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Oppach (oberlausitzisch: Uppach[2], obersorbisch Wopaka) ist eine sächsische Gemeinde im Landkreis Görlitz und liegt an den Bundesstraßen 96 und 98 direkt an der Grenze zu Nordböhmen (Tschechien). Mit dem Nachbarort Beiersdorf bildet Oppach eine Verwaltungsgemeinschaft.

Wappen Deutschlandkarte

Basisdaten
Bundesland:Sachsen
Landkreis: Görlitz
Verwaltungs­gemeinschaft: Oppach-Beiersdorf
Höhe: 321 m ü. NHN
Fläche: 8 km2
Einwohner: 2311 (31. Dez. 2021)[1]
Bevölkerungsdichte: 289 Einwohner je km2
Postleitzahl: 02736
Vorwahl: 035872
Kfz-Kennzeichen: GR, LÖB, NOL, NY, WSW, ZI
Gemeindeschlüssel: 14 6 26 410
Gemeindegliederung: 5 Ortsteile
Adresse der Verbandsverwaltung: August-Bebel-Straße 32
02736 Oppach
Website: www.oppach.de
Bürgermeisterin: Sylvia Hölzel
Lage der Gemeinde Oppach im Landkreis Görlitz
KarteRosenbach
Karte
Blick von der B 96 in südöstlicher Richtung auf Oppach
Blick von der B 96 in südöstlicher Richtung auf Oppach

Geografie


Oppach liegt im Tal des Beiersdorfer Wassers, das den Ort im Alten Graben verlässt. Im Osten an der Gemeindegrenze zu Neusalza-Spremberg, im Norden durch das Flößchen (Flössel) begrenzt, befindet sich ein Waldstück genannt „Großer Wald“.


Ortsgliederung


Ortsteile sind Oppach (früher Niederoppach), Fuchs (früher Neuoppach), Eichen (früher Oberoppach), Picka und Lindenberg. Inoffiziell gibt es weitere Ortsteile, z. B. Hatsche, Hinterecke, Katermautze, Oberdorf und Spreedorf.


Geschichte


Karte von Oberreit mit Oppach von 1821 bis 1822
Karte von Oberreit mit Oppach von 1821 bis 1822

Oppach, als Waldhufendorf angelegt, wurde im Jahr 1336 durch die Erwähnung eines Zeugen namens Johann de Opach in einer Urkunde des Löbauer Ratsarchivs erstmals nachweislich erwähnt. Die Entstehung des Ortsnamens geht nach einer Variante wohl auf den Namen des Beiersdorfer Wassers zurück: „Oberhalb des Baches“ – „Oberbach“ – „Obbach“ – „Oppach“. Oppach und das Nachbardorf Taubenheim waren die ersten Landgemeinden in der Oberlausitz, die sich bereits um 1524 der Reformation anschlossen. Ende des 17. Jahrhunderts fanden, vertrieben durch die Gegenreformation in Böhmen, protestantische Glaubensflüchtlinge aus Fugau und der böhmischen Enklave Schirgiswalde in Oppach eine neue Heimat. Durch sie entstanden die Ortsteile Fuchs und Eichen. Mit den Exulanten hielt die gewerbliche Hausweberei in Oppach Einzug, aus der später die ersten Textilfabriken hervorgingen.

Auf dem Pickaer Berg hat zu DDR-Zeiten der VEB Gaskombinat "Schwarze Pumpe" ein Kinder-Ferienlager für die Kinder seiner Betriebsangehörigen errichtet und unterhalten, das nach 1990 dem Verfall preisgegeben wurde.

Am 1. April 2006 wurde die alte Fugauer Straße durch einen touristischen Grenzübergang zwischen Oppach und Schluckenau wiedereröffnet.


