Trappstadt ist ein Markt im unterfränkischen Landkreis Rhön-Grabfeld. Die Gemeinde ist Mitglied der Verwaltungsgemeinschaft Bad Königshofen im Grabfeld.
Wappen | Deutschlandkarte | |
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50.31666666666710.583333333333310 | |
Basisdaten | ||
Bundesland: | Bayern | |
Regierungsbezirk: | Unterfranken | |
Landkreis: | Rhön-Grabfeld | |
Verwaltungsgemeinschaft: | Bad Königshofen im Grabfeld | |
Höhe: | 310 m ü. NHN | |
Fläche: | 25,79 km2 | |
Einwohner: | 933 (31. Dez. 2021)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 36 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 97633 | |
Vorwahl: | 09765 | |
Kfz-Kennzeichen: | NES, KÖN, MET | |
Gemeindeschlüssel: | 09 6 73 174 | |
Marktgliederung: | 2 Gemeindeteile | |
Adresse der Verbandsverwaltung: | Josef-Sperl-Str. 3 97631 Bad Königshofen i.Grabfeld | |
Website: | www.trappstadt.de | |
Erster Bürgermeister: | Michael Custodis (Wählerblock Trappstadt) | |
Lage des Marktes Trappstadt im Landkreis Rhön-Grabfeld | ||
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Trappstadt liegt in der Region Main-Rhön. Der Ort grenzt direkt an den Freistaat Thüringen (Gompertshausen, Straufhain, Schlechtsart und Gleichamberg im Landkreis Hildburghausen).
Es gibt zwei Gemeindeteile (in Klammern ist der Siedlungstyp angegeben):[2][3]
Es gibt die Gemarkungen Alsleben und Trappstadt. In der Gemarkung Alsleben befindet sich die Wüstung Eschelhorn.
Die Naturschutzgebiete Altenburg in Trappstadt mit einer Fläche von 307 Hektar und Trockenrasen am Kapellenberg in Alsleben mit 25 Hektar liegen im Naturpark Haßberge.
Trappstadt war ein Kondominatsort. Die Rechte des Hochstiftes Würzburg fielen 1803 an das Großherzogtum Würzburg des Erzherzog Ferdinand von Toskana. Die Rechte der Grafschaft Sachsen-Römhild (vertreten durch die Herzogtümer Sachsen-Meiningen und Sachsen-Gotha) fielen per Vertrag 1808 an das Großherzogtum. Das Großherzogtum Würzburg kam 1814 zu Bayern. Im Zuge der Verwaltungsreformen in Bayern entstand mit dem Gemeindeedikt von 1818 die heutige Gemeinde.
Im Jahr 1778 haben sämtliche Ganerben dem Ort Trappstadt die Erlaubnis erteilt, vier Jahr- und Viehmärkte abzuhalten. Die Ganerben, eine Art Erbengemeinschaft, waren damals die Herrschaft Römhild, das Hochstift Würzburg und der Graf von und zu Eltz. Mit „Cunradus de Trapstat“, einem Mönch im Kloster Theres, wurde Trappstadt aber schon 1269 erstmals urkundlich erwähnt. Im Jahr 2005 wurde das über 225 Jahre alte Marktrecht wieder belebt. Am Sonntag nach dem 26. Juli findet seitdem alljährlich das Anna-Marktfest statt. Über 70 Händler und Kunsthandwerker sowie über 4000 Besucher suchen an diesem Tag die Marktgemeinde auf.
Das Ganerbendorf Trappstadt hat eine äußerst interessante Besitzgeschichte. Im 13. Jahrhundert teilten sich die Grafen von Henneberg und die Klöster Theres und Veilsdorf die Güter der Ortschaft. 300 Jahre später waren es bereits zwölf Ganerben, die 1524 eine gemeinsame Dorfordnung erließen. Um 1600 war das Dorf in vier Ganerbenviertel aufgeteilt, deren jedes im Wechsel ein Jahr den Schultheißen stellen durfte.[4] Das Schloss war im Besitz der Freiherren von Bibra, 1853 – c.1970.
Der Besitz der Ganerbenviertel verteilte sich wie folgt:
1656 wurde der Amtmann von Römhild als Vertreter des hennebergisch-sächsischen Teils zum Direktor der Ganerbenschaft gewählt.
Die evangelische Gemeinde im Ort gehört zum Evangelisch-Lutherischen Dekanat Bad Neustadt an der Saale.
Im Zuge der Gebietsreform in Bayern wurde am 1. Januar 1978 die Gemeinde Alsleben eingegliedert.[6]
Jahr | 1961 | 1970 | 1987 | 1991 | 1995 | 2000 | 2005 | 2010 | 2015 |
Einwohner | 1166[6] | 1112[6] | 1022 | 1010 | 1016 | 1065 | 1033 | 1012 | 991 |
Im Zeitraum 1988 bis 2018 sank die Einwohnerzahl von 1007 auf 969 um 38 Einwohner bzw. um 3,8 %. 2000 hatte der Markt 1067 Einwohner.[7]
Die Gemeinderatswahlen seit 2014 ergaben folgende Stimmenanteile bzw. Sitzverteilungen:
Partei/Liste | 2020[8] | 2014 | ||
% | Sitze | % | Sitze | |
Wählergemeinschaft Alsleben | 53,86 | 6 | 50,3 | 6 |
Liste Trappstadt | 46,14 | 6 | 49,7 | 6 |
Erster Bürgermeister ist seit 1. Mai 2014 Michael Custodis (Wählerblock Trappstadt). Vorgänger war Kurt Mauer (Wählergemeinschaft Alsleben).
Im Jahr 2016 betrugen die Gemeindesteuereinnahmen 446.000 Euro, davon waren 27.000 Euro Gewerbesteuereinnahmen (netto). Die Pro-Kopf-Verschuldung liegt deutlich unter dem bayrischen Durchschnitt.[9]
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Blasonierung: „In Silber mit blauen Schildfuß ein silberner Wellenbalken, eine schwarze Trappe mit goldenen Füßen und einem goldenen Getreidehalm im Schnabel haltend.“[10] |
Der Markt Trappstadt ist Mitglied in der Kommunalen Allianz Fränkischer Grabfeldgau.
Es gab 2015 nach der amtlichen Statistik im produzierenden Gewerbe acht und im Bereich Handel und Verkehr keine sozialversicherungspflichtig Beschäftigten am Arbeitsort. In sonstigen Wirtschaftsbereichen waren am Arbeitsort keine Personen sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Wohnort gab es insgesamt 403. Im verarbeitenden Gewerbe gab es keine Betriebe, im Bauhauptgewerbe drei Betriebe. Im Jahr 2010 bestanden zudem 34 landwirtschaftliche Betriebe mit einer landwirtschaftlich genutzten Fläche von kinsgesamt 1869 Hektar, davon waren 1758 Hektar Ackerfläche und 110 Hektar Dauergrünfläche.
Es gibt einen Kindergarten mit 12 Krippenplätzen für ein-bis dreijährige Kinder und mit 33 Plätzen für Dreijährige bis zum Schulalter.
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Forst Schmalwasser-Nord |
Forst Schmalwasser-Süd |
Mellrichstadter Forst |
Steinacher Forst rechts der Saale |
Sulzfelder Forst |
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