Rodenäs (dänisch: Rødenæs, nordfriesisch: Runees oder Rornees, südjütisch: Rånæjs) ist eine Gemeinde im Kreis Nordfriesland in Schleswig-Holstein. Sie markiert den nördlichsten Punkt des deutschen Festlands.
Wappen | Deutschlandkarte | |
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54.8886111111118.69972222222222 | |
Basisdaten | ||
Bundesland: | Schleswig-Holstein | |
Kreis: | Nordfriesland | |
Amt: | Südtondern | |
Höhe: | 2 m ü. NHN | |
Fläche: | 19,84 km2 | |
Einwohner: | 414 (31. Dez. 2021)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 21 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 25924 | |
Vorwahlen: | 04668 auch 04664Vorlage:Infobox Gemeinde in Deutschland/Wartung/Vorwahl enthält Text | |
Kfz-Kennzeichen: | NF | |
Gemeindeschlüssel: | 01 0 54 110 | |
Adresse der Amtsverwaltung: | Marktstraße 12 25899 Niebüll | |
Website: | www.rodenaes.de | |
Bürgermeister: | Jörg Nissen (AWR) | |
Lage der Gemeinde Rodenäs im Kreis Nordfriesland | ||
Das Gemeindegebiet von Rodenäs erstreckt sich im Norden des Naturraums Nordfriesische Marsch.[2] Weiter nördlich mündet die Wiedau (dänisch Vidå) im Bereich des dänischen Ortes Hoyer in den Wattenbereich vom dänischen Nationalpark Vadehavet.
Oldorf (dänisch Gammelby, nordfriesisch Uuiltorp), Neudorf (dänisch Nyby, nordfriesisch Naitorp)[3][4], Markhäuser (dänisch Markhuse), Ophusum, Kixbüll (dänisch Kixbøl) und das Naturschutzgebiet Rickelsbüller Koog (dänisch Rikkelsbøl Kog, nordfriesisch Rikelsbeler Kuuch) liegen im Gemeindegebiet.[5] Bei der Volkszählung 1987 wurden darüber hinaus auch folgende Höfesiedlungen im amtlichen Wohnplatzverzeichnis erfasst:[6]
Direkt angrenzende Gemeindegebiete sind:[7]
Kommune Tondern (Dänemark) | ||
![]() |
Aventoft | |
Klanxbüll, Neukirchen |
Der Boden im Gemeindegebiet ist Marschland. Es ist Bestandteil der nachfolgend aufgeführten Köge (Bedeichungsjahr):[8]
Der Boden wird, aufgrund des jeweiligen Alters seit Eindeichung, heute überwiegend als Kleimarsch klassifiziert. Aufgrund des absolut flachen Reliefs, ebenso wie aufgrund der niedrigen Lage in Küstennähe auf oder knapp unter der Meeresspiegelhöhe im Hinterland des Nordfriesischen Wattenmeeres, ist am Ort eine aktive Entwässerung des Gemeindegebiets eine grundlegende Notwendigkeit für die landwirtschaftliche Nutzung im Bereich des Ackerbaus. Für die Entwässerung sind ordnungsrechtlich sogenannte Sielverbände verantwortlich. Für das Gemeindegebiet sind dies im Einzelnen:
Beide sind Mitglieder im übergeordneten Deich- und Hauptsielverband Südwesthörn-Bongsiel.[9]
Das Klima in Rodenäs wird auf Basis der Klimaklassifikation nach Köppen und Geiger der Klasse CfB (Seeklima) zugeordnet.[10]
1436 wurde der Goldene Ring genannte erste Deich um die Wiedingharde errichtet.
Der Westteil der auf einer Warft im Ortsteil Oldorf stehenden spätromanischen Kirche wurde aus Resten der Rickelsbüller Kirche errichtet, die in der Großen Schadensflut am 1. Dezember 1615 mitsamt ihrem Dorf untergegangen war.
Der Rickelsbüller Koog ist nach diesem Dorf benannt.
Bei der Kommunalwahl am 6. Mai 2018 kam die Allgemeine Wählerschaft (AWR) auf 61,3 Prozent und sechs Sitze in der Gemeindevertretung, die Wählergemeinschaft I (WG I) erhielt 38,7 Prozent der abgegebenen Stimmen und drei Sitze.[11]
Bei der vorangegangenen Kommunalwahl am 26. Mai 2013 hatte die Allgemeine Wählerschaft (AWR) 51,3 Prozent erhalten (fünf Sitze in der Gemeindevertretung), die Wählergemeinschaft I (WG I) 25,0 Prozent (zwei Sitze), ebenso wie auch der Südschleswigsche Wählerverband (SSW) mit 23,7 Prozent.[12]
Blasonierung: „Von Rot und Blau durch einen goldenen Bogen zum Schildhaupt geteilt. Oben ein goldener, zunehmender Halbmond, rechts und links je ein sechszackiger Stern. Unten eine silberne Windmühle.“[13]
Sprache
Bei einer Untersuchung in den 1970er Jahren hat die Universität Kopenhagen herausgefunden, dass 28 % der Bewohner hochdeutsch, plattdeutsch, friesisch, standarddänisch und südjütisch sprachen und somit fünfsprachig waren. Schon damals zeichnete sich allerdings ein Bedeutungsverlust aller Sprachen außer dem Hochdeutschen ab: 24 % der Jahrgänge vor 1915, 43 % der Jahrgänge zwischen 1915 und 1945 aber 93 % der Jahrgänge ab 1945 hatten Hochdeutsch als Muttersprache.[14] Inzwischen setzt sich allmählich die hochdeutsche Einsprachigkeit durch.[15]
Das Gemeindegebiet wird im Außenbereich von der landwirtschaftlichen Urproduktion geprägt. Ergänzt wird dieser Bereich durch die Stromerzeugung aus Erneuerbaren Energieträger. Der Solarpark Rodenäs ist in der Gemeinde ansässig.
Verkehr
Die Gemeinde liegt an der schleswig-holsteinischen Landesstraße 271. Diese zweigt im Ortsbereich der Nachbargemeinde Neukirchen von der Landesstraße 6 ab.
Im ÖPNV ist der Ort erreichbar im sporadischen Linienbusverkehr des Nahverkehrsverbunds Schleswig-Holstein. Der Kreis Nordfriesland hat seit August 2019 ergänzend flächendeckend Rufbusgebiete zum obigen quasi Schulbusverkehr konzipiert. Das Gemeindegebiet von Rodenäs ist dem Rufbusgebiet Klanxbüll/Emmelsbüll mit der zentralen Umstiegshaltestelle Klanxbüll Bahnhof zugeordnet.[16] Der Bahnhof ist die nächstgelegene Bahnstation im Schienenpersonennahverkehr. Er befindet sich an der Marschbahn. Der nächstgelegene Bahnhof mit Anschluss an den Fernverkehr des Intercity-Netzes ist der Bahnhof Niebüll. Dort halten mindestens einmal täglich je Richtung von/nach Westerland durchgebundene Züge der IC-Linien 26.1, 27 und 30.
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