Ortsnamenformen



Verwaltungszugehörigkeit



Einwohnerentwicklung


Beim Zensus vom 9. Mai 2011 lebten in den 788 Wohngebäuden der Gemeinde 2548 Personen. Der Kernort Oppach bestand aus 424 Wohngebäuden und hatte 1615 Einwohner; die übrigen lebten in Lindenberg (360), Fuchs (311), Eichen (201) und Picka (61). Das Durchschnittsalter lag bei 48,5 Jahren.[3]

Jahr Einwohner
(Nieder-)Oppach[4] Gemeinde Oppach[5]
1777 6 besessene Mann,
36 Gärtner, 37 Häusler
siehe Ortsteile
18348271914
187112072633
189012162766
19102952
19252977
19393250
19463987
19504276
19643938
19903256
20003203
20072986
20092914
201116152548
20122529
20132505

Politik


Gemeinderatswahl 2019[6]
Wahlbeteiligung: 64,0 % (2014: 55,9 %)
 %
30
20
10
0
27,2 %
26,0 %
23,7 %
19,9 %
3,2 %
AfD
FW
CDU
OBLd
SPD
Gewinne und Verluste
im Vergleich zu 2014
 %p
 30
 25
 20
 15
 10
   5
   0
  -5
-10
-15
-20
+27,2 %p
−18,5 %p
−7,7 %p
−1,3 %p
+0,3 %p
AfD
FW
CDU
OBLd
SPD
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Anmerkungen:
d Oppacher Bürgerliste
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Seit dem Jahr 2000 gibt es ein lockeres Bündnis aus Orten beidseits der Grenze, genannt „Fünfgemeinde“, deren Mitglieder Neusalza-Spremberg, Sohland an der Spree und Oppach auf deutscher Seite sowie Jiříkov (Georgswalde) und Šluknov (Schluckenau) auf tschechischer Seite sind. 2011 kam die Stadt Ebersbach-Neugersdorf hinzu.


Gemeinderat


Nach der Gemeinderatswahl am 25. Mai 2019 werden nur 12 der sonst 14 Sitze besetzt. Grund dafür ist, dass die AfD aufgrund von Bewerbermangel nur 2 der 4 errungenen Sitze besetzen kann.[7] Der Gemeinderat setzt sich folgendermaßen zusammen:


Bürgermeister


Bei den Wahlen im Juni 2015 konnte sich Amtsinhaber Stefan Hornig nicht gegen Sylvia Hölzel durchsetzen, Frau Hölzel wurde mit 57,4 % der Stimmen zur neuen Bürgermeisterin gewählt.[8]


Wappen


Seit dem 1. April 1995 führt die Gemeinde Oppach das aktuelle Wappen. Das in Schildform ausgebildete Wappen wird von einem grünen Rand eingefasst, welcher auf das den Ort umgebende Landschaftsschutzgebiet „Oberlausitzer Bergland“ hinweist. Das Grün der drei Blätter sowie der weiße Untergrund der oberen Schildhälfte nehmen die Farben des Freistaates Sachsen auf. Das Blau des gewellten Bandes und das Gelb des Untergrundes der unteren Schildhälfte spiegeln gleichfalls die Farben der Oberlausitz wider. Das gewellte Band symbolisiert das Beiersdorfer Wasser, welches ab dem Busbahnhof „Alter Graben“ heißt. Es teilt den Ort – so wie das Band das Ortswappen. Die drei Blätter symbolisieren drei der Ortsteile um Oppach: der Ortsteil Lindenberg durch das Lindenblatt, der durch evangelische Exulanten aus Schirgiswalde gegründete Ortsteil Eichen (im „Eichengrund“) durch das Eichenblatt und der durch böhmische Exulanten aus Fugau gegründete Ortsteil Fuchs (die „Fug’schen“) durch ein Birkenblatt, welches wohl auf das Adelsgeschlecht Berka von der Duba verweisen soll. Die Gleichfarbigkeit der Blätter soll die Zusammengehörigkeit der Ortsteile im Ort Oppach ausdrücken und deren grafische Anordnung verweist auf die geografische Lage der Ortsteile in Bezug auf das Dorfzentrum: Lindenberg im Nordwesten, Eichen im Nordosten und Fuchs im Süden.


