Kapelle des Leprosoriums wurde im Jahr 1523, das Hospital 1711 abgerissen.[5]

Nach dem Stadtbrand 1478 wurde der Wiederaufbau durch die Magdeburger Erzbischöfe gefördert. Jedoch forderte die Pest in den Jahren 1637 und 1639 sowie eine damit einhergehende Hungersnot erhebliche Opfer. Die Anzahl der Einwohner sank von 4.000 auf rund 300.

Von 1517 an ist nachgewiesen, dass der Ablassprediger Johann Tetzel im Auftrag des Erzbischofs von Mainz an mehreren mitteldeutschen Orten auftrat, darunter in Jüterbog. Dies war ein Anlass, der zu Martin Luthers 95 Thesen führte und damit zur Reformation.[6]

Während des Dreißigjährigen Kriegs kam Jüterbog 1635 durch den Prager Frieden an Kursachsen. Am 21. November 1644 besiegten in der Schlacht bei Jüterbog die Schweden unter Lennart Torstensson die Kaiserlichen unter Matthias Gallas, die den Dänen zu Hilfe kommen wollten. Die kaiserliche Armee löste sich dabei faktisch auf. Nach Ende des Dreißigjährigen Kriegs 1648 lag Jüterbog wie viele andere Städte darnieder und hatte seine alte Bedeutung endgültig eingebüßt. Von 1657 bis zu Rückkehr nach Kursachsen 1746 gehörte Jüterbog zum Herzogtum Sachsen-Weißenfels. Der Siebenjährige Krieg (1756–1763) brachte erneut Elend nach Jüterbog. In den Häusern wurden bis zu 100 Soldaten versorgt, die sämtliche Vorräte aufbrauchten. Nach dem Krieg wurde Kloster Zinna als preußische Weberstadt vor den Toren des sächsischen Jüterbog gegründet. Zeitgleich entwickelte sich das benachbarte Luckenwalde langsam zum Industriestandort. Die auf dem Handwerk beruhende Wirtschaft Jüterbogs brach zusammen, und die Stadt verarmte zusehends.


19. Jahrhundert


Nach der Schlacht bei Jena und Auerstedt zogen französische Truppen auf dem Weg nach Berlin durch Jüterbog.

Infolge des Wiener Kongresses wurde das Königreich Sachsen 1815 geteilt und musste seine Nordhälfte an Preußen abtreten. Bei der Neu-Einteilung das Staates entstand 1817 im Regierungsbezirk Potsdam der Provinz Brandenburg aus der Zusammenlegung der bisher sächsischen Ämter Jüterbog und Dahme mit dem preußischen Luckenwaldeschen Kreis der Kreis Jüterbog-Luckenwalde. Jüterbog wurde Kreishauptstadt. Als Ausweg aus wirtschaftlicher Not bat die Bürgerschaft seit 1824 um die Stationierung von Soldaten, die die Kommune versorgen könnte. Erst 1832 ist mit der Einquartierung von Teilen der preußischen 3. Artillerie-Brigade die Bitte erfüllt worden. 1841 wurde der Bahnhof Jüterbog an der Berlin-Anhaltischen Eisenbahn eröffnet und 1897 eine Pferdebahn der Jüterboger Straßenbahn AG. Als diese 1928 durch Omnibusse abgelöst wurde, war sie eine der letzten ihrer Art in Deutschland gewesen.

Ab 1864 konnte die in Jüterbog stationierte Artillerie auf der nördlich gelegenen Birkheide einen eigenen Schießplatz nutzen. In der Gemeinde Niedergörsdorf wurden 1870 vom preußischen Militär Flächen für zwei Barackenlager angekauft. Hier wurde die Jüterboger Artillerieschule gegründet.[7] Die beiden Militärsiedlungen gehörten zum Militär-Gutsbezirk „Schießplatz Jüterbog“. Im Jahr 1893 erhielt Jüterbog Anschluss an die Königlich Preußische Militär-Eisenbahn.

