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Hohendubrau, obersorbisch Wysoka Dubrawa?/i, ist eine sächsische Gemeinde im Landkreis Görlitz mit Verwaltungssitz in Weigersdorf und Teil des Verwaltungsverbandes Diehsa. Der Name der Gemeinde leitet sich von der Hohen Dubrau ab, ein eigentlicher Ort mit diesem Namen existiert allerdings nicht.

Wappen Deutschlandkarte
?

Basisdaten
Bundesland:Sachsen
Landkreis: Görlitz
Verwaltungsverband: Diehsa
Höhe: 132 m ü. NHN
Fläche: 45,54 km2
Einwohner: 1852 (31. Dez. 2021)[1]
Bevölkerungsdichte: 41 Einwohner je km2
Postleitzahl: 02906
Vorwahlen: 035876 und 035932Vorlage:Infobox Gemeinde in Deutschland/Wartung/Vorwahl enthält Text
Kfz-Kennzeichen: GR, LÖB, NOL, NY, WSW, ZI
Gemeindeschlüssel: 14 6 26 190
Gemeindegliederung: 9 Gemeindeteile
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Hauptstraße 23
02906 Hohendubrau
Website: www.hohendubrau.org
Bürgermeister: Henrik Biehle (CDU)
Lage der Gemeinde Hohendubrau im Landkreis Görlitz
KarteRosenbach
Karte

Geographie


Die Gemeinde Hohendubrau liegt im mittleren Westen des Landkreises in einem waldreichen Gebiet südwestlich der Talsperre Quitzdorf im namensgebenden Höhenzug Hohe Dubrau. Sie liegt etwa mittig zwischen den beiden Kreisstädten Görlitz und Bautzen, von denen sie jeweils rund 20 Kilometer entfernt ist.


Gemeindegliederung


Die Ortsteile der Gemeinde sind:

Zum amtlichen Sorbischen Siedlungsgebiet zählen alle Ortsteile außer Groß Radisch, Jerchwitz und Thräna.[2]


Geschichte


Die Gemeinde Hohendubrau entstand am 1. Juli 1995, als sich die Gemeinden Gebelzig (mit Groß Saubernitz und Sandförstgen), Groß Radisch (mit Jerchwitz und Thräna) und Weigersdorf (mit Dauban und Ober Prauske) zusammenschlossen.[3]

Zweisprachige Tafel an der Weigersdorfer Kirche
Zweisprachige Tafel an der Weigersdorfer Kirche

Der Ort Groß Radisch wurde im Jahr 1422 als Radisschaw erstmals urkundlich erwähnt. Der Name stammt aus dem sorbischen „Ort des Radiš“ und dürfte auf den Ortsgründer zurückzuführen sein oder auf den slawischen Kriegsgott Radegast hinweisen.

Jerchwitz hieß früher „Erbisdorff“ oder „Erichsdorf“. Die jetzige aus dem sorbischen stammende Bezeichnung ist vom Begriff Jarczowice abzuleiten, was so viel bedeutet wie „Dorf des Jarosch“ oder „Dorf des Jarik“.

Der Ortsname von Thräna ist vom sorbischen Drěnow (von drěn, „Kornelkirsche“) abgeleitet.[4]

Alle Ortsteile waren ursprünglich sorbischsprachig. Noch 1884 lag der sorbische Bevölkerungsanteil laut Arnošt Muka zwischen 55 % in Jerchwitz und 92 % in Dauban.[5] Ernst Tschernik zählte 1956 in den Gemeinden Gebelzig, Groß Radisch und Weigersdorf einen sorbischsprachigen Bevölkerungsanteil von nur noch 11, 2 bzw. 25 %.[6] Heute ist die Sprache aus dem Ortsalltag verschwunden.


