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Leutersdorf (oberlausitzisch: Leckerschdurf[2]) ist eine Gemeinde im Landkreis Görlitz des Freistaates Sachsen mit gleichnamigen Hauptort.

Wappen Deutschlandkarte

Basisdaten
Bundesland:Sachsen
Landkreis: Görlitz
Höhe: 392 m ü. NHN
Fläche: 17,08 km2
Einwohner: 3461 (31. Dez. 2021)[1]
Bevölkerungsdichte: 203 Einwohner je km2
Postleitzahl: 02794
Vorwahlen: 03586, 035842
Kfz-Kennzeichen: GR, LÖB, NOL, NY, WSW, ZI
Gemeindeschlüssel: 14 6 26 280
Gemeindegliederung: 6 Ortsteile
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Hauptstraße 9
02794 Leutersdorf
Website: www.leutersdorf.de
Bürgermeister: Bruno Scholze (CDU)
Lage der Gemeinde Leutersdorf im Landkreis Görlitz
KarteRosenbach
Karte

Geographie


Blick von der Heinrichshöhe über die Wache zum Großen Stein
Blick von der Heinrichshöhe über die Wache zum Großen Stein

Leutersdorf liegt am Leutersdorfer Wasser im Süden der Oberlausitz, unmittelbar an der tschechischen Grenze. Nachbargemeinden sind Seifhennersdorf, Großschönau und Varnsdorf im Süden, Ebersbach-Neugersdorf im Nordwesten, Kottmar im Norden und Oderwitz im Osten.

Auf dem Gemeindegebiet liegen mehrere kleinere Berge:


Ortsgliederung


Die Gemeinde Leutersdorf gliedert sich in folgende Ortsteile:

  • Neuwalde,
  • Sorge,
  • Spitzkunnersdorf

Geschichte


Zum ersten Mal urkundlich erwähnt wurde Leutersdorf 1347 unter dem Namen Lutgersdorf oder Luitgersdorf. Spitzkunnersdorf wurde im gleichen Jahr erstmals als Kirchdorf Cunarsdorf und 1384 als Connersdorf genannt. Die Dörfer wurden im 15. und 16. Jahrhundert mehrfach unter verschiedenen adligen Ortsherren aufgeteilt.

Mittel- und Oberleutersdorf sowie Cunnersdorf kamen 1635 mit der Oberlausitz unter die Herrschaft des Kurfürsten von Sachsen. Weite Teile des heutigen Gemeindegebiets mit Niederleutersdorf, die zur Herrschaft Rumburg gehörten, blieben Teil des Königreichs Böhmen. Die Herren von Rumburg, seit 1681 Angehörige des Hauses Liechtenstein, ließen den größten Teil dieses Gebiets zunächst durch einen herrschaftlichen Meierhof bewirtschaften. Im 18. Jahrhundert entstanden dort die Ortschaften Josephsdorf, Neuwalde und Neuleutersdorf. 1784 wurde in Niederleutersdorf ein Dorfrichter berufen, womit der Ort eine eigenständige Gemeinde wurde. Kirchlich gehörten die katholischen Bewohner aber zu Rumburg. Der südlich gelegene Seifenteich brach 1803 und wurde nicht wieder angestaut. Der Hauptort Leutersdorf war um 1830 in acht politische Gemeinden zersplittert, von denen vier auf böhmischem Territorium lagen. Nach der Gründung des Deutschen Zollvereins nahm die Pascherei in Leutersdorf enorme Ausmaße an; fast alle Einwohner schmuggelten gelegentlich über die unüberschaubare Grenze, ein Großteil betrieb die Pascherei gewerbsmäßig.

