Oberelsbach ist ein Markt im unterfränkischen Landkreis Rhön-Grabfeld und staatlich anerkannter Erholungsort.
Wappen | Deutschlandkarte | |
---|---|---|
![]() |
50.44027777777810.120833333333420 | |
Basisdaten | ||
Bundesland: | Bayern | |
Regierungsbezirk: | Unterfranken | |
Landkreis: | Rhön-Grabfeld | |
Höhe: | 420 m ü. NHN | |
Fläche: | 67,65 km2 | |
Einwohner: | 2658 (31. Dez. 2021)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 39 Einwohner je km2 | |
Postleitzahlen: | 97656, 97647 | |
Vorwahl: | 09774 | |
Kfz-Kennzeichen: | NES, KÖN, MET | |
Gemeindeschlüssel: | 09 6 73 149 | |
LOCODE: | DE OB5 | |
Marktgliederung: | 8 Gemeindeteile | |
Adresse der Marktverwaltung: |
Marktplatz 3 97656 Oberelsbach | |
Website: | www.oberelsbach.de/ | |
Erster Bürgermeister: | Björn Denner[2] | |
Lage des Marktes Oberelsbach im Landkreis Rhön-Grabfeld | ||
![]() |
Oberelsbach (Mundart Öwerälsbich) liegt in der Region Main-Rhön. Im Gemeindegebiet befindet sich der für seine Basaltsäulen bekannte Gangolfsberg.
Es gibt acht Gemeindeteile (in Klammern ist der Siedlungstyp angegeben):[3][4]
Es gibt die Gemarkungen Ginolfs, Oberelsbach, Sondernau, Unterelsbach und Weisbach.
Oberelsbach wurde im Jahr 812 erstmals urkundlich erwähnt. Der Ort war im Besitz des Stiftes Fulda und ging 1332 an das Kloster Wechterswinkel über. Er kam schließlich an das Juliusspital Würzburg und damit an das Hochstift Würzburg, das ab 1500 zum Fränkischen Reichskreis gehörte. Mit dem Wüstfallen der nördlich gelegenen Orte Lahr und Lanzig im Spätmittelalter wurden die Gemarkungen vom Ort hinzugekauft.
Der Ort besitzt seit dem Jahr 1726 das Marktrecht. Das Amt des Hochstiftes Würzburg wurde nach der Säkularisation 1803 zugunsten Bayerns 1805 Erzherzog Ferdinand von Toskana zur Bildung des Großherzogtums Würzburg überlassen und fiel mit diesem 1814 endgültig an Bayern. Im Zuge der Verwaltungsreformen in Bayern entstand mit dem Gemeindeedikt von 1818 die politische Gemeinde Oberelsbach.
Mindestens seit der Mitte des 19. Jahrhunderts waren jüdische Familien im Ort ansässig, die eine jüdische Gemeinde bildeten und 1899 am Ende des Elsweges ihre Synagoge errichteten. Dieses Gotteshaus wurde beim Novemberpogrom 1938 von SA-Männern verwüstet, woran eine Gedenktafel erinnert, und wird heute als Wohn- und Geschäftshaus genutzt.[5] (Der jüdische Anteil, meist Händler, an der Bevölkerung des Marktfleckens Oberelsbach betrug etwa 5 Prozent[6][7]).