Politik



Gemeinderat


Gemeinderatswahl 2019[7]
Wahlbeteiligung: 71,7 % (2014: 59,7 %)
 %
50
40
30
20
10
0
45,1 %
30,1 %
24,8 %
CDU
WVG
WVR
Gewinne und Verluste
im Vergleich zu 2014
 %p
 12
 10
   8
   6
   4
   2
   0
  -2
  -4
  -6
  -8
-10
−2,6 %p
−8,9 %p
+11,5 %p
CDU
WVG
WVR
Vorlage:Wahldiagramm/Wartung/TITEL zu lang

Die Kommunalwahlen der vergangenen Jahre ergaben folgende Stimm- bzw. Sitzverteilungen:

Parteien und Wählergemeinschaften 2004 2009 2014 2019
 % Sitze  % Sitze  % Sitze  % Sitze
Christlich Demokratische Union Deutschlands (CDU) 62,0 9 50,4 7 47,7 7 45,1 7
Freie Wählervereinigung Gebelzig 29,2 4 40,3 6 39,0 5 30,1 4
Wählervereinigung Freiwillige Feuerwehr Groß Radisch 8,8 1 9,3 1 13,3 2 24,8 3
gesamt 100,0 14 100,0 14 100,0 14 100,0 14
Wahlbeteiligung 51,2 % 59,4 % 59,7 % 71,1 %

Seit der Gemeinderatswahl am 26. Mai 2019 verteilen sich die 14 Sitze des Gemeinderates folgendermaßen auf die einzelnen Gruppierungen:


Bürgermeister


Bei der Kommunalwahl am 13. Juni 2022 wurde Henrik Biehle (CDU) zum neuen Bürgermeister gewählt, er setzte sich mit 53,4 Prozent der Stimmen gegen zwei weitere Kandidaten durch.[8] Er ist seit dem 1. August 2022 im Amt.


Kultur und Sehenswürdigkeiten


siehe auch: Liste der Kulturdenkmale in Hohendubrau

Die Grundschule Hohendubrau im ehemaligen Schloss im Ortsteil Gebelzig
Die Grundschule Hohendubrau im ehemaligen Schloss im Ortsteil Gebelzig

Verkehrsanbindung


Die Bundesautobahn 4 verläuft südlich der Gemeinde und ist über den Anschluss Weißenberg zu erreichen.

Hohendubrau-Dauban. Oberlausitzkarte, Schenk, 1759.
Hohendubrau-Dauban. Oberlausitzkarte, Schenk, 1759.

Literatur




Commons: Hohendubrau – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise


  1. Bevölkerung der Gemeinden Sachsens am 31. Dezember 2021 – Fortschreibung des Bevölkerungsstandes auf Basis des Zensus vom 9. Mai 2011 (Gebietsstand 01.01.2021). Statistisches Landesamt des Freistaates Sachsen, abgerufen am 21. Juni 2022. (Hilfe dazu).
  2. Sächsisches Sorbengesetz, vgl. Gesetzestext, Anlage zu § 3 (2)
  3. StBA: Änderungen bei den Gemeinden Deutschlands
  4. Ernst Eichler: Slawische Ortsnamen zwischen Saale und Neiße. Band IV, Domowina-Verlag, Bautzen 2009, S. 21
  5. Ernst Tschernik: Die Entwicklung der sorbischen Bevölkerung. Akademie-Verlag, Berlin 1954.
  6. Ludwig Elle: Sprachenpolitik in der Lausitz. Domowina-Verlag, Bautzen 1995, S. 254.
  7. Ergebnisse der Gemeinderatswahl 2019
  8. Wahlergebnisse Bürgermeisterwahl 2022. Landkreis Görlitz. Statistisches Landesamt des Freistaates Sachsen, abgerufen am 10. September 2022.

На других языках


- [de] Hohendubrau

[en] Hohendubrau

Hohendubrau (Upper Sorbian: Wysoka Dubrawa) is a municipality in the district Görlitz, Saxony, Germany.

[ru] Хоэндубрау

Хоэндубрау или Вы́сока-Ду́брава (нем. Hohendubrau; в.-луж. Wysoka Dubrawa) — коммуна в Германии, в земле Саксония. Подчиняется административному округу Дрезден. Входит в состав района Гёрлиц. Занимает площадь 45,42 км². Официальный код — 14 2 84 106.



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