Die Heilig-Geist-Kapelle auf dem Heilig-Geist-Platz fiel 1870 einem Brand zum Opfer. Von 1820 bis 1874 hatte sich die Einwohnerzahl auf etwa 6800 verdoppelt.


20. Jahrhundert


Im Ersten Weltkrieg befanden sich bei Niedergörsdorf zwei Luftschiffhallen. Dort wurde 1933/34 der Flugplatz Altes Lager errichtet. 1934/35 entstand mit dem Fliegerhorst Jüterbog-Damm ein weiterer Militärflugplatz.

In der Zeit des Nationalsozialismus hatten Rechtsreferendare von 1933 bis 1939 einen Ausbildungsabschnitt zentral im eigens hierfür auf dem Gelände des Neuen Lagers eingerichteten Gemeinschaftslager Hanns Kerrl abzuleisten: Schätzungsweise rund 20.000 junge Juristen, darunter auch Sebastian Haffner und Karl Carstens, mussten als Pflichtprogramm während ihrer Ausbildung hieran teilnehmen und wurden acht Wochen lang im Sinne der nationalsozialistischen Ideologie geschult. Weiterhin wurden die Kasernen der preußischen Armee wieder genutzt.

Im März/April 1945 wurde in Jüterbog der letzte Großverband der Wehrmacht, die RAD-Infanterie-Division „Friedrich Ludwig Jahn“ aufgestellt. Von den Zerstörungen des Zweiten Weltkrieges blieb die Stadt weitestgehend verschont. Erst am 18. April 1945 flogen die USAAF gegen die Bahnanlagen einen größeren Luftangriff, von dem die Innenstadt aber nicht betroffen war. Am 20. April besetzte die Rote Armee Jüterbog ohne schwere Kämpfe. In der Folge waren GSSD-Truppen in der Stadt stationiert. Bei der Bildung des Landes Brandenburg verlor die Jüterbog den Kreissitz an Luckenwalde, erhielt ihn aber mit den Kreisreformen in der DDR 1952 zurück. Die territoriale Neugliederung in Bezirke ließ zwei Kreise entstehen, den Kreis Jüterbog und den Kreis Luckenwalde (beide Bezirk Potsdam).

Die industrielle Entwicklung beschränkte sich auf die Verarbeitung landwirtschaftlicher Produkte und die Instandhaltung bzw. Mechanisierung dieses Wirtschaftszweiges. Die Perestroika-Reformen unter Gorbatschow und ein Staatsvertrag zwischen der DDR und der UdSSR führten bereits im Mai 1989 zum Abzug der 32. Garde-Panzerdivision „Poltawa“. Die politische Wende in der DDR beendete die militärische Tradition. Im April 1994 verließ der letzte Soldat die Region.[8]


21. Jahrhundert


Im Juni 2019 kam es auf dem ehemaligen Truppenübungsplatz Jüterbog zum größten Waldbrand Brandenburgs seit den 1970er Jahren. Insgesamt brannten rund 750 ha Land. Der Brand dauerte mehrere Tage und konnte schließlich durch Feuerwehr und einsetzenden Regen gestoppt werden. Als besonders problematisch erwiesen sich die mit Munitionsresten verseuchten Böden, die es der Feuerwehr unmöglich machten, manche Flächen des betroffenen Gebietes zu betreten.[9]

Nach der Neugründung der Länder im Jahr 1990 wurde der Kreis Jüterbog Teil des Landes Brandenburg. Durch die Kreisreform entstand 1993 aus den bisherigen Kreisen Jüterbog, Luckenwalde und Zossen der Landkreis Teltow-Fläming.