Karte von Oberreit mit Leutersdorf um 1845
Karte von Oberreit mit Leutersdorf um 1845
Goethekopf auf dem großen Stein
Goethekopf auf dem großen Stein

Durch den Haupt-Gränz- und Territorial-Recess zwischen dem Königreich Sachsen und dem Kaisertum Österreich vom 5. März 1848 kam die böhmische Enklave Niederleutersdorf am 12. März 1849 zu Sachsen. 1870 wurden Mittel- und Oberleutersdorf zu einer Gemeinde vereinigt und 1907 wurde aus Nieder-, Ober- und Mittelleutersdorf sowie Josephsdorf und Hetzwalde die Gemeinde Leutersdorf gebildet, der sich 1922 auch das katholische Neuleutersdorf anschloss. Seit dem 1. Januar 1998 gehört auch Spitzkunnersdorf der Gemeinde Leutersdorf an.[3] Die Folge wurde 1956 von Seifhennersdorf nach Leutersdorf umgemeindet. 1998 wurde Spitzkunnersdorf mit Wiesenthal und Neuspitzkunnersdorf eingemeindet.

Leutersdorf wurde auch bekannt durch den Räuberhauptmann Johannes Karasek der mit seiner Räuberbande Ende des 18. Jahrhunderts in der näheren Umgebung sein Unwesen trieb und seinen Schlupfwinkel in der Enklave hatte.

Leutersdorfer Männer in Tracht 1897
Leutersdorfer Männer in Tracht 1897

Kirchengebäude



Politik


Gemeinderatswahl 2019[5]
Wahlbeteiligung: 65,7 %
 %
80
70
60
50
40
30
20
10
0
51,7 %
(+28,5 %p)
48,3 %
(−28,5 %p)
FWL
CDU
2014

2019

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Seit der Gemeinderatswahl am 26. Mai 2019 verteilen sich die 14 Sitze des Gemeinderates folgendermaßen auf die einzelnen Gruppierungen:


Regelmäßige Veranstaltungen



Denkmäler


Vor der Evangelisch-Lutherischen Christuskirche befinden sich drei Denkmäler:


Persönlichkeiten


Ehrenbürger


Verkehr


Der Haltepunkt Leutersdorf lag an der Bahnstrecke Mittelherwigsdorf–Varnsdorf–Eibau; hier halten allerdings keine Personenzüge mehr. Durch die KVG Dreiländereck bestehen Verbindungen mit den Buslinien 37 und 38 sowie ergänzend durch die Sonderlinien S37 und S38 nach Seifhennersdorf, Herrnhut, Ebersbach und Großschönau.[7]


Literatur




Commons: Leutersdorf (Oberlausitz) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise


  1. Bevölkerung der Gemeinden Sachsens am 31. Dezember 2021 – Fortschreibung des Bevölkerungsstandes auf Basis des Zensus vom 9. Mai 2011 (Gebietsstand 01.01.2021). Statistisches Landesamt des Freistaates Sachsen, abgerufen am 21. Juni 2022. (Hilfe dazu).
  2. Oberlausitzer Wörterbuch: Buchstabe L. (Nicht mehr online verfügbar.) Archiviert vom Original am 16. April 2013; abgerufen am 22. März 2013.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.oberlausitzer-woerterbuch.de
  3. StBA: Änderungen bei den Gemeinden, siehe 1998
  4. Kirche Spitzkunnersdorf. Abgerufen am 11. Oktober 2020.
  5. Ergebnisse der Gemeinderatswahl 2019@1@2Vorlage:Toter Link/wahlen.sachsen.de (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  6. Website des ausrichtenden SC 1994 Oberland e. V.
  7. Linienübersicht. Abgerufen am 1. Januar 2021.

На других языках


- [de] Leutersdorf (Oberlausitz)

[en] Leutersdorf

Leutersdorf (Upper Sorbian: Lutarjecy) is a municipality in the district Görlitz, in Saxony, Germany.

[ru] Лойтерсдорф (Саксония)

Лойтерсдорф (нем. Leutersdorf) — коммуна в Германии, в земле Саксония. Подчиняется административному округу Дрезден. Входит в состав района Гёрлиц. Население составляет 4 001 человек (2009 год). Занимает площадь 17,01 км². Официальный код района — 14 2 86 220.



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