Weißenberg, sorbisch Wóspork?/i, ist eine Landstadt im sächsischen Landkreis Bautzen in der Oberlausitz. Die eigentliche Stadt hat etwa 1000 Einwohner, mit den umliegenden Dörfern sind es ungefähr 3200. Weißenberg zählt zum amtlichen sorbischen Siedlungsgebiet.[2]
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Wappen | Deutschlandkarte | |
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51.214.666666666667197 | |
Basisdaten | ||
Bundesland: | Sachsen | |
Landkreis: | Bautzen | |
Höhe: | 197 m ü. NHN | |
Fläche: | 50,96 km2 | |
Einwohner: | 3046 (31. Dez. 2021)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 60 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 02627 | |
Vorwahlen: | 035876, 035939 (Belgern, Drehsa, Wurschen)Vorlage:Infobox Gemeinde in Deutschland/Wartung/Vorwahl enthält Text | |
Kfz-Kennzeichen: | BZ, BIW, HY, KM | |
Gemeindeschlüssel: | 14 6 25 610 | |
Stadtgliederung: | 15 Stadtteile | |
Adresse der Stadtverwaltung: |
August-Bebel-Straße 1 02627 Weißenberg | |
Website: | www.stadt-weissenberg.de | |
Bürgermeister: | Jürgen Arlt (parteilos) | |
Lage der Stadt Weißenberg im Landkreis Bautzen | ||
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Weißenberg liegt etwa 16 km östlich der Großen Kreisstadt Bautzen nördlich des Strohmberges am Löbauer Wasser.
Die Stadt wird begrenzt von Malschwitz und Hohendubrau im Norden, Vierkirchen im Osten, Löbau im Südosten, Hochkirch im Südwesten sowie Kubschütz im Westen.
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Die Stadtgründung von Weißenberg an der Via Regia geht auf den böhmischen König Ottokar I. um 1228 zurück. Die damalige Bezeichnung war Wizenburg und verwies auf die weiße Burg des Städtchens.[4]
Im Jahr 1625 konnte sich das Städtchen von seinem adligen Herren für 8.500 Taler freikaufen. Die Stadt musste aber noch einen ritterlichen Schutzherren annehmen.
Noch im 18. Jahrhundert wurde Weißenberg als ein größtenteils sorbisch bewohnter Marktflecken genannt, wobei alle Einwohner auch des Deutschen mächtig waren.[5] Arnošt Muka ermittelte in den 1880er Jahren eine Einwohnerzahl von 1242, darunter waren ihm zufolge damals noch 300 Sorben (24 %).[6] 1893 wurden die regelmäßigen sorbischen Gottesdienste in der Weißenberger Kirche abgeschafft.[7] Ernst Tschernik zählte 1956 einen sorbischsprachigen Bevölkerungsanteil von nur noch 5,8 %, insgesamt 81 Sprecher.[8]
Der heutige Ortsteil Wurschen ist am Triumphbogen in Paris verewigt, da die Schlacht bei Bautzen vom 20. und 21. Mai 1813 in Frankreich zuweilen Bataille de Wurschen genannt wird.
Am 17. April 1945 kam das Kampfgeschehen des Zweiten Weltkrieges erstmals nach Weißenberg, als sowjetische Artillerie den Bahnhof der Stadt unter Beschuss nahm. Am darauffolgenden Tag wurde Weißenberg von sowjetischen Truppen besetzt.[9]
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Nach der Gemeinderatswahl am 26. Mai 2019 entfielen von den 14 Sitzen des Stadtrates neun auf die Wählervereinigung Weißenberg (WV W) und fünf auf die CDU.
Nach 32 Dienstjahren als Bürgermeister ging Michael Staude in den Ruhestand. Im Juni 2015 wurde Jürgen Arlt im zweiten Wahlgang zu seinem Nachfolger gewählt.[11]
Weißenberg pflegt eine Partnerschaft mit der Gemeinde Deckenpfronn im Landkreis Böblingen am Rande des Schwarzwaldes.
Die Gemeinde Weißenberg verfügt über eine Grundschule. Im Ort ist außerdem eine Freie Oberschule ansässig.
Der Bahnhof Weißenberg (Sachs) lag an der Bahnstrecke Löbau–Radibor. Der Bahnhof Weißenberg (Sachs) Süd lag an der Bahnstrecke Görlitz–Weißenberg. Beide Bahnstrecken sind stillgelegt.
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