Städtepartnerschaften



Kultur und Sehenswürdigkeiten



Bauwerke


Stich des Schlosses Oppach, Mitte des 19. Jahrhunderts
Stich des Schlosses Oppach, Mitte des 19. Jahrhunderts
Das leerstehende Schloss Oppach im Jahr 2011
Das leerstehende Schloss Oppach im Jahr 2011

Wanderpfade


(Sägewerk) Buschmühle
(Sägewerk) Buschmühle

Sport


Das Stadiongelände am Lindenberg umfasst zwei Tennisplätze (Rotstein) und zwei große Fußballfelder (einen Rasenplatz und einen Grünsteinplatz), die vom Tennisclub Oppach (TC Oppach e. V.) und vom Fußballspielverein Oppach (FSV Oppach e. V.) bewirtschaftet werden. Gleich neben der Sportanlage befindet sich das Oppacher Freibad, mit einem Beach-Volleyballplatz. Des Weiteren gibt es in der Oberlausitzer Gemeinde einen Skihang, der im Winter vom Ski-Club Oppach (SC Oppach e. V.) betrieben wird. Im Oppacher Kretscham und im Haus des Gastes (Schützenhaus) gibt es jeweils eine Kegelbahn.


Wirtschaft und Infrastruktur



Ansässige Unternehmen


Die 1991 gegründete Oppacher Mineralquellen GmbH & Co. KG blickt auf eine bis 1886 reichende Geschichte als Destillation und Obstkelterei zurück. Für alkoholfreie Getränke wird das aus eigenen Tiefbrunnen gewonnene natürliche Mineralwasser erst seit 1953 genutzt. Eines der typischen Produkte aus den Zeiten der DDR, die Orangen-Perle, wird bis heute produziert. Im Jahr 2000 wurde der Betrieb von der Actris AG übernommen und Anfang 2007 wieder getrennt.


Verkehr


Der Bahnhof Oppach lag von 1892 bis 1945 an der Schmalspurbahn Taubenheim–Dürrhennersdorf. Diese ist stillgelegt.


Persönlichkeiten



Söhne und Töchter der Gemeinde



Mit Oppach verbundene Persönlichkeiten



Literatur




Commons: Oppach – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wikisource: Rittergüter und Schlösser im Königreiche Sachsen: Oppach – Quellen und Volltexte

Einzelnachweise


  1. Bevölkerung der Gemeinden Sachsens am 31. Dezember 2021 – Fortschreibung des Bevölkerungsstandes auf Basis des Zensus vom 9. Mai 2011 (Gebietsstand 01.01.2021). Statistisches Landesamt des Freistaates Sachsen, abgerufen am 21. Juni 2022. (Hilfe dazu).
  2. oberlausitzer-woerterbuch.de
  3. Zensus 2011 – Gemeinde Oppach (PDF)
  4. Niederoppach im Digitalen Historischen Ortsverzeichnis von Sachsen
  5. Oppach im Digitalen Historischen Ortsverzeichnis von Sachsen
  6. wahlen.sachsen.de
  7. Wahlsieger in Sachsen: AfD kann eigene Mandate nicht besetzen! Abgerufen am 14. Juni 2019.
  8. statistik.sachsen.de

На других языках


- [de] Oppach

[en] Oppach

Oppach (Upper Sorbian: Wopaka) is a municipality in the district Görlitz, in Saxony, Germany.

[ru] Оппах

Оппах (нем. Oppach) — коммуна в Германии, в земле Саксония. Подчиняется административному округу Дрезден. Входит в состав района Гёрлиц. Подчиняется управлению Оппах-Байерсдорф. Население составляет 2732 человека (на 31 декабря 2010 года). Занимает площадь 8,01 км². Официальный код — 14 2 86 330.



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