Eingemeindungen

Am 1. Juni 1936 wurde das westlich angrenzende Dorf Damm in die Stadt eingemeindet, und am 1. Juli 1950 folgte die Eingemeindung des östlich angrenzenden Dorfes Neumarkt.[10] Am 31. Dezember 1997 wurden die bisher selbstständigen Orte Grüna, Kloster Zinna, Markendorf (mit dem am 1. Juli 1950 eingemeindeten Ort Fröhden), Neuheim, Neuhof und Werder in die Stadt Jüterbog eingegliedert.[11]


Ortsname


Der Name hat eine ganze Reihe von Deutungen erfahren. Die Diskussion darüber ist letztlich immer noch nicht abgeschlossen.

Die sehr weit verbreitete Deutung, dass der Name vom slawischen Jutrobog „Morgengott“ (nach jutro „Morgen“ und bog „Gott“) abgeleitet sei, findet sich schon bei Melanchthon im 16. Jahrhundert und fand Eingang in das Zedler-Universallexikon von 1732 bis 1754 und damit in die folgende Literatur.[12] Eine solche Erklärung legte die Schlussfolgerung nahe, an diesem Ort sei eine westslawische Gottheit verehrt worden, bevor diese Stätte von deutscher Seite (vermutlich durch Otto I.) erobert und unter Wahrung des slawischen Namens christianisiert worden war. Schon bei Saxon Grammaticus finden wir einen Hinweis, dass die Slawen einen Morgengott (= Jutrobog) verehrten. (Saxon Grammaticus, Gesta Danorum)

Eine andere Deutung gründet ebenfalls auf einen slawischen Ursprung, wobei nur die Endung bog (in der Rückführung auf das Altsorbische) auf bok „Seite, Flanke, Abhang“ verkürzt etymologisch anders abgeschlossen wird.

Schlimpert (1991) schlägt eine andere Erklärung vor.[13] Er weist darauf hin, dass Jüterbog nicht nur der Name der Stadt ist, sondern auch der Name einer mittelalterlichen terra (Landschaft, meist auch Herrschaftsbereich) und ein Gewässername. Gewässernamen seien häufig Ursprung für die Bildung von Landschaftsnamen und davon wiederum abgeleitet auch für Städtenamen. Das Grundwort -bok ist in mehreren polnischen Gewässernamen enthalten und wird von der polnischen Forschung als Ableitung von einem germanischen Gattungswort baka oder baki „Bach“ erklärt. Deshalb bringt Schlimpert zur Diskussion, ob Jüterbog nicht ein aus dem Germanischen stammender Gewässername sein könnte. 1307 wird ein Abschnitt oder einer der Nebenarme der Nuthe als Juterboch bezeichnet. Wenn also der Bestandteil -bog sich von germanisch -bak herleiten lässt, ist dies auch für den ersteren Namensbestandteil Jutro- nicht auszuschließen. Schlimpert verweist auf den Itter, einen rechten Nebenfluss des Neckars, der in den oberen Abschnitten auch die Namen Euterbach bzw. Itterbach trägt. Er wird 628 als Jutraha und 798 als Utraha urkundlich genannt. Denkbar ist eine Verbindung des Namensbestandteils Jutr- mit der indoeuropäischen Wurzel aued-/aud-/ud- mit r-Erweiterung, etwas in udros = Wassertier (vgl. der Gewässername Otter, Nebenfluss der Bever). Schlimpert favorisiert somit die Deutung, dass die einwandernden Slawen einen germanischen Gewässernamen Utr-bak/Iutr-bak vorfanden, den sie slawisch umdeuteten und als (slaw.) jutro „Morgen“ und bok „Seite“ übernahmen. Der Gewässername wurde später auf die terra und die Stadt übertragen. Im Raum Jüterbog wurden spätvölkerwanderungszeitliche und frühslawische Funde gemacht, die für einen Kontakt von verbliebener germanischer Bevölkerung und einwandernden Slawen sprechen.

Der im Wappen geführte Bock beruht nur auf Volksetymologie.


Bevölkerungsentwicklung


Jahr Einwohner
187506 803
189007 211
191007 632
192509 678
193310 355
193912 595
Jahr Einwohner
194615 137
195015 912
196414 275
197113 882
198112 899
198512 566
Jahr Einwohner
199012 272
199511 440
199913 917
200513 141
201012 668
201512 314
Jahr Einwohner
201612 308
201712 393
201812 311
201912 372
202012 423
202112 382

Gebietsstand des jeweiligen Jahres, Einwohnerzahl: Stand 31. Dezember (ab 1991)[14][15][16], ab 2011 auf Basis des Zensus 2011


Politik



Stadtverordnetenversammlung


Wahl der Stadtverordnetenversammlung 2019
Wahlbeteiligung: 58,2 % (2014: 44,0 %)[17]
 %
20
10
0
19,0 %
15,7 %
15,4 %
12,5 %
11,0 %
10,5 %
9,0 %
6,0 %
0,8 %
keine %
FJBa
BBJb
SPD
WsJd
AfD
Linke
BVg
CDU
FDP
Sonst.j
Gewinne und Verluste
im Vergleich zu 2014
 %p
 16
 14
 12
 10
   8
   6
   4
   2
   0
  -2
  -4
  -6
  -8
-10
−3,0 %p
+15,7 %p
−4,2 %p
+2,2 %p
+11,0 %p
−9,6 %p
+1,3 %p
−1,0 %p
−2,5 %p
−9,9 %p
FJBa
BBJb
SPD
WsJd
AfD
Linke
BVg
CDU
FDP
Sonst.j
Vorlage:Wahldiagramm/Wartung/Anmerkungen
Anmerkungen:
a Für Jüterbog
b Bürgerbündnis Jüterbog
d Wir sind Jüterbog
g Bauernverband Teltow-Fläming
j Die Aktive Wählergruppe Jüterbog (6,7 %) schloss sich Für Jüterbog an und der Einzelbewerber Hüttner (3,2 %) gründete das Bürgerbündnis Jüterbog.

Die Stadtverordnetenversammlung von Jüterbog besteht aus 22 Stadtverordneten und dem hauptamtlichen Bürgermeister. Die Kommunalwahl am 26. Mai 2019 führte zu folgendem Ergebnis:[18]

Partei / Wählergruppe Stimmenanteil Sitze
Für Jüterbog 19,0 %4
Bürgerbündnis Jüterbog 15,7 %4
SPD 15,4 %3
Wir sind Jüterbog 12,5 %3
AfD 11,0 %3
Die Linke 10,5 %2
Bauernverband Teltow-Fläming 09,0 %2
CDU 06,0 %1
FDP 00,8 %

Bürgermeister


Raue wurde in der Bürgermeisterwahl am 1. September 2019 mit 56,4 % der gültigen Stimmen für eine weitere Amtszeit von acht Jahren[21] gewählt.[22]


Städtepartnerschaften


Jüterbog unterhält Städtepartnerschaften mit Waldbröl in Nordrhein-Westfalen und Aßlar in Hessen.


Wappen


Das Wappen wurde am 10. März 1998 genehmigt.

Blasonierung: „In von Silber und Rot geteiltem Schild ein springender schwarzer Bock mit goldenen Hörnern und Klauen.“[23]


Flagge


Die Flagge ist weiß-rot gestreift mit dem mittig aufgelegten Wappen der Stadt.


Sehenswürdigkeiten und Kultur


Die Mönchenkirche von der Mönchenstraße aus Süden gesehen
Die Mönchenkirche von der Mönchenstraße aus Süden gesehen
Gutshaus Kaltenhausen in Kloster Zinna
Gutshaus Kaltenhausen in Kloster Zinna

In der Liste der Baudenkmale in Jüterbog und in der Liste der Bodendenkmale in Jüterbog stehen die in der Denkmalliste des Landes Brandenburgs eingetragenen Kulturdenkmäler.


Bauwerke



Geschichtsdenkmale


Gedenktafel am Rathaus
Gedenktafel am Rathaus

Naturdenkmale


Siehe Liste der Naturdenkmale in Jüterbog


Jüterbog in Literatur und Kunst



Wirtschaft und Infrastruktur



Verkehr


Jüterbog liegt an den Bundesstraßen 101 (LuckenwaldeHerzberg (Elster)), 102 (TreuenbrietzenDahme/Mark) und 115 (nach Baruth/Mark). Die nächstgelegene Autobahnanschlussstelle Ludwigsfelde-Ost an der A 10 (südlicher Berliner Ring) befindet sich etwa 45 km nördlich, die Anschlussstelle Niemegk an der A 9 (Berlin–München)etwa 35 km westlich von Jüterbog.

Der Bahnhof Jüterbog liegt an den Bahnstrecken Berlin–Halle, Jüterbog–Röderau und Jüterbog–Beelitz. Er wird von der Regionalexpresslinie RE 3 (Stralsund / SchwedtBerlin HauptbahnhofFalkenberg (Elster) / Lutherstadt Wittenberg), von der Regionalexpresslinie RE 4 (Jüterbog – Teltow – Berlin Hauptbahnhof – Stendal)[24] und der Regionalbahnlinie RB 33 (Berlin-Wannsee–Jüterbog)[24] bedient.

Die Bahnhöfe Grüna-Kloster Zinna und Forst Zinna an der Strecke Berlin–Halle wurden 1994 geschlossen.

Die Bahnstrecke Jüterbog–Dahme (Mark) mit den Bahnhöfen Jüterbog Zinnaer Vorstadt, Bürgermühle, Markendorf und Markendorf Ost wurde 1963 stillgelegt. Es folgte 1993 der Bahnhof Werder (b Jüterbog) an der Strecke Jüterbog–Zossen.


Sport


Im Juni 2001 wurde die Fläming-Skate-Strecke über 175 km durch den Landkreis eröffnet und ist heute Ziel zahlreicher Wochenendtouristen, die die mindestens zwei Meter breite asphaltierte Strecke zum Inlineskaten nutzen. 2005 fanden in Jüterbog die Europameisterschaften im Speedskating statt. Nun befindet sich hier auch eine Skate-Arena, die direkt an der Skaterbahn liegt.

An der Straße nach Neuheim befindet sich eine Motocross-Strecke.

Seit 1992 ist Jüterbog Landesstützpunkt für Leichtathletik. Die Wettkampfstätte „Sportplatz Am Rohrteich“ befindet sich im Stadtteil Damm an der Dennewitzer Straße. 2007 und 2008 wurden hier die Weltmeisterschaften im Ultra-Stein-Stoßen durchgeführt.

Für Wanderer führt der rund 11 Kilometer lange Spitzbubenweg um die Kleinstadt.


Persönlichkeiten



Söhne und Töchter der Stadt


Hans Peter Hallwachs (2008)
Hans Peter Hallwachs (2008)

Mit Jüterbog verbundene Persönlichkeiten



Literatur




Commons: Jüterbog – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wikisource: Güterbock in der Topographia Superioris Saxoniae (Matthäus Merian) – Quellen und Volltexte

Einzelnachweise


  1. Bevölkerungsentwicklung und Flächen der kreisfreien Städte, Landkreise und Gemeinden im Land Brandenburg 2021 (Fortgeschriebene amtliche Einwohnerzahlen, bezogen auf den aktuellen Gebietsstand) (Hilfe dazu).
  2. Hauptsatzung der Stadt Jüterbog vom 30. September 2009 PDF
  3. Dienstleistungsportal der Landesverwaltung Brandenburg. Stadt Jüterbog
  4. Informationstafel Jüterbog im Krieg am Wehrturm Ecke Heilig-Geist-Platz/Hinter der Mauer
  5. siehe Daten der Gesellschaft für Leprakunde über Leprosorien in Berlin und Brandenburg, ursprünglich veröffentlicht in der Zeitschrift Klapper, Jahrgang 1998, abgerufen 31. August 2015 (Memento vom 11. Oktober 2016 im Internet Archive)
  6. Ekkehart Eichler: Scharfe Schnitte am Garten Eden. Martin Luther war niemals in Jüterbog. Doch ohne die brandenburgische Kleinstadt wäre die Reformation vielleicht ganz anders verlaufen. In: Neues Deutschland vom 4./5. März 2017, S. 31.
  7. Militärhistorische Führungen im ehemaligen Bereich der Artillerie-Schießschulen in Jüterbog II, Archivlink (Memento vom 2. Februar 2009 im Internet Archive)
  8. Henrik Schulze: JAMMERBOCK IV. Sowjetarmee, deutsche Streitkräfte und Konversion (1945 – 2014), 4 Bände. (Inhaltsverzeichnis)
  9. Riesiger Waldbrand bei Jüterbog ist gelöscht. In: Tagesspiegel, 9. Juni 2019. Abgerufen am 10. Juni 2019.
  10. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Gemeinden 1994 und ihre Veränderungen seit 1. Januar 1948 in den neuen Ländern. Verlag Metzler-Poeschel, Stuttgart 1995, ISBN 3-8246-0321-7.
  11. StBA: Änderungen bei den Gemeinden, siehe 1997
  12. Jüterbok oder Juterbock, Gutterbogen, Güterbock. In: Johann Heinrich Zedler: Grosses vollständiges Universal-Lexicon Aller Wissenschafften und Künste. Band 14, Leipzig 1735, Sp. 1539 f.
  13. Gerhard Schlimpert: Die Ortsnamen des Kreises Jüterbog-Luckenwalde (= Brandenburgisches Namenbuch. Bd. 7 = Berliner Beiträge zur Namenforschung. Bd. 8). Hermann Böhlaus Nachfolger, Weimar 1991, ISBN 3-7400-0138-0.
  14. Historisches Gemeindeverzeichnis des Landes Brandenburg 1875 bis 2005. Landkreis Teltow-Fläming. S. 18–21
  15. Bevölkerung im Land Brandenburg von 1991 bis 2017 nach Kreisfreien Städten, Landkreisen und Gemeinden, Tabelle 7
  16. Amt für Statistik Berlin-Brandenburg (Hrsg.): Statistischer Bericht A I 7, A II 3, A III 3. Bevölkerungsentwicklung und Bevölkerungsstand im Land Brandenburg (jeweilige Ausgaben des Monats Dezember)
  17. Wahlergebnis Kommunalwahl 2014 Jüterbog. Abgerufen am 16. Juni 2019.
  18. Ergebnis der Kommunalwahl am 26. Mai 2019
  19. FDP-Ortsverband in Jüterbog wird aufgelöst. In: Märkische Allgemeine. 18. März 2015.
  20. Ergebnis der Bürgermeisterstichwahl am 25. September 2011 (Memento vom 29. Dezember 2015 im Internet Archive)
  21. Brandenburgisches Kommunalwahlgesetz, § 74
  22. Ergebnis der Bürgermeisterwahl am 1. September 2019 (Memento vom 20. September 2019 im Internet Archive)
  23. Wappenangaben auf dem Dienstleistungsportal der Landesverwaltung des Landes Brandenburg
  24. Linien und Fahrpläne. Abgerufen am 20. August 2019.

На других языках


- [de] Jüterbog

[en] Jüterbog

Jüterbog (German pronunciation: [ˈjyːtɐˌbɔk] (listen)) is a historic town in north-eastern Germany, in the Teltow-Fläming district of Brandenburg. It is on the Nuthe river at the northern slope of the Fläming hill range, about 65 km (40 mi) southwest of Berlin.

[ru] Йютербог

Йютербог (также Ютербог, нем. Jüterbog) — город в Германии, в земле Бранденбург.



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