Im Zuge der Gebietsreform in Bayern wurde am 1. Januar 1972 Ginolfs in den Markt Oberelsbach eingegliedert. Am 1. Juli 1972 folgte Weisbach.[8] Schließlich wurde der Markt am 1. Januar 1978 um die bisher selbständigen Gemeinden Sondernau und Unterelsbach vergrößert.[9]
Die nachfolgende Tabelle stellt die Einwohnerentwicklung seit 1840 dar:
|
|
Im Zeitraum 1988 bis 2018 sank die Einwohnerzahl von 2843 auf 2655 um 188 Einwohner bzw. um 6,6 %. 2002 hatte die Gemeinde 2996 Einwohner. Quelle: BayLfStat
Die Gemeinderatswahlen seit 2014 führten zu folgender Zusammensetzung des Gemeinderats:
Liste | 2020[10] | 2014 | ||
% | Sitze | % | Sitze | |
Wählervereinigung Oberelsbach | 30,10 | 4 | 29,8 | 4 |
Wählergemeinschaft Unterelsbach | 20,52 | 3 | 21,5 | 3 |
Bürgervereinigung Weisbach | 17,22 | 3 | 20,2 | 3 |
Wählergemeinschaft Ginolfs | 16,27 | 2 | 14,8 | 2 |
Wählervereinigung Sondernau | 15,38 | 2 | 13,7 | 2 |
Gesamt | 100 | 20 | 100 | 20 |
Bürgermeister ist seit 2022 Björn Denner (Miteinander für den Markt Oberelsbach). Er setzte sich gegen Birgit Erb (CSU) durch, die seit 2004 Erste Bürgermeisterin war und zuletzt 2016 mit 86,8 % der gültigen Stimmen wiedergewählt wurde.
![]() |
Blasonierung: „In Silber auf grünem, von einem silbernen Querbach durchzogenen Boden nebeneinander drei grüne Elsenbäume.“[11] |
Wappenführung seit 1972. |
Die Gemeindesteuereinnahmen betrugen im Jahr 2020 umgerechnet 1,95 Mio. Euro, davon waren umgerechnet 440 T Euro (netto) Gewerbesteuereinnahmen.
Im Jahr 2020 gab es nach der amtlichen Statistik im produzierenden Gewerbe 154 und im Bereich Handel und Verkehr 59 sozialversicherungspflichtig Beschäftigten am Arbeitsort. In sonstigen Wirtschaftsbereichen waren am Arbeitsort 120 Personen sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Wohnort gab es insgesamt 1189. Im verarbeitenden Gewerbe gab es zwei, im Bauhauptgewerbe einen Betrieb. Zudem bestanden im Jahr 2016 69 landwirtschaftliche Betriebe mit einer landwirtschaftlich genutzten Fläche von 2530 Hektar, davon waren 937 Hektar Ackerfläche und 1577 Hektar Dauergrünfläche.
2018 gab es folgende Einrichtungen:
Oberelsbach ist Sitz der Verwaltung des bayerischen Teils des Biosphärenreservats Rhön.
Oberelsbach hat seit Mai 1982 eine Partnerschaft mit der französischen Gemeinde Arnac-Pompadour. Der ortsansässige Partnerschaftsverein Oberelsbach-Pompadour engagiert sich stark und belebt diese Partnerschaft mit jährlichen Begegnungen.
Aubstadt | Bad Königshofen im Grabfeld | Bad Neustadt an der Saale | Bastheim | Bischofsheim in der Rhön | Burglauer | Fladungen | Großbardorf | Großeibstadt | Hausen | Hendungen | Herbstadt | Heustreu | Höchheim | Hohenroth | Hollstadt | Mellrichstadt | Niederlauer | Nordheim vor der Rhön | Oberelsbach | Oberstreu | Ostheim vor der Rhön | Rödelmaier | Saal an der Saale | Salz | Sandberg | Schönau an der Brend | Sondheim vor der Rhön | Stockheim | Strahlungen | Sulzdorf an der Lederhecke | Sulzfeld | Trappstadt | Unsleben | Willmars | Wollbach | Wülfershausen an der Saale
Gemeindefreie Gebiete im Landkreis Rhön-Grabfeld
Bundorfer Forst |
Burgwallbacher Forst |
Forst Schmalwasser-Nord |
Forst Schmalwasser-Süd |
Mellrichstadter Forst |
Steinacher Forst rechts der Saale |
Sulzfelder Forst |